Freitag, 25. Februar 2011

716, zu Juttenberg ... und keen Ende.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Peter, wir nehm noch zwee Pils. Hast du jewusst, Emmy, dass der Sohn von Thilo Sarrazin von Hartz IV lebt?



Ick dachte, der lebt von sein Vater. Der Olle is doch bestimmt Multi-Millionär mit zusätzlich feste monatliche Einkünfte. Da müsste dit doch möglich sein, noch een Kind mit durchzubringen.



So weit ick wees, war die Kindheit von dem Sohn nich so richtig harmonisch in seine Familie. Ick kann mir schon vorstelln, dass der Thilo als Vater nich einfach war … und die Mutter hat doch ooch Haare uff die Zähne.



Stimmt. Als Lehrerin isse ja nich grade beliebt bei ihre Schüler. Aber der Sohn soll schon immer dit schwarze Schaf der Familie sein. Der Kachelmann moderiert übrijens wieder in Deutschland … im Radio … aber nur lokal. Der sagt da dit Wochenende-Wetter voraus.



Vielleicht hilft dit ja. So kann dit doch nich weiterjehn mit dit Wetter. Ick hab den Winter wirklich pappesatt. Ick hätte jetz jerne Frühling. Jestern wurde in London entschieden, dass der Chef von Wikileaks, der Assange, nach Schweden ausjeliefert werden darf.



Momentchen … ick will bloß schnell servieren. Prost, meine Lieben.



Prost. Uff die netten Herren inne S-Bahn. Dit Theater um unsern Kriegsminister jeht nu munter weiter. Aber die Bild steht unjebrochen an seine Seite. Ick hab dit Jefühl, die backen sich da ihrn nächsten persönlichen Bundeskanzler.



So is dit, Emmy. Und Karl Theodor bedankt sich schon mal. Der will ne Riesen-Werbekampagne starten zur Jewinnung von Freiwilligen für die Bundeswehr … und die soll vor allem in Bild erscheinen. So wäscht eene Hand die andere.



Hör bloß uff … ick kann dit bald nich mehr hören. Die verarschen uns alle jeden Tag … zum Glück is ab morjen erst mal Wochenende. Obwohl … eens muss man ja sagen: beim Thema zu Juttenberg jibs sowohl Jewinner als ooch Verlierer.



Und die Bundeswehr im Kriegsjebiet meutert langsam. Die wolln nich mehr mit ihre afghanischen Waffenbrüder zusammen zum Einsatz jehn … weil dit zu jefährlich is. Dit sojenannte Partnering is quasi jescheitert. Unsere Rejierung sieht dit allerdings anders … aber die wird ja ooch nich von die afghanischen Soldaten beschossen.



Nu hör doch mal uff, Walther. Schließlich sind ja unsere Soldaten am Hindukusch, um da unsere Freiheit zu verteidigen.



Tja, dit is eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Die Leute in Libyen ham noch janz andere Probleme. Die wern den Gaddafi da einfach nich los. Der greift sojar telefonisch in Fernsehprogramm ein, um seinen Schwachsinn da zu verkünden.



Und die janze Familie besetzt in dem Land alle entscheidenden Positionen in Politik und Wirtschaft … noch. Allerdings is der Blutzoll sehr hoch, um die Gaddafi-Mafia los zu werden. Man kann bloß hoffen und wünschen, dass dit bald jelingt.



Stimmt. Dit hoffe ick ooch. Bei uns hamse jetz Pharma-Händler beim Wickel, die subventionierte HIV-Medikamente, die für Südafrike bestimmt warn, wieder reimportiert haben. Die Bande kriegt einfach den Hals nich voll. Die jehörn lebenslänglich wegjesperrt … in die Nachbarzelle vonne Banker.



Dit denkst du aber bloß. Die verdienen Millionen … und die Strafe sitzen se uff eene Arschbacke ab. So is dit doch immer … wenn überhaupt. Meist jibs ja nur Jeldstrafe.



Da muss ick dir recht jeben. Aber jetz muss ick erst mal los. Peter, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



_____________________________________






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen