Freitag, 1. Oktober 2010

569, Bankräuber in Nadelstreifen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir, Peter … heute Nacht hats schwupps jemacht … und denn war der September rum. Und jetz sind wir mitten im Herbst. Ick nehme een Pils.



Dit isn Wort … kleen oder groß?



Groß … ick hab heute janz schön wat runter zu spülen. War ja wieder jede Menge los … letzte Woche.



Denn erhol dir mal schön am Wochenende … dit Wetter soll ja noch mal janz jut werden.



Dit entscheidet sich morjen … also … ob dit Wetter jut wird. Ansonsten hab ick nüscht vor … nur dit übliche. Essen … Trinken … Ausschlafen.



Ick grüße euch, meine Lieben. Een Pils bitte, Peter … een großes.



Wollte ick grade fragen. Na, denn fangt mal an zu quatschen … große Pils dauern nämlich noch länger als kleene.



Nich hetzen … wir ham ja Zeit … jedenfalls bis nachher. Ick hab jelesen, dass Wandern jestern war … heute sind Klettersteige anjesagt … bei Bergfreunde.



Und wat is da der Unterschied? Wenn ick wandern jehe, denn muss ick ooch öfter klettern.



Hast du ne Ahnung. Da jehts über wacklige Brücken und riesige Abgründe … da musste über frei stehende Leitern klettern … fürchterlich. Also … für mir wäre dit nüscht.



Uff sowat hab ick ooch keen Bock. Nu is ja am Wochenende nich nur Sonntag, sondern ooch Feiertag … 3. Oktober … Tag der Deutschen Einheit. Da war vor 20 Jahre die erste freijewählte Rejierung der DDR uff een Schlag arbeitslos. Keen Land mehr … keene Rejierung.



Und kurz vorm Beitritt fanden inne DDR noch die ersten und letzten Miss-Wahlen statt. Jewonnen hat damals ne Brandenburgerin. Hübsches Mädel … kann man nich anders sagen.



Unser Staat hat jestern seine erste Bad-Bank uffjemacht … also ne schlechte Bank.



Ick dachte, wir ham nur schlechte Banken.



So … dit jing doch schneller als jedacht. An manche Tage looft dit Pils einfach richtig jut. Zum Wohl, meine Lieben … Prösterchen.



Prost … uff die netten Herrn inne S-Bahn. Wat für ne Bad-Bank ham wir denn uffjemacht?



Der Staat is doch Eijentümer vonne Hypo-Real-Bank in München … und die lagert jetz ihre janzen faulen Kredite und Schrott-Papiere in die neue schlechte Bank aus.



Mit die Manager?



Natürlich nich. Die ham doch grade 25 Millionen Boni jekriegt … wejen jute Leistungen … und weil se unverzichtbare Mitarbeiter sind. Sowat musste als Politiker erst mal een erklärn können, dass Banker, die über hundert Milliarden verballert haben, jute Führungskräfte sind, die man unbedingt im Job halten muss. Ick sage dir: Klassischer Bankraub war jestern … heute ham wir die richtigen Bankräuber. Die jehn nich mehr mitte Knarre und maskiert inne Bank, sondern in Nadelstreifen und mit Aktentasche.



Anjeblich sind ja unsere Politiker machtlos jejen die Jehälter und Sonderzahlungen für Pleite-Banker … aber warum, dit weeß ick ooch nich. Bei Hartz IV ham se jedenfalls die Macht … und da setzen se die ja ooch ein … gnadenlos.



Ick kann dit schon nich mehr hörn mit die 5 Euro. Selbst der Talk-Show-Beufftragte der CDU, der Heiner Geißler, hat jesagt, dass 5 Euro zu wenig sind. Und die Ausrede, dass zwischen niedrige Jehälter und Stütze een jewisser Abstand sein muss, is doch der reine Schwachsinn, weil die kleenen Löhne immer weiter runterjehn.



Und Merkel hat steijende Mieten anjekündigt … wejen Sanierungen zum Klima-Schutz. Hauseijentümer solln verpflichtet werden, die Fassaden besser zu dämmen. Und dit soll denn uff die Mieten umjelegt werden. Ick wees janich mehr, wo ick noch sparen soll.



Uff keen Fall beim Wasser. Wer mit Leitungswasser spart, trägt nämlich mit dazu bei, dass dit Wasser immer teurer wird. Wenn wenig Wasser fließt und weniger abfließt, denn verrotten die Leitungen schneller.



Aber … wir könn uns doch nich alles bieten lassen. Und … Demonstrieren wird ooch immer jefährlicher … siehe Stuttgart. Da is die Polizei jestern schon jejen Kinder und Jugendliche mit Wasserwerfer und Pfefferspray vorjejangen, denn musste ja als Erwachsener damit rechnen, dass Panzer und Raketen einjesetzt werden. Da darfste denn als Demonstrant nich mehr zimperlich sein … oder erst janich hinjehn.



Stimmt. Sone Demo is nüscht für Mimosen … also Westerwelle und Seehofer sollten da lieber nich dran teilnehmen.



Wie kommste denn jetz uff die beede?



Weil die zwee als Mimosen in Merkels Umfeld jelten. Die darf Mutti nich laut ansprechen, denn schnappen die sofort ein. Aber … ick muss langsam los. Peter, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Und für Hardliner unter euch anne Nebentische jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen.



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1 Kommentar:

  1. Hallo Emmy&Walther!

    Ich hoffe doch sehr,dass es die Stuttgarter erreichen,dass ihre Stadt neben Leipzig zur 2. Heldenstadt in der BRD anerkannt wird.

    Beste Grüsse! H.

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