Freitag, 10. Juli 2009

127, G-8-Gipfel mit Absichtserklärungen beendet.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Hallo, Thorsten … ick wünsche dir een juten Tag und mir wünsche ick een Pils … und zwar von dir höchstpersönlich jezapft.

Dit lässt sich machen, Walther. Dit is ja quasi mein Hauptjob hier … Jetränke zappen und Essen raustragen.

Dit is nett von dir … denn machen wir dit also ooch so.

Jenau, Walther, so machen wir dit.

Ick grüße euch, meine Lieben. Thorsten, ick würde heute jerne mal een Pils trinken … kannste mir eens machen?

Aber klar doch, Emmy … dit krieje ick schon irjendwie hin.

Na, denn is ja jut. Denn kann ick mir ja schon janz in Ruhe hinsetzen. Und, Walther, jibs bei dir wat neuet?

Nee, eijentlich nich. Im Wetterbericht hab ick jehört, dass dit nu nich mehr kühler wird sondern schwüler. Also, dit Wetter kannste nur noch im Urlaub ertragen, aber denn uff keen Fall in Deutschland. Mein Jott, wenn ick dran denke … heute vor eene Woche war ick mit mein Dampfer in Kroatien, in Dubrovnik … dit is sone tolle Stadt … und 30 Grad im Schatten … falls de Schatten findest.

Tja, Walther, die Zeit is vorbei … dein Urlaub is praktisch Schnee von jestern. So is dit nu mal. Aber wenn dit nu schwül statt kühl wird, denn komme ick damit ooch nich klar. Bei Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit krieje ick immer Koppschmerzen … und Pils bekommt mir denn ooch nich so richtig.

Denn trink mal jetz noch schnell dein Pils … bevor die Hitzewelle über uns alle kommt … ick muss mal kurz störn und Jetränke servieren.

Thorsten … du kommst im richtijen Moment. Prost denn … uff den Sommer, der nu also in die nächsten Tage anfangen soll. Und uff dir … Walther.

Prost, Emmy. Ick hab in meine Berliner Zeitung jelesen, dass die Versicherungen dit ablehnen, für die jefallen Soldaten in Afghanistan die Lebensversicherung auszuzahlen. Da steht nämlich im Kleenjedruckten, dass Todesfälle durch Krieg oder Bürjerkrieg nich versichert sind.

Ick denke, dit is keen Krieg, in dem wir uns da befinden. Dit soll doch een Friedenseinsatz sein…

Versicherungstechnisch wohl nich. Aber keene Angst, Emmy, die Anjehörigen jehn nich leer aus. Der Bund übernimmt natürlich die finanzielle Absicherung. Also, letztlich der Steuerzahler.

Na jut, wenn wir nu schon die Banken, Opel und Quelle jerettet ham, denn könn wir ja ooch noch die trauernden Anjehörigen unterstützen … uff die paar Pfennige…

…du meinst Cent…

…also jut … uff die paar Cent kommt dit ja denn ooch nich mehr an. Mir ärjert dit bloß tierisch, dass die jungen Männer alle noch leben könnten, wenn wir nich unsere Freiheit unbedingt am Hindukusch verteidijen müssten…

Dit is eben große Politik … und davon verstehn wir beede nu mal nüscht.

Jenau so wenig, wie unsere Damen und Herren Poltiker. Ick muss noch wat trinken … Thorsten, mach mal bitte noch zwee Pils.


Nüscht lieber als dit. Ick bin gleich bei euch … ihr beede habt ja bestimmt noch wat zu quatschen.

So is dit, Thorsten. Mach du in Ruhe dein Ding und wir machen unseret. Wir sind nämlich noch lange nich durch heute durch die Weltpolitik.

Der G-8-Jipfel in Italien is ja nu jestern ooch schon wieder zu Ende jejangen. Aber jebracht hat der mal wieder janüscht ... also nüscht konkretet. Die ham wieder alle möglichen Absichtserklärungen abjejeben … aber dit war dit denn ooch.

Bei diese janzen Jipfel kommt doch nie wat bei raus. Diese Veranstaltungen könnten se sich komplett sparen … dit wäre ooch gleichzeitig noch ville billijer.

Ja, Emmy, dit stimmt. Und unsere Merkel muss sich für die janzen Treffen immer neue Jäckchen schneidern lassen … jestern hatte se mal ne weiße an … aber vom Schnitt her sehn die alle gleich aus. Ick gloobe, die hat bei Karstadt oder Quelle die janzen Reste in ihre Größe uffjekooft. Allet von eene Stange sozusagen.

Jetz jibs erst mal frische Jetränke. Ick zappe mirn Wolf und ihr beede quatscht euch den Mund fusselig. Na ja, so is dit eben. Lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prost, Thorsten, Prost, Walther. In Deutschland brechen jetz wejen die Krise die Lehrstellenanjebote zusammen. Im Westen sind dit minus 9 Prozent, im Osten minus 11. Dit kommen also wieder traurije Zeiten uff unsere Jugendlichen zu.

Die Krise jeht ja nich mal an Ikea vorbei. Die wolln weltweit 5.000 Mitarbeiter entlassen … aber dit gleicht sich wieder aus durch Neueinstellungen, die se in ihre neuen Filialen holen.

Dit is aber reine Theorie. Wenn Ikea in Berlin 50 Leute entlässt, denn wern se die in Dubai nich wieder einstelln … also nich die selben … sondern andere.

Na ja, dit jeht aber ooch janich anders. Überleje mal, von Berlin nach Dubai fliegste 7 Stunden hin und 7 zurück. Dit heißt, die Verkäuferinnen und Verkäufer wären schon mal 14 Stunden inne Luft, 8 Stunden is die Arbeitszeit … dit sind zusammen 22 … da bleiben nur zwee Stunden zum Schlafen. Und da jeht ja die Jewerkschaft sofort dazwischen.

Dit is ooch von die täglichen Reisekosten janich zu machen … nich mal mitn Billig-Fliejer. Die würden ja alle druffzahlen, wenn die jeden Tag von Berlin nach Dubai und zurück düsen müssten.

Is ja ooch ejal, Emmy … wir beede fahrn mit die S-Bahn … ooch, wenn dit da im Moment immer janz schön eng is. Aber, sei nich sauer … ick muss langsam zahln und nach Hause. Thorsten, mach mal bitte mein Zettel fertig.

Ick zahle ooch und jehe denn gleich mit.





www.alberei.blogspot.com



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