Freitag, 30. Oktober 2009

239, Westerwelle zu erster Auslandsreise gestartet.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003






Mensch, Thorsten … schön, dir mal wieder zu sehn … mach mir doch bitte een Pils so kurz vorm Wochenende.

Is keen Problem, Walther … dit lässt sich einrichten … ick bin mir sicher, dass ick mehr Pils inne Leitung habe, als du heute trinken willst … oder kannst.

Dit denke ick ooch, Thorsten … aber ick will ja die Kneipe nich leer saufen heute … ick will mir nur uff dit Wochenende vorbereiten … ausspannen, jenießen, ausschlafen, lecker essen … wat man eben so allet macht an zwee freie Tage.

Ick grüße euch beede zusammen und wünsche euch eenen wunderschönen Tag … und denn hätte ick jerne noch een Pils, Thorsten.

Dit habe ick vermutet, Emmy. Setz dir mal schon zu dein Quatschkopp … und denn fangt an, die Welt zu verbessern … ick hab da vollet Vertrauen in euch beede.

Jenau so machen wir dit. Jestern war ja nu große Wachablösung inne Rejierung … dit SPD-Minister ham dit sinkende Schiff verlassen, jetz müssen die neuen die Lecks versuchen abzudichten und Wasser schöppen … ick bin mal jespannt, wie die sich dabei anstelln.

Und die Schmidten hat sojar jeheult, als se sich von ihre Mitarbeiter verabschiedet hat … besonders schwer is ihr wahrscheinlich der Abschied von ihrn Chauffeur jefalln. Und Minister Rösler, wat der neue Jesundheitsfritze is, hat die Schmidten für ihre Arbeit jelobt … besonders für ihre Standhaftigkeit jejenüber die Lobbyisten. Jut, ick sehe dit anders … aber irjendwat nettet musster ihr ja noch mit uffn Weg jeben ... bevor er sich jetz dem Kampf jejen Korruption und Beeinflussung stellt.

So … meine Lieben … hier sind frische Jetränke für euch … lasst dit euch zum Wochenausklang noch mal schmecken … übert Wochenende lasst ihr uns ja bestimmt wieder alleene.

Jenau, Thorsten … aber jetz trinke ick erst noch mal uff die Herren … Prösterchen. Ab Montag startet nu der große Ausverkauf bei Quelle ... in einije Quelle-Kaufhäuser hatter ja schon anjefangen … Montag steijen nu alle mit ein … denn muss allet raus … bis uffn letzten Knopp.

Und wat wird mit dem?

Der wird noch jebraucht … zum Licht ausmachen. Inne Bankenviertel dajejen sind ja die Lichter so hell anjejangen wie lange nich mehr … obwohl … so richtig duster war dit da eijentlich nie. Ick hab immer dit Jefühl, die Banker ham von die Krise janüscht mitjekriegt, die se verursacht haben … und wir mussten die janze Kacke ausbaden und haben die nächsten hundert Jahre abzuzahlen.

Tröste dir, Emmy, so lange musst du dir nich mehr in deine Taschen greifen lassen … is zwar nich wirklich een Trost … aber immerhin. In Spiejel-TV hamse die Banker in Frankfurt am Main wieder vorjeführt … aber dit bringt nüscht … dit kannste so oft anprangern und öffentlich machen wie de willst … keener traut sich ran an die Janoven … an die Bankräuber sozusagen … und selber komm die zu keene Erkenntnis … dit is irjendwie ne besondere Züchtung von Menschen … da fehln jewisse Teile im Hirn … also die, die für Scham und Erkenntnis zuständig sind … von Bescheidenheit und Ehrlichkeit will ick erst janich reden … die saugen die Dollarzeichen schon mit die Muttermilch ein … und denn setzen die sich im Kopp fest.

In München wollte een Israeli, der kritisch mit sein Heimatland umjeht … der also die Wahrheit sagt und dit ooch darf, weil er ja selber eener von die is … der wollte also een Vortrag halten … und wurde vonne Stadt wieder ausjeladen. Die offizielle Begründung war Sicherheitsbedenken … mein Jott, soweit is dit schon wieder jekommen, dass nich mal die eijenen Leute kritische Worte über ihrn Staat sagen dürfen.

Dit Thema hatten wir ja schon een paar Mal. Ick bin mal jespannt, ob wir dit noch erleben werden, dass sich ooch mal eener von unsere Politiker traut, Israel zu maßrejeln, wenn se mal wieder über die Stränge schlagen.

So … meine Lieben … ick hab wir wieder zwee Jetränke für euch … ick komme mir hier an Tisch 1 vor wie uffne Intensivstation … wo die Patienten zwangsernährt werden müssen … damit se nich austrocknen … ihr verjesst vor lauter Rumjequatsche immer, eure zweete Runde zu bestelln. Aber euer Thorsten kümmert sich. Prösterchen.

Uff dir is eben Verlass, mein Lieber. Falls Emmy und icke mal uff ne Wüstentour jehn, nehm wir dir als Mundschenk mit … denn kann uns nüscht passiern. Jejen wilde Tiere kannste uns bestimmt ooch beschützen. Prost.

Jestern wurde ja nu der offizielle Nato-Bericht zu dem Zwischenfall überjeben, wo die Luftwaffe uff deutschen Befehl die beeden Tanklaster abjeschossen hat. Der Bericht is zwar noch jeheim … aber anjeblich hat dit nu doch keene zivile Opfer jejeben … und unser Kommandeur hat völlig richtig entschieden … soll da drinne stehn.

Wat erwarteste denn von een Bericht, den quasi die Beschuldigten selbst jeschrieben haben? Inne Zeitung hamse jeschrieben, dass dit een Freispruch mit ville Fragezeichen is. Und ick möchte dazufüjen: mit janz, janz ville Fragezeichen. Ick bin mal jespannt, obse dit Papier überhaupt veröffentlichen. Ick würde mir nich wundern, wenn der gleich in irjendeen Jiftschrank verschwindet.

Unser Außenminister Westerwelle hat jestern seine erste Auslandsreise anjetreten … nach Brüssel … der platzt ja fast vor Bedeutung und staatsmännische Würde, wenn der een Interview jibt … ick bin mal jespannt, wie lange die Merkel den unbeuffsichtigt agieren lässt.

Die is doch mitjeflogen … da brauchste dir also erstmal keene Sorje machen … zumindest nich für die nächsten zwee Tage. Wahrscheinlich muss sein Freund zu Hause ihn immer mit Herr Außenminister anreden, damit der sich da dranne jewöhnt, dass er jemeint is, wenn ihn eener so anspricht.

Dit gloobe ick nich … dit hat der verinnerlicht … dit sieht man dem an … der strahlt doch immer übers janze Jesicht, wenn seine Funktion jenannt wird.

Is mir jetz aber eiejentlich ejal … wir sollten uns langsam ins Wochenende verabschieden … Thorsten, bring doch bitte meine Rechnung vorbei…

…und mein Zettel ooch … ick jehe denn gleich mit.

Dit macht für jeden 3 Euro 40 … und een schönet Wochenende wünsche ick euch. Bis Montag ... denn is Peter wieder hier.




Rätselspaß für Buchstabierer … haben Sie eine Ahnung, was das sein könnte? Gucken Sie doch einfach mal nach!




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