Freitag, 31. Juli 2009

148, Walther soll Trinkgeld nachzahlen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Tschuldijung Thorsten, dit wird heute immer noch nüscht mit uns beede.

Hör doch uff, Walther, du weest doch, dass ick in feste Hände bin.


Mein Jott, nu versteh mir doch mal. Meine technischen Probleme lassen sich erst übers Wochenende lösen ... eher klappt dit nich. Aber für Montag kannste uns beede, also Emmy und mir, den Tisch schon mal wieder freihalten...

Montag? Da is Marlies hier anne Zappanlage zujange ... dit musste denn mit ihr klären.


Du kannst ihr ja mal n Zettel hinlegen.


Aber nur, wenn de nächste Woche dein Trinkjeld nachzahlst...

Donnerstag, 30. Juli 2009

147, Der Zapfhahn geht zum Glück immer.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Susan, für mir heute keen Pils ... ick muss noch mindestens een Tag zu Hause bleiben und mir um mein Computer kümmern ... dit Ding macht einach nich, wat ick will ... weeste, so schön wie die Technik is ... die hat aber ooch immer ihre Tücken...


Da lobe ick mir mein Zapphahn ... der jeht immer ... da musste bloß mal ab und zu dit Fass wechseln ... und schon looft dit Bier wieder ... janz wie von selber. Ick drück dir die Daumen, Walther, dass de dit nu endlich bald mal hinkriegst.

Mittwoch, 29. Juli 2009

146, Herzliche Grüße an die schöne Chefin.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

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Tja, schöne Chefin, heute klappt dit ooch noch nich mit mein Vorbeikommen ... Marlies, sei nich sauer, aber ick trinke meine zwee Pils heute wieder zu Hause und studiere die Jebrauchsanleitung von mein Computer ... dit Problem muss sich doch mal lösen lassen. Kieck dir mal noch n paar alte Fotos von mir an ... so jung siehste mir nämlich nich wieder.

Is jut, Walther ... soll ick die Küsschen für dir alle uffheben?

Dit wäre unheimlich nett von dir...


Dienstag, 28. Juli 2009

145, Peter, halte bloß unsern Tisch frei!

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

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Wann lässt du dir denn nu endlich mal wieder hier blicken? ... Ick kann den Tisch nich ewig freihalten ... mir ham schon Jäste vonne Nebentische jefragt, ob dir irjendwat passiert is...




Mir is nüscht passiert, aber mein Computer ... ick hab die neue Version vom Internet-Explorer ruffjeladen, und seitdem jeht da praktisch nüscht mehr so wie vorher ... aber, ick werde dit schon noch hinkriejen. Halte uns mal den Platz noch n paar Tage frei. Ick melde mir uff jeden Fall jeden Tag bei euch ... und ick hoffe, dass ick denn ooch nich mehr mein Bier zu Hause trinken muss.




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Montag, 27. Juli 2009

144, Thorsten wird um sein Trinkgeld gebracht.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

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Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
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Tut mir echt Leid, Thorsten, aber deine 10 Cent Trinkjeld kannste heute inne Tonne treten ... ick kann noch immer nich online vorbeikommen. Grüß mal Emmy schön ... ick trinke meine zwee Pils heute noch mal zu Hause...






Jeht klar, Walther ... is ooch mal janz entspannend, wenn du een paar Tage nich herkommst...

Sonntag, 26. Juli 2009

143, Ich muss leider auch Susan enttäuschen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Tja, Susan, ick muss dir heute ooch enttäuschen ... ick bleibe noch mal zu Hause, vielleicht klappt dit ja morjen technisch wieder ... jut, denn bist du nich da, aber mit Thorsten kann man ja ooch reden ... manchmal.




Samstag, 25. Juli 2009

142, Die technischen Probleme gehen weiter.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Tut mit wiederum Leid ... meine technischen Probleme werden nicht weniger. Um Entschuldigung bittet Frank Frenzel. Und das passiert auch noch ausgerechnet an dem Tag, wo die schöne Chefin Marlies Dienst hat. Denn muss ick mein Bier eben heute zu Hause trinken ... uff dein Wohl Marlies ... ick denke an dir.





Ick versuche dit, morjen wieder vorbeizukommen ... Susan is ja ooch nich zu verachten...

Freitag, 24. Juli 2009

141, Frank Frenzel kriegt den Text vom 23. online.



Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

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Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003

Bei mir funktioniert wieder fast alles ... deshalb heute der Text von gestern ... ab morgen sind
Emmy & Walther wieder top-aktuell. Allerdings kann ich im Moment die Bilder nicht verschieben. Dann muss es eben heute mal so gehen. Frank Frenzel

Ick grüße dir, Peter … ick brauche dringend een Pils … sonst drohe ick zu explodieren.

Um Jottes Willen … wat is den passiert?

Dit werde ick gleich erzählen … sowie Emmy da is.

Ick grüße euch, ihr beede. Warum hat n Walther son roten Kopp … haste ihm een schmutzigen Witz erzählt?

Nee, wir ham uns nur begrüßt … Walther hat allerdings jesagt, dass er gleich zu explodieren droht.

Denn mach mir mal ooch een Kühlwasser. Walther, willste een Kräuter?

Nee, ick krieje dit so schon im Kopp. Die Stuttgarter Nachrichten ham jestern jemeldet, dass der Wiedeking von Porsche 250 Millionen Euro Abfindung kriejen soll. Jetz muss ick noch mal umrechnen: 250 Millionen Euro sind rund 500 Millionen D-Mark … dit is ne halbe Milliarde … dit is nich zu fassen.

Walther, beruhige dir, deinen jetzigen Zustand überlebste nich ewig.

Emmy, ick kann nich mehr. Da macht eener zig Milliarden Schulden, überhebt sich komplett mit die Übernahme von VW … und kriegt dafür vielleicht so ville Jeld, wie wir alle zusammen hier inne Kneipe nich in 100 Jahren verdienen können. Und die Kneipe is heute janz jut besucht…

Kühl dir mal erst n bisschen ab, Walther. Hier sind zwee Pils für euch. Wenn ick n Arzt rufen soll, denn sag mir Bescheid, Emmy.

So schlimm wird dit schon nich werden. Ick werde Walther schon wieder uff den Boden der Tatsachen zurückholen. Der Wiedeking kriegt nämlich bloß 50 Millionen Abfindung … und die Hälfte davon will er spenden … für jemeinnützige Einrichtungen. Du siehst also, dass der een soziales Jewissen hat.

Wenn der een soziales Jewissen hätte, denn würde der seine jesamte Abfindung spenden … der hatte doch bis 80 Millionen Jahreseinkommen. Na ejal, wir beede kriejen sowieso keene Abfindung … damit müssen wir uns eben abfinden.

Ick werde jetz mal dit Thema wechseln … der Berlusconi hat jestern verkündet, dass er eben keen Heiliger is … sondern ooch nur een Mann. Der kann dit nu nich mehr verschleiern mit seine Weiberjeschichten und Edel-Nutten, die italienisch Presse is täglich voll mit Fotos und neue Enthüllungen. Aber die Italiener nehm ihm dit offensichtlich nich übel.

Dit is die südländische Mentalität … da kannste nüscht jejen machen. Unser Verteidigungsminister Jung weijert sich immer noch, von Krieg in Afghanistan zu sprechen.

Und der hat dit sojar begründet. Der Jung hat jesagt, dass die Taliban keene Kriejer sind sondern Terroristen. Und jejen Terroristen kann man keen Krieg führen. Deshalb is unsere Bundeswehr also im Anti-Terrorkampf und nich im Kriegseinsatz.

Du musst dit eben nur richtig nennen, denn kannste als Politiker jeden Schwachsinn verkünden. Wat meinste, Emmy, wolln wir noch n Pils nehmen?

Also, ick wäre dafür. Peter, mach mal bitte noch ne Runde frische Jetränke für uns beede.

Nüscht lieber als dit. Hat sich Walther wieder einijermaßen beruhigt?

Zum Glück ja … ick konnte ihn davon überzeugen, dass nich nur die Bild ab und zu übertreibt, sondern ooch die Stuttgarter Nachrichten. Dit is nu mal so, und soweit ick wees, wurde dit ooch nur im Internet verbreitet … vielleicht war dit nur een Tippfehler…

Der Sarkozy soll mit seine Carla Bruni wie Gott in Frankreich leben. Man könnte ooch sagen wie der Sonnenkönig. Anjeblich hat der 1.000 Bedienstete für sich und seine Olle … wie jesagt … zur persönlichen Verfüjung.

Und Frau Sarkozy jibt anjeblich pro Tag 750 Euro für frische Blumen aus ... also, nich privatet Jeld sondern Staatsknete.

Momentchen, ick muss noch mal kurz euer Jespräch unterbrechen … ick hab hier nämlich frische Jetränke für euch.

Dit stecken wir weg, Peter. Prösterchen. Mitarbeiter von Quelle und Karstadt ham jetz Spendenboxen uffjehangen für Frau Schickedanz. Da hat aber noch keen Mitarbeiter wat rinjesteckt.

Die Olle hat sich doch unmöglich jemacht mit ihre öffentliche Äußerung, dasse pro Monat nur 600 Euro zum Ausjeben hat. Da hat sich die Boulevardpresse druffjestürzt wie ne Schlange uff ne Maus. Die ham ihr Anwesen jezeigt, ihre Järtner und andere Hausanjestellte … ick verstehe nich, wie die Olle so blöd sein kann.

Da kannste mal sehn, Emmy, dass eben ooch Reichtum nich vor Blöheit schützt. An die Schweinegrippe jibt dit jetz bis zu 600 neue Fälle pro Tag. Dit kommt von die Rumreiserei inne janze Welt. Im Moment sind vor allem Urlauber, die in Spanien waren, betroffen.

