Montag, 16. August 2010

523, In Wittenberg 800 mal Luther.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir Susan. Sag mal, bist du heute jenauso stürmisch wie dit Wetter am Wochenende?



Ick bin wie immer. Willste mir heute bloß anmachen … oder willste ooch wat trinken?



Anmachen will ick dir schon … aber du lässt dir ja nich. Also bestelle ick hiermit een Pils, damit ick wenigstens eenmal deine Nähe spüren kann … beim Servieren.



Und beim Kassieren … da komme ick dir noch mal jefährlich nahe.



Ick grüße euch, ihr beede. So, den Montag haben wir jeschafft … und den Rest der Woche kriejen wir ooch noch rum. Een Pils bitte, Susan.



Dit jeht sofort los, Emmy … fangt mal schon an zu quatschen … denn verjeht die Zeit schneller.



Dit machen wir. Stell dir mal vor, Walther, am Wochenende war in Belgien een Hundert-Kilometer-Marathon … und eener der Sportler is 300 Meter vorm Ziel zusammenjebrochen … tot.



Nu stell dir mal vor, wat der sich hätte für Qualen und Blasen anne Füße sparen können, wenn er 300 Meter nachn Start zusammenjebrochen wäre. Und vielleicht hätte der denn sojar überlebt. Also … ick sage dir … mit sone Extremsportler hab ick keen Mitleid. Mir tut schon der Hintern weh, wenn ick 100 Kilometer mitn Auto jefahren bin … ick würde nie uff die Idee kommen, so weit zu rennen.



Dit kann dir ooch beim Schwimmen passieren. In Wiesbaden is een Triathlon-Sportler im Hafenbecken jestorben.



Und … wat willste mir damit sagen? Du weest doch, dass ick nur im Notfall loofe oder schwimme … und dit maximal bis zur nächsten Haltestelle oder Bootsteg.



So … da bin ick schon … zwee Pils für euch, Prösterchen meine Lieben.



Prost … uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Moskau verschwindet wieder im Rauch. Die kriejen ihre Wald- und Moorbrände da einfach nich in Griff.



Der Putin und der Medwedew … die ham dit da in Russland richtig vergeigt … Putin hat die Waldwirtschaft abjeschafft … und Medwedew führt jetz mit sein Ziehvater alberne jetürkte Telefonate, um den Menschen vorzuspieln, dasse die Lage im Griff haben.



Wat Friedensnobelpreisträger Obama macht, dit is nich jetürkt … dit is jeheim … und zwar strengstens. Die US-Armee führt illegale Kriege weltweit. Die ham überall CIA-Jeheimkrieger im Einsatz, die da Leute umlegen, die se für Terroristen halten ... jede Menge sojenannte Kolateralschäden inklusive.



Der Obama wird mir langsam richtig unheimlich. Ick hatte mal ville Hoffnung in den jesetzt … aber die hatter längst verspielt … jedenfalls bei mir. Aber wir ham hier ooch jenug Probleme … ick sage nur Stuttgart 21. Die Proteste jejen den jeplanten unterirdischen Bahnhof wern immer heftiger … jeden Tag.



Und die Landesrejierung soll die Bahn mit Millionen-Uffträge bestochen haben, bloß um den Bahnhof zu kriejen. Die ham für Strecken bezahlt, uff die noch nie een Zug jefahren is. Und ick sage dir, Emmy, dieser unterirdische Bahnhof is een Milliarden-Loch, wo die Politiker janich so schnell immer mehr Kohle ranschleppen können, wie dit da rinrieslet.



Da is ja der Gründer und jetzige Chef von der Drogeriemarktkette „dm“, der Götz Werner, wesentlich pfiffiger … wat Jeld anjeht. Der hat seine Anteile inne Stiftung jejeben, weil er der Meinung is, dass sich seine Kinder ihre Vermögen selber verdienen solln. Jut … een jewisses Startkapital kriejen se trotzdem mit uffn Weg.



Der Mann hat sowieso janz vernünftige Ansichten. Von dem stammt doch ooch der Vorschlag für een Grundeinkommen für alle Bürger … dit sojenannte Bürgergeld.



Du sagst dit, Walther. Inne Luther-Stadt Wittenberg stehn jetz 800 kleene Plastik-Luthers rum … weil dit große Denkmal restauriert wird. Der Künstler hält dit für ne grandiose Idee … und Pastor Schorlemmer spricht von Kitsch. So unterschiedlich kann man dit sehn.



Dit is jenau wie inne Kunst an sich. In England ham se jetz een Mini-Monet entdeckt. Der Piepel is acht Jahre alt … und malt wien Alter … alter Meister. Die Galeristen weltweit stehn bei dem Schlange, um sich die nächsten Jemälde von dem zu sichern … weil … noch jibt dit die für relativ kleenes Geld. Aber … ick muss langsam los. Susan, ick zahle.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Und für Hardliner unter euch anne Nebentische jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Ooch mein Korrespondent in Hoyerswerda hat noch wat für euch rausjesucht. Also denn … gruselt euch nochn bisschen.



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