Dienstag, 2. Juni 2009

105, Wie der Kommunismus vererbt wird.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Hallo, Thorsten, ick wünsche dir een schönen Tag und hätte jerne een Pils.

Hallo, Walther, der Tag hätte nich schöner werden können … ick mach mir gleich anne Arbeit.

Nu überschlag dir mal nich … is wieder wärmer jeworden … nich, dass de noch ins Schwitzen kommst und dir denn erkältest…

Na jut, denn warte ick noch ab, ob Emmy ooch kommt … die Wahrscheinlichkeit is ja relativ hoch. Und denn wird der Tag noch schöner … weil ihr denn beede miteinander quatscht und mir nich mehr vonne Arbeit an die andern Jäste abhaltet…

Manchmal zieht sich dit aber janz schön lange hin, bis Emmy kommt…

Heute nich … die kommt grade die Treppe hoch.

Ick grüße euch … seid ihr beede grade im Jespräch vertieft? Mach maln Pils, Thorsten.

Dit is ja ne echte Sammelbestellung von euch beede. Da stürze ick mir sofort inne Arbeit … noch n kleen Moment Jeduld, meine Lieben.

Nich hetzen Thorsten, wir sind ja noch een Moment da. Mach mal janz in Ruhe und janz jewissenhaft. Und … Waltherchen … wie jeht dit dir in diese kurze Woche?

Mir jeht dit jut … ick hoffe, dir ooch.

Kann man so sagen. Am Rhein is ne 71-jährige Frau über ne Fähre mit Volljas ins Wasser jefahren ... die konnte sich aber selber aus ihr Auto befrein … und der Fährmann hat se ausm Wasser jezogen.

Wat dit nich allet jibt.

Eure zwee Pils … bitteschön, ick hatte nämlich schon vorjearbeitet … sehr zum Wohle.

Ach, Thorsten, uff dir is eben Verlass. Prost. Dit mit dem Flugzeugabsturz is ooch n Ding. Jestern Abend im Heute-Journal war son Experte, der hat erklärt, dass die Jewitterwolken in 17 Kilometer Höhe warn, die wurde vom Wettersatelliten vermessen … und dit is unmöglich, da drüber weg zu fliejen. Nur drum rum jeht.

Na, ob se dit jemals klärn könn, warum dit Dinge abjestürzt is, wage ick zu bezweifeln. Dit war dit schwerste Flugzeugunglück inne französische Luftfahrtjeschichte … mit 228 Tote. Aber fliejen is trotzdem ville sicherer als Autofahren … sage ick immer.

Da haste Recht, Emmy. Dit is jefährlicher, über die Straße als inne Luft zu jehn…

Bei Boris Becker kommt kurz vor die Hochzeit noch der Jerichtsvollzieher vorbei … der soll 9.000 Euro eintreiben wejen dit Internetportal Sportgaete, wo der Becker mal für verantwortlich war und denn Pleite jejangen is.

Jenerel Motors is übrijens ooch Pleite, die ham jestern Insolvenz anjemeldet. Aber Obama hat jesagt, dass ihm een schneller Neustart mit 30 Milliarden Dollar Staatsknete vorschwebt. Und 15 Milliarden wurden heute bewilligt.

Daruff lass uns noch een Pils trinken, Walther. Thorsten bringe uns mal bitte noch zwee Pils.




Keene Frage … ick bin gleich bei euch. Quatscht mal noch n bisschen…

Woruff de dir verlassen kannst. Kim Jong Il, wat der Staatschef von Nordkorea is, hat seinen Sohn zum Nachfolger bestimmt. Die nennen sich kommunistisch und vererben die Herrschaft inne Familie weiter wie bei Königs und Kaisers. Dit kann doch allet nich wahr sein.

Na, in Kuba isset doch jenauso … der Fidel hat doch ooch sein Bruder zum Nachfoljer bestimmt. Der Kommunismus funktioniert eben nich mehr so, wie er mal jedacht war … und da hat er ja ooch nich funktioniert … also, nur ne jewisse Weile…

Moment noch mal … ick bringe noch mal Jetränke für euch … sind bestimmt die letzten für heute, wie ick euch kenne.

So is dit, Thorsten, jedenfalls wat mir betrifft … Emmy muss alleene entscheiden, ob se noch bestellt…

Nee, ick bestelle denn ooch nüscht mehr. Arcandor mit Karstadt im Jepäck will nu ebenfalls Staatshilfe beantragen … und inne Karstadt-Filialen kannste unterschreiben, dass de dafür bist, dass die Steuermittel kriejen…

Merkel hat schon so jut wie abjewunken. Donnerstag landet olle Obama in Dresden … für jut 24 Stunden. Da kommt erst die Präsidentenmaschine an, denn een Fliejer mit Journalisten und denn 10 Frachtmaschinen … stell dir mal vor, für een Tag.

Und da sagst du immer, dass deine Olle viel zu viel Jepäck mit uff Reisen nimmt. Ick habe jelesen, dass im Hotel, wo der Obama wohnt, dit jesamte Personal ausjetauscht wird … vom Zimmermädchen bis zum Koch … dit sind denn allet welche, die sonst im Weißen Haus arbeiten.

Man kann Sicherheit aber ooch reichlich übertreiben. Die US-Hubschrauberpiloten üben schon seit eene Woche den Anflug vom eijentlichen Flughafen zum Ostrajehege, dit is da inne Nähe vom Taschenberg-Palais, wo der Obama wohnen wird. Überleje mal, fürn paar Kilometer Flug müssen die tagelang üben … und dit sind ja allet jestandene Piloten und keene Anfänger oder Flugschüler.

Weeste, inne Zeitung steht, dass Obama am Wochenende mit seine Michelle im Theater war, in New York. Ob die da ooch alle Schauspieler ausjetauscht haben jejen welche ausm Weißen Haus? Ick gloobe, da loofen ooch jenug Darsteller rum...

Is mir eijentlich ejal, Emmy, wat die da machen. Wat ick jetz mache, dit wees ick jedenfalls … ick zahle. Thorsten, meine Rechnung bitte.

Meine ooch, bitte.





www.alberei.blogspot.com





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