Und die Linkspartei hat Klage einjereicht. Die solln anjeblich Spenden in Höhe von 146.000 Euro nich richtig ausjewiesen haben und müssen nu die doppelte Summe an den Bundestag abführen.

Na ja, die ham ja een Rechtsanwalt anne Spitze … der wird dit schon machen. In Kiel hat sich heute der Landtag quasi uffjelöst … der Carstensen hat die Vertrauenfrage jestellt und glatt verloren.

Seine eijenen Abjeordneten vonne CDU ham ihm ja nich dit Misstrauen ausjesprochen … die ham sich alle enthalten.

Die FDP hat von een politischen Kaspertheater in Kiel jesprochen … da hamse wohl mal ausnahmsweise Recht.

Ejal, Walther, ick muss langsam los. Peter, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Und bring mein Zettel gleich mit…



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Donnerstag, 23. Juli 2009

140, Frank Frenzel kriegt den Text nicht online.

Tut mir Leid, liebe Leser, der neue Text ist zwar fertig, aber ich kriege ihn einfach nicht ins Internet. Ich arbeite an der Problemlösung ... doch leider weiß ich nicht, wann sie gelingt. Ich bin kein begnadeter Computer-Fachmann ... aber es wird schon werden.
Vielleicht bis morgen ... vielleicht, wie gesagt...
Frank Frenzel

Mittwoch, 22. Juli 2009

139, Pilawa kauft einsame Insel vor Kanada.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Hallo, Thorsten … ick wünsche dir eenen schönen Tag und mir wünsche ick een Pils … natürlich frisch jezapft.

Grüß dir, Walther, du weest doch aus zahlreiche Besuche, dass hier immer frisch jezapft wird.

Ja bisher schon … aber ick will ooch nich enttäuscht werden … deshalb hab ick dit extra noch mal betont.

Ick grüße euch, meine Lieben … und weil heute Mittwoch is und sich die Woche teilt, würde ick daruff jerne anstoßen … und zwar mit een Pils.

Du findest aber ooch jeden Tag ne andere Begründung für deine zwee Pils, die je hier jeden Tag trinken kommst. Aber … is mir schließlich ejal … davon lebe ick ja nu mal mehr recht als schlecht.

Thorsten jammert uff hohet Niveau … wie die Schickedanz … also die Quelle-Erbin.

Emmy, Du haust ja schon wieder uff dit Schlimme. Mir is jestern Abend beim Fernsehen schon wieder janz schlecht jeworden. Da war die nächste Sendung von unser Thema von jestern … also Banken und so. Schon als ick den Titel inne Zeitung jelesen habe, wurde mir janz schlecht. Die Sendung hieß: Das Milliarden-Spiel … Wer hat unser Geld verzockt?

Die Sendung hab ick ooch jesehn. Da ham se jezeigt, wie die Politik da mit drinne steckt und sich öffentlich ahnungslos jibt. Ick bin jetz ooch langsam am Verzweifeln, wat unsere Machtlosigkeit betrifft. Und zum Schluss ham se ja ooch jesagt: Das Spiel beginnt von neuem. Ick sag mal die Adresse für alle an die Nebentische, die sich dit ooch ankiecken wolln: www.zdf.de und denn uff Mediathek klicken ... is janz einfach…

Momentchen bitte … ick bringe nur schnell eure zwee Pils vorbei … lasst dit euch schmecken.

Prösterchen. Weeste, Emmy, mir verjeht langsam die Lust, Deutscher zu sein und Mensch insjesamt. Dit is ja in jedet Land quasi dit selbe. Aber, wat willste denn machen…?

Also, wenn ick 250.000 Euro hätte, denn würde ick dit machen wie der Jörg Pilawa vom Fernsehen. Der hat sich grade ne einsame Insel jekooft … vor Kanada.

Und wer hat die bezahlt? Du und icke … mit unsere Jebühren. Ick möchte nich wissen, wat die sojenannten Starmoderatoren pro Jahr überwiesen kriejen … denn moderiern se noch alle möglichen Galas und machen Werbung, indem se mit Jeflüjelwurst übern Zaun springen.

Dit hat der andere jemacht … der Kerner … dit is ja jenau son Universalmoderator wie der Pilawa … die moderieren doch beede allet weg, wat sendefähig is … oder ooch nich … Scheißejal … Hauptsache die Gage stimmt.

Der Carstensen aus Schleswig-Holstein will jetz ooch noch die vier Staatssekretäre von die entlassenen vier SPD-Minister feuern … also abjefedert natürlich. Der will die in vorzeitijen Ruhestand versetzen … allerdings bei volle Bezüge.

Der Carstensen brauch dit ja ooch nich aus seine Tasche zu bezahlen … dit übernimmt ja der Steuerzahler … jibt dit eijentlich ooch irjendwat, wat der Steuerzahler nich übernimmt?

Ja, unsere Rechnung hier inne S-Bahn … die zahlt ausnahmsweise nich der Steuerzahler … die zahln wir beede.

Also … letztlich doch der Steuerzahler … nur dass unsere Rechnung nich uff breite Schultern verteilt wird, sondern von zwee Steuerzahler alleene beglichen werden muss. Is aber ooch ejal, Walther, ick fasse noch mal nach. Thorsten, wir nehm noch mal zwee Frische.



Mach ick jerne, meine Lieben. Ick bin in een paar Minuten bei euch … quatscht mal noch n bisschen … euch scheinen ja heute die Themen wieder nich auszujehn.

Dit jibt dieset Jahr ja keen Sommerloch … hab ick dit Jefühl. Dit is soviel los … von Kiel bis Opel … von VW bis Porsche … von Manager bis Investmentbanker … da fällt dit janich uff, dass unsere Rejierung eijentlich in die Sommerstarre verfallen is.

Und die Bundesbank hat jestern verkündet, dass dit ökonomisch notwendig is, dit Renteneinstiegsalter uff 69 Jahre anzuheben. Aber unsere Restpolitiker, die also noch nich an irjendwelche Strände inne Sonne rumliejen, haben sofort dementiert … der Vorschlag sei blanker Unsinn.

Sooooo … noch mal zwee Pils für euch beede. Lasst dit euch wiederum schmecken … Prösterchen.

Prösterchen. Ick muss noch mal uff den Umjang mit unsere Fernsehjebühren zurückkommen. Dit ZDF hat ja seine Nachrichtenmoderatoren een neuet Studio spendiert … für schlappe 30 Millionen Euro. Dit soll größer sein als dit alte und mit allen möglichen technischen Raffinessen ausjestattet.

Stimmt. Da könn die Moderatoren drinne rumloofen. Jestern Abend zum Beispiel beim heute-journal hat sich der Klaus Kleber zur Abmoderation vorne uffn Tisch jesetzt … Platz is ja jetz jenug.

Denn kann ja der Kleber heute Abend janz jemütlich und entspannt erklären, dass sich deutsche Panzer und Soldaten nu in Afghanistan im Kampfeinsatz befinden. Krieg is dit ja wohl nich … dit sind bestimmt friedliche Aufbauarbeiten mit andere Mittel … na ja, die Redakteure wern schon Formulierungen einfallen … müssen.

Und da se ooch Mörsergranaten einsetzen … müssen … is mit Kollateralschäden zu rechnen … wie dit immer so harmlos heißt, wenn Zivilisten aus Versehen jetötet werden … da wern die Anjehörigen denn ooch bestimmt Verständnis für haben.

Na jut. Ick fürchte, die Rechnung dafür wern se uns irjendwann präsentieren…

Dit war dit richtije Stichwort. Thorsten, ick muss los … ick zahle.

Denn jehe ick ooch langsam … bring mal meinen Zettel gleich mit.



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Dienstag, 21. Juli 2009

138, Im Bankenviertel knalln wieder die Korken!

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Ick grüße dir, Susan … mach mir mal bitte een Pils … und … is nochn Küsschen da?

Aber ja doch, komm her, mein Kleener … so, jetz setz dir aber hin.

Mach ick jerne.

Ick grüße euch beede zusammen janz herzlich … und würde mir heute mal fürn Pils entscheiden.

Wird sofort erledigt, Emmy.

Na, mein Lieber … du siehst heute schon n bisschen jestresst aus.

Hör bloß uff, Emmy, Ick hab seit jestern Abend soon Hals. Ick bin so uff 180 … ick komm janich mehr runter.

Wat is denn passiert, Waltherchen?

Ick hab jestern Abend Report aus Mainz jekieckt … dit hätte ick lieber nich machen solln.

Hatten se wieder deine Lieblingsfeinde, die Manager, beim Wickel?

Nee meine anderen janz speziellen Freunde … Investmentbanker.

Momentchen bitte … ick hab hier zwee frische Pils für euch … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prösterchen. Im Bankenviertel in Frankfurt am Main knalln schon wieder jeden Tag die Korken. Jungsche Schnösel mit solarjebräunte Jesichter haun in teure Kneipen ihre frischjezahlten Boni uffn Kopp … also nich dit janze Jeld … so ville kann man janich versaufen … da kostet ne Pulle schon mal bis 6.000 Euro.

Ach ja, dit alte Lied. Der Steuerzahler päppelt die Banken mit Milliarden uff … und die machen weiter, als wäre nüscht jewesen.

Diese Rotzlöffel und Arschlöcher ham absolut nüscht jelernt. Da fragte der Reporter, ob die Krise inzwischen wieder vorbei ist … und da grinst son Banker inne Kamera und sagt: Krise? Welche Krise? Dem Typen musste doch sofort uff die Fresse haun.

Weeste, Walther, ick kann einfach nicht verstehn, warum man nüscht dajejen machen kann. Dit muss doch möglich sein, diese Leute mal dit Handwerk zu lejen. Und wenn dit im Moment aus juristische Gründe nich jeht, denn müssen sofort Jesetze her, die dit möglich machen. Wie lange solln wir uns dit denn noch bieten lassen, dass diese Idioten hier allet kaputt machen…?

