Sonntag, 31. Januar 2010

326, Der Januar ist schon wieder vorbei...

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






So ... kalt is dit immer noch, aber Schnee is nich mehr ... also, ick meine Neuschnee ... also, dit schneit nich mehr frisch ... der alte liegt aber noch rum ... und davon reichlich. Ejal, der Sonntag jeht ooch vorbei ... hoffentlich reicht dit Pils noch, wat ick zu Hause habe. Morjen treffe ick mir ja wieder mit Emmy inne S-Bahn ... und da sind die Fässer sicher noch jut jefüllt. So, ick jenieße jetz mal den Rest-Sonntag ... dit solltet ihr übrijens ooch machen ... wir brauchen nämlich jemeinsam Kraft für die neue Woche ... ick sage nur schon mal vorab Althaus ... Parteispenden ... Lug und Trug uff alle Ebenen ... Banken und Boni ... dit volle Programm eben wieder ... so, wie jede Woche...



Samstag, 30. Januar 2010

325, Winterferien ... und das mitten im Winter...


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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Jestern ham in Berlin und Brandenburg die Winterferien anjefangen ... und wer muss Schnee schippen? Icke! Und dit, obwohl ick mit Winterferien nüscht zu tun habe. So unjerecht is dit im Leben ... die Lehrer und Schüler könn sich uffn Sack haun ... und ick muss dit Wetter mit mein Schneeschieber ausbaden. Na jut ... ick könnte ooch sagen, der Althaus vonne CDU in Thüringen hat ja mit Autos ooch nüscht zu tun ... und trotzdem isser ab Montag Manager bei Magna, wat der Auto-Zulieferer is, der Opel übernehm wollte. Der fängt da quasi als Unjelernter an ... allerings mitn Spitzenjehalt. Aber ejal ... dit werde ick am Montag mit Emmy besprechen ... jetz is erst mal Wochenende ... und da trinke ick mein Pils zu Hause. Macht dit jut, Leute ... bis 1. Februar denn ... und falls ihr übers Wochenende rausjeht, denn haltet euch irjendwo fest, damit ihr bloß nich uff die Fresse fallt ... dit is arschglatt überall...








Freitag, 29. Januar 2010

324, Der "Idiotentest" soll reformiert werden.


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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Hallo Peter … ick grüße dir … und een Pils würde ick jerne trinken.



Dit lässt sich einrichten, Walther … setz dir mal schon hin und fang an, die Woche ausklingen zu lassen. Haste dir wat vorjenommen am Wochenende?



Nee, nich so richtig. Bei dit Wetter hab ick eijentlich keen Bock, draußen rumzurennen … wenn du wüsstest, Peter, wie ick mir nach Frühling sehne … dit kann ick dir janich sagen.



Du kannst mir allet sagen, Walther … ick kann dir zwar nich helfen … aber zuhörn jeht schon janz jut.



Ick grüße euch meine Lieben … Peter, ick hätte jerne een Pils.



Is keen Problem, Emmy … setz dir hin, und denn fangt beede schon mal an zu quatschen… ihr wisst ja aus jahrelange Erfahrung, dass Pils immer een paar Minuten dauert.



Alles klar, Peter … wir kriejen dit in Griff. So … nu war ja jestern in London die Afghanistan-Konferenz. Da jing allet janz schnell. Dit Abschlussprotokoll wurde bereits vor Bejinn der Beratungen an die Journalisten verteilt.



Ick hab mir die Nachrichten jestern bestimmt zehnmal anjekieckt … aber ick hab nich wirklich mitjekriegt, wat da nu eijentlich an neuer Strategie beschlossen wurde. Jut, die Staatenjemeinschaft will die Verantwortung für Sicherheit und Ordnung bis 2014 an die Afghanen zurückjeben … und Karsai will die Korruption bekämpfen.



Der und Korruption bekämpfen … da kann ick ja nur lachen. Er, seine Minister und andere hohe Beamte renn doch dreimal die Woche mit ihre EC-Karten zur Staatsbank und kiecken nach, ob dit Ausland endlich wieder überwiesen hat … und wenn ja, denn wird sofort uffjeteilt.



Ham die denn in Afghanistan ooch EC-Karten?



Wie die Dinger da heißen, dit wees ick nich … aber irjendwelche Bankkarten wird’s da bstimmt ooch jeben…



Von mir jibs jetz ebenfalls wat … und zwar Jetränke. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben … zum Wohle.



Ick erhebe mein Glas uff die netten Herrn inne S-Bahn … Prost, meine Lieben. Die Nato-Staaten wolln insjesamt 500 Millionen Dollar locker machen für sojenannte Taliban-Aussteijer … die solln Jeld kriejen, wenn se dem Terror abschwörn. Aber … woran wolln die denn erkennen, dass der und der wirklich Taliban is und ob der denn, wenn er sein Jeld jekriegt hat, ooch nich mehr als Terrosist weitermacht?



Dit is ne jute Frage, Emmy … die Taliban ham ja keene Auseise, wo drinne steht, dasse welche sind. Da wird wiedern Haufen Jeld verballert für nüscht. Und der Westen kann denn jeden Tag Zahlen verkünden von soundso ville Aussteijer … und irjendwann wern se feststellen, dass dit mehr Aussteijer jibt als Einwohner.



