Montag, 31. August 2009

179, Drei Landtagswahlen sind vorbei.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Mensch, Susan, dit is ja ne Freude, dir mal wieder zu sehn. Ick hätte jerne een Pils und vorher noch een Küsschen … aber nur uff die Wange … mehr erlaube ick nich…

Mehr kriste ooch nich … ejal, wat du erlaubst … so, und nu setz dir hin und jib Ruhe…

Mein Jott, die Woche fängt ja jut an. Soll ick mir vielleicht uff die stille Treppe setzen … oder darf ick an unsern Stammtisch jehn?

Setz dir uff dein Platz … du wirst gleich von mir versorgt.

Ick fühle mir hier richtig jut uffjehoben … ick fühle mir quasi wie in Familie…

Hallöchen, ihr beede … ick grüße euch … und von Susan hätte ick jerne een Pils.

Mach ick sofort, Emmy. Ick muss für Walther sowieso zappen … da trifft dit sich janz jut, dass du dieselbe Marke bevorzugst.

Ach, Walther, nu lass uns mal den Wahlsonntag auswerten…

Nee, nee … vorher müssen wir noch wat anderet bereden. Bei Arcandor, also Quelle und Karstadt, jehn ja nu am Dienstag wahrscheinlich die Lichter aus … denn soll der Insolvenzverwalter die Bude übernehmen. Und Eick, wat noch der Chef is, kriegt denn 15 Millionen Euro Abfindung … und die Mitarbeiter solln uff 12 Prozent Lohn verzichten. Haste dafür noch Worte?

Ja, dafür hab ick Worte: Betrüjer, Verbrecher, Gangster, Ganove … Arschloch…

Emmy, dit prallt an dem Eick schlicht und einfach ab. Der findet dit völlig o.k., dass sein Konto jut jefüllt wird … und der hat dit sojar begründet. Dit kannste nachlesen.

Ick gloobe, Walther, Schamgrenzen jibt dit einfach nich mehr. Die Manager reden sich ihre komfortable Lage schön … und die Anjestellten solln doch sehn, wie se klar kommen.

Momentchen bitte … ick will bloß mal eure Jetränke abstelln … lasst dit euch schmecken.

Prost … uff die schönen Frauen heute mal wieder. Ick hab jestern ooch noch jelesen, dass der Bionade-Chef, wat diese Bio-Brause is, uff die alle janz hippelig sind, sich bei seine Kunden entschuldigt hat, dass dit Zeug so teuer jeworden is. Die Schuld hat aber nich er … sondern seine Mitjesellschafter, denen die Jeldjier quasi aus die Augen quillt.

Denk ick an Deutschland in der Nacht, denn bin ick um den Schlaf jebracht. Walther, so kann dit nich weiterjehn. Aber ick fürchte, dit wird so weiter jehn … ooch nach die Wahlen im September. So … und damit müssten wir nu eijentlich beim Hauptthema für heute sein.

So is dit, Emmy. Also … dit erste Erjebnis … alle Parteien ham ihr Wahlziel erreicht und bedanken sich bei die Wähler. Dit also wie immer. Aber für mir is dit Wichtigste … in Thüringen könnte Althaus vom Sockel stürzen … der hat dit inne Tagesschau zwar bedauert, dasser so ville Stimmen verloren hat … aber als stärkste Fraktion wird er trotzdem zu Koalitionsverhandlungen einladen. Dit is also wie immer nach Wahlen … is ooch ejal … ick jebe heute een aus, weil dit ja passieren kann, dass der Althaus keen Ministerpräsident mehr wird … dit hab ick dir ja jestern versprochen.

Susan … heute jibs Freibier … mach mal noch zwee fertig.

Freibier jibs aber nich von mir.

Nee, nee … von Walther … weil dit sein könnte, dass der Althaus in Thüringen nich mehr Ministerpräsident wird.

Der Grund is mir ejal … so lange Walther dit übernimmt, spielt der Grund keene Rolle … ihr wisst ja, von mir jibs nur zu janz besondere Höhepunkte ne Runde uffs Haus.

Die Fernsehsender ham sich ja jestern überschlagen mit Polittalks … inne ARD Anne Will, im ZDF Maybritt Illner und bei Sat 1 Christiansen und Aust … und allet zur selben Zeit. Da verlierste ja langsam den Überblick … dit kann man sich ja allet janich mehr ankiecken … und so ville Recorder hab ick ooch nich, dass ick mir dit allet uffzeichnen kann.

Is ja jut, Walther … aber wat sagste denn nu zu die Erjebnisse … biste zufrieden?

Wichtig is, dass die CDU verloren hat und SPD und Linke zujelegt haben … aber wat und ob dit wat bringen wird, dit wissen wir erst, wenn die alle ihre Koalitionsverhandlungen abjeschlossen haben. Da jibs ja inzwischen fast so ville Varianten wie beim Lotto … und denn stelln se sich wieder hin und sagen: Der Wähler hat dit so jewollt.

Ick muss noch mal kurz störn … hier sind zwee frische Pils für euch … jeht dit heute wirklich allet uff dein Zettel, Walther?

Ja, ja … ick hab 10 Euro mit heute … hier … kannste kiecken … hat meine Olle frisch vonne Bank abjehoben … is echt…

Jetz greift ja die CDU Parteichefin Merkel an … vonwejen keen Wahlkampf machen und so.

Ja, ja … die muss langsam zulejen, die Merkeln … die muss nu mal endlich een paar Positionen beziehen, wenn se wieder rejieren will … ejal mit wem. Uff jute Umfrageerjebnisse sollte se lieber nüscht mehr jeben … dit wirkliche Leben kann nämlich janz anders aussehen … dit hat ja der Tag jestern jezeigt.

So, Walther, lass uns austrinken und abhaun … ick muss los.

Is jut Emmy, Susan, bring mal bitte meine Rechnung … und denke dran: dit jeht heute allet uff mir.



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Sonntag, 30. August 2009

178, Impfung gegen Schweinegrippe ein Flop?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, schöne Chefin … Marlies, ick hätte jerne een Pils und vorher nochn kleenet Küsschen, wenn’s jeht.

Warum soll dit nich jehn? Komm her, mein Kleener … so, und nu setz dir janz entspannt hin.

Dit mach ick Marlies. Ick finde immer, dass dit Wochenende schneller verjeht als die janze Woche.

Dein Jefühl täuscht dir nich, Walther … dit Wochenende sind ja nur zwee Tage … und denn musste fünf Tage arbeiten.

Stimmt, Marlies, da dran könnte dit liejen…

Ich grüße euch, meine Lieben … schön, dir zu sehn Marlies … mach mir mal bitte een Pils.

Dafür bin ick ja da, Emmy, bejib dir zu Walther an Tisch … ick wünsche euch jute Jespräche.

So, während wir jetz hier uff unser Pils warten, Rennen in Sachsen, Thüringen und im Saarland die Leute ooch in Lokale … allerdings in Wahllokale … da jehe ick doch lieber inne S-Bahn … in Wahllokale is immer die Luft so trocken … wenn de weest, wat ick meine.

Ick verstehe dir jenau, Emmy. Mein größte Freude wäre ja, wenn se den Althaus in Thüringen als Ministerpräsidenten abschießen … ick kann den Mann nich ab. Der Tillich inne Sachsen-CDU is ooch völlig farblos … und dit selbe jilt eijentlich ooch für den Müller im Saarland. Dit könnte ja wirklich passieren, dass heute Abend 3 CDU-Ministerpräsidenten weg sind.

So … lasst mir mal rasch die Jetränke hier abstellen … und Prösterchen denn.

Prost, schöne Chefin. Prost Emmy … und wenn der Althaus morjen sein Posten los is, denn zahle ick die Jetränke.