Ick wees ooch nich, Emmy, wie dit weiterjehn wird. Der Steinbrück hat immer sone große Fresse, aber an die Banker traut der sich ooch nich so richtig ran. Wenn de dir traust, denn kannste dir die Sendung ja noch mal im Internet ankiecken, ick jeb dir mal die Adresse: www.swr.de/report/

Um mal wat erfreuliches zu sagen: dit zweete Klo uff die ISS jeht wieder. Zwee Astronauten, een Russe und een Belgier, ham dit wieder repariert.

Dit macht sich eben immer jut, wenn Heimwerker oder Hobby-Bastler mit uff Tour sind … daruff lass uns anstoßen, Emmy. Susan, mach uns mal bitte noch zwee Pils.



Aber jerne doch. Bei die Temperaturen heute schmeckt doch dit Pils gleich noch mal so jut. Ick bin gleich bei euch.

Opel schreibt übrijens schon seit 2003 ununterbrochen Rote Zahlen. Da hatte also unser zu Juttenberg…

…mit die ville Vornamen … mein Jott, der Name is ja hier am Tisch lange nich jefalln…

…richtig, also, unser zu Juttenberg hatte doch Recht, als der jesagt hat, dass die Krise bei Opel nüscht mit die alljemeine Wirtschaftskrise zu tun hat. Da hätte der Staat also finanziell uff keen Fall eingreifen dürfen. Opel war schlicht und einfach Pleite.

Momentchen noch mal … ick will bloß schnell zwee frische Jetränke abstelln. Sehr zum Wohle denn.

Prost, Susan, Prost, Walther. In Schleswig-Holstein fliejen ooch die Fetzen ohne Ende. Jestern hat der Carstensen vonne CDU alle vier Minister der SPD entlassen. Die ham bis heute Abend Zeit, ihre Büros zu räumen.

Tja, die Koalition da kannste beruhigt als jescheitert betrachten. Aber der Carstensen führt sich da uff wie die Axt im Walde. Ick sage dir, Emmy, da wern noch Sachen uffn Tisch kommen, da ahnen wir noch nich mal wat von. Anfang des Jahres is doch schon sein Finanzminister freiwillig zurückjetreten. Der hat sinnjemäß jesagt, dass der Carstensen von nüscht Ahnung hat, aber sich überall einmischt und Entscheidungen trifft, die man mit normalem Menschenverstand nich nachvollziehn kann.

Ick wunder mir immer wieder, dass unser janzet System nich irjendwann zusammen bricht. Überall is Korruption und Vetternwirtschaft, Gier und Machtjelüste ohne Ende, Überwachung und Bespitzelung, Neid und Jewalt, grenzenloser Luxus und bittere Armut … aber irjendwie jeht dit immer weiter…

Korruption jeht doch durch alle Bereiche. Ick hab von eene Ermittlerin vonne KKH jehört, dass die alle zusammen hängen … Pharma-Industrie mit Apotheker und Ärzte … da wern Rezepte abjerechnet, die nie ausjestellt wurden, dafür fließt Barjeld … dit fließt sowieso überall Barjeld.

Walther, ick will dit mal so zusammenfassen: Wir leben uff eenen riesijen Sumpf, der bedeckt dit janze Land, der hat alle Lebens-, Wirtschafts- und Politikbereiche überschwappt … und wer nich jenug strampeln kann, der jeht eben unter. So einfach is dit.

Jenau. Und wenn de langsam schon am Versinken und am Abnippeln bist, denn jibt dit immer noch welche, die dir uffn Kopp treten, damit se selber noch een kleenet bisschen länger nach Luft schnappen können. Dit ham wir nu erreicht. Ick hab die Menschheit mal für intellijenter jehalten … aber die Hoffnung hab ick inzwischen restlos uffjejeben.

Wie ooch immer, Walther … ick muss langsam los. Susan, ick würde jerne zahlen, mach mal meine Rechnung fertig.

Denn bring mal meinen Zettel gleich mit, mein Engelchen. Für heute hab ick mir schließlich jenug uffjeregt. Ick gloobe, ick muss mal wieder meinen Blutdruck messen lassen…




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Montag, 20. Juli 2009

137, Im Herbst fehlen 40.000 Lehrer.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Ick grüße die schöne Chefin … hallo, Marlies, een Küsschen bitte und een Pils.

Ick grüße dir ooch, Walther … so, Küsschen is erledigt, uff Pils musste een Moment warten.

Hallo, ihr beede, Marlies, ick hätte jerne een Pils.

Dit sollst du kriejen, Emmy. Setz dir mal schon zu Walther … ick bin den gleich mit frsiche Jetränke bei euch.

Und, Walther, wie bist du durch den Tag jekommen?

S-Bahn-technisch war dit ne Katastrophe. Dit war ja noch schlimmer, als die dit jestern anjekündigt haben. Aber ejal, da muss ick jetz eben so lange durch, bis die alle Züje mit ihre Räder überprüft haben … und dit kann noch dauern.

Meine Straßenbahn war ooch knüppeldicke voll. Zum Glück sind jetz Ferien … und da sind ne janze Menge Leute in Urlaub. Is denn bei dit Chaos schon een Ende abzusehn?

Nee, dit jeht open end … wie der Engländer sagt … also uff jut Deutsch: Ende offen.

So … hier sind erst mal frische Jetränke für euch. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Dit machen wir. Prösterchen denn … uff die schönen Frauen. Weeste, Emmy, wat mir noch viel mehr uffregt, als die S-Bahn … also nich die Kneipe hier, sondern die richtije S-Bahn … dit is, wie mit unsere Spache umjejangen wird. Wenn ick im Internet Leser-Meinungen zu irjendwat lese, denn stehn mir die Haare zu Berje. Von Zeichensetzung keene Spur, von Groß- und Kleenschreibung scheint keener mehr wat zu wissen…

…bei manche Wörter weeste janich mehr, wat überhaupt jemeint is. Aber inne Zeitungen is dit ja nich besser. Wat ick da an Trennungen sehe, da tränen einem die Augen. Und Korrektur scheint ooch keener mehr zu lesen.

Ick wees janich, ob dit überhaupt noch Korrektoren jibt. Dit war mal een äußerst anjesehener Berufszweig. Aber wenn ick so inne Zeitungen kiecke, denn sieht dit so aus, als wenn der Beruf völlig ausjestorben is.

Der Deutsche Philologenverband hat verkündet, dass im Herbst in Deutschland rund 40.000 Lehrer fehlen werden. Besserung in Sachen Bildung is also wahrscheinlich nich in Sicht.

Uff der Internationalen Raumstation ISS is eens von zwee Klos ausjefalln … dit kann bei 13 Astronauten an Bord janz schön eng werden. Und n Dixi-Klo kannste da ooch nich so einfach hinbringen … ick wees nich mal, ob dit im Weltraum überhaupt funktionieren würde.

Weltraum is überhaupt son Thema heute. Vor 40 Jahren sind die Amis dit erste Mal uffn Mond jelandet. Dit wird ja den janzen Abend uff alle TV-Sender Sondersendungen jeben wejen dit Ereignis.

Dit passt wunderbar ins Sommerprogramm an sich. Da loofen ja nur noch Wiederholungen. Du findest ja überhaupt nüscht mehr, wat du noch nich jesehn hast. Ick frage mir, warum wir von Juni bis September überhaupt noch Rundfunk- und Fernsehjebühren bezahlen. Allet, wat jetz jesendet wird, ham wir doch schließlich schon bezahlt.

Ick bin ooch für ne Wiederholung … und zwar von unsere Bestellung von vorhin. Marlies, mach uns mal bitte noch zwee Pils.


Jeht sofort los, meine Lieben. Ick mache mir gleich anne Arbeit.

In Schleswig-Holstein hat der Carstensen vonne CDU heute die Vertrauensfrage jestellt, nachdem seine Ufflösung des Landtages an die Stimmen der SPD jescheitert is. Aber ick gloobe, der CDU-Fritze hat noch ne janze Menge Dreck am Stecken … unter anderem wejen dem Chef vonne HSH Bank … Nonnenförzchen … oder wie der heißt…

…der heißt Nonnenmacher … Dirk Jens Nonnenmacher … Nonnenförzchen isn frittiertet Jebäck…

Stimmt, dit jibs immer uffn Weihnachtsmarkt. Also wejenj dem Nonnenmacher hat der Carstensen Dreck am Stecken … wejen die knapp drei Millionen Abfindung, die der dem bewilligt hat ... ohne Rücksprache mit die SPD-Fraktion.

So … meine Lieben … ick stelle nur mal schnell frische Jetränke ab … denn bin ick ooch sofort wieder weg. Lasst dit euch schmecken.

Schade, Marlies, dass de dir nich n bisschen zu uns mit hersetzt.

Ick hab zu tun, Walther. Een ander Mal jerne.

Immer diese leeren Versprechungen...

Haste jehört, Walther, wie dit jestern uff die A 2 kurz vor Hannover jekracht hat?

Ja, da sind insjesamt 256 Autos ineenander jekracht. Die Abschleppdienste hatten janich jenug Fahrzeuge, um den Schrott vonne Piste zu räumen. Anjeblich hat die Sonne so jeblendet, dass keener Rücklichter und Warnblinkanlagen sehen konnte.

Jenau. Die Autobahn war bis heute früh jesperrt … komplett. Da jing aber ooch janüscht mehr. Übrijens hat een italienischer Besteckhersteller die Porzellanbude Rosenthal jekooft.

Na, dit passt doch perfekt, wenn die nu ihre Bestecke gleich noch neben ihre Teller lejen können … allet aus eene Hand sozusagen.

