Freitag, 17. Dezember 2010

646, Wenn man das letzte Wort hat...

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Susan … wir nehm noch zwee Pils. Der Schnee jeht mir langsam echt uffn Zünder. Dit Wetter is doch nich mehr normal … und Winteranfang ist erst nächsten Dienstag.



Jenau … und ab Mittwoch wern die Nächte wieder kürzer … und dit Tageslicht nimmt zu. Denn kannste dir dit janze Chaos immer länger ankicken … jeden Tag een bisschen mehr. Die Proteste jejen den Castor-Transport ham ooch im Schnee-Chaos stattjefunden … aber die Atom-Jegner ham sich davon nich abschrecken lassen.



Dit stimmt. Aber immerhin ham se dit wieder jeschafft, dass der Zug mit erhebliche Verspätung in Lubmin anjekommen is. Erhebliche Verspätung hatte jestern ooch een Urteilsspruch in Freiburg.



Warn die Richter da im Schnee stecken jeblieben … mitn Zug oder mitn Auto … oder so?



Nee … alle Beteiligten warn rechtzeitig vor Ort. Aber als der Richter denn zum Anjeklagten jesagt hat: Ick erteile Ihnen dit letzte Wort, falls Sie noch wat zu sagen haben … da hat der 14 Stunden ohne Unterbrechung jeredet. Kannste dir dit vorstelln?



Wenn der Anjeklagte een Mann war, denn nich … aber bei ne Frau … da wäre dit bestimmt möglich.



So … ick muss mal kurz störn … eure zwee Pils … Prösterchen, meine Lieben.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Nach dem die Rejierung nu die Wehrpflicht so jut wie abjeschafft hat, bejinnt die Freiwilligen-Armee bereits im nächsten März. Denn spart die Bundeswehr jede Menge Porto, weil die jungen Männer nich mehr zur Musterung einjeladen wern … und schon janich zum Dienstantritt.



So hab ick dit noch janich jesehn … aber unser Kriegsminister muss ja jede Menge Kohle einsparn … da hilft jeder Cent. Jestern hamse in London nu endlich den den Chef von Wikileaks freijelassen … jejen knapp 300.000 englische Pfund. Und den Betrag ham Unterstützer und Prominente uffjebracht. Nu kanner sich bei sein Kumpel in London mit elektronische Fußfessel relativ frei bewejen.



Ick hab dabei keen jutes Jefühl, wat seine Sicherheit betrifft. Ick vermute mal, dass irjendwo finstere Jestalten unterwegs sind, die dem Assange an Kragen wolln … und zwar endjültig. Der Mann lebt jetz wesentlich jefährlicher als im Knast.



Na … wir wern sehn. Beim EU-Jipfel in Brüssel ham sich ja nu die Rejierungs-Chefs jeeinigt … wat den Euro-Dauer-Regenschirm betrifft … war aber ne schwierige Jeburt. Und eens is sicher: Neue Freunde hat sich Merkel in Europa nich jemacht.



Jenau, Emmy … jenau. Aber … ick muss langsam los. Susan, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Und für Hardliner unter euch anne Nebentische jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen.



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