Die Post will die tariflich vereinbarten Lohnerhöhungen im Briefbereich nich einhalten. Die Briefträger und Mitarbeiter inne Briefzentren sollten eijentlich zum 1. Oktober mehr Jeld kriejen … aber daraus soll nach den Vorstellungen des Vorstands nu nüscht werden … die Jewerkschaft springt schon im Rechteck.

Und der Vorstand schiebt dit bestimmt uff die alljemeine Wirtschaftskrise.

So is dit Walther, janz jenau so. Du hast dit uffn Punkt jebracht. Und in dem Atomlager Asse hamse dreimal so ville Plutonium entdeckt wie ursprünglich jemeldet. Statt 10 Kilogramm solln da nu 28 Kilogramm drinne sein.

Anjeblich handelt sich dit um een Übermittlungsfehler vonne Behörden … wie jesagt: anjeblich…

Jestern hat sich der Ärztekammerpräsident zu Wort jemeldet und hat jesagt, dass die Impfung jejen die Schweinegrippe wahrscheinlich een Riesen-Flop wird. Da wern längst nich so ville hinjehn, wie die Politiker dit wohl planen.

Na, denn ham wir ja jenug Impfstoff übrig, um den janzen Bundestag und alle Ministerien een paar Mal durchzuimpfen … vielleicht bewirkt der Impfstoff ooch noch wat anderet … wie sone Wahrheitsdroge vielleicht...

Ick bestell mal noch wat zu trinken für uns beede. Marlies, lass doch bitte die Luft aus zwee Gläser … wir wolln noch mal anstoßen .

Aber jerne doch, meine Lieben … ick bin gleich bei euch … quatscht mal noch een paar Minuten.

Keen Problem. Emmy, jestern hamse in Russland die Besatzung von dem jekaperten anjeblichen Holzdampfer frei jelassen … die Verhöre von die hat zu keene neuen Erkenntnisse jeführt.

Mysteriös bleibt die Sache aber trotzdem. Der russische Jeheimdienst vermutet immer noch, dass da Waffen jeschmuggelt wurden und die Mannschaft mit die Piraten zusammen jearbeitet hat … aber dit sind eben nur Vermutungen … Beweise ham se nich.

Ick hab aber wat für euch … hier sind noch mal zwee Pils … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Uff die schöne Chefin, uff dir, Emmy. Uff Spiejel-online hamse wieder die Zocker vonne Banken am Wickel. Dit musste dir mal durchlesen … die ham nur noch Dollarzeichen inne Augen, die könn an nüscht anderet denken als Jeld … Jeld … Jeld. Und unsere Politik-Darsteller machen einfach nüscht dajejen…

…die überlejen wahrscheinlich schon, wo se die nächsten Milliarden hernehmen, wenn dit nächste Mal die Banken zusammenkrachen. Weeste, Walther, ick hab dit Jefühl, dass dit, wovon unser Staat am meisten hat, Jeld is … Jeld ohne Ende … Milliarden … Billionen … ejal.

Dit stimmt. Man könnte denken, dass unsere Merkel ne reale Märchenprinzessin is, die immer bloß zu Joldesel Steinbrück jehn muss, und der presst sich den Hintern wund, um die janzen Joldstücke rauszuhaun.

Ick kann nich die leisesten Ansätze erkennen, dass unsere Rejierungs-Darsteller irjendwat unternehmen, um mit den Banken-Casinos endlich mal uffzuräumen. Die lassen uns sehenden Auges in die nächste Krise rennen … macht aber nüscht … Steinbrück muss denn eben mit Dauerdurchfall die Kohle auskacken…

Der Barack Obama lässt jetz Alternativen zum Raketenschild bei die Polen und die Tschechen prüfen, wat sein Vorjänger Bush sich ausjedacht hatte, um die anjebliche Jefahr ausm Iran für sein Land einzuschränken.

Na ja, der will sich dit mit die Russen nich völlig verderben … der Obama macht eben wirklich uff Entspannung … soweit die Russen und die Amis sich jejenseitig überhaupt entspannen können.

Is ejal … ick haue jetz ab und bereite mir uff die Schließung der Wahllokale vor … Marlies, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

…und bring meinen Zettel gleich mit.



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Samstag, 29. August 2009

177, Merkel kuschelt mit Gewerkschaftsbossen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Ick grüße dir, Peter…

…du kommst ja heute so spät … is wat passiert?

Nee, ick war mir Emmy zur Landesjartenschau in Oranienburg … mach mal bitte een Pils.

Jetht ihr beede jetz fest mitnander?

Quatsch … dit war reiner Zufall … Emmy is mit ihrn Martin hinjefahrn … und ick mit meine Olle. Wir ham uns da nich mal jesehn … war janz jut besucht nämlich.

Ick grüße euch … Peter, mach mal bitte een Pils … ick hab heute noch nüscht jetrunken. Na, Walther, warste ooch in Oranienburg?

Ja, war janz nett … die ham dit da allet schön anjelegt … dit macht schon een juten Eindruck.

Stimmt, mir hattet ooch jut jefalln … war eiejntlich een janz schöner Tag. Aber die Preise sind jepfeffert … 12 Euro Eintritt und eene Currywurscht mit Pommes und een Wasser über 9 Euro.

So … ick muss euch mal kurz störn … hier sind eure zwee Pils … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prösterchen. Sag mal, Emmy, wat is denn bloß in Deutschland los? Mein Jott, wo sind wir hinjekommen? Die Merkel hat jestern die Jewerkschaftsbosse zum Essen einjeladen.

Na ja, die kann ja nu nich immer mit Ackermann essen … die Deutsche Bank wird doch wohl ooch ne janz anständije Kantine haben.

Du, Emmy, ick gloobe, dit is dit erste Mal in Deutschland, dass een hoher CDU-Politiker … oder im konkreten Fall eene hohe CDU-Politikerin quasi die Jewerkschaftsführer umarmt … dit war bisher dit Hoheitsjebiet vonne SPD, sich bei die Jewerkschaften zu bedanken und mit die jemeinsame Sache zu machen...

Warum hatse die denn zum Essen einjeladen?

Die wollte sich bedanken, dasse inne Krise dazu beijetragen haben, dass dit im Lande bei die Beschäftigten relativ ruhig und jeordnet zujejangen is.

Heißt dit, dass die Krise jetz vorbei is?

Nee, dit war sone Art Zwischenbilanz. Und ick sage dir, Emmy, die richtije Krise, von die wir denn alle so richtig betroffen sind ... die kommt erst nächstet Jahr … dit wirste sehn. Keen Kurzarbeiterjeld mehr, keene Abwrackprämie … keen nüscht mehr…

Jestern hat der von Hagens, der Doktor Tod, wie der ooch jenannt wird, also der Plastinator jedenfalls, in Augsburg die Ausstellung von seine Körperwelten eröffnet. In Augsburg in Bayern wohljemerkt.

Jibs denn Augsburg ooch außerhalb von Bayern?

Nich, dass ick wüsste … is aber ooch ejal. Jedenfalls war da also jestern die Eröffnung, und der von Hagens hat doch jetz een Extra-Sex-Bereich, wo die Leichen dit also miteenander treiben.

Ja, da hatten wir schon drüber jesprochen, kann ick mir erinnern.

So, und nu stell dir vor … der Oberbürjermeister von Augsburg kam in sein Dienst-Mercedes anjesaust, hatte ne Decke dabei … und hat eijenhändig eene von die Sexorgien höchstpersönlich zujehangen. Und dit willer dem von Hagens in Rechnung stelln … also die Dienstfahrt und die Decke.