Mit die verschwundenen Häuser in Sachsen-Anhalt wird dito och immer mysteriöser. Die vermuten ja, dass alte unterirdische Bergwerksstollen zu dit Unglück jeführt haben. Und von die drei vermissten Bewohner fehlt ooch noch jede Spur.

Anjeblich ham se uff dit Jelände weitere Risse entdeckt. Dit heißt, dass jeden Moment die nächsten Häuser uff Talfahrt jehn können. Die Leute da ham wohl keene Chance mehr, wieder in ihre Häuser einzuziehen. Dit is janz schön schlimm für alle, die da jebaut und jewohnt haben.

Wer kommt denn da eijentlich für den Schaden uff?

Dit wern wir noch erfahren, Emmy. Aber heute nich mehr. Ick muss langsam los, Marlies, mach mir mal bitte meinen Zettel fertig.

Denn jehe ick gleich mit … Marlies, ick zahle ooch.




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Sonntag, 19. Juli 2009

136, Verschärftes Rauchverbot in der Türkei.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

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Ick grüße dir, Peter … mach mal bitte een Pils, falls du een Moment Zeit hast.

Mach ick dir, Walther, dit is ja keen Problem. Ick fange sofort an. Ach … ick seh Emmy grade randampfen … denn mache ick gleich zwee.

Hallo, ihr beede. Peter … een Pils bitte.

Is schon in Arbeit. Aber jetz setzt euch beede erst mal hin, sonst is dit zu eng hier inne Kneipe.

Mein Jott, wir beede nehm doch kaum Platz weg … aber is ja schon jut … wir sitzen schon.

So hab ick dit jerne … wenn meine Jäste uff mir hörn.

Den Seehofer ham se jestern wieder zum CSU-Vorsitzenden jewählt … mit 88 Prozent … dit is schlechter als letztet Jahr.

Aber dit reicht noch. Mir is dit sowieso scheißejal, wer wo mit wie viel Prozent jewählt wird.

In der Türkei tritt heute een umfangreichet Rauchverbot in Kraft. In Kneipen … oder wie die da heißen … darfste nich mal mehr unter Sonnenschirme rauchen … nur, wenn der Rauch nach oben abziehen kann.

Inne Türkei war ick ja erst vor knapp drei Wochen … da werde ick ooch so schnell nich mehr hinfahrn.

Lasst euch nich stören, meine Lieben … ick will nur mal schnell zwee Pils für euch hier abstelln. Lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prösterchen … uff alle Raucher und uff alle Nichtraucher. Soll doch jeder machen, wat er will … macht doch sowieso jeder, wat er will.

Walther, nu lass mal nich wieder den Philosophen raushängen … dit is beim Zuhörn immer janz schön anstrengend.

Tja, Emmy, wenn de dir mit mir jepflegt unterhalten willst, denn musste dir schon n bisschen konzentrieren. Sonst wird dit nämlich nüscht mit unsere Jedankenaustausche uff höherem Niveau.

Nu hör doch bloß mal mit deine Anjeberei uff, Walther. Du bist nu wirklich nich Platon oder Sokrates … du bist een netter Kerl, mit dem man sich über allet unterhalten kann … aber denn is ooch schon jut.

Ja, stimmt ja, wir beede bilden uns immer nur ne Meinung … meist jeder ne eijene.

Aber dit is trotzdem schön, dass wir beede mal drüber jeredet haben … über wat ooch immer.
Jut, denn ham wir dit Thema also vom Tisch. Die Fahrer vonne Tour de France wurden jestern mit Luftjewehre beschossen. Bei einije jab dit leichte Verletzungen.

Und eene Zuschauerin wurde von een Begleit-Motorrad überfahrn … dit hat die nich überlebt.

Ick würde sagen, dass wir noch wat zu trinken brauchen. Peter, mach mal bitte noch zwee Pils fertig.


Aber jerne doch. Ick mach mir sofort an die Arbeit … in zwee, drei Minuten bin ick bei euch.

Die Schickedanz, also die Quelle-Erbin, hat verkündet, dasse von 500 bis 600 Euro im Monat leben muss. Ihr Vermögen is anjeblich weg … die janzen Milliarden sind verschwunden … irjendwo hin…

Dit tut mir richtig leid. Aber, Walther, ick muss dir ehrlich sagen, dass ick dit nich gloobe. Die ham doch alle irjendwo Konten, wo keener wat von wees. Und denn ham die Grundstücke, Häuser und wat wees ick nich allet. Ick würde sagen, die jammert uff janz schön hohem Niveau.

Momentchen bitte, ick will nur mal schnell zwee Pils hier abstellen. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prösterchen. Morjen, also am Montag, jeht ja nu dit S-Bahn-Chaos richtig los. Ick bin mal jespannt, wie dit allet wird. Und die paar Züje, die denn noch unterwegs sind, werden rappelvoll sein.

Tja, mit Busse wern se die Leute kaum wegkriejen. Ick kann jedem, der nich unbedingt in die Stadt muss, nur raten, dit bleiben zu lassen. Und meine Straßenbahn wird wohl ooch voller sein als sonst.

Und wenn dit die nächsten Tage wirklich wieder wärmer wird, denn riecht dit ausjesprochen jut in alle Verkehrsmittel. Na ja, Ick werde ja morjen sehn, wat wo wie und wohin noch fährt oder ooch nich. Ick jehe den Tag jelassen an … zur Not muss ick eben mitn Rad fahrn. Mit Auto kommste ja ooch kaum noch in die Innenstadt … und wenn de da bist, denn findeste keen Parkplatz.

Jut, Walther, denn hätten wir allet besprochen für heute. Ick mach mir mal langsam uff die Socken. Peter, bring mal bitte meine Rechnung.

Denn jehe ick ooch, Peter, denn kannste mein Zettel gleich mitbringen.




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Samstag, 18. Juli 2009

135, Merkel: CSU soll die Richtigen beißen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003






Ick grüße dir, Thorsten … ooch, wenn de heute keene S-Bahn-Weste anhast, würde ick trotzdem jerne een Pils trinken.

Is keene Problem, Walther … Pils jeht ooch mit ohne Weste. Ick trau mir im Moment nich, mit dit Ding rumzuloofen.

Und warum nich … isset dir zu warm?

Nee, wejen die S-Bahn an sich. Unjeübte S-Bahn-Nutzer könnten mir sonst noch mitn S-Bahn-Fahrer verwechseln und denken: Ach, kiecke mal … jetz fahrn die Typen nich mehr inne Stadt … jetz verdien se sich wat zu inne Kneipe anstatt Fahrjäste zu transportieren.

Da haste Recht Thorsten … jeht ja ooch mal een paar Tage ohne Weste.

Hallöchen, meine Lieben. Ick hätte jerne een Pils.

Grüß dir, Emmy, ick mach mir sofort an die Arbeit.

Und, Walther, jibs wat neuet bei Porsche oder irjendwo anders?

Bestimmt, aber davon erfahren wir Normalbürjer erst, wenn allet vorbei is. Der Ferdinand Porsche hat jestern abjestritten, dass der Kopp von Wendelin Wiedeking rollen soll … der Piech von VW dajejen hat schon über die Abfindung für den jeredet … 100 Millionen, aber dit hatten wir ja jestern schon.

Tja, der hat ja ooch wat jeleistet … Porsche hat 11 Milliarden Schulden … da muss dit schließlich ne ordentliche Abfindung jeben für den, der die Schulden jemacht hat. Und wenn nich … denn macht der vielleicht noch ville mehr Schulden…

So kann man dit ooch sehn, Emmy.

Ick will bloß mal kurz servieren, meine Lieben. So … een Pils für Emmy … und een Pils für Walther … sehr zum Wohle.

Prösterchen. Emmy, ick muss jetz aber mal dit Thema wechseln. Im Iran, jenauer jesagt in Teheran, jehen die Demonstrationen wieder los. Dit jeht immer noch um den anjeblichen Wahlbetrug.

Jestern solln dit über 100.000 jewesen sein, die da uff die Straße jejangen sind. Ick hab Bilder davon im Internet jesehn. Da war janz schön wat los … aber zum Glück is erstmal allet friedlich jeblieben … also, die Rejierung is nich mit Jewalt dazwischen jejangen. Allerdings jabs ooch Festnahmen … und wat mit die Leute im Knast passiert, dit will ick janich so jenau wissen.

Die Piraten ham heute früh den deutschen Frachter freijelassen, der seit April in ihre Jewalt war. Anjeblich soll die Hamburger Reederei 1,8 Millionen Dollar Lösejeld jezahlt haben.

Und Angela Merkel hat jestern ausjerechnet uffn CSU-Parteitag ihren 55. Jeburtstag jefeiert. Seehofer hat ihr herzlich gratuliert. Und der hat ihr versprochen, dass seine CSU ooch in Zukunft Biss haben wird.

Richtig, und die Merkel hat jeantwortet: Hauptsache, ihr beißt die Richtijen. Aber da bin ick mir bei die CSU nich so sicher … die beißen doch wild um sich … und ihre Brüder und Schwestern vonne CDU ham se dabei schließlich ooch schon einige Male böse erwischt.

Thorsten, mach mal noch zwee Pils … un s jehn langsam die Themen aus … jetz reden wir schon über den Jeburtstag von unsere Merkel…




Ihr tut mir richtig leid. Habt ihr denn schon besprochen, dass der Papst uff die Fresse jefalln is? … Der hat sich wohl dit Handjelenk jebrochen…

Jenau … und dit im Urlaub. Du weest doch, Thorsten, die meisten Unfälle passiern im Haushalt und im Urlaub.

Deshalb bin ick ja so jut wie jeden Tag hier inne Kneipe … hier passiert mir nüscht.

Von jeden Tag kann ja wirklich nich die Reede sein … ick sehe dir maximal zweemal pro Woche hier.