Oder Westerwelle stellt sich denn mit sein breites Grinsen hin und erklärt, dass dit Aussteijer-Programm noch erfolgreicher war als jedacht, weil selbst die Taliban, die rückfällig jeworden sind, noch een zweeten Versuch jemacht haben, ins zivile Leben zurückzukehren…



Möglich is allet, Emmy…



Ick fasse dit Erjebnis von London mal so zusammen: Theoretisch is allet klar … und praktisch is janüscht jelöst. Sowat nennt man Hornberger Schießen. Bei Maybritt Illner hamse dit Thema jestern ooch wieder ausführlich (!) beim Wickel jehabt … und bestimmt nich zum letzten Mal.



Außenminister Westerwelle strahlt jedenfalls übers janze Jesicht, wenn er seine sojenannten Erfolge im Fernsehen verkooft. Lass uns dit Thema wechseln … bei die Linken kehrt absolut keene Ruhe ein. Die Jenossen ausn Osten sind mit der vorjeschlagenen Doppelspitze Lötzsch/Ernst überhaupt nich einverstanden.



Dit rumort da immer mehr … ick bin mal jespannt, ob die Linke wieder in zwee Teile zerfällt … also in Ost und West … oder in PDS und WASG. Ick hab dit ja schon immer jesagt: Die Linken sind eben ooch nur ne janz normale Partei … die beschäftijen sich mehr mit sich selbst als mit Opposition. Die ham vor lauter Zerstrittenheit ja keene Zeit, die Rejierung uff die Finger zu kloppen.



Ick bestelle erst mal noch wat zu trinken ... Peter, wir nehm noch ne Runde Pils.



Is keen Problem … ick mach mir sofort anne Arbeit … quatscht mal nochn bisschen … ick bin gleich bei euch.



Wir verlassen uns druff. Jestern hat dit Oberverwaltungsjericht in Leipzig den Post-Mindestlohn jekippt. Dit is unzulässig, den uff alle andern Postdienstleister ooch anzuwenden. Und dit Erjebnis is, dass TNT gleich mal ne Lohnkürzung für alle seine Briefzusteller anjekündigt hat.



Dit is ne Sache, die ick sowieso nich verstehe. TNT macht schon seit Jahre mit Briefzustellungen in Deutschland Verlust. Aber die lassen nich locker. Und ick denke mal, dass die janze Sache nu wieder so ausjehn wird, dass die Briefträjer in Kürze so wenig Jeld verdienen, dasse zusätzlich uffstocken müssen. Dit bedeutet im Klartext, dass dit jeringere Porto, wat TNT für seine Briefe verlangen wird, durch den Staat subventioniert wird. Und PIN macht janz jenau dit selbe ... nach Jerichtsurteil Lohnsenkung!



Lasst euch noch mal kurz störn … eure zwee Pils sind nämlich fertig … Prösterchen, meine Lieben.



Prost Emmy, Prost Peter. So is dit eben mit Jesetze, die unsere Rejierungen, ejal welche, erlassen haben … die halten een Jerichtsurteil nich stand. Dit sind allet Dilletanten, die uns rejiern. Ick hab langsam ooch keene Hoffnung mehr, dass sich daran wat ändern wird. Unser Kriegsminister mit die ville Vornamen, der überlegt jetz, ne Militärstaatsanwaltschaft einzurichten.



Und warum ditte?



Weil dit im Moment so is, dass Soldaten, die im Kriegseinsatz zum Beispiel Zivilisten töten … warum ooch immer … anjeklagt werden nach Zivilrecht. Dit heißt, die werden in Deutschland vor Jericht jestellt wejen Totschlag … schlimmstenfalls wejen Mord.



Mein Jott, is dit allet kompliziert. Die Soldaten tragen da ihre Haut zu Markte … und denn könnse in Deutschland dafür ooch noch lebenslänglich in Knast jehn. Mensch, is dit ne verrückte Zeit, in die wir leben. Lass uns die Woche mit ne optimistische Aussicht beenden … Verkehrsminister Ramsauer will den Idiotentest für Autofahrer reformieren … dit wäre überfällig, hatter jesagt.



Son Test wünsche ick mir für unsere Politiker. Peter, mach mal bitte meine Rechnung fertig.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Ick wünsche dir een schönet Wochenende, Walther … und alle anne Nebentisch ebenfalls…








Donnerstag, 28. Januar 2010

323, Offener Brief: Ich schwöre der Gewalt ab.


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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir, Thorsten … ick komme direkt ausn schweren Schneesturm … een Pils hätte ick jerne.



Schneesturm … da kann ick ja nur lachen … die paar Flocken da draußen … nu jib mal bloß nich so an … oder fühlste dir heute wien Polarforscher?



Uff keen Fall … Kälte macht mir fertig … wenn ick die Wahl hätte, die Arktis zu durchqueren oder den Äquator zu umrunden … ick würde mir immer für Letzteres entscheiden … ooch wenn dit zigmal länger is.



Uffn Äquator müssteste aber mindestens 70 Prozent der Strecke schwimmen … durch die Arktis könnteste loofen.



Dit schon, aber ick hab liebern warmen Bauch beim Schwimmen als kalte Füße beim Loofen.



Tachchen, meine Lieben … Thorsten … ick nehme heute noch mal een Grog … een doppelten.



Dit is ne jute Idee … ick nehme ooch lieber een Grog…



Zu spät, Walther … bestellt is bestellt … aber ick könnte dir jan Bierwärmer in dein Pils hängen … dit is der selbe Preis.



Untersteh dir … denn is dit Ding undicht … und dit heiße Wasser looft in mein Glas … da mache ick uff keen Fall mit.



Denn eben nich … also, ick wiederhole noch mal … an Tisch 1 een Pils und een doppelten Grog.