Wenn ick mir recht erinnere, denn sind dit aber doch ne janze Menge Paare beim Sex, die der da ausstellt.

Ja, dit schon, aber der Oberbürjermeister hatte eben nur eene Decke mit.

Lass uns daruff anstoßen, Emmy. Peter, mach uns mal bitte noch zwee frische Jetränke.

Sind schon in Arbeit, meine Lieben … ick bin gleich bei euch.

Stell dir mal vor, Emmy, der Arcandor-Chef Eick, der Quelle und Kartstadt runterjewirtschaftet hat, der kriegt 15 Millionen Abfindung, wenn der von sein Posten abtritt.

Dit is schon wieder mal nich zu fassen. Ick verstehe nich, warum die Politiker dajejen einfach nüscht unternehmen, dass die unfähigsten Manager ooch noch Riesenabfindungen kriejen. Und die kleen Mitarbeiter könn sich uffn Arbeitsamt die Ärsche breit sitzen … dit is wirklich zum Kotzen.

So … ick störe noch mal kurz … hier sind zwee frische Pils für euch … noch mal Prösterchen denn.

Prost, Peter, Prost, Emmy. Die Hypo-Real-Bank in München muss ooch schon wieder Kohle nachfassen. Die brauchen wieder 7 Milliarden, damit se weiterwurschteln könn.

Die KfW-Bank kriegt ooch wieder Milliarden, die soll se denn an Unternehmen weiterreichen, weil die nich aus ihre Kreditklemme rauskommen …dit is schon ne verrückte Zeit zur Zeit … kann ick dir sagen.

Und die Petra Roth, dit is die Präsidenten vom Deutschen Städtetag, die droht vor eene finanzielle Krise unjeahnten Ausmaßes im nächsten Jahr. Die ham berechnet, dass Städten und Jemeinden 2010 rund 10 Milliarden in ihre Kassen fehln werden.

Die ham doch schon jetz alle keen Jeld … sondern bloß Schulden. Die Petra Roth is doch, so weit ick wees, die Oberbürjermeisterin von Frankfurt am Main … die wird jetz ooch Tränen inne Augen haben … die ihre Banken drücken doch jetz bestimmt ne janze Menge wenijer Steuern in die Stadtkasse ab, als noch vor een Jahr.

Mir tun jetz doch janz schön die Beene weh von dit Rumjeloofe da in Oranienburg … Peter, mach mal bitte meine Rechnung.

Und bring meinen Zettel gleich mit…




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Freitag, 28. August 2009

176, Ist Gregor Gysi jetzt fest beim Fernsehen?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003






Ick grüße dir, Thorsten … mach mir mal bitte een Pils … Küsschen muss nich sein … hatte ick jestern und vorjestern.

Ach ja, da war ja die schöne Chefin da und denn gleich danach Susan. Nu biste zwee Tage uff Entzug … kannst ja mal Emmy fragen, ob die inne größte Not einspringt.

Nee, unser Verhältnis is rein platonisch … wir sind ja beede in feste Hände und treffen uns hier nur zum Quatschen.

Da kommt dein platonischet Verhältnis … ick grüße dir, Emmy.

Hallo Thorsten … mach mir doch bitte mal een Pils … heute, zum Wochenausklang, könnte ick mal eens jebrauchen…

…und zum Wochenanfang … und Dienstag und Mittwoch und so weiter.

Na, sei doch froh … so halte ick hier eure Kneipe mit am Loofen. Und Walther hilft fleißig mit … also, wir beede tun, wat wir können.

Zum Glück ham wir ja nich nur euch, sondern ooch zahlungskräftije Kunden … die richtig Umsatz machen. Von euern Umsatz könnten wir unsern Koch überhaupt nich bezahln … aber jetz fangt mal an zu quatschen … ick hab zu tun … eure Gläser sind noch nich janz voll.

Machen wir. Na, Emmy, haste wat vor am Wochenende?

Nee … so richtig nich. Vielleicht fahr ick morjen mit mein Martin mal zur Landesjartenschau nach Oranienburg … da soll dit ja janz schön sein … die sind ooch mit die Besucherzahlen sehr zufrieden … hab ick jelesen. Und … habt ihrn Plan fürt Wochenende?

Du wirst dit nich glooben, Emmy … wir wolln ooch zur Landesjartenschau.

Een kleenen Moment bitte … ick will bloß mal schnell zwee Pils hier abstelln.

Mach mal lieber vorsichtig … nich, dass de noch wat verschüttest. Emmy, wenn dit so is, denn könn wir uns ja in Oranienburg uff een … zwee Pils zusammenstellen. Denn brauchen wir uns nich noch hier inne S-Bahn treffen.

Nee, Walther, da macht mein Martin nich mit. Jejen unsere täglichen Treffen hier inne S-Bahn hatter ja nüscht … aber wir sollten dit ooch nich übertreiben.

Na jut, denn treffen wir uns Sonnabend eben später … dit jeht ja ooch mal.

Jestern, bei Panorama inne ARD hamse ja ooch wieder lustije Themen jehabt. Da jing dit zum Beispiel um radioaktiven Müll … und anmoderiert wurde dit unjefähr so: Jede Currywurstbude wird überprüft, ob se ihr jebrauchtet Bratöl richtig entsorgt, bei Atomkraftwerken is das nicht so.

Na ja, die ham ja ooch keen readioaktivet Bratöl … wat soll der Vergleich also?

Die Abfälle von een Atomkraftwerk sind aber ville jefährlicher als dit alte Bratöl von alle Currywurstbuden im janzen Lande zusammen. Und wie die damit umjehn, dit is wirklich unglaublich. Und wat unsere Kanzlerin Merkel dazu jesagt hat, als se noch Umweltministerin war, dit is nich zu fassen…

Ick hab noch mal kurz Durscht, Emmy … ick bestelle mal noch ne Runde. Thorsten, mach mal noch zwee Gläser mit frischet Pils fertig.

Die sind schon in Arbeit … für Stammjäste kriegt man doch langsam son Jespür, wie die ihr Trinkverhalten is.

Nu mal nich sone Anmache, Thorsten, Emmy und ick sind doch keene Alkoholiker … wir trinken nur, wenn wir Durscht haben. Jestern war ja der Netanjahu, also der israelische Präsident, bei unsere Merkel. Und die hat mit ihm jeschimpft … also een janz kleenet bisschen … wejen dem illegalen Siedlungsbau im Westjordanland.

Die israelische Delegation hat ja im Vorfeld des Besuches versucht, zu verhindern, dass dit Thema anjesprochen wird … aber die Merkel hat sich dit trotzdem jetraut … wahrscheinlich, weil der Obama dit ooch von Israel verlangt. Aber die denken janich dran, da is richtijer Bauboom.

Und denn hat der Netanjahu die Bild-Zeitung besucht … die ham ihm die Orjinalbaupläne von Auschwitz überreicht … die hatten se vorher irjendwo jekooft.

Wat dit allet jibt … een Ministerpräsident besucht die Bild … dit is wirklich nich zu glooben.

So … meine Lieben … hier sind noch mal zwee Pils für euch … lasst dit euch schmecken. Die Rechnung kann ick doch bestimmt gleich fertig machen … oder?

So is dit, Thorsten … aber wir zahln jetrennt. Sag mal, Emmy, weest du eijentlich, ob der Gysi noch bei die Linkspartei is?

Ick denke mal ja. Wie kommst du denn uff sone blöde Frage?

Ick gloobe, der hat zum Fernsehen jewechselt. Der kieckt dir ja quasi rund um die Uhr ausm Fernseher an. Der is ja öfter uffn Sender als früher die Fernsehansager oder heute die Wetterfrösche. Die Woche war der schon dreimal zu sehn. Sonntag bei Anne Will, Mittwoch bei Plasberg und jestern bei Illner. Jibt dit dafür eijentlich Honorar?