Wenn man hier den janzen Tag direkten Jästekontakt hatte, denn brauch man eben ne jewisse Auszeit, bis man sich dit wieder zutraun kann…

Nu hört mal beede uff mit die Streiterei. Walther, lass mal Thorsten lieber in Ruhe, sonst warten wir uff unsere Pils bis Mitternacht…

Da irrt die Dame aber jewaltig … bitteschön … zwee Pils. Frisch jezappt und mit Liebe serviert.

Und mit Durscht jetrunken. Prost. Uff die Männer. In Sachsen-Anhalt sind n paar Häuser verschwunden … und die Bewohner gleich mit. Da jabs erst jewaltige Rejenfälle und denn een jewaltigen Erdrutsch … die Häuser ham se schon jefunden, die sind rund 100 Meter tieferjelegt, nach die Bewohner wird noch jesucht.

Und inne Alpen sind ville Pässe jesperrt … wejen Schneefall. Stell dir dit mal vor, Emmy, im Hochsommer Schneechaos bei Klimaerwärmung. Ick sehe beim Wetter ooch nich mehr durch.

Und in Indonesien jab dit zwee Terroranschläge uff Luxushotels. Walther, ick sage dir, wir bleiben hier in Kaulsdorf … hier jibs keene Erdrutsche, keene Schneefälle im Sommer … nich mal im Winter … und Terror-Anschläge hatten wir ooch noch nich.

Stimmt. Und weil die S-Bahn sojut wie janich mehr fährt, ham wir hier komplett unsere Ruhe. Thorsten, ick jehe trotzdem langsam … ick zahle.

Wenn du jezahlt hast, denn kannste ooch schnell jehn.

Ick mach mir ooch uff die Socken, Thorsten, bring mal meinen Zettel gleich mit.





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Freitag, 17. Juli 2009

134, Lufthansa muss sparen, hoffentlich am Essen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003





Hallöchen … ick grüße die schönste Susan, die ick kenne … ick hätte jerne een Pils … und vorher noch een Küsschen.

Und ick hätte jerne jewusst, wie viele Susans du kennst.

Also … wenn ick so richtig nachdenke … ick kenne eijentlich nur eene … also dir.

Denn kannste dir nachher von die schönste Emmy küssen lassen, die du kennst.

Nu sei doch mal nich so jemein.

Ick bin nich jemein … ick bin konsequent. Dein Pils mache ick dir … aber küssen musste dir heute zur Not alleene…

…und ick hatte jedacht, dass ick mit meine Begrüßung heute bei dir janz groß rauskomme.

Denn hätteste sagen müssen, dass du die schönste Frau grüßt, die du kennst … oder zumindest die schönste Berlinerin … zur Not hätte ick ooch noch die schönste Kaulsdorferin durchjehn lassen … aber die schönste Susan … damit kannste bei mir nich punkten.

Jut … ick lass mir fürs nächste Mal ne andere Anmache einfallen…

Ick grüße euch, meine Lieben. Und een Pils würde ick nehmen, Susan … wenn de so lieb wärst.

Na logisch bin ick so lieb. Du musste dir nur noch een paar Minuten in Jeduld fassen … denn werdet ihr beede bestens versorgt.

Daruff stoßen wir denn nachher an. Haste jehört, Walther, dass der Ölpreis demnächst uff 20 Dollar je Barrel sinken soll?

Ja, dit stand schon im Internet. Ick hoffe bloß, dass die Chefs von Shell, Aral und Agip dit ooch mitkriejen. Aber wahrscheinlich eher nich … denke ick mal.

Die ersten Scheichs stehn ja schon kurz vor die Pleite … nich, wejen Öl … sondern wejen ihre Unternehmen.

Stimmt, dit hab ick ooch jehört. Dit sind zwee irjendwie verwandte Familien aus Saudi-Arabien, die een völlig unüberschaubares Firmenimperium zusammenjebastelt haben und jetz uff 15 Milliarden Dollar Schulden sitzen … aber dit soll wohl noch nich so janz ernst sein.

Momentchen bitte … ick muss nur mal kurz servieren. Denn trinkt mal uff een schönet Wochenende, meine Lieben.

Dit machen wir, Susan … und uff dir … die schönste Susan, die ick kenne.

Walther, jetz hör uff … verarschen kann ick mir alleene.

Prösterchen, Susan, Prösterchen, Walther. Die Lufthansa will eene Milliarde Euro einsparen.

Hoffentlich nich beim Flugbenzin.

Nee, vor allem beim Personal. Und bei bestimmte Dienstleistungen … ham se jesagt.

Also … beim Essen könn se eijentlich janich mehr einsparn … odert komplett. Dit Zeug, wat du da im Fliejer serviert kriegst, dit is eijentlich ne Beleidijung für jeden Passagier. Ick wees nich, wie dit bei die Jeschäftsreisenden aussieht und schmeckt … aber inne Touristenklasse brauchen se dit nich mehr verteiln … harte Körnerbrötchen, die ick nich mal weich essen würde und dazu een Messerstrich Marjarine für sechs halbe Schrippen … belegt mit Analog-Schinken. Zum Glück ham die immer Kotztüten im Vordersitz stecken.

Weeste, Walther, du kannst einem glatt die Lust uffs Fliejen verderben mit deine ausjeschmückten Jeschichten.

Du, ick bin grade zweemal mit Lufthansa uff Tour jewesen … ick wees, worüber ick rede.




Sagt mal, ihr beede, seid ihr heute bloß zum Quatschen hier, oder wollt ihr ooch noch wat trinken? Ick hätte jetz grade n bisschen Zeit.

Denn mach mal noch ne Runde, Susan. Jeht aber uff jetrennte Zettel … ick muss noch wat einkoofen fürs Wochenende. Walther muss selber zahlen.

Mach ick ja. In Afghanistan hatten se schon jetz den blutigsten Juli seit Bejinn der Befreiungskämpfe … oder wie se den militärischen Einsatz da nennen. In eenem Juli sind noch nie so ville alliierte Soldaten jefalln wie in diesem.

Unsere Soldaten sind ja nich jefalln, die sind bei Uffbauarbeiten ums Leben jekommen.

Du sagts dit, Emmy. Man muss eben nur für allet die richtijen Formulierungen finden … also die richtijen Worte oder Begründungen.

So … denn serviere ick noch mal schnell. Entschuldigt die Störung … ick bin gleich wieder weg.

Schade … ick hatte noch mal uff een Küsschen jehofft…

Komm her, mein Kleener … so, jetz is aber jut.

Susan … ick bin wieder versöhnt mit dir und mit die Welt.

In Berlin is seit heute der S-Bahn-Verkehr so jut wie einjestellt. Zwischen Bahnhof Zoo und Ostbahnhof sind alle Züje jestrichen. Stell dir dit mal vor … inne Hauptstadt musste bald loofen, wenn de von A nach B willst. Dit is allet nich zu fassen.

Tja, Wendelin Wedeking, der Porsche-Chef, der VW übernehmen wollte und damit uff die Fresse jefalln is, der soll anjeblich 100 Millionen Euro Abfindung kriejen, wenn er seinen Posten räumen muss.

Und wat hat dit mit die Berliner S-Bahn zu tun?

Der kann sich denn ne Taxe leisten. Und ick zahle jetz … Susan, bring mal bitte meine Rechnung.

Denn jehe ick ooch, Susan. Mach mal meinen Zettel mit fertig.




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Donnerstag, 16. Juli 2009

133, Nichtraucherschutzgesetz in Bayern gelockert.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Hallöchen, schöne Chefin … een Pils hätte ick jerne und zuvor bitte noch een Küsschen.

Tag, mein Kleener, komm her … und jetz muss ick zappen jehn, damit du nich so lange warten musst.

Wenn du inne Nähe bist, denn warte ick doch jerne, Marlies. Mach mal janz in Ruhe … ick hab nochn bisschen Zeit.

Een bisschen Jeduld musste ooch noch haben.

Keen Problem, Marlies.

Ick grüße euch, ihr beede. Marlies, mach mir mal bitte gleich een Pils mit.

Jeht sofort los, Emmy … ick hab dein Glas schon inne Hand.

Denn bin ick ja schon fast glücklich. Walther, morjen soll dit schwere Unwetter jeben in janz Deutschland. Haste wat jeplant fürs Wochenende?

Nee, eijentlich nich. Wir wolln uns dit zu Hause jemütlich machen … am Samstag erholn für uns von die verjangene Woche … und Sonntag ruhen wir uns für die nächste Woche aus.

Dit is eijentlich ne jute Idee, dit könnte ick mit mein Martin ooch so machen. Dass wir da nich selber druff jekommen sind … Sonnabend vonne letzte Woche erholn und Sonntag Kraft tanken für die nächste. Dolle Sache.

Hier jibs erst mal frische Jetränke für euch beede … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prösterchen. Im Atommüll-Lager Asse schwimmt jetz radioaktive Brühe rum. Die ham inne Tagesschau jestern Bilder jezeigt aus dem Salzstock … da biste fassungslos, wie dit da drinne aussieht ... und dit rund 900 Meter unter die Erde.

Wie bei Hempels unterm Bette?

Schlimmer, viel schlimmer. Wie bei Hempels, die mit Messis zusammenjezogen sind. Dit sieht da unten aus, als hätten se die Atommüll-Fässer gleich von oben da rinjekippt … die Fässer liejen und schwimmen da drinne rum wie uff ne Müllkippe.

Aber ick denke mal, die Politiker wern jesagt haben, dass dit völlig unjefährlich is und natürlich unbedenklich für die Bevölkerung.

Haste die Sendung jestern ooch jesehn? Denn kann ick mir ja meine Ausführungen sparen.

