Samstag, 15. August 2009

163, BaFin verschärft "drastisch" Regeln für Boni.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003






Hallo, Susan, mein Engelchen … schön, dir zu sehen … ick hätte jerne een Küsschen und een Pils.

Komm her, du alter Jenießer … und jetz dir hin.

Dit fehlt bloß noch, dass du „Platz“ sagst … ick bin doch nich der Hund vonne S-Bahn…

Stimmt … een Straßenköter hätte ick ja ooch nich jeküsst … du bist also schon wat Besonderet, Walther.

Hallöchen, alle zusammen. Ick grüße dir, Susan … mach mir mal bitte een Pils.

Is schon in Arbeit, meine Liebe … ick hab mir druff verlassen, dass de Walther und mir nich fremd jehst.

Ach, Walther, heute ham se die letzten Hertie-Filialen jeschlossen … ne janze Ära is wieder mal vorbei. Und dit sah aus in die Jeschäfte … ick hab Fotos jesehn, wie die letzten Kunden die Läden verlassen haben … da lag die restliche Ware uff die Erde … also furchtbar.

Du weest doch, Emmy, wie brutal Schnäppchenjäjer sein können … dit is zur Eröffnung dit selbe wie am letzten Tag … Chaos ohne Ende, allet jeht drüber und drunter und jeder is sich der Nächste ... wie im janzen Leben eben.

Jestern hamse übrijens den verschwundenen Frachter wieder entdeckt … der is vor die Kapverdischen Inseln uffjetaucht, dit is vor Westafrika.

Um den Dampfer jibs ja inzwischen die wildesten Jerüchte. Anjeblich soll den die Mafia kurzzeitig entführt haben, weil unter der Holzladung Rauschjift oder Waffen versteckt waren … da blüht wieder die Phantasie in alle möglichen Redaktionsstuben und Agenturen.

Na, Walther, irjendwat muss ja jewesen sein, sonst wäre dit Ding ja nich zwee Wochen lang weg jewesen. Nu isser jedenfalls wieder da … und die wern jetz janz bestimmt ermitteln, wat da wirklich vorjefallen is … also, die wern sich uff jeden Fall bemühen, dit zu ermitteln.

Momentchen … ick muss mal janz kurz eure anjeregte Unterhaltung stören … ick hab hier zwee Pils für euch … Prösterchen. Wat übrijens den vermissten Frachter betrifft … die ham eben inne Nachrichten jebracht, dass der russische Botschafter in Westafrika dit dementiert hat, dasse den Kahn irjendwo jeortet haben … der bleibt also erstmal noch verschwunden…

Trotzdem … Prost … uff die schönen Frauen hier im Raum … uff dass ihr mir noch lange erhalten bleibt. Jestern is dit Emirat Katar bei Porsche und VW einjestiegen … die ham 10 Prozent der Aktien jekooft. Und unsere Merkel is sich mit dem Medwedjew, also dem russischen Präsidenten darüber einig jeworden, dass een neuer russischer Investor bei die Wadan-Werften in Warnemünde einsteigt … damit dit da oben anne Küste nu doch weiterjeht mit Schiffbau.

Und die CSU und die FDP haun sich, wie die Kesselflicker … die streiten sich schon jetz um dit Wirtschaftsministerium … fünf Wochen vor die Wahl … da kannst nur fassungslos zuhörn und mitn Kopp oder ijendwat anderet schütteln.

Ick hoffe bloß, dass dit Wahlvolk dit ooch mitkriegt. Man kann doch diese janzen Möchtejern-Politiker nich wählen, dit is doch jejen den jesunden Menschenverstand. Die wissen noch janich, ob se überhaupt inne Rejierung kommern … aber die streiten sich schon um Ämter … mein Jott, wo sind wir bloß hinjekommen…

Dit Thema hatten wir doch jestern ooch schon, Walther. Die nennen sich Volksvertreter … aber ick werde die jetz Volksverarscher nennen…

Emmy … die kannste nennen, wie de willst … dit interessiert die jenauso wenig wie ihre Walversprechen, wenn die Abstimmung jeloofen is. Und deshalb jehe ick da eben ooch nich mehr hin.

Aber ick bestelle jetz noch ne Runde für uns. Susan, mach uns beede mal bitte noch zwee Pils.

Na klar doch … zufriedene Jäste sind mir wichtig … und ihr beede mir janz besonders. Ihr macht zwar nich ville Umsatz … aber ihr kommt rejelmäßig … dit is ooch schon wat wert.

Und ick finde ooch, dass wir beede janz nett sind … also zumindest Emmy.

Ach, Walther, wir beede komm doch ooch janz jut klar … du bist schon janz in Ordnung, mein Lieber.

Dit haste nett jesagt, Susan. In Berlin eskaliert der Rocker-Krieg zwischen Hells Angels und Bandidos. Jestern Nacht ham se in Hohenschönhausen een von die Rocker erschossen … und die Polizei hat nu Angst, dass dit noch schlimmer wird.

Die sind nich grade zimperlich untereenander … die schaffen jerne Fakten … und een Mord is eben nich mehr rückjängig zu machen … der is endjültig. Ick hab jehört, dass dit een Überläufer war … der hat wohl jewechselt … von eene Rockergruppe zur andern. Und dit is nich unjefährlich ... jedenfalls in die Kreise nich. Und heute steht inne Zeitung, dass der tote Rocker unter Umständen ooch een verdeckter Ermitler vonne Polizei jewesen sein könnte.

So … meine Lieben … ick komme hier grade noch mal mit zwee frische Jetränke für euch … lasst dit euch denn wieder schmecken.

Prösterchen. Die BaFin, wat also die staatliche Uffsichtsbehörde für die Banken is, will die Richtlinien für die Zahlung von Boni verschärfen. Die solln nur noch für langfristige erfolgreiche Jeschäfte fließen … und bei Misserfolge oder Verluste teilweise zurückjezahlt werden.

Oh Jott, ick sehe die Investment-Banker schon schlotternd inne Ecke stehn, mit die Zähne klappern und am janzen Körper zittern vor Angst vor die BaFin…

Dit wird sein wie immer, Emmy … nüscht wird so heiß jejessen, wiet jekocht wird … und die Banker bevorzugen Kaltschale … die wird ooch jekocht, aber denn runter jekühlt … uff anjenehme Temperaturen … und damit könn se denn ooch prima umjehn.

Walther, ick muss langsam los. Inne Politik ändert sich nüscht, bei die Banken ändert sich nüscht … und wir müssen unsere 3 Euro 40 uffn Tisch packen … dit ändert sich ooch nich. Susan, mach mal bitte meine Rechnung.

Ick zahle denn ooch, Susan … bring mal meinen Zettel gleich mit.




www.alberei.blogspot.com





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