Dienstag, 12. Januar 2010

307, Zu Guttenberg will mit Käßmann verreisen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden) und mit (!) besonders empfehlenswert für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Hallo Thorsten … schön, dir zu sehn … noch lieber würde ick dir sehn, wennde een Pilsglas inne Hand hättest.



Und warum? Bei mir hat im Moment keener Pils bestellt.



Denn mach ick dit jetz eben … Herr Kellner, een Pils bitte.



Wennschon … denn Herr Oberkellner … schließlich bin ick heute die einzije Bedienung hier inne Kneipe. Ihr Wunsch wird sofort erledigt, Herr … Walther. Sag mal, wie heißt du denn eijentlich mitn Nachnamen?



Namen spieln keene Rolle … Walther … und denn is jut … dit muss reichen. Ick setz mir mal schon hin.



Mach dit … ruh dir aus … ick kümmer mir schon mal um dein leiblichet Wohl.



Ick grüße euch, meine Lieben … und von dir, Thorsten, hätte ick jerne een Pils.



Von Walther kannste ooch keens kriejen … meine Zapphähne hier hinter die Theke verteidije ick zur Not mit mein Leben.



Na, Walther … woruff könnten wir beede denn heute anstoßen … falls Thorsten aus die Puschen kommt?



Zum Beispiel uff die Grünen … die feiern ihrn 30. Jeburtstag … die sind also ooch schon janz schön in die Jahre jekommen.



Wenn ick noch dran denke, wie die erstmals in Bundestag einjezogen sind … mit selbstjestrickte Ringelpullover und Rauschebärte … da ham die Leute im Ernst an Revolution und Uffruhr jedacht und die Hände übern Kopp zusammen jeschlagen. Aber dit is lange vorbei.



Jenau … damals hätte keener damit jerechnet, dass ausjerechnet die Grünen den ersten Kampfeinsatz deutscher Soldaten nachm zweeten Weltkrieg befehlen … in Restjugoslawien, wie dit damals wohl noch hieß … jedenfalls in Europa. Und denn jings munter weiter … Asien … Afrika … jut, nich alleene sondern zusammen mitte SPD … aber immerhin … olle Fischer hatte nüscht dajejen … im Jejenteil … der hat alle Kapmfeinsätze mit unterschrieben.



Der hatte inzwischen nich nur seine Garderobe jewechselt … von selbstjestrickt zu Armani … sonder ooch seine Jesinnung. Uff die Grünen stoße ick jedenfalls nich an.



So … meine Lieben … ick bringe jetz erstmal frische Jetränke für euch … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.



Prösterchen … aber uff wen denn? Susan oder Marlies sind heute nich hier. Und uff die Linken ooch nich.



Is ejal, Walther … lass uns uff Dienstag anstoßen … weil … heute is nämlich Dienstag.



Dit machen wir … Prost Dienstag. Die Linken sind ja jestern in Berlin in Klausur jejangen. Und olle Bisky hat in seine Eröffnungsrede jesagt, dass seine Partei vonne ideologische Schweinegrippe befallen is. Da sind die Landesjesundheitsminister alle hellhörig jeworden und ham per Fax den Impfstoff jünstig anjeboten, den se übrig behalten haben.



Dit wäre aber zu ville. Selbst, wenn se alle Wähler der Linken damit impfen würden, hätten die Wasser inne Beene … wejen die viele Flüssigkeit. Der Bisky hat ooch noch vor Streitereien in seine Partei jewarnt, weil dit schon immer inne Bedeutungslosigkeit jeendet hat.



Der Gisy hat dazu über eene janze Stunde referiert … wennde weiter nüscht zu tun hast, denn kannste dir dit anhörn … musste aber nich … eijentlich is allet jesagt … man kann dit aber ooch richtig breit treten.



Ick sage dit ja immer wieder … die etablierten Parteien sind alle gleich … machtgeil, streitsüchtig, intrigant … eben volksnah.



Im Jahr 2020 werden rund 24 Millionen chinesische Männer keene Frau mehr finden … also … eene zum Heiraten. Dit liegt vor allem an die Een-Kind-Politik, die die da seit zig Jahren betreiben. Und nich nur statistisch … sonder ooch real wern mehr Jungen jeboren als Mädchen … wejen selektive Abtreibungen von Mädchen in ländlichen Jebiete. Dit is nu mal so. Und irjendwann rächt sich dit eben … in China ab 2020.