Ja, jibt dit. Aber Gysi spendet jeden Monat mindestens 1.400 Euro für jemeinnützige Zwecke. Dit hab ick uff seine Internetseite jelesen … da kannste ooch nachlesen, wo der überall mitmischt … da fragste dir denn, wann der eijentlich noch Politik macht … der sitzt ja ooch noch ewig inne Maske bei alle Fernsehstationen … unjeschminkt lassen die ja keen uffn Sender.

Im Autohandel stehn ab Oktober rund 90.000 Arbeitsplätze uff janz schön wacklije Füße … inne Tagesschau ham se jemeldet, dass jedet zweete Autohaus uff die Kippe steht … dit liegt aber nich an die Abwrackprämie … dit wurde dadurch nur nach hinten verschoben. Na ja … wir werden sehen.

So, meine Lieben … ick krieje von jedem 3 Euro 40.



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Donnerstag, 27. August 2009

175, Alle drei Affären sind gar keine.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Ick grüße dir, Susan … ick freue mir, dir zu sehn…

Ick freue mir ooch, Walther. Wie immer … een Küsschen und een Pils?

Jenau, mein Engelchen … so, ick setz mir mal schon hin … ick bin heute wieder völlig jeschafft von die Hitze.

Mach dit, Walther … dein Jetränk kommt in Kürze … aber een paar Minuten musste schon noch warten.

Keene Hektik, Susan … ick hab nochn bisschen Zeit.

Hallöchen, meine Lieben … ick grüße euch und hätte jerne een Pils … zum Hiertrinken.

Dit hab ick mir fast jedacht, Emmy … Walther wartet schon uff dir … ick hab nämlich keene Zeit zum Quatschen.

Brauchste ooch nich, Susan, dafür bin ick ja da. Die Pauli is ja nu mit ihre neue Partei, der Freien Union, endjültig mit die Zulassung für die Bundestagswahl jescheitert. Dit wurde vorjestern in Karlsruhe entschieden.

Dit schadet die janüscht … wer zu blöd is, den Antrag uff Zulassung zu unterschreiben, der hat inne Politik schon janüscht zu suchen. Noch mehr Flachzangen brauchen wir nich … davon ham wir schon jenug … quer durch alle Parteien … denn brauchen wir nich ooch noch ne neue.

So … meine Lieben, ick bringe die erste Runde für euch … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prösterchen, Walther. In Bukarest in Rumänien ham se een Händlerring mit Eizellen von Frauen zur künstlichen Befruchtung von andre Frauen hochjenommen. Die Eizellenspender ham rund 200 Euro jekriegt … und weiter verkooft hamse die für 10.000 bis 15.000 Euro … inklusive Implantation. Dit is een jutet Jeschäft … oder?

Ja, dit rechnet sich … da kann richtig Freude uffkommen bei die Arbeit … einschließlich jute Laune.

Die Eizellen hamse vor allem von Roma-Frauen entnommen und bei israelische Jebärfreudije wieder einjesetzt … aber ooch bei andere Frauen aus Europa.

In China wern den Hinjerichteten Organe entnommen, die se denn bei andere Chinesen und reiche Ausländer für ville Jeld wieder einsetzen … dit is ooch een jutet Jeschäft … und Nachschub jibs in China ne janze Menge … also an Hinjerichtete. Aber der chinesische Jesundheitsminister will dit jetz ändern … Orjane solln nur noch entnommen werden dürfen, wenn die Betroffenen ihre Zustimmung jeben.

Dit is schon überall wat los inne Welt. In Afghanistan sind bis jestern 295 ausländische Soldaten jestorben … dit is mit Stichtag 26. Aujust schon eener mehr als im janzen Jahr 2008.

Na ja, da wern schon noch een paar dazukommen … bis Silvester. Wie ooch immer … ick würde sagen, wir trinken jeder noch een Pils. Susan, mach doch bitte noch ne Runde Jetränke für uns fertig.

Jeht sofort los, meine Lieben … een paar Minuten müsste ihr noch warten … aber ick hoffe, ihr habt nochn bisschen wat zu quatschen.

Natürlich. Jestern hat ja nu der große Untersuchungsausschuss jetagt … die ham gleich alle drei Sachen uff eenmal abjearbeitet: Ulla Schmidts Dienstwagen-Affäre, zu Juttenbergs…

…mit die ville Vornamen…

…Jesetzesentwurf durch ne Anwaltskanzlei und dit Kanzlerinnenessen zu Ackermanns 60. Jeburtstag. Erjebnis: allet war rechtens. Und mit jefährlicher Nähe zur Wirtschaft oder gar Lobbyismus hat dit allet natürlich überhaupt nüscht zu tun. Dit sind normale Rejierungsabläufe und –tätigkeiten … da biste doch als Bürjer fassungslos, wenn de sowat hörst.

Momentchen bitte … ick bringe nur schnell eure Jetränke … Prösterchen, meine Lieben.

Prösterchen, Susan, Prösterchen Emmy. Sone Themen, wie die da jestern im Untersuchungsausschuss behandelt haben, wären in frühere Wahlkämpfe jenüsslich ausjeschlachtet worden. Da hätten die andern Partein druff rumjekloppt bis zum Jehtnichmehr. Und wat is heute? Alle ham sich lieb. Also weeste, son Wahlkampf hab ick noch nie erlebt … dit is doch nur eiapopeia … da kannste doch verzweifeln.

Dit is ja noch ville schlimmer, Walther. Jetz stärken Peer Steinbrück und Altkanzler Schröder … beede wohljemerkt vonne SPD … der Merkel den Rücken, wat dit Essen uff Staatskosten für Ackermann betrifft … sowat hat dit inne Verjangenheit noch nie jejeben … für mir steht fest: CDU/CSU und SPD wolln nach die Wahl weitermachen wie bisher … na denn: jute Nacht Deutschland.

Nächsten Sonntag wird ja nu jewählt … im Saarland, in Sachsen und in Thüringen. Ick denke mal, dit wird een kleener Vorjeschmack uff die Bundestagswahl … mal sehen, wat dabei rauskommt.

Ick muss jetz sehn, wie ick hier langsam rauskomme, Walther … ick muss los. Susan, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste meinen Zettel gleich mitbringen … ick jehe denn ooch.




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Mittwoch, 26. August 2009

174, Unser Land ist verrottet und verkommen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Oh, welche Freude, endlich mal wieder die schöne Chefin zu sehn … ick grüße dir, Marlies … ick hätte jerne een Küsschen und denn ne jewisse Zeit später een Pils.

Tag, mein Lieber … Küsschen jibs sofort … Pils dauert noch.

Hab ick ja jesagt, Marlies … die Reihenfolje stimmt und die Zeitplanung ooch.

Hallo, ihr beede … Marlies, ick sehe, du bist grade beim Zappen … denn greif dir mal gleich noch een Glas…

Aber natürlich doch, Emmy … setz dir mal schon zu Walther, und fangt beede an zu quatschen.

Dit machen wir. Mensch, Walther, schon wieder die halbe Woche rum … ick werde jeden Monat 31 Tage älter … ick darf janich dran denken.

Denn freu dir doch einfach uff den nächsten Februar … da wirste nur 28 Tage älter … oder ham wir schon wieder Schaltjahr?