Ja, ja … aber nu mach langsam fertig … mir is die Luft hier wirklich zu trocken. Stell dir mal vor, Emmy, die FDP hat seit die Bundestagswahl schon fünf Prozent an Zustimmung verloren … dit is een Drittel.



Dit wundert mir überhaupt nich … wenn die so weiter machen, denn wern die künftig nur noch von Ärzte, Apotheker, Steuerberater und Pharma-Vertreter jewählt.



Und von Hotel-Besitzer … die wolln wir uff keen Fall verjessen…



Ick hab euch ooch nich verjessen … aber du weest ja, Walther … Pils wird bei uns jezappt und nich jeschöppt. So … een Bier und een Grog für euch. Sehr zum Wohle.



Prost, mein Lieber … Prost, Walther. Ick hab mir letzten Dienstag mal wieder Plus-Minus rinjezogen … die Sendung war die blanke Sahne. Da jing dit zum Beispiel um die Einführung vonne Finanztransaktionssteuer … also ne Steuer uff Spekulationsjewinne. Bei nur 0,05 Prozent würde dit alleene in Deutschland rund 30 Milliarden inne Staatskasse (!) spülen.



Soweit ick wees, is aber die FDP strikt dajejen. Und die scheinheilije Begründung is, dass sone Steuer vor allem die Riester-Sparer treffen würde. Die wissen doch vor lauter Uffjeblasenheit nich mehr, wovon se reden.



In die selbe Sendung ham se ooch über ne Studie berichtet, die von een Londoner Wirtschaftsinstitut durchjeführt wurde. Da jeht dit um den jesellschaftlichen Wert (!) der Arbeit. Verglichen wurden Investment-Banker, Steuerberater, Müllmänner und Krankenschwestern.



Dit Erjebnis ahne ick … Banker und Steuerberater verdienen jede Menge Kohle und vernichten Jeld in Größenordnungen … und die kleenen Leute leisten wat für die Alljemeinheit und leben kurz übern Existenzminimum.



Du sagst dit, Walther … jenauso is dit. Und keener unternimmt wat dejejen … und die Politiker schon janich.



Dit Kartellamt prüft jetz, ob die Zusatzbeiträje, die die Krankenkassen von uns ham wolln, jejen dit Kartellrecht verstoßen. Weil nämlich ville Kassen jemeinsam dit anjekündigt haben, is dit wettbewerbsfeindlich … weil offensichtlich abjesprochen. Und Preisabsprachen sind bei uns verboten. Na, ick bin mal jespannt, wat dabei rauskommt.



Eene deutsche Familie aus Baden-Württemberg hat inne USA politischet Asyl beantragt … und jestern wurde dem stattjejeben.



Hmmm … politischet Asyl … dit heißt ja, dass die Familie in Deutschland politisch verfolgt wurde. Wat is denn da passiert?



Also … die Familie sind strenggläubige Christen … Ehepaar und fünf Kinder. Der Vater hat 2006 die drei ältesten Kinder vonne Grundschule jenommen und zu Hause unterrichtet, weil er Angst hatte um den Seelenfrieden. Der hat zum Beispiel beanstandet, dass in een Lehrbuch obzöne Begriffe für den Jeschlechtsverkehr drinne stehn. Und sowat kanner seine Kinder nich zumuten.



Ick verstehe … und weil dit in Deutschland ne Schulpflicht jibt, hat die Familie Ärjer jekriegt.



Du sagst dit. Erst wurden Bußjelder verhängt … und denn hat die Polizie die Kinder früh abjeholt und inne Schule jebracht.



Und da hat die Familie beschlossen, inne USA auszureisen und da um politischet Asyl nachzusuchen.



Jenau, und der Richter in Tennessee hat dit wie folgt begründet: "Menschen, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen, sind eine besondere soziale Gruppe, die die deutsche Regierung zu unterdrücken versucht." Daher habe Familie Romeike "eine begründete Furcht vor Verfolgung" und könne in Tennessee bleiben.



Halleluja … Thorsten … machste uns bitte noch zwee Pils?



Keene Frage … ick hab schon mal vorjezappt … ick bin gleich bei euch … quatscht mal nochn bisschen.



Dit machen wir doch jerne. So, heute findet ja nu in London die Afghanistan-Konferenz statt. Na, da könn wir uns ja wieder uff wat jefasst machen. Westerwelle hat sein großen Ufftritt … ick bin mal uff die Resonanz jespannt.



Olle Guido hat doch vorjeschlagen, dass Aussteijer vonne Taliban, die denn die afghanische Verfassung anerkennen, ne ordentliche Jeldprämie kriejen solln … Dollar oder Euro … wie se wolln. Der will für dit Programm 50 Millionen zur Verfüjung stelln.



Dit is zum Verzweifeln, wat diese kranken Köppe sich allet ausdenken. Im Spiejel hab ick ne herrliche Glosse dazu jelesen. Der Autor will für Jeld der Jewalt abschwören und daruff verzichten, sich als Animateur bei die Taliban zu bewerben…



So … da bin ick schon, meine Lieben. Lasst dit euch schmecken … Prösterchen.



Uff die netten Herrn inne S-Bahn noch mal. Ick stoße uff euch beede an. Die Bundesrejierung will ooch noch mehr Polizisten nach Afghanistan schicken, um da künftige Kollejen auszubilden. Aber ick fürchte … dit wird nich so einfach.



Im Jejenteil … die Polizeijewerkschaft hat sofort die Hände jehoben. Die Polizisten sind nämlich dem Innenministerium unterstellt … die dürfen janich im Ausland einjesetzt werden, also nich per Befehl … nur freiwillig . Und da se ihre neuen Kollejen als Ausbilder ooch im Dienst begleiten müssten, könnte dit bedeuten, dasse in Kriegshandlungen (!) rinjeraten.



Weeste, Walther … dit wirkt allet so hilflos, wat unsere Laienspieler inne Rejierung da von sich jeben … ein Glück, dass ick keene grauen Haare kriejen kann.



Mutti hat jestern die lieben Mitbürjerinnen und Mitbürjer schon mal daruff einjestimmt, dass materielle Hilfe für Afghansitan noch sehr lange nötig sein wird. Also denn, Taschen uff, liebe Leute … die Merkel will wieder mal mit beede Hände ringreifen.



Denn werde ick mir mal noch schnell ehrlich machen … so lange wie ick noch Jeld habe. Thorsten, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Ach, Walther … mir fällt grade noch wat ein. Dit jilt übrijens ooch für alle anne Nebentische: Falls ihr letzten Dienstag keene Zeit hattet, euch inne Anstalt einliefern zu lassen … also in die ZDF-Anstalt mit Priol und Schramm … denn solltet ihr dit unbedingt tun (!) … dit lohnt sich absolut.








Mittwoch, 27. Januar 2010

322, Oettinger spricht in Brüssel "Schwänglisch".

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden und mit ! = besonders empfehlenswert) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Susan, mein Engelchen … ick grüße dir … haste erstmal wat Schnuckeliges für mir?



Aber sicher, Walther … dit is noch jenug Pils da…



Ja, Pils ooch … aber ick meine noch wat viel, viel Schnuckeligeret…



Nochn Kräuter?



Nu stell dir doch nich so an … ick meine een Küsschen … dit weeste doch.



Woher soll ick dit wissen? … Dit kann doch sein, dass sich dein Jeschmack ooch mal jeändert hat.



Aber doch nich wat dir betrifft … Susan. Wat is denn nu … jibs een Küsschen?



Na klar doch … so, und nu setz dir hin … ick zappe jetz.



Und ick kieck dir dabei zu…



Mach, watte nich lassen kannst … ick hab jetz jedenfalls zu tun.



Ick grüße euch, meine Lieben … Susan, meine Kleene … ick nehme heute erst maln Grog … een doppelten bitte … mir is sowat von kalt … dit kannste dir janich vorstelln. Und die S-Bahn war nich mal jeheizt … da hing een blauer Zettel anne Tür, dass die Heizung defekt is … und ick kann ja nu nich ooch noch hin- und herrennen, bis ick een jeheizten Wagen finde…



Setz dir hin, Emmy, ruh dir aus … und denn is jut. Ick versorje euch gleich.



Mein Jott, Walther … son Winter ham wir aber ewig nich mehr jehabt. Die letzte Nacht war die bisher kälteste des Jahres … minus 27 Grad. Hier, kieck mal … so frostig sieht dit in Deutschland zurzeit aus … irre Fotos, wa?



Is ja grandios … also mit dit Fahrrad kannste wahrscheinlich erst wieder im Sommer fahrn … bis dit abjetaut is, is Mitte Aujust.



Bei een Rentner war die Scheibenwaschanlage einjefrorn…



Seit wann ham denn Rentner Scheibenwaschanlagen?



Nu stell dir doch nich so an … an sein Auto war die einjefrorn … und denn hatter sein Auto inne Jarage jefahrn … Motorhaube uffjemacht und een elektrischen Fön neben dem Wasserbehälter in Betrieb jenommen … und denn isser ins Haus jejangen…



Verjiss mal deine Rede nich … ick will bloß schnell serviern … lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen.



Prost … uff die schönen Frauen. Und wat is an deine Jeschichte von dem Rentner und sein Auto nu so besonderet?



Ick war ja noch nich fertig … der is also in sein Haus jejangen … und denn jabs ne Explosion … Auto abjebrannt … Jarage abjebrannt … Sachschaden rund 40.000 Euro.



…aber die Scheibenwaschanlage war 100prozentig uffjetaut. Die Linke scheint ooch langsam wieder uffzutaun. Jestern hat Gysi bekannt jejeben, dass die Partei vonne Doppelspitze jeführt werden soll … von Gesine Lötzsch ausn Osten und von Klaus Ernst ausn Westen. Mal sehn, ob doppelt besser hält. Ick bin mir da janz und janich sicher.



Mal unter uns, Walther … die Rolle von Gysi bei dit janze linke Theater war nich jut jespielt … ick fürchte, der hat ville mehr kaputt jemacht, als wir beede zusammen ahnen … dit wird da noch richtig krachen … sätestens uffn nächsten Parteitag … ick gloobe in Rostock im Mai oder so ... wenn dit überhaupt so lange dauert.



Mutti hat jestern die Strategie für Afghanistan vorjestellt, die Außenminister Westerwelle morjen in London verkjünden soll … 500 zusätzliche Soldaten sind jeplant und weitere 350 solln in Reserve stehn.



Rechnet die mit so ville Jefallene inne nächste Zeit?



Quatsch … die solln bei Änderung der Sicherheits- oder Jefährdungslage im Bedarfsfall nachjeordert werden können … also in zwee, drei Wochen unjefähr … schätze ick. Und denn hatse ihre Visionen für Afghanistan verkündet … dit hat sich anjehört, wie uffn Kreisparteitag in Schleswig-Holstein … schreibt der Spiejel. Die hat davon jesprochen, dass man in Afghanistan Zujang zu Beschäftijung schaffen müsse … dass die Entwicklung der ländlichen Räume wichtig is … und dass 700 km neue Straßen jebaut werden müssen, damit ooch Märkte erreicht werden können, um produzierte Ware zu verkoofen.



Wees die eijentlich noch, wovon se spricht? Die Soldaten traun sich kaum raus aus ihre Kasernen … und Merkel will ländliche Räume entwickeln und Straßen baun … soviel Ignoranz is doch nich zu fassen. Seit ick den Beitrag von Spiejel-TV jesehn habe, den du mir vorn paar Tage empfohlen (!) hast, habe ick da so meine Zweifel, dass unsere Soldaten zu ville mehr kommen, als sich selber zu verteidijen. Dit jeht nich jejen unsere Soldaten … die armen Schweine könn ja nüscht dafür, dasse da hinbefohlen wurden … die müssen dit aber ausbaden, wat unsere Politiker uns alle einjebrockt haben ... und wir wolln ooch nich verjessen, dass die Initiative zu diesem unsäglichen Kriegseinsatz von Rot-Grün ergriffen wurde.



Emmy, ick bestelle noch wat zu trinken … Susan, wir hätten jerne noch ne Runde Pils.



Aber jerne doch … ick mache mir sofort anne Arbeit … ick bin gleich bei euch … quatscht mal nochn bisschen.



Machen wir. Verbraucherschutzministerin Aigner hat jestern die Entscheidung vonne Krankenkassen kritisiert, den Zusatzbeitrag zu erheben. Die hat jesagt, dass die lieber mal in ihre Verwaltung nachkiecken solln, wat se da allet einsparen könn. Und von ihrn Kabinettskollegen Rösler hatse verlangt, eene überzeugende Strategie zur Kostensenkung im Jesundheitswesen vorzulejen. Besonders Ärzte, Krankenhäuser und Pharma-Industrie müssen inne Pflicht jenommen werden.



Da hatse ja jenau den Richtijen anjesprochen … ausjerechnet Rösler soll Kliniken, Ärzte und Pharma zur Sparsamkeit zwingen… Du kannst doch nich een Angler uffordern, dem Hai zu verbieten, dasser Fische frisst. Wat denkst du denn, warum die den Bubi uff den Stuhl jesetzt haben … der soll nich verbieten … der soll füttern. Und jenau dit machter doch schon janz hervorragend.



Bleiben wir gleich noch beim Thema Jesundheit. Die Weltjesundheitsorjanisation WHO muss sich jetz schwere Vorwürfe jefallen lassen … wejen die Schweinegrippe … von wejen Nähe zur Pharma-Industrie und so … und Pandemie ausrufen … die ham doch praktisch dit Aussterben der Menschheit vorausjesagt, wenn nich wie wild rumjeimpft wird.



Dit ham wir beede doch schon vor zig Monate diskutiert … aber wahrscheinlich saß keener vonne WHO anne Nebentische … schwerer Fehler, kann ick nur sagen. Jut, wir srechen ooch nich englisch … vielleicht deswejen.



So … da bin ick noch mal mit Nachschub … lasst dit euch schmecken, meine Lieben … sehr zum Wohle.



Prost … und wieder uff die schönen Frauen. Von wejen englisch sprechen … da fällt mir doch glatt wat ein. EU-Kommissar Oettinger hat vorn paar Tage irjendwo bei die EU ne Rede jehalten … und weil die Amtssprache da Englisch is, hatter also englisch jesprochen … so jut er dit eben kann … schwäbischet Englisch … praktisch Schwänglisch. Und dit Erjebnis is, dass die janze Welt via Internet sich uff die Schenkel kloppt (!) vor Vergnüjen. Mein Jott, is dit peinlich. Die lachen ja nich nur über den Oettinger … die lachen ja über Deutschland und die janzen Pappnasen, die uns vertreten wie Komiker beim Kleenkunstfestival.



Nu hack doch mal nich so uff dem Oettinger rum … sprichst du denn englisch?



Aber jenau … also jenau zwee Wörter … und damit bin ick schon durch die janze Welt jekommen … inclusive 5 Wochen durch West-Kanada.



Und wat sind dit für zwee Zauberwörter?



Two Beer … wat sonst…



Wat frage ick … da hätte ick ooch alleene druff kommen könn. Dit große Lenindenkmal, wat früher uffn Leninplatz in Berlin jestanden hat, dit soll wieder uffjestellt werden … und zwar inne Zitadelle in Spandau. Also, um dit jenau zu sagen … nur der Kopp soll wieder uffjestellt werden … schon der alleene wiegt 3,5 Tonnen und is aus Granit.



Tja, Lenin war eben een großer Kopp inne Weltjeschichte … also die een sehn dit so … und die andern so … wie dit eben immer so is mit große Köppe. Ick muss trotzdem langsam los … Susan, ick hätte jerne die Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…




















Dienstag, 26. Januar 2010

321, Mäusejagd im Bundestag beendet.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden und mit ! = besonders empfehlenswert) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Dit is ja ne Freude heute … die schöne Chefin jibt sich die Ehre … Marlies, ick grüße dir. Ick nehme wie immer … Küsschen und Pils.



Du alter Jenießer … komm her … so, und nu setz dir hin … Pils dauert nochn Moment.



Mach janz in Ruhe, Marlies … ick muss erst mal ufftaun, bevor ich dit kalte Pils trinken kann.



Dit wird mir uff ewig een Rätsel bleiben, wie Leute bei sone Kälte Bier trinken können … Tee is doch ville besser.



Uff keen Fall … Tee wird doch mit Wasser jemacht … und ick trinke doch nüscht, womit ick mit eijentlich wasche.



Bier wird doch ooch mit Wasser herjestellt.



Schon … aber dit Wasser is behandelt … mit Malz, Hefe und Hopfen … und so kann man dit ooch trinken … zum Waschen is dit denn nämlich ville zu schade.



Dir fällt ooch immer wieder ne Begründung ein … is mir aber ejal … so lange du zahlst, watte bestellst, is dit deine Sache.



Da kannste aber wat druff nehmen, Marlies … dit Jeld für meine zwee Pils stecke ick mir immer extra inne Tasche.



Ick grüße euch, meine Lieben … Marlies, ick nehme heute erst mal een Grog … mir is schon wieder arschkalt.



Een Grog und een Pils … kommt beedet sofort … fangt mal schon an zu quatschen.



Du keen Grog heute, Walther?



Nee, ick muss mir abhärten. Der Frost soll noch ne janze Weile bleiben … und da muss ick mir eben druff einstelln.



Na jut … du machst ja sowieso immer nur dit, watte denkst. Die Mäusejagd im Bundestag is übrijens beendet. Die ham da 17 Mäuse jefangen … aber artjerecht … in Lebendfallen. Und denn sind se mit die Viecher nach Brandenburg jefahrn und ham die da im Wald ausjesetzt.



Hätten die in dem Auto nich noch platz jehabt für unser Kabinett … denn wärn wir die Plage gleich mit losjeworden … jedenfalls fürn paar Tage.



Momentchen bitte … een Pils und een Grog … bitteschön, meine Lieben … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.



Uff die schönen Frauen mal wieder. Nu ham die Krankenkassen verkündet, dasse ab sofort Zusatzbeiträje (!) erheben werden … bis zu acht Euro pro Monat … so wie dit im Jesetz drinne steht.



Die letzte Jesundheitsreform war wirklich der Bringer … da hatten SPD und CDU jahrelang dranne rumjebastelt mit dem Erjebnis, dass nüscht wirklich jeklärt is. Und ick sage dir, wenn unser neuer Jesundheitsminister Rösler die nächste Reform erst mal in Jang bringt, denn wern uns alle noch die Augen tränen. Erhöhn denn alle Kassen die Beiträge?



Die DAK und die KKH-Allianz fangen an … aber ick denke mal, die andern wern janz schnell nachziehn. Allerdings … meine Krankenkasse hat mir jeschrieben, dass mein Beitrag stabil bleibt.



In welche bist du denn?



Inne HEK … dit is die Hanseatische Ersatzkasse. Die sitzen in Hamburg, und da bin ick rinjekommen, weil meine Olle nach der Wende die für mir rausjesucht hat … also vor 20 Jahre jetz. Aber dit is ja ooch ejal … in Deutschland finden übrijens immer mehr Sozialbestattungen statt.



Wie kommste denn jetz daruff … fühlste dir nich richtig jut heute?



Quatsch … dit fiel mir eben grade ein. Die Leute ham keen Jeld mehr für teure Bestattungen … die verzichten uff teure Särje, uff Priester oder Grabredner und uffwändijen Grabschmuck. Die Bestatter sind natürlich sauer und reden von Entsorjung der Verstorbenen.



Na logisch … die sehn sich um ihr Jeld jebracht. Und die verdienen ja nich schlecht an sone normale Bestattung … also mit allet Drum und Dran. In son Grog-Glas is aber wirklich nich ville drinne. Ick bestelle mal gleich noch ne Runde. Marlies, wir hätten jerne noch ne Runde Pils … is dit möglich?



Aber sicher doch, Emmy. Wir ham noch jede Menge Fässer im Keller … ick gloobe, dit schafft ihr beede heute nich mehr. Quatscht mal nochn bisschen … ick bin in paar Minuten bei euch.



Dit machen wir. Nu packen ja langsam alle Diplomaten ihre Koffer für London, um da über Afghanistan zu beraten … und wie dit da weiterjehn soll. Hast du ne Idee, wat dabei rauskommen wird?



Also … um ehrlich zu sein … ick hab keene Vorstellung. Inne taz war een Beitrag von dem Todenhöfer, von dem Publizisten. Der hat wörtlich jesagt: Wir betreiben ein Terrorzuchtprogramm (!). Und ick muss sagen … ick sehe dit janz jenauso. Wir reden ja nu schon fast jeden Tag über Afghanistan … und ick muss dir sagen … die Lage da wird immer schlimmer … für unsere Soldaten und alle andern Soldaten ooch … und für die Leute, die in dem Land leben müssen, sowieso.



Jestern Abend jabs inne ARD ne Sondersendung zu dem Thema … ne Extra-Ausjabe von Fakt … da jing dit nur um Afghanistan. Dit war sehr sehenswert (!) … die kann ick nur empfehlen. Aber ick denke mal, da wern noch janz ville Sondersendungen kommen, bis die Soldaten da unten weg sind.



In Bagdad jeht dit Theater ooch wieder los … oder besser jesagt … weiter. Da sind jestern gleich drei Bomben explodiert … mitten inne Stadt … mindestens 20 Tote.



Lasst euch noch mal kurz stören, meine Lieben … hier sind eure zwee Pils … sehr zum Wohle.



Prost Marlies, Prost Walther. Der Irak is dit nächste Thema … da ham die Amis in Wirklichkeit ooch nur Chaos anjerichtet … erst hamse den Saddam Hussein groß und mächtig jemacht, als se den jejen den Iran uffjehetzt und uffjerüstet haben … und een paar Jahre später sind se in den Irak einmarschiert und ham ihrn ehemalijen Verbündeten uffjehangen. Dit is doch ne konsequente politische Linie. Und heute jehts da drunter und drüber…



In Afghanistan isset doch dit selbe. Als die Sowjets inne 80-er Jahre da einmarschiert sind, da ham die Amis die Taliban mit Waffen und andere Technik beliefert … und heute bekämpfen se die bis uffs Blut … und darüber hinaus.



Ick fasse dit mal so zusammen: Dit is langfristig nich unjefährlich, die Amis mal als Freunde oder Verbündete jehabt zu haben… Bundesarbeitsministerin von den Laien werkelt jetz an die Job-Center rum. Na, da wird wieder wat bei rauskommen. Die Zusammenarbeit von Kommunen und Bundesagentur für Arbeit soll wieder jetrennt werden … die solln künftig freiwillig zusammenarbeiten. Für die Hartz-IV-Empfänger soll sich aber nur wenig ändern.



Wenig is een relativer Begriff … den kann man so und so auslejen. Und wat für die von den Laien wenig is … dit kann für die Betroffenen janz schön viel sein … und uff keen Fall viel Jutet...



Walther … ick muss langsam los. Marlies, mach doch bitte meine Rechnung fertig.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…











Montag, 25. Januar 2010

320, Luftüberwachung in England geplant.


Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden und mit ! = besonders empfehlenswert) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir, Peter … du wirst lachen … ick nehme heute mal een Grog … jedenfalls jetz … Pils kommt später.



Nu sage bloß, dass dir kalt is … willste gleich een doppelten Grog, der wärmt schneller durch?



Dit is ne jute Idee … mach mal doppelt … denn is in dem Glas ooch nich so ville Wasser drin … du weest doch, dass ick Wasser nich trinke, damit wasche ick mir höchstens.



Hallöchen meine Lieben, Peterchen, schön, dir zu sehen … ick hätte jerne…



…oochn Grog vielleicht?



Dit is ne jute Idee … mach maln doppelten … mir is arschkalt heute … ick kann jede Menge Wärme jebrauchen.



Wird sofort erledigt … Grog jeht ooch ville schneller als Pils … da muss sich nämlich nich immer erst der Schaum setzen, bevor ick dit Glas vollmachen kann.



Und wenn dit Wasser doch schäumt, denn is noch Spülmittel im Glas…



Unsere Gläser sind komplett sauber … da kannste dir druff verlassen … so, bitteschön, zwee doppelte Grog. Lasst dit euch schmecken. Prösterchen.



Prösterchen … uff die Herren heute … und uff Frühling. Ick hoffe, der fängt bald an. Ick bin jedenfalls für son Wetter, wie dit jetz is, nich jemacht. Ick kann ja ooch nich alle Wintersachen, die ick habe, uff eenmal anziehn … denn sehe ick ja aus wie dit Michelin-Männchen. So, Walther … nu lass Dampf ab .. ick sehe doch, dass du schon wieder mächtig unter Druck stehst.



Wundert dir dit? Alleene die letzten drei Tage ham jezeigt, dass wir inne Bananenrepublik leben und von die größten Affen rejiert werden. Freitag hatten wir beede uns noch drüber unterhalten, dass der pharma-kritische Professor Sawicki sein Posten als Institutsleiter wahrscheinlich verlieren wird, weil er die Jungs immer wieder uff die Finger kloppt … und abends war die Sache perfekt. Jefeuert (!!!) zu Mitte des Jahres. Mir würde dit nich wundern, wenn seine Stelle zur Feststellung der Wirksamkeit neuer Arzneimittel direkt vonne Pharma-Industrie nachbesetzt wird…



Dit selbe mitte Atomkraftwerke. Die Laufzeit von die Dinger soll erst mal unbefristet verlängert (!) werden … die Stromkonzerne ham janze Lobby-Arbeit jeleistet. Bravo. Denn noch die jesenkte Mehrwertsteuer für Hotels und dit höchstwahrscheinliche Verbot von Arzneimittelverkauf in Drogerien und Drogeriemärkte, wat die Apotheker jefordert haben, die Möglichkeit der Absetzung von Kosten für Steuerberatung, wat die Steuerberater wollten … die neue Rejierung hat schon ne janze Menge Forderungen erfüllt … zwar nich zum Wohle des Volkes … aber zum Wohle von die, die mit Spenden dieset janze verkommene Parteiensystem am Leben halten.



So is dit, Emmy. Und die Hartz-IV-Empfänger solln 20 Euro Kinderjeld zurückzahln, diese aus Versehen im Januar jekriegt haben. Jeschätzter Verwaltungsuffwand für 20 Euro sind 40 Euro … so kriejen wir die Staatsfinanzen bestimmt wieder in Griff. Ick finde dit übrijens ne absolute Sauerei, dass ausjerechnet bei die armen Schlucker dit Kinderjeld als Einkommen anjerechnet wird … und damit praktisch entfällt. Dass Mutti sich überhaupt noch traut, dit Wort „sozial“ in Mund zu nehmen, dit is schon pervers.



Walther … dit is allet erst der Anfang … dit kommt noch ville schlimmer … warte mal ab. Am Wochenende is rausjekommen, dass der Probeflug von dem neuen Militärtransporter A 400 M doch nich so janz unproblematisch verloofen is … da jabs Triebwerksprobleme … eens musste janz abjeschaltet werden.