Nee, ick hab dit nich jesehn, aber ick wees doch, dass die Politiker immer so reden ... jedenfalls denn, wenn dit nich um Internetsperren jeht oder um Terrorismus … da muss man natürlich härter durchgreifen … wejen die nationale Sicherheit … aber die radioaktive Brühe schwimmt ja in 900 Metern Tiefe rum … die wird wohl bis zur Bundestagswahl nich nach oben schwappen.

In Bayern ham se jestern dit Nichtraucherschutzjesetz erheblich jelockert. Jetz darfste da wieder fast überall inne Kneipen rauchen … Bayern wird für mir also als Urlaubsziel wieder wesentlich interessanter.

Unsere Merkel hat morjen übrijens Jeburtstag. Lass uns daruff noch een Pils bestelln.

Du spinnst wohl. Uff unsere Volkskanzlerin stoße ick doch nich an … höchstens uff. Aber wir wern schon noch een andern Grund finden für noch zwee Pils. Marlies … wir nehmen noch ne Runde.


Aber jerne doch, meine Lieben. Ick mach mir sofort hintern Tresen … quatscht mal noch n bisschen … ick bin gleich bei euch.

In Schleswig-Holstein is jestern die Koalition zwischen CDU und SPD jeplatzt … der Peter-Harry Carstensen, also der Ministerpräsident vonne CDU, hat den Koalitionspakt jekündigt. Und Neuwahln solln jetz im September stattfinden … zusammen mit die Bundestagswahl.

Der Stegner als Koalitionspartner vonne SPD lehnt Neuwahlen aber strikt ab. Und die CDU kann den Landtag nich ufflösen, weil se jejen die SPD keene Zwee-Drittelmehrheit im Landtag hinkriegt. Dit is mal wieder zum Totlachen … man könnte ooch sagen: Kaspertheater im Landtag.

So, ick komme noch mal mit zwee frische Pils. So … meine Lieben … lasst dit euch noch mal richtig jut schmecken.

Jerne, Marlies. Wir trinken uff die schönen Frauen uff diese Welt … da jehört ja die Merkel nu wirklich nich dazu. Die soll morjen ihren Jebuzrtstag feiern mit wem se will … Hauptsache nich mit mir.

Haste jestern Abend inne ARD die Sendung Exklusiv jesehn?

Du meinst die Reportage?

Jenau die. Da ham se jezeigt, wie die Arbeitsagentur dit Jeld rausschmeißt für sinnlose Qualifizierungsmaßnahmen, Praktika und sojar für richtige Produktion inne Wirtschaft ... mit 1-Euro-Jobber.

Ja, die hab ick ooch jekieckt. Da ham se doch een Betrieb jezeigt, der seine Produktion aus China nach Deutschland zurückjeholt hat, weil die Qualität hier besser is und fast jenauso billig … weil der Staat praktisch die Löhne zahlt.

Een paar pfiffige Jeschäftemacher ham Die Neue Arbeit, so heißt dit Unternehmen, als jemeinnützig anjemeldet und machen jetz richtig Kohle mit Arbeitslose oder Hartz-4-Empfänger.

Dit kann man janich so nacherzählen, dit muss man jesehen haben. Über die ARD-Mediathek findeste dit bestimmt irjendwo … dit is wirklich nich zu fassen, für wat unsere Kasperköppe inne Politik unser Jeld ausjeben … und wie leicht andere da dran kommen und sich ne joldene Neese machen.

Na jut, lass uns trotzdem langsam Schluss machen für heute. Ick muss langsam los. Marlies, ick hätte jerne meine Rechnung.

Bring mal mein Zettel gleich mit, mein Schatz. Ick verlasse dir denn ebenfalls … wenn ooch schweren Herzens…




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Mittwoch, 15. Juli 2009

132, An der Wall Street sind wieder die Bullen los.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Hallo, Peter, ick grüße dir janz herzlich … und ick nehme heute mal een…

…een Pils vielleicht?

Ja, dit is ne jute Idee … mach mir mal n Pils.

Na, da hab ick ja ne Weile zu tun. Denn setz dir mal schon hin und ruh dir een bisschen aus.

Dit werde ick machen … und zwar sofort.

Ick grüße euch, meine Lieben. Peter, ick hab Durscht … mach mir mal bitte een Pils.

Na klar doch, Emmy. Ick bin schon dabei und in een paar Minuten bei euch. Quatscht mal schon n bisschen.

Machen wir. Na, Walther … haste wieder een Uffrejer des Tages?

An der Wall Street sind wieder die Bullen los. Die zocken und spekulieren, als wäre nüscht jewesen. Jeld jibs jede Menge … die Steuerzahler ham weltweit tief inne Tasche jegriffen … jetz kann die Kohle wieder verballert werden. Die kannste doch nur inne Luft sprengen … da helfen keene juten Worte … da hilft nur Jewalt.

Vor zwee Tage haste grade festjestellt, dass mit Jewalt ooch nüscht zu machen is … ick erinnere mit jenau.

Ja, dit stimmt. Wahrscheinlich hilft nur een jewaltijer Vulkanausbruch oder ne andere Naturkatastrophe, damit sich die Menschheit besinnt. Vielleicht ooch een Einschlag von een Meteoriten, der hier uff die Erde mal fürn paar Jahre dit Licht ausmacht. Dit Schlimme is bloß, dass davon nich nur Banker, Manager und Politiker betroffen sind … sondern wir alle gleich mit.

Nu reje dir mal nich so uff … ick hab ja eure Jetränke schon dabei. So … für jeden hier een frischet Pils. Lasst dit euch schmecken.

Dit machen, wir Peter. Unser hochjeschätzter Innenminister Schäuble hat jestern ne neue Internetseite vorjestellt. Die findeste unter www.bevoelkerungsschutz.de … und da kannste dir denn informieren, wat de bei Schweinegrippe und bei Hochwasser machen kannst.

Is da ooch een Feld, wie de dir vor Banker, Manager und Politiker schützen kannst?

Mein Jott, nu hacke doch nich immer uff dieselben rum … die hatteste doch grade erst beim Wickel.

Ja, aber die stelln doch ooch die größte Jefahr für die Bevölkerung dar … da kannste doch alle andern Katastrophen glatt inne Tonne treten. Wat is Schweinegrippe und Hochwasser jejen dit, wat Fondsmanager anrichten?

Jetz lass uns endlich mal über wat anderet reden, Walther. Was sagste denn zu dit schöne Wetter? Is dit nich herrlich, die Sonne scheint, die Luft is warm…

…und ick hab keen Urlaub mehr. Die Kinder ham Ferien und ick muss jeden Tag zur Arbeit.

Dit is ja heute furchtbar mit dir. Ick gloobe, ick trinke heute bloß een Pils und jehe denn nach Hause … mit dir kann man ja über janüscht mehr reden.

Nee, nee, Emmy. Een Pils nehm wir noch jeder. Peter, mach uns mal bitte noch ne Runde frische Jetränke.


Denn mach aber mal bitte een fröhlichet Jesicht, Walther. Ick traue mir ja kaum noch an euern Tisch, wenn du heute immer so grimmig kieckst…

Keene Angst, Peter, ick beiße nich. Der Koch-Mehrin vonne FDP ham se jestern im Europa-Parlament een Denkzettel verpasst. Die wurde erst im dritten Wahljang zur Vizepräsidentin jewählt … aber die Alte hat dit janz professionell kommentiert … wie ne Politikerin eben. Die hat jesagt: Jewählt is jewählt … ejal in welchem Wahljang.

Aber innerlich wird se jebebt haben vor Uffrejung, vor Enttäuschung und vor Wut. Die isset doch jewöhnt, dass se anjehimmelt und umschwärmt wird … und denn dit … erst im dritten Wahljang jewählt.

Lasst mir mal kurz an euern Tisch … ick will bloß schnell zwee Pils hier abstelln. Prost, sehr zum Wohle.

Prost, Peter. Prost, Emmy. Der Bundesjerichtshof hat heute die Erhöhung von Jaspreise für unwirksam erklärt, weil in die Verträge zwar drinne steht, dass Preiserhöhungen an die Kunden weiterjejeben werden dürfen, aber nich, dass von Preissenkungen die Kunden ooch profitieren müssen.

Damit sind wir ja schon wieder bei die Manager. Wird wat teurer, zahlt der Kunde … wird wat billijer, streicht dit Unternehmen die zusätzlichen Jewinne ein. So is dit eben.

Ick sage dir noch mal, Emmy: So kann dit nich mehr weiterjehn. Da muss maln Ruck durchs Land jehn, wie Bundespräsident Herzog dit vor viele Jahre formuliert hatte.

Walther, da reicht keen Ruck mehr … dit muss schon een Erdbeben sein, wat durchs Land jeht. Aber ob denn ooch die Richtijen umfalln, dit wees ick nich.

Und wenn die Richtijen umfalln, denn falln se sowieso wieder uff die Füße. Meistens noch uff unsere. Israelische Soldaten, die im letzten Gaza-Krieg jekämpft haben, brechen jetz ihr Schweigen. Die ham anonym jesagt, dasse den Befehl hatten, nich zu zöjern, sondern allet zu zerstörn, wat ihnen vor die Flinte und vor die Panzer kommt.

Na ja, und denn ham se da ja ooch janze Arbeit jeleistet. Im Gaza-Streifen is ja kaum een Stein uffn andern jeblieben ... von die janzen Toten will ick janich sprechen.

So is dit, Emmy. Aber offiziell darfste jejen Israel nüscht sagen. Schließlich ham wir Deutsche ja noch ne Schuld abzutragen … wejen Hitler. Und dit bedeutet, dass bis zum jüngsten Tag Israel machen kann wat dit will, die Nachbarn zusammenbomben und umbringen ohne Rücksicht uff Verluste. Von unsere Politiker wirste jedenfalls keene Kritik hörn.

Ick muss aber trotzdem langsam los. Peter, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Ick jehe ooch, Peter … bring mein Zettel bitte gleich mit.