Schlecker hamse jetz am Arsch … wejen Lohndumping.



Hör doch uff mit die ollen Kamellen, Emmy. Ick kann mir erinnern, das wir beede uns da schon vor zwee, drei Monate drüber uffjeregt haben … von wejen Schlecker XL und größere Jeschäfte und breitere Anjebotene bei schlankere Jehälter. Frühkapitalismus pur … und die von den Laien regt sich da drüber uff, dass sowat 2010 möglich is … die bräuchte sich hier nur mal öfter an Nebentisch setzen … obwohl … damals war die Olle ja noch Familienministerin. Die Zeit verjeht eben … ooch für Politiker.



Schlecker hat dit allet jedenfalls dementiert … und falls dit wirklich so sein sollte, denn wird die Zusammenarbeit mit die Zeitarbeitsfirma sofort beendet. Ick lache mir tot … die Zeitarbeitsfirma hat olle Anton Schlecker selber mitjegründet … entweder hat der Demenz oder ne jespaltene Persönlichkeit … für wie blöd halten die uns denn alle?



Für völlig blöd … und ick würde mir nich wundern, wenn unsere Laienspieltruppe anne Rejierung dit gloobt, wat Anton da zum Besten jibt. Du kannst dir doch nur noch an Kopp fassen. Die von den Laien kriegt jetz überhaupt janz schön Jejenwind inne Medien. Dit warn noch Zeiten, als se sich dabei filmen lassen konnte, wie se im katholischen Kinderjarten „Backe, backe Kuchen…“ jesungen hat … mit Händchenklatschen.



So … ick muss euch also ooch heute wieder zwangsversorjen … ihr verjesst vor lauter Rumquatschen immer dit Bestelln … denn sinkt mein Umsatz … und schlimmstenfalls sojar mein Trinkjeld. Und dit kann ick mir in diese teuren Zeiten einfach nich leisten.



Prösterchen … du alter Drängler. Prost Walther. Wat hat denn sie Siebenfachmutter wieder anjerichtet?



Erst hatte se bei Bild rumposaunt, dass, wer nich arbeitet, härter bestraft werden soll … und denn saß se bei Anne Will echte Hartz-IV-Empfängern jejenüber … da warse wesentlich verbindlicher ... fast schon handzahm. Und denn jing dit wieder los vonwejen Qualifizierung … und sich uffn neuen Job gründlich vorbereiten und die janze Laberei eben.



Jestern hat die Olle nu dit nächste Ding mitjekriegt … bei Report Mainz. Da wurde enthüllt, dass jeder dritte Hartz-IV-Bescheid falsch is. Selbst der Chef vonne Arbeitsagentur hält die eijenen Mitarbeiter für inkompetent. Stell dir dit mal vor, Walther … die sehn selber nich durch bei ihre eijenen Vorschriften … wenn ick so laut schrein würde, wie ick müsste … die würden mir lebenslänglich wegsperrn. Mein Jott, du kannst doch nur noch verzweifeln in old Jermany.



Die von den Laien sehnt sich jeden Tag dreimal in ihr früheret Kuschel-Ministerium zurück … jenau wie unser Kriegsminister … der mit die ville Vornamen … der…



…zu Juttenberg, ehemals Wirtschaftsminister…



…jenau der. Als katholischer CSU-Politiker musser sich nu mit die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche, Bischöfin Käßmann, rumärjern. Frauen in hohe evangelische Ämter sind ja den Katholiken sowieso schon suspekt … aber erst recht, wennse uffmüpfig sind.



Ick hab davon jehört. Die hat inne Neujahrsansprache jesagt, dass in Afghanistan nüscht jut is. Und denn hatte se noch die Abkehr vonne Logik des Kriejes jefordert. Und dit allet sorgte inne Rejierung für Uffrejung … und so wurde der zu Juttenberg anne Front abkommandiert.



Jenau … und der hat die jetz zu een Truppenbesuch in Afghanistan einjeladen … mit ihm zusammen. Und … so jut, wie der erzogen is, wird er ihr ooch die Tür vom Panzerspähwagen uffhalten … der is wirklich Jentleman … ooch anne Front.



Dit schon … aber noch hat die Käßmann nich zujesagt … aber dit kann ja noch kommen. Ick muss langsam los, Walther … Thorsten, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…







Haben Sie heute schon etwas für Ihren Geist getan? Nein? Dann wird’s aber höchste Zeit … und zwar haargenau jetzt und hier!







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