Ja, dit hab ick ooch jehört. Aber die Sprecherin von Airbus hat jesagt, dass sowat völlig normal is bei een Testflug. Na … ick wees ja nich. Fast totjelacht hab ick mir ja über den blinden Alarm am Flughafen München. Da hatten se doch vorijen Mittwoch een Laptop mit Sprengstoffspuren jefunden, der denn plötzlich weg war mit sein Besitzer, wat zu ne dreistündige Sperrung des Flughafens führte … und trotzdem keen Erjebnis brachte.



Hör uff, dit janze Sicherheitstheater is doch absolut absurd. Da hamse een Phantom jejagd … der jesuchte potentielle Attentäter war im Duty-free-Shop friedlich einkoofen und hat sich jewundert, wat da plötzlich fürn Theater um ihn rum is. Wenn die erst mal die Nacktscanner ham, denn bricht dit völlige Chaos aus. Wenn die een möglichen Terroristen nackt jesehn haben, denn finden die den doch anjezogen erst recht nich wieder, wenn der wegrennt.



Von die Linken jibs ja ooch jede Menge Neuigkeiten. Lafontaine zieht sich vonne Bundespolitik zurück in sein saarländischen Landtag … uff Bundesebene is ja allet jeklärt wat dit Personal betrifft … oder besser jesagt janüscht … und in Schleswig-Holstein ham die Linken der FDP doch glatt een Mandat abjenommen.



Wie is denn sowat möglich? Is eener vonne FDP zur Linken überjetreten?



Nee, die ham da die Stimmen noch mal nachjezählt und festjestellt, dasse sich verzählt hatten … mit dem Erjebnis, dass die FDP jetz een Mandat an die Linken abjeben muss.



Dit sind ja da Zustände bei die Wahl wie in Afghanistan. Da is unser Außenminister Westerwelle übrijens uff ne jute Idee jekommen. Der will die Taliban sone Art Abwrackprämie anbieten, wenn se sich vom Terrorismus abwenden und die afghanische Verfassung anerkennen. Der will die also quasi rauskoofen … der will die bestechen, wennse die Seiten wechseln.



Ick denke mal, wir werden in drei Tage, wenn die Afghanistan-Konferenz in London bejinnt, noch mehr sone absurden Ideen hörn. So, jetz is mir wieder warm … jetz könnte ick een Pils vertragen … Peter, wir hätten jetz jerne zwee Bier.



Jeht in Ordnung … ick freue mir, wenn ihr wieder zu eure anjestammten Jewohnheiten überjeht. Quatscht mal nochn bisschen … ick beeile mir.



Mach in Ruhe, mein Kleener … wir ham noch jenug Themen uffe Tasche. Ick hab bei Spiejel-TV een Film jesehn, der dit janze Elend von unsere Soldaten zeigt, die da am Hindukusch rumtoben … da stehn dir die Haare zu Berje (!), wennde siehst, wat da los is. Und unser Kriegsminister…



…mit die ville Vornamen…



…verteilt Orden für Tapferkeit. Ick sage dir … bei die janze Konferenz in London wird jenauso ville rauskomm wie beim Klimajipfel in Kopenhagen … nämlich nüscht. Dit jeht in Afghanistan nächste Woche so weiter, wie seit acht Jahre schon … wahrscheinlich mit mehr Soldaten … die Bundesrejierung denkt wohl über 500 weitere nach.



Anne Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan wurde jestern ne amerikanische Drohne abjeschossen … dit sind die Dinger, die unbemannt und fernjesteuert rumfliejen und Taliban oder Zivilisten abschießen. So jenau kann man dit von hoch oben nich immer sehn … manchmnal is ne jefilmte Menschenansammlung ooch ne Hochzeitsjesellschaft … een sojenannter Kolateralschaden eben.



Momentchen … zwee Pils für euch … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.



Prost … und noch mal uff die Herren. Die Drohnen wolln se jetz zivil einsetzen … und zwar in England. Damit solln zum Beispiel Autobahnen überwacht werden und Raser verfolgt werden.



Ooch abjeschossen?



Jeplant isset noch nich … aber ausschließen würde ick dit zumindest langfristig uff keen Fall. Am Wochenende wurde bekannt, dass der Guido Knopp … dieser History-Macher vom ZDF … ooch nich schlecht vonne Rundfunkjebührn lebt. Für ne Moderation, die 45 Sekunden jedauert hat, musste der irjendwo in Asien 10 Tage in een Luxus-Hotel verbringen. Der hat wirklich een mächtig anstrengenden Job.



Wahrscheinlich musste der nach sein Flug inne Buissenes-Klasse erst mal seinen Jacklack ausschlafen und im Pool sich reinwaschen vom Reisestaub … denn noch recherchieren … Probeuffnahmen … Teambesprechung … Kameraprobe … Text erst mal schreiben und denn noch lernen … also ick finde, der hätte ooch drei Wochen bleiben können.


Dein Sarkasmus is ja heute wieder grenzenlos. Dit ZDF hat allerdings inzwischen dementiert ... aber dit muss ja nüscht heißen. Ick will dir noch wat janz anderet erzähln … mal wat Lustijet. In Frankreich hamse een Spot vorjestellt, der im Fernsehen loofen soll als Uffklärung jejen Aids. Pimmel jagt Vagina.



Also Emmy!!! Hier könn doch ooch Kinder anne Nebentische sitzen … nu reiß dir mal zusammen!!!



Walther, dit is janz harmlos … aber echt witzig. Kieck dir dit einfach mal an (!) ... viel Spaß dabei. Und nu muss ick langsam los. Peter, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … und denke dran … wir hatten heute nur een Pils jeder … warum ooch immer.








Kleiner Rätselspaß für Freunde der absurden Rätselart.