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Dienstag, 14. Juli 2009

131, Kommt unser Strom bald aus der Wüste?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Ach, Thorsten is heute mal wieder zu unsere Verfüjung … ick grüße dir und hätte jerne een Pils.

Hallo, Walther … zur Verjüjung stehe ick dir nur begrenzt … nur für dit, wat in unsere Speisekarte steht.

Da stehn doch aber ooch Jetränke drin … oder nich?

Ja, da kannste Tee bestelln … oder Kaffee … oder Milch … oder Wein und Sekt…

…aber Pils ooch. Und dit hab ick grade jemacht.

Deshalb bin ick ja schon beim Zappen. Du nimmst ja immer dit selbe … sone Jäste sind total langweilig.

Ick bin ja ooch nich für deine Unterhaltung zuständig … sondern du für meine.

Ick grüße euch beede. Een Pils hätte ick jerne.

Jerne doch, Emmy. Setz dir mal schon zu dein alten Quatschkopp … der is schon janz hippelig, dass er keen zum Rumsabbeln hat.

Nu is aber jenug. Wir kümmern uns hier in unsere Jespräche immer um dit Große und Janze … um Welt- und Wirtschaftspolitik…

Na, denn kümmert euch mal … ick kümmer mir um eure Pils.

Jeder macht eben dit, wat er kann … jestern wurde een neuet Projekt jegründet, dit heißt Desertec.

Und, wat macht dit? Will dit Opel, Kartsadt und Quelle übernehmen?

Nee, uff keen Fall, die wolln Solar- und Windstrom aus die Wüste und aus Afrika nach Europa transportieren.

Na ja, dit is ja fast dit selbe … also ooch wieder allet Spinner.

Dit denkst du aber bloß. Da haben sich Hersteller von Solaranlagen, von Windräder, Finanzinvestoren und so zusammen jeschlossen. Da solln 400 Milliarden Euro investiert werden.

Denn kannste dir ja ausrechnen, wie sich dit uff unsere Strompreise auswirkt…

Momentchen bitte … ick muss mal kurz in eure Welt- und Wirtschaftspolitik eingreifen … ick hab hier zwee Pils für euch.

Prösterchen, Ihr beede. Übrijens, Walther, dein Einsatz als Bundeswehrsoldat uff Frachter oder Kreuzfahrtschiffe kannste dir abschminken. Dit Bundesverteijungsministerium hat jestern abjelehnt, Soldaten an Bord von Schiffe zu stationieren … dit hat mitjeteilt, dass die Schiffe im Golf von Aden sich ja an die begleiteten Konvois anschließen können … ansonsten müssen se eben selber sehn, wie se mit die Piraten da klar kommen.

Is klar … wenn ick mir schon mal uff wat freue, denn schiebt die Rejierung sofort een Riejel davor. Mit wat anderet hab ick schon janich mehr jerechnet.

Die Koch-Mehrin vonne FDP bewirbt sich heute im Europa-Parlament um een von 14 Posten als Vize-Präsident.

Mein Jott, wozu brauchen die denn 14 Vizepräsidenten? Wat dit allet für Jeld kostet … aber darüber brauchen wir uns janich uffrejen … wir könn da sowieso nüscht dran ändern … wir müssen bloß zahlen, und die andern jeben die Kohle aus.

Wir jeben jetz ooch noch mal Kohle aus … Thorsten, mach mal bitte noch zwee Pils für uns.



Jerne doch. Ick mache mir sofort an die Arbeit, um meine Jäste wie immer zufrieden zu stelln.

Dit haste nett jesagt. Zufriedene Jäste sind ja dit Aushängeschild von jede Kneipe.

Jenau, und dit kannste in unserm Jästebuch im Internet ooch nachlesen … dit Essen und die Bedienung, also icke und die andern, werden immer besonders hervorjehoben.

Denn wern wir da ooch mal wat rinschreiben … also jelejentlich. Jetz mach erst mal unsere Jetränke fertig.

Jestern wurde übrijens noch een neuet Projekt beschlossen, die Nabucco-Pipeline. Die wolln vonne Türkei aus eene Gas-Leitung baun über Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich, um sind unabhängig zu machen von Lieferungen aus Russland.

Dit hatte ick neulich schon mal inne Zeitung jelesen. Und wenn ick mir nich sehr irre, denn hat da unserer früherer Außenminister Joschka Fische seine Finger mit im Spiel.

Na, dit passt doch, da schließt sich doch der Kreis inne Politik und inne Wirtschaft … Schröder als früherer Kanzler bei Gasprom und Ex-Vizekanzler Fischer bei Nabucco … zu unsere Politiker könn wir uns wirklich nur herzlich gratulieren.

Jetz gratuliere ick euch beede erst mal … zu zwee janz besonders leckere Pils nämlich. Sehr zum Wohle.

Prost, meine Lieben. Kader Loth jeht jetzo och inne Politik.

Wer is denn ditte? Den Namen hab ick ja noch nie jehört.

Dit is son Party-Luder mit uffjepumpte Brüste. Die war schon im Big-Brother-Container und im Dschungel-Camp und so … also in janz bedeutende TV-Shows.

Und wat macht die nu inne Politik, wenn se dit Schlimmste schon hinter sich hat?

Die is die Frauenbeufftragte in die neue Partei, die Frau Pauli jegründet hat.

Mach keen Quatsch …ick dachte, dass die Pauli dit vielleicht Ernst meint, aber die is ja scheinbar jenau sone Komikerin wie die andern alle. Ick bin mal wieder fast sprachlos.

Denn lass uns langsam zahlen, Walther. Ick muss nach Hause. Thorsten, bring mal jelejentlich meine Rechnung vorbei.

Meinen Zettel kannste gleich mitbringen … ick will dir zusätzliche Weje ersparn. Übrijens: zwee Mecklenburger Immobilien-Unternehmen vonne Volkssolidarität im Osten sind Pleite … und die Jelder von die meist älteren Anlejer sind ebenfalls weg.

Da kannste mal sehn, dass wir Ossis eben ooch lernfähig sind … also, die een ham jelernt und die andern lernen jetz … und zwar, dasse keen mehr traun solln … vor allem wat dit Anvertraun von Jeld betrifft.

Aber mir könnt ihr noch traun … ick krieje von jedem 3 Euro 40.




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Montag, 13. Juli 2009

130, Vergeht Walther der Appetit auf Pils?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003





Mensch, Susan, dit is aber schön, dir mal wieder zu sehn. Ick nehme heute mal een Pils und zwee Küsschen.

Du spinnst wohl, Walther … Pils kannst so ville kriejen wie du willst … aber Küsschen jibs maximal eens … so, und nu setz dir hin.

Ja, ick mach ja allet, wat du willst.

Dit musste ja nich … aber hier inne Kneipe hab noch immer ick dit sagen … wenn Marlies und Norbert nich da sind.

Is ja jut, Susan … ick bin ja janz lieb … und mit een Küsschen bin ick natürlich ooch höchst zufrieden.

Na siehste, denn verstehn wir uns ja wieder.

Hallo, ihr beede. Ick bringe den Sommer mit und ick hätte jerne een Pils.

Mach ick sofort, Emmy … setz dir mal schon zu dein Walther.

Mach ick glatt. Und, Waltherchen, jibs wat neuet?

Hör bloß uff, Emmy. Ick hab grade inne S-Bahn in mein Spiejel jelesen…

…ick denke, inne S-Bahn is dit zur Zeit mächtig eng…

…na, mein Spiejel nimmt ja nich mal halb so ville Platz weg wie deine Bild-Zeitung … also, da hab ick jedenfalls jelesen, dass dit Finanzministerium in Hessen unheimlich erfolgreiche Steuerfahnder, die jejen richtig Reiche ermittelt haben, mit psychiatrische Jutachten versetzt hat oder in vorzeitjen Ruhestand jeschickt haben soll. Wenn dit stimmt, und da keene Köppe rolln … und zwar die richtijen … denn … denn…

…denn bringe ick erst mal zwee Pils. Ick wünsche juten Appetit und sage schon mal Prösterchen.

Prost, Susan, Prost, Walther … willste noch n Kräuter, bevor du kollabierst?

Nee, Emmy … ick muss een klaren Kopp behalten. Dit sind doch allet totale Arschlöcher, korrupte Schweine und arrogante Fatzkes, die da überall rumrejiern und entscheiden wie Könige oder Fürsten. Dit kann doch so nich weiterjehn. Wo soll denn dit noch hinführn … da müssen wir doch mal wat jejen machen … aber bloß wat?

Dit is die entscheidende Frage, Walther. Wählen jehste ja nich mehr … denn wirste ooch nüscht verändern könn.

Veränderungen mit Wahlen schaffste nich mal in 50 Jahre … da hilft nur ne Revolution…

Nu lass doch nich wieder deine radikale Seite raushängen. Dit Volk is eenmal uff die Straße jejangen … 1989 … und dit allet, wat du beklagst, dit hat dit Volk nu davon … korrupte Banker … gierige Manager … außer Kontrolle jeratene Politiker … eben Kapitalismus pur. Jetz jeht doch keener mehr uff die Straße … dit nächste Resultat kann doch nur noch een Atomkrieg sein. Und den wolln wir ja alle nich.

Ja, dit stimmt ja … aber weiterjehn kann dit so uff keen Fall mehr. Ne friedliche Revolution hat nüscht jebracht, Jewalt hat nüscht jebracht, wählen bringt nüscht … ick hab schon ja keen Appetit mehr uff Pils.

Na, dit wolln wir doch erst mal sehn … Susan, mach uns mal bitte noch zwee Frische.


Aber jerne doch. Und, Emmy, sorg mal dafür, dass sich Walther nich so uffregt … nich, dass ick nochn Notarzt holn muss … du weest doch, dass dit hier mit Parkplätze nich so rosig aussieht.

