Donnerstag, 18. Juni 2009

116, Zu viele Demos, aber noch immer nicht genug!

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Grüß dir, Thorsten … und een Pils bitte … falls noch wat da is heute.

Grüß dir, Walther. Ja, von Pils hab ick noch jenug inne Leitung. Für heute reicht dit uff jeden Fall.

Ach, da isser ja wieder … grüß dir, Walther. Thorsten, mach mal bitte een Pils für mir.

Aber jerne doch, meine Liebe.

Und, Waltherchen, haste n paar schöne Tage jehabt?

Aber jewiss doch. Rheinländer an sich sind ja Frohnaturen, und die Monika, die wir da besucht haben, dit is ooch noch ne janz Liebe dazu. Die hat een Jarten, sage ick dir, da kannste dir drinne verloofen.

Een Irrjarten sozusagen?

Nee, da wächst allet dicht an dicht, also, nich durcheinander … und jepflegt is der wie een botanischer Jarten. Da steht sojar ne Banane drinne … und Hecken und Sträucher … und n Teich … und ne Bank … und wat wees ick noch allet … also richtig Klasse. Der Jarten is so groß, der würde ooch für drei Großfamilien reichen … wann die dit allet pflegt und macht und tut … dit wees ick ooch nich…

Lasst mir mal kurz hier an Tisch, eure Kaltjetränke sind nämlich fertig. Prösterchen.

Prösterchen. Und habt ihr ooch wat jesehn von Leverkusen? Oder wurdet ihr zur Jartenarbeit mit ranjezogen?

Uff keen Fall. Die Monika is ne perfekte Jastjeberin. Die hat uns da alle Sehenswürdigkeiten rundrum jezeigt, wir warn am Rhein, sind mitte Seilbahn drüber jefahrn … und sowat allet. Warn tolle Tage … ick freu mir richtig, dass wir die kennen jelernt haben. Die is sowat von herzlich, sage ick dir … und in Köln warn wir ooch … is ne tolle Stadt. Aber jut … is vorbei. Nu muss ick wieder die Realitäten ins Auge blicken.

Weeste Walther, eijentlich kann man janich wegfahrn bei dit allet, wat jeden Tag passiert. Jestern war ja nu schon wieder ne Großdemo vonne Schüler und Studenten. Bundesweit ham da rund 250.000 Leute dranne teiljenommen, alleene in Berlin 100.000. Die ham jejen den Bildungsnotstand mobil jemacht … die sind nich in Unterricht jejangen und nich inne Vorlesungen … sondern uff die Straße.

Im Moment jibt dit ja so ville Demos … mein Fast-Schwiejersohn, der hat Stress, weil er nächsten Sonnabend janich wees, wie er die Demo-Termine überhaupt noch schaffen soll … weil die sich wohl überlappen. Der überlegt schon, ob er sich aus Zeitgründe een mietet, den er denn für sich uff die Straße schickt … also in sein Ufftrag sozusagen.

In Italien ham se den Berlusconi wieder beim Wickel. Da behauptet eener, dasser Telefonjespräche abjehört haben will, wo der Herr Ministerpräsident junge hübsche Frauen jejen Jeld uff seine Partys einjeladen hat … also praktisch Nutten … wenn de weest, wat ick meine.

Ick versteh dir schon, Emmy. Mit mir kannste ooch über Weiber Klartext reden. Na ja, dit is eben een alter Bock und keen Ministerpräsident. Mir würde dit nich wundern, wenn der dit ooch im Parlament treibt. So jetz muss ick aber erst mal nachordern. Thorsten, mach mal bitte noch zwee Pils … ick muss mir dit letzte Kölsch aus die Kehle spüln.




Keen, Problem, Walther. Hat dir denn dit Kölsch geschmeckt?

Ja, drei, vier Tage hälste dit schon mal durch … aber Pils bleibt eben Pils … da kannst sagen, watte willst. Die SPD versinkt ja immer weiter inne Wählerjunst. Bei die letzte Sonntagsfrage … also da, wo se immer fragen, watte wählen würdest, wenn nächsten Sonntag Wahl wäre…

…ick wees, wat die Sonntagsfrage is…

…wat lässte mir denn dit allet erklärn? … also die SPD is dabei jedenfalls schon wieder abjestürzt … jetzt sind se bei 21 Prozent.

Hoffentlich schaffen die Ende September überhaupt noch die 5-Prozent-Hürde … nich, dasse ne außerparlamentarische Opposition bilden müssen. Ick bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass uns der Steinmeier als Bundeskanzler erspart bleibt.

Ejal, wer dit wird … erspart bleiben wird uns janüscht.

Momentchen noch mal … verjesst euer Thema nich … ick will nur schnell die zwee Pils hier abstelln. Prösterchen.

Aber jerne doch … und Prösterchen. In Mexiko ham se 5 Tonnen Kokain jefunden. Dit Zeug war einjefrorn in Haifische. Der Zoll hatte een heißen Tipp jekriegt … und tatsächlich…

Da war also heiße Ware in kalte Fische.

Dit kann man so sagen. Dit Zeug kam aus Südafrika und sollte inne USA ausjeladen werden. Hat aber nich jeklappt … dit war also een echter Schlag jejen die Drogenmaffia.

Der Obama will jetz mit seine Banken uffräumen. Der hat die größte Revolution des Finanzmarktes inne USA seit 70 Jahren verkündet. Der will die janzen Casino-Spieler inne Banken jetz anne Leine lejen.

Na, erst mal sehn, ob dit so heiß jejessen wird wie der Obama dit kocht … uff jeden Fall is dit richtig, dass da endlich mal wat passieren muss. So kann dit ja nich weiter jehn uff die Finanzmärkte.

Ick würde mir jedenfalls wünschen, dass unsere Volkskanzlerin ooch endlich mal dazwischen haut in die janze Hochfinanz. Aber wenn die die Hand hochjenommen hat, denn is ja dit Schlimmste schon wieder vorbei.

Wie ooch immer, Walther … ick muss langsam los. Thorsten, mach mal bitte mein Zettel fertig.

Ick zahle ooch, Thorsten, bring meine Rechnung gleich mit.




www.alberei.blogspot.com










1 Kommentar:

  1. Habe schon auf Euch gewartet.Leider habt Ihr bei den Demonstrationszahlen eine Null zuviel angesetzt.Schade,dass nicht soviele Studenten dabei waren.Beste Grüsse!

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