Donnerstag, 9. September 2010

547, Die Weimarer Republik holt uns ein.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003




Susan … ick grüße dir. Du siehst ja heute wieder rattenscharf aus.



Wat soll denn die plumpe Anmache? Und … um ehrlich zu sein … du bist nu wirklich nich mein Jahrgang ... von mein Typ will ick janich sprechen.



Na jut … denn mach mir wenigstens een Pils … damit ick mir schön trinken kann.



Du redest heute een Blödsinn … warst du schon inne andere Kneipe?



Ick jehe nich fremd … ick bin treu.



Ick grüße euch, ihr beede … schön, euch zu sehn. Ick nehme een Pils, Susan.



Keen Problem … fangt mal schon an zu quatschen … denn verjeht die Zeit schneller.



Dit machen wir. Ick hab jelesen, dass man jetz Heizöl koofen soll … im Moment is dit nämlich preiswert.



Ick brauche keen Öl … wir heizen mit Jas. Und weil dit bei uns aus der Leitung kommt, kann ick dit ooch nich irjendwo bunkern.



Wir ham Ölheizung. Ick werde mal mein Martin Bescheid sagen, dasser den Ölfritzen anruft … nachher.



Unsere junge Generation wird immer bekloppter. Uff Mallorca und in andere Ferienjebiete ham die jetz ne neue Freizeitbeschäftigung entdeckt … Balkon-Hopping oder so ähnlich.



Wat is dit? Springen die da vom Balkon … also von een zum andern … oder wohin?



Die springen vom Balkon in Hotel-Pool. Und dit machen se besonders jerne, wenn se besoffen oder bekifft sind. Denn sind se zwar mutiger als nüchtern … allerdings könn se denn ooch nich mehr so richtig kiecken.



Und denn treffen se den Pool nich?



Du sagst dit. Die Krankenwagen komm kaum noch hinterher, die alle irjendwo uffzusammeln … und den een oder andern nehm se janich mehr mit … jedenfalls nich im Krankentransport.



Ick muss euch kurz störn … ick hab hier zwee Pils für euch. Prösterchen, meine Lieben.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Prost. Jestern sind zwee Asteroiden knapp anne Erde vorbeijeflogen. Die warn näher an uns dranne als der Mond … dit jing also grade noch mal jut.



Lass uns daruff anstoßen … ansonsten wären wir jetz schon am Aussterben … wie die Saurier.



Dit Stichwort war jut. In Spanien wurden bisher unbekannte Saurier entdeckt … mit Buckel. Also … son Skelett wurde da ausjebuddelt. Uff jeden Fall warn dit Fleischfresser.



Wat du alles weest.



Dit hab ick bis jestern ooch noch nich jewusst … dit hab ick jelesen. Ick war ja nich dabei, als die die Knochen jefunden haben. Jestern hat die Bundesrejierung dit Integrationsprogramm für Migranten vorjestellt. Anjeblich hat dit nüscht mit dem Buch von Sarrazin zu tun … die ham schon seit 9 Jahre da dranne jearbeitet. Wat lange währt … wird aber nich immer jut.



Also … ejal wie man zu dem Buch von dem steht … uff jeden Fall hat der für reichlich Jesprächsstoff jesorgt … und für jede Menge Diskussionen, die dit sonst nich jejeben hätte. Aber … uff unsere Rejierung rollt dit nächste Problem zu … und dit könnte richtig teuer werden.



Mutti und ihr Kabinett sind doch schon von Anfang an von Problem umzingelt … die kenn doch dit janich anders. Und wat is nu wieder los?



Die Weimarer Republik hatte vor fast 100 Jahre Staatsanleihen ausjejeben, um die Schulden vom 1. Weltkrieg bezahlen zu können. Und US-Investoren haben die überall einjesammelt … und wolln die jetz einlösen … dit könnte Milliarden kosten … alleene die Zinsen … ick darf janich dran denken.



Jeld spielt doch bei uns nu wirklich keene Rolle. Ick sage nur … Stuttgart 21. Die jeplante Schnellbahntrasse wird jedenfalls schon mal unjefähr doppelt so teuer wie ursprünglich anjejeben.



Da ham doch Politiker und Wirtschaft von Anfang an mit jezinkte Karten jespielt. Ick möchte nich wissen, wie ville sich da schon die eijenen Taschen richtig voll jemacht haben…



Ick schon … dit interessiert mir eijentlich brennend. Und dit eene oder andere wird ooch noch ans Licht kommen. Jestern is dit Glücksspiel-Monopol des Staates in Deutschland jefallen … een EU-Jericht hat dit jekippt.



Und die Aktien von Automatenhersteller und Wett-Anbieter sind förmlich explodiert.



Den Preis wern die zahlen, die ihr janzes Jeld verzocken. Ick muss langsam los, Emmy. Susan, ick zahle.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Wat ick noch sagen wollte, Walther: Uffn Oktoberfest wern dies Jahr Bakterien jejen Mief eingesetzt. Weil in die Zelte nich mehr jeraucht werden darf, ham die Wirte Angst, dass üble Jerüche, die sonst vom Qualm überlagert wurden, den Jästen den Appetit verderben könnten.



Und für Hardliner unter euch anne Nebentische jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen.



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1 Kommentar:

  1. der Korrespondent aus HY9/9/10 11:54

    Fehlte eigentlich nur noch dass Walther zu ihr sagt "Ich hab da was im Auge ..." :D

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