Nee, nee, Susan, so schlimm is dit nich. Dit kriejen wir mit Pils und jute Worte schon wieder hin…

Ick hab jestern jelesen, dass die Menschheit vor 72.000 Jahren schon mal fast ausjestorben wäre.

Aus dieselben Gründe?

Nee, wejen een Vulkanausbruch uff Indonesien … der war so gigantisch, dass die Temperatur uff unsere jesamte Erde um 18 Grad jefallen is … und ne dicke Ascheschicht von dit Ereignis ham se kürzlich im Grönlandeis jefunden.

Wat dit nich allet jibt…

Jetz jibs erst mal frischet Pils für euch beede. Prösterchen … sehr zum Wohle oder wat ooch immer … lasst dit euch uff jeden Fall schmecken.

Machen wir … Prost uff euch beede, uff Susan und Walther … und uff die Menschheit … außer Banker, Politiker und Manager.

Bei Opel jibt dit anjeblich ooch schon wieder neue Entwicklungen. Jetz muss Magna wieder um die Übernahme fürchten, weil irjendeen anderer Bewerber sein Anjebot nachjebessert hat. Ach weeste, dit lohnt janich mehr, über sowat zu reden … weil dit allet een paar Tage später schon wieder janz anders sein kann.

Dit verstehe ick ooch nich. Aber dit is inne Wirtschaft wie inne Politik … jeden Tag klare Worte und jeden zweeten Tag een völlig anderet Erjebnis. Du kannst dir nur noch daruff verlassen, dass de dir uff nüscht mehr verlassen kannst.

So is dit Emmy … du hast dit mal wieder uffn Punkt jebracht. Aber ick sage dir noch mal: Wenn dit mit Hessen stimmt, wat ick im Spiejel jelesen habe … denn werde ick wilde Sau spieln … zumindest schriftlich.

Wie meinste denn dit?

Denn werde ick Briefe überall hinschreiben, wie die bisher noch keener jelesen hat. Ick hab mir grade een neuet Briefmarkenheftchen jekooft.

Lass dit, Walther … Briefe, wie die bisher noch keener jelesen hat, die liest ooch in Zukunft keener. Reje dir hier bei mir inne S-Bahn uff … und denn is schon jut. So, jetz muss ick aber zahlen. Susan, mach mal bitte meine Rechnung.

Und bring denn mein Zettel gleich mit, Susan … ick jehe ooch langsam.




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Sonntag, 12. Juli 2009

129, Steinmeier glaubt an seinen Wahlsieg...


Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Hallo, ick grüße die schöne Chefin … Marlies, ick nehme heute een Küsschen und een Pils … wenns Recht is.

Is Recht … so, Küsschen hätten wir erledigt … Pils kommt sofort. Emmy kommt übrijens ooch grade.

Tachchen, meine Lieben. Wie ick sehe, Marlies, bist du schon beim Zappen … mach mal für mir gleich een Pils mit.

Aber jerne doch, Emmy. Setz dir mal schon hin … ick bin gleich bei euch.

Ach, Walther, ick kann mir janich mehr beruhigen … ick könnte mir schon den janzen Tag totlachen…

Mach dit lieber nich, Emmy … mit wem soll ick mir denn jeden Tag treffen, wenn du nich mehr da bist?

Ick meine dit ja nur im übertragenden Sinne … du brauchst also keene Angst haben, dass ick dir so bald verloren jehe.

Na, denn is ja jut. Worüber könntest du dir denn totlachen?

Über den Steinmeier. Der hat doch in een Zeitungsinterview tatsächlich jesagt, dass er sich derzeit voll uff den Wahlsieg im September konzentriert. Stell dir dit mal vor, der Steinmeier gloobt im Ernst noch dran, dass er Bundeskanzler wird. Da kannste dir doch nur totlachen.

So, meine Lieben … ick bringe euch jetz erstmal zwee frische Pils. Lasst dit euch schmecken … sehr zum Wohle.

Prösterchen, Marlies, Prost, Emmy. Weeste, der Steinmeier kann einem eijentlich schon wieder Leid tun. Der is ja zum Zweckoptimismus verpflichtet. Der kann sich ja nich öffentlich hinstellen und sagen, dit wird im September nüscht mit die SPD … und ob dit überhaupt mal wieder wat wird mit die frühere Arbeiterpartei … dit kann ick ooch nich sagen … oder so.

Aber dit wäre doch ehrlicher.

Emmy, wir sprechen von Politik. Und da passt Ehrlichkeit nu wirklich nich dazu.

Na jut, denn wechseln wir eben dit Thema. Die Verbraucherzentralen finden in unsere Lebensmittel immer mehr sojenannte Analog-Produkte … also Käse, der ja keen Käse is, und Schinken, der richtijen Schinken noch nie jesehn hat, und Schokolade, in die überhaupt keen Kakao is und sowat allet. Dit is allet Chemie.

Erstmal die jute Nachricht dazu: Dit is allet nich jesundheitsschädlich … so ville steht fest. Wenn de allerdings siehst, aus wat für Fleischreste son Analog-Schinken zusammenjepresst wird, denn kann dir allet verjehn.

Hör uff, Walther … ick esse doch so jerne Schinkenpizza mit Käse … bisher jedenfalls. Aber ick denke mal, ick werde meine Ernährung jelejentlich umstelln. Also … nich jelejentlich sondern sofort. Wie is denn dit mit son Suppenhuhn, wat tiefjefroren is … ob se dit ooch irjendwie zusammenjebastelt ham … und denn nur Haut drüberjezogen?

Dit gloobe ick nich … Suppenhühner wern schon echt sein … da is bloß die Uffzucht, Haltung und Tötung fraglich … n schönet Leben hatten die jedenfalls nich, wenn se dir irjendwann ausn Suppentopp ankiecken.

Mensch, Walther, du kannst einem aber ooch alle meine Lieblingsjerichte verderben. Ob dit Bier hier inne S-Bahn wenigstens een schönet Leben hatte, bevor sich dit durch den Zapfhahn durchpressen muss?

Dit wern wir beede jetz gleich noch mal testen. Marlies, mach mal bitte noch zwee Pils für uns … handjezapft und janz vorsichtig ... wenn’s jeht.


Also, wie immer. Aber wenn de mir so bittest, denn werde ick mir jetz janz besonders viel Mühe jeben. Für euch beede mache ick doch fast allet.

Dit is lieb von dir, Marlies. Und uff dit Erjebnis freuen wir beede uns schon jetz. Deutsche Reeder verhandeln neuerdings mit die Bundeswehr, ob nich Soldaten mit an Bord von Handels- und Kreuzfahrtschiffe jehn solln, wenn die durch den Golf von Aden fahren … also da, wo die somalischen Piraten uff fette Beute lauern.

Dit würde ick jedenfalls sinnvoller finden als unsere sojenannte Friedensmission am Hindukusch. Und Armeedienst … also Wehrpflicht uff son Kreuzfahrtschiff stelle ick mir ooch janz anjenehm vor.

Unser Verteijungsministerium hat die Jespräche jedenfalls bestätigt, aber noch keene Erjebnisse bekannt jejeben. Aber … wenn dit wirklich so kommt, denn werde ick mir mal erkundijen, ob ick mir noch uff zehn oder zwölf Jahre verpflichten kann.

Und wat wird denn so lange aus mir? Du kannst mir doch hier inne S-Bahn nich jahrelang sitzen lassen. Mal eene Woche, dit kann ick grade noch verkraften … aber ob ick zehn oder zwölf Jahre uff dir warten würde, dit kann ick nich versprechen.

So, zwee janz vorsichtig handjezapfte Pils für meine Lieblingsjäste … lasst dit euch schmecken … Prost denn.

Prost, Marlies, Prost, Emmy. Von unsere Banker jibt dit übrijens jute Nachrichten … die Damen und Herren zocken wieder … die machen weiter, als wäre nüscht jewesen … die drehn schon wieder am große Rad … die müsste man alle einsperrn, mit jute Worte kriste die nich von ihre anjeborenen Verhaltensweisen weg … nur mit Jewalt … zur Not musste da een finalen Rettungsschuss ansetzen … ne andere Sprache verstehn die doch nich.

Nu hör aber uff, Walther … Jewalt is doch keene Lösung … nich mal für Banker.

Emmy, die verstehn keene andere Sprache. Sonst würden die ja nich weiter machen, als wäre nüscht jewesen. Die sind nich lernfähig, wenn dit um persönliche Vorteile jeht … also um ihre eijene Kohle. Die sind beratungsresistent.

Bevor de dir um Kopp und Kragen redest … lass uns über Marianne und Michael nachdenken und mit die beede mitfühln.

Wat sind denn dit für Typen?

Die beede moderieren fürs ZDF Volksmusiksendungen … grade jestern erst. Und der Michael hat sich furchtbar darüber uffjeregt, dass er nich mehr mitentscheiden kann, welche Künstler mit welche Musik in seine Sendung einjeladen werden. Und der kann ooch nich verstehn, dass dit ZDF een Titel von Frank Zander aus die Uffzeichnung rausjeschnitten hat, ohne dit mit ihm abzusprechen.

Na ja, Emmy … dit jibt eben ooch solche Sorjen und Probleme. Aber weil mir persönlich dit allet scheißejal is, werde ick jetz erst mal nach Hause jehn. Marlies, mach mal bitte meine Rechnung fertig…

…mein Jott, dit is ja heute schon so spät. Ick zahle ooch, Marlies, bring mal mein Zettel gleich mit.

Wat ick noch kurz sagen wollte … Dieter Althaus in Thüringen fühlt sich fürt Rejieren wieder fit. Er brauch nich mehr zum Arzt und nimmt ooch keene Tabletten mehr.






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