Dit wees ick nich … da müsste ick nachkiecken. Eene Entscheidung in Sachen Opel wird dit nach neueste Meldungen vor der Bundestagswahl nich mehr jeben. Jenerel Motors denkt über die Zukunft von Opel noch nach … heißt dit…

Dit is die größte Posse des Jahres. Ick könnte mir totlachen…

…denn werde ick mal lieber gleich akassiern … dit war nur Spaß, Walther … hier sind eure beeden Pils … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prost, Marlies, Prost, Emmy. Die Opel-Mitarbeiter, die uff ihr Urlaubsjeld verzichtet haben, die wolln dit jetz nachfordern. Gloobst du, dass Opel dit bezahlt?

Quatsch. Dit bezahlen wir denn … also die Steuerzahler. Mein Jott … uff die paar Millionen kommt dit nu ooch nich mehr an. Wenn der Ackermann uff unsere Kosten sein 60. Jeburtstag im Kanzleramt jefeiert hat, denn lass doch die Opel-Mitarbeiter ooch uff unsere Kosten in Urlaub fahrn. Weeste, Walther, mir is dit langsam scheißejal, wat die da oben machen … wir sind jedenfalls immer die Doofen.

Dit Schlimme is ja, dass du heute noch ville machtloser bist, als früher inne DDR. Heute kannste dir uff die Straße stelln und janz laut rufen: Die Merkel is total bescheuert. Da klatschen een paar Leute oder lachen … aber ansonsten interessiert dit keene Sau.

Jenau, Walther. Und wenn de dir früher inne DDR uff die Straße jestellt hättest und jerufen, dass der Honecker völlig bescheuert is, da hätten dir schon ne janze Menge Leute sehr jenau zujehört … und die hätten dir da ooch nich stehen lassen.

Richtig. Die hätten dir nämlich in Sicherheit jebracht … sojar in Staatssicherheit. Aber heute haste zwar Meinungsfreiheit … bloß deine Meinung interessiert eben keenen … so ändern sich die Zeiten.

Ick wees ooch nich mehr weiter, Walther … du kannst doch machen watte willst … du kannst einfach nüscht ändern. Na jut, denn müssen wir eben damit leben.

Haste jestern Frontal 21 jekieckt, Emmy?

Nee … ick bin früh ins Bett jejangen … ick hab mir nich so richtig jefühlt…

Ick habe dit Jefühl, dass die Redakteure von die bei uns beede hier immer anne Nebentische sitzen. Die ham jestern jenau die Themen uffjegriffen, die wir hier in die letzten Tage ausjewertet und durchjesprochen haben. Da jing dit erst um die Schweinegrippe und den Verdacht, dass die nur für die Pharma-Industrie ausjebrochen is … denn jing dit um Elektro-Autos und dit Nachhinken der deutschen Industrie hinter die anderen Länder … und schließlich um Kurzarbeit statt Urlaub … also, die Betriebe zwingen die Mitarbeiter, in Kurzarbeit zu jehn und dafür uff eene Woche Urlaub zu verzichten.

Walther, ick bin sprachlos. Unser Land is verrottet und verkommen bis sonst wohin. Ick brauch wat zu trinken … Marlies, mach uns mal bitte noch zwee Pils.

Aber jerne doch, meine Lieben … ick mach mir sofort anne Arbeit … quatscht mal noch een bisschen … dit dauert so unjefähr 3 Minuten.

Keen Problem. Ick hab jelesen, dass die CIA bei Verhören von anjebliche Terroristen anjedroht hat, deren Kinder umzubringen. Da fehln dir doch die Worte…

Und Mister Bush hat dit allet abjesegnet. Ick hoffe, dasse den noch richtig an Arsch kriejen, bevor der aus Altersgründen sowieso sein Löffel abjibt. Und unsere Merkel hat mit dem rumjeschäkert und sich von ihm die Schulter massieren lassen ... von Fingern also, wo an jedem einzelnen mehrere Liter … quatsch, Hektoliter Blut kleben.

Der Obama hat ja der CIA die Verhöre von anjebliche Terroristen entzogen … dit soll jetz die FBI machen. Ob die allerdings humaner vorjehn, dit wird sich noch zeijen … ick bin mal jespannt.

Hier hätte ick noch mal zwee Pils für euch, meine Lieben. Lasst dit euch schmecken … sehr zum Wohle.

Nich Prösterchen? Denn sage ick dit eben … Prost Marlies, Prost Walther. Inne Zeitung hab ick jelesen, dass die Merkel ihrem Mann donnerstags immer een Einkaufszettel schreibt, uff dem druffsteht, wat er am Freitag einholn soll.

Ick hab ooch schon inne Zeitung jelesen, dass der Stern die Hitlertagebücher jefunden hat … mein Jott, nu gloob doch nich allet, wat du hörst oder liest oder siehst. Du wirst doch hier 24 Stunden lang, also rund um die Uhr, nur verarscht. Dit machen ja nich nur die Politiker … die Medien machen dit ja schließlich ooch. Sollte ick heute Abend im Lotto jewinnen, denn koofe ick mir ne unbewohnte Insel … und die nenne ick Walthers-Eiland … und mein Staatswappen wird een Hühnerei, wat ick zur Not ooch irjendwem an Kopp werfen kann, der mir und meine Ruhe stören will … ick will hier einfach nur noch weg…

Und denn kommste janich mehr her, Walther? Du lässt mir hier inne S-Bahn alleene sitzen?

Quatsch, Emmy … Wenn ick die Hütte für mir und meine Olle da fertig habe, denn baue ick ne S-Bahn, die rund um die Insel fährt … und nu rate mal, wie die einzije Station heißen wird?

Zur S-Bahn? … Walther, jetz kann ick janz beruhigt nach Hause jehn … Marlies, mach mal bitte meine Rechnung … ick muss los.

Denn jehe ick ooch, mein Schatz … bring mal meinen Zettel gleich mit.




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Dienstag, 25. August 2009

173, Audi hat die meisten Rückrufe.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Hallo Peter, wenn de mal een Moment Zeit hast, denn mach mir doch bitte een Pils fertig … ick hab janz schön Durscht heute.

Mach ick, Walther … is überhaupt keen Problem … und dit bisschen Zeit für eure paar Jetränke, die hab ick doch immer.

Ick grüße euch, meine Lieben … Peter, mach mir mal bitte gleich een Pils mit.

Aber jerne doch, Emmy … Pilszappen is quasi wie een Hobby von mir…

Ach, Walther, is dit nich furchtbar mit die Waldbrände in Griechenland … besonders schlimm ist dit ja rund um Athen und um Marathon.

Dit stimmt … und die Brände solln jelegt worden sein … damit aus Wald Bauland für Villen werden kann … dit is doch allet ne Sauerei … die Menschen wern einfach nich vernünftig … dit muss ja irjendwann ins Chaos führen.

Vor zwee Jahre hat dit ja rund um Athen schon mal janz fürchterlich jebrannt … und da stehn heute teure Häuser. So machen die da aus Wald richtig Kohle … also, ick meine nich verkohlte Bäume … sonder Asche … also Jeld.

Und korrupte Politiker machen dit Spielchen mit. Brandstiftung is übrijens in Griechenland relativ unjefährlich … falls wirklich mal een Täter jeschnappt wird, denn kommt der mit ne janz jeringe Strafe weg … fast schon lächerlich. Aber … nu scheinen se die Brände da ja wohl doch in Griff jekriegt zu haben … mit 200 Quadratkilometer Waldverluste. Da is jetz also ville Platz für neue Häuser…

So … meine Lieben … hier sind erstmal eure zwee Pils … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prösterchen … uff die Herren heute. Walther, wat denkste denn, welche Automarken die höchste Quote bei Rückrufe in Deutschland haben?

Keene Ahnung … meinen Chevrolet hat bisher noch keener zurückjerufen … höchstens mal mein Olle, aber ooch nur, wenn ick mal wat verjessen hatte.

Also pass uff: Platz 1, also mit die meisten Rückrufe, belegt Audi … und Opel is kurz dahinter uff Platz 2. Wat sagste denn dazu?

Dit hätte ick nich jedacht … also bei Opel vielleicht … ick hatte ooch mal een, direkt nach de Wende, also vor fast 20 Jahren, een Omega … da war immer irjendwat kaputt dranne, obwohl dit Ding nagelneu war … aber … dass Audi die Liste sojar anführt … damit hätte ick nich jerechnet.

Inne USA hat jestern Reader’s Digest Insolvenz anjemeldet … dit is son kleenet Magazin, wat weltweit in alle möglichen Sprachen verkooft wird … wejen die Wirtschaftskrise sind se Pleite jejangen … heißt dit.

Tja, von die große Krise bleiben eben ooch kleene Magazine nich verschont. Dafür scheint sich bei Opel die Situation offenbar um 180 Grad zu drehen. Anjeblich will Jenerel Motors die Bude nu doch nich verkoofen … sondern behalten. Wat sagste denn dazu? Die US-Rejierung und unsere Polititk-Experten ham da zig Milliarden rinjepumpt und jetz sagt die Konzernleitung inne USA: Sorry … aber dit war allet nur Spaß … wir behalten die Marke nu doch lieber im Konzern.

Denn hätte der zu Juttenberg…

…mit die ville Vornamen…

…also letztendlich doch recht behalten. Hätten se Opel inne Insolvenz jeschickt, denn wäre dit jejessen jewesen ... und Opel hätte neu starten können. Und nu sieht dit so aus, dass die Bundesrejierung sich monatelang den Mund fusselig verhandelt hat … für nüscht. Die machen sich doch vor alle Welt lächerlich.

Emmy, wir könn heute nich nur rumquatschen … Peter, mach uns mal bitte noch zwee Pils zum Hiertrinken.

Aber jerne doch … ick bin schon dabei.

Emmy, jestern Abend hätte ick ooch schon wieder abstinken können. Da hamse bei Report Mainz jezeigt, dass der Ackermann vonne Deutsche Bank uff Staatskosten im Bundeskanzlerinnenamt mit 30 Kumpels aus alle Welt seinen 60. Jeburtstag jefeiert hat ... uff Einladung von Frau Merkel. Dit is doch wirklich zum Kotzen. Der reichste Banker Deutschlands lässt sich vom armen Volk zur Party einladen.

Dit sind langsam Zustände bei uns wie in irjendson mittelalterlichen Königreich … dit Volk muss seine Einnahmen und die Ernten abliefern … und Königin Merkel jibt dit mit volle Hände wieder aus.

Momentchen, ick muss mal kurz servieren … so … und nu lasst dit euch schmecken. Prösterchen.

Prost, Peter, Prost, Emmy. Wenn dit allet so stimmt mit dem Ackermann … und ick jehe mal davon aus … denn passt dit ja nu janz wunderbar mitten in den Wahlkampf rin. Merkel verschleudert Steuerjelder für Ackermann … bei die SPD müssen doch heute früh die Sektkorken jeknallt haben.

Dit sehe ick nich so … die ham ja noch an ihre Schmidten zu knabbern … wejen die privaten Fahrten mitn Dienstwagen. Und een EU-Abjeordneten vonne SPD ham se jetzo och am Arsch … der soll doppelt abkassieren … eenmal sein Jehalt als Abjeordneter in Brüssel und denn noch seine Pension als früherer Umweltminister. Und dit is nach deutschem Recht nich zulässig. Schließlich bringt ihm dit über 7.000 Euro pro Monat zusätzlich.

Dit is doch wirklich zum Kotzen, wie sich alle, die anne Quelle sitzen, die Taschen voll machen … aber, ick sage dir, Emmy, dit jeht quer durch alle Parteien … wir ham bloß nich jenug Journalisten, um dit allet uffzudecken.

Und zwischen die möglichen den möglichen Koalitionspartnern FDP und CDU/CSU wern die Töne ooch immer rauer. Der Westerwelle hat sich fürchterlich darüber uffjeregt, dass die Kanzlerin und vor allem die CSU Stimmung jejen seine Partei machen. Der hat wörtlich jesagt: Die schießen aufs falsche Tor.

Tja, man könnte denken, dass die CDU/CSU und ooch die SPD die große Koalition fortsetzen wolln. Der janze Wahlkampf jeht ja so in die janze Richtung nach dem Motto „Wenn du mir nüscht tust, denn tue ick dir ooch nüscht. Ick persönlich rechne damit, dass die dreie nach der Wahl weiter so rumwurschteln wie jetz.

Walther, ick muss langsam los. Peter, mach doch bitte meine Rechnung fertig.

Und bring meinen Zettel gleich mit.




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Montag, 24. August 2009

172, Sabine Christiansen hat alles verlernt.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Tachchen, Thorsten … mach mir mal bitte een Pils … falls noch wat da is.

Mehr, als du schaffst, mein Lieber. Setz dir hin … ick hab zu tun.

Ick grüße euch beede … und ick würde jerne een Pils trinken, lieber Thorsten.

Kannste gleich … ick bin sowieso grade beim Zappen, da kommt dit uff een Pils mehr oder weniger nich an.

Na, Walther, wat beschäftigt dir heute am Montag so allet?

Jestern Abend war Talk-Duell im Fernsehen. Uff Sat 1 sind Sabine Christiansen und Stefan Aust jejen Anne Will inne ARD zur selben Zeit anjetreten … die Will hat eindeutig jewonnen … den Sat 1-Talk hamse heute in alle Medien zerrissen … konfus … keener lies den andern ausreden … die Politiker ham uff janz andere Fragen jeantwortet, als uff die, die Moderatoren jestellt haben…

…dit is ja nüscht neuet. Und, wat hast du jekieckt?

Momentchen, fuchtelt mal nich so am Tisch rum … ick hab hier zerbrechliche Ware … Pilsgläser mit wat drinne … Prösterchen.

Prösterchen. Ick hab mir die Anne Will rinjezogen … dit war diesmal janz interessant … da jing dit um den Afghanistan-Einsatz vonne NATO.

Und … warn interessante Jäste da?

Der Jung, der inne Rejierung unseren Kriegsminister spielt, der Gysi, der Peter Schollatur, eene Autorin aus Afghanistan und irjendeen Professor, den aber noch nich kannte.

Na, bei die Jäste-Liste kann ick mir schon vorstelln, wer welche Position vertreten hat … Gysi will abziehn, Jung will bleiben … und Schollatur hat Afghanistan historisch uffjearbeitet … klingt mächtig spannend…

Du wirst lachen, aber dem Schollatur höre ick immer wieder jerne zu … der kann dit allet jut erklären … und een riesijet Fachwissen hat der ooch, dit kannste dem nich absprechen.

Mach ick ja nich. Wat hatter denn zu Afghanistan erklärt?

Dass die Amis die Taliban schließlich selber mal ausjebildet ham … damals, als die Sowjets in Afghanistan einmarschiert waren. Und dit hat ja ooch jeklappt … die Taliban ham die Russen rausjejagd aus dit Land. Aber die Amis ham eben nich damit jerechnet, dass die Uffständischen een paar Jahre später dit selbe Spielchen ooch mit ihnen selbst treiben.

Tja, so is dit eben immer … wer Wind sät, wird Sturm ernten. Aber weeste, Walther, dit is doch mit Irak dit selbe. Den Saddam Hussein im Irak haben die Amis ja ooch hochjerüstet und mit alle Vollmachten ausjestattet, damit der jejen den Iran kämpft. Und da jing die Sache ebenfalls nach hinten los. Aber, davon wolln die Amis denn immer nüscht mehr wissen, wenn die Kacke überall am Dampfen is…

Ick brauch noch wat zu trinken … Thorsten, mach uns mal bitte noch zwee Pils.

Aber jerne doch … quatscht mal nochn bisschen … ick bin gleich bei euch.

Machen wir, Thorsten. Emmy, ick hab dir ja schon öfter erzählt, dass ick im TV immer mehr Phoenix kiecke … die andern Sender kannst ja praktisch kaum noch ertragen. Da war am Wochenende ne unglaublich interessante Dokumentation über die Erde und die Ozeane im Besonderen … und dit in mehrere Teile.

Wat issn daran besonders? Sowat bringen die doch öfter.

Ja, aber diesmal war der Buchautor Kommentator, der den Bestseller „Der Schwarm“ jeschrieben hat. Ick gloobe, der heißt Schetzing … und der hat unglaublich kluge Worte jesagt.

Lasst euch noch mal kurz stören … eure zwee Pils sind fertig. Lasst dit euch noch mal schmecken.

Machen wir, Thorsten. Und wat warn dit für kluge Worte, Walther?

Der hat zum Beispiel jesagt, dass jedet Lebewesen uff unsere Erde nur soviel natürliche Ressourcen verbraucht, wie dit verbraucht. Und denn is ooch allet jut. Aber der Mensch nimmt sich dit Recht raus, allet an Rohstoffe zu verballern, wat überhaupt da is.

Die stimmt aber ooch … ick hab jelesen, dass in Kanada 1000 Jahre alte Zedern umjelegt wurden, um daraus Wellpappe herzustelln … dit kann doch allet nich wahr sein.

Dit is aber wahr. Dit schöne is aber ooch, dass sich die Natur rächen wird. Der Schätzing hat jesagt, dass die Rache des Planeten für die Menschheit grausam sein wird. Een Weltunterjang wird dit nämlich nich jeben … aber der Unterjang der Menschheit wird sich wohl nich uffhalten lassen…

Tja, Walther … denn lass uns vorher wenigstens noch zahlen … ick will nich mit Schulden inne S-Bahn abtreten. Thorsten, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn jehe ick ooch … Thorsten, bring mal meinen Zettel gleich mit…



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Sonntag, 23. August 2009

171, 148-Millionen-Jackpot in Italien geknackt.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Tach, meine liebe Susan … schön, dir zu sehen … ick möchte een Pils trinken und hätte vorab jerne noch een Küsschen.

Jeht in Ordnung, Walther … und jetz setz dir.

Mach ick, Susan.

Icki grüße euch beede … mach mir mal bitte een Pils, Susan.

Keen Problem, Emmy … setz dir hin … ick bin gleich mit Jetränke bei euch.

Nich hetzen, Susan, wir bleiben noch een Moment. Stell dir vor, Walther, jestern hamse in Italien den Jackpot jeknackt … dit war der größte, der jemals in Europa ausjespielt wurde. Jewonnen hat een Italiener … also keen Tourist … der hat zwee Euro einjesetzt und 148 Millionen jewonnen.

Dit is ja ne Traum-Quote wie vorn paar Jahre am Neuen Markt. Da haste ja ja ooch für ne Internet-Firma, die zwee Mark wert war, anne Börse Millionen einakssieren können. Damals is die Blase allerdings jeplatzt … und der Italiener kann die Kohle uff jeden Fall behalten.

Dit janze Dorf, wo der Schein abjejeben wurde, feiert schon seit jestern Nacht. Anjeblich soll der Jewinner een 47-jähriger Familienvater sein.

Hier könnt ihr jetz ooch feiern … ick hab nämlich eure Jetränke dabei. Lasst dit euch schmecken.

Machen wir, Susan. Uff die schönen Frauen. In Deutschland stehn jetz 100 Professoren unter Korruptionsverdacht. Die solln Doktor-Titel und Professoren-Titel verkooft haben, ab 10.000 Euro uffwärts. Wenn dit stimmt, denn ham die richtig Kasse jemacht.

Der Pilawa vonne ARD wird in die nächsten Tage wohl ooch richtig Kasse machen. Anjeblich wechselt der von ARD zum ZDF … und der neue Vertrag soll millionenschwer sein.

Denn kanner sich ja wieder ne neue Insel koofen. Ick hoffe, dasser denn aber ooch da bleibt … der is doch schon lange reif für die Insel. Ick kann den mit sein Schwiejermuttergrinsen nich sehen. Ick finde den derart lästiug uffn Bildschirm … dit kannste dir janich vorstelln.

Ick verstehe ooch nich, dass der immer so hohe Einschaltquoten hat. Bei mir persönlich hatter ne hohe Wegschaltquote.

In Afghanistan soll dit ja Wahlbetrug ohne Ende jejeben haben. Ick hab jelesen von Wahlurnen, in die bloß 100 Wahlzettel rinjesteckt wurden … und 600 davon hamse ausjezählt. Dit ham jedenfalls Wahlbeobachter berichtet.

Tja, Walther, da kannst mal sehn, dass sie Afghanen sich ooch inne Wahlurne vermehren können. Ick bin jespannt, wat da am Ende rauskommt, wenn im September dit offizielle Erjebnis verkündet wird. Rumjemordet wurde am Wochenende in Deutschland ooch wieder reichlich. Uff een Campingplatz in Nordrhein-Westfahlen wurden een Eheppar und die erwachsene Tochter ermeuchelt … mit een Samurai-Schwert … wahrscheinlich vom ehemaligen Partner der Tochter.

Ick verstehe nich, warum die Leute immer wieder so außer Kontrolle jeraten. Und die Chancen, dass son Killer unentdeckt bleibt, stehen mehr als schlecht. Rund 95 Prozent aller Morde werden in Deutschland uffjeklärt.

Ick verstehe dit ooch nich, Walther … aber dit is eben so. Wer nich mehr weiterwees … der löst dit Problem eben mit Jewalt.

Nu hör aber uff, Emmy. So is dit ja zum Glück nu ooch nich. Dit sind schließlich nur wenije, die zum Äußersten greifen. Susan, mach uns mal bitte noch zwee Pils.

Sind schon in Arbeit, meine Lieben … ick hab doch jesehn, dass eure Gläser gleich leer sind.

Die russischen Seeleute, die von dem anjeblich jekaperten finnischen Frachter befreit wurden, sitzen noch nach eene Woche im Knast ... jemeinsam mit die Piraten. Die wern alle vom russischen Jeheimdienst verhört, ob se eventuell alle jemeinsame Sache jemacht haben.

Walther, dit is allet janz schön verworren. Und die Piraten ham erklärt, dasse Umweltschützer sind und für ne private Orjanisation jearbeitet haben … dummerweise ham se den Namen von die verjessen.

So, hier sind frische Jetränke für euch beede. Prösterchen denn noch mal.

Prost Susan, Prost Emmy … mach mal bitte gleich die Rechnung fertig, dit jeht heute allet uff mir … dit jeben ick aus, weil ick jestern Hochzeitstag hatte.

Mensch, Walther … haste von deine Olle ne Prämie jekriegt?

Nee, een Lottoschein … aber der war leider nich in Italien abjejeben. Und ob ick in Deutschland wat jewonnen haben, dit lasse ick morjen inne Annahmestelle ermitteln...

Macht zweemal 3 Euro 40 … also 6 Euro 80 zusammen.

Mach 7 Susan, ick jebe ooch für dir een uff mein Hochzeitstag aus…




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Samstag, 22. August 2009

170, In Prag sind die Rolltreppen zu schnell.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, schöne Chefin … ick hätte jerne een Pils und vorher noch schnell een Küsschen.

Wat is denn een schnellet Küsschen? … Davon hab ick ja noch nie wat jehört.

Na, dit is son kurzet Küsschen uff die Wange … wie ick dit immer krieje, wenn du hier bist.

Dit is keen schnellet Küsschen … dit kommt nämlich von Herzen … so, und jetz setz dir hin, ick hab zu tun.

Tachchen, ihr Lieben … Marlies, ick hätte jerne een Pils … wenn’s recht is.

Is recht, liebe Emmy … setz dir mal schon zu Walther, und denn fangt beede an zu quatschen.

Dit machen wir, Marlies, zapp mal janz in Ruhe. Überall in die Medien wird rumjemäkelt, dass der Wahlkampf dieset Jahr besonders langweilig is. Wundert dir dit, Walther?

Uff keen Fall. Kieck dir doch mal die Spitzenkandidaten an … Merkel … Steinmeier … Westerwelle … Kühnast … Lafontain … wat willste denn da erwarten? Die könn doch maximal Zwerjenuffstände machen … große Redner sind dit doch alle nich.

Und die Wahlplakate sind ooch wieder nur eene Soße. Da sind Köppe druff und langweilige Sprüche … mal abjesehn von Brüste bei die CDU und Ärsche bei die Linkspartei … aber die reißen ooch keen vom Hocker.

Im Jejenteil … die nehmen einem überall bloß die Sicht. Die stelln doch mit ihre Großplakate janze Kreuzungen zu … und ick sage dir, Emmy, dit interessiert keene Sau, wat da uff die Plakate steht und wer da druff is. Ick kann mir nich vorstelln, dass irjendeener die CDU wählt, weil die anjeblich die Kraft hat … zum Beispiel.

Ick kann mir ooch nich vorstelln, dass die Plakataktionen ooch nur irjendeen Wähler dazu bringt, sich für die oder ne andre Partei zu entscheiden. Im Jejenteil … die Leute wern nur verärjert von die janze Plakat-Kacke.

So, ick muss euch mal kurz unterbrechen … ick hab hier nämlich zwee frische Pils für euch. Lasst dit euch schmecken.

Prösterchen, uff die schönen Frauen heute mal. Dabei denke ick natürlich vor allem an euch beede. Und ausnahmsweise an meine Olle … wir ham heute nämlich Hochzeitstag.

Und da traust du dir trotzdem inne Kneipe?

Ja, mein Weib hat alle Hände voll zu tun … wir grilln heute Abend janz groß in Familie … und da sollte ick jehn, weil ick bei die Vorbereitungen bloß störe … hatse jesagt.


Denn lass uns ooch uff euch beede anstoßen … Prost, mein Lieber. In Afghanistan ham sich der Karsai und sein Herausforderer Abdullah beede zu Wahlsiejern erklärt.

Na, denn hamse da ja nu doch endlich deutsche Verhältnisse. Nach die letzte Bundestagswahl saßen doch Schröder und Merkel damals ooch beede als Jewinner im Fernsehen … kannste dir erinnern?

Na logisch, der Ufftritt is doch unverjesslich. Aber in Afghanistan werfen sich beede jejenseitig ooch noch Wahlbetrug vor. Dit offizielle Wahlerjebnis soll aber erst im September fest stehn. Die müssen aus manche Regionen die Wahlzettel erst noch mit Eseln ranschaffen … dit is janz schön mühsam.

In Prag fahrn übrijens die Rolltreppen zu schnell. Dit hat die EU festjestellt. Die rasen da mit 9 Kilometern pro Stunde hoch und runter … und inne EU sind bloß 3 Kilometer erlaubt.

Wat machste denn da als Fußjänger? … Stell dir mal vor, du wirst da vonne EU jeblitzt … und du kannst für die Raserei janüscht … du stehst bloß druff uff die Rolltreppe und hast keen Einfluss uff die Jeschwindigkeit.

Ob die da blitzen, dit wees ick nich, aber uff jeden Fall müssen die Tschechen die Jeschwindigkeit herabsetzen … sonst verhängt die EU Sanktionen.

Mein Jott, um watt die sich aber ooch allet kümmern. Ick kümmer mir erst mal um Jetränke … Marlies, mach uns mal bitte noch ne Runde Pils … und bring mal noch drei Kräuter mit … dit jeht allet uff mir heute, weil Walther Hochzeitstag hat.

Und für wen is der dritte Kräuter … oder hab ick mir verhört?

Nee, nee, Marlies, is richtig. Een Kräuter soll Walther für seine Olle mitnehmen.

Dit is aber lieb von dir, Emmy … da wird se sich bestimmt freun. Jestern hamse jemeldet, dass die HSH-Nordbank im ersten Halbjahr 09 bloß 530 Millionen Verlust jemacht hat … und da sind die Banker sehr zufrieden … die hatten mit ville mehr jerechnet.

Na, dit is doch schön … denn könnse doch Minus-Boni auszahln … also abbuchen von die Privatkonten.

Dit wern wir beede nich mehr erleben, Emmy … ooch, wenn unsere Politiker dit anjekündigt haben. Ick gloobe nich daran.

Momentchen bitte … ick muss nur mal schnell servieren … so … die Pils … und die Kräuter … Prösterchen, meine Lieben.

Prösterchen … uff dir uns dein Mädel. Marlies, bring doch mal bitte noch een Kräuter … ick muss ja Walther zwee mitjeben … damit die beede ooch anstoßen können…

Mach ick, Emmy … die kleen Fläschchen kann Walther ja jut inne Hosentasche stecken…

Die Firmen checken vermehrt Bewerber uff Arbeitsstellen im Internet … wejen persönliche Fotos, diese da schon mal rinjestellt haben … von Partys und andere Orgien. Dit is aber ooch manchmal nich zu fassen, wat für Fotos von sich die Leute ins Internet stelln.

So … der vierte Kräuter … zum Mitnehmen.

Danke Marlies. Hier, steck den ooch noch ein, Walther … ick wünsche euch denn schon jetz eenen schönen Abend. Und mach mal gleich meine Rechnung fertig … ick will Walther nich länger hier inne Kneipe uffhalten. Heute jeht allet uff mir.




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Freitag, 21. August 2009

169, Von der SED zur Linkspartei.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003






Ick grüße dir, Peter, ick hätte jerne een schönet, frischet Pils … mit ville Schaum druff.

Wat issn een schönet Pils … wie sieht dit denn aus?

Na … unten ville Pils, also jelb … und drüber ville Schaum … also weiß.

Ach so … wie immer … is keen Problem, Walther … setz dir hin und entspanne, dit reicht, wenn eener hier inne Kneipe Stress hat … und dit bin eben heute icke.

Ick grüße euch, meine Lieben … ick würde jerne een Pils bestelln.

Würdeste bestelln oder bestellste? Dit isn erheblicher Unterschied. Wenn de bestelln würdest, kostet dit nüscht … wenn de bestellst, denn macht dit 1 Euro 70.

Mein Jott, du legst ja heute wieder jedet Wort uff die Joldwaage … also: ick bestelle hiermit een Pils und erkläre mir mit dem Preis von 1 Euro 70 einverstanden … soll ick dit noch irjendwo unterschreiben?

Nee, brauchste nich … ick hab ja een Zeugen.

Ick hab nüscht jehört. Worüber habt ihr jesprochen?

Wir ham uns nur begrüßt. Die Staatsanwaltschaft hat jetz den früheren Porsche-Chef Wiedeking und noch andere aus die Führungsetage am Arsch … die ermittelt wejen Insider-Handel und Kursmanipulation von Aktien.

Ick denke mal, dass die Staatsanwaltschaft da janz richtig liejen wird. Der Wiedeking und seine Kumpels ham sich doch die Taschen noch mal so richtig volljestoppt, bevor die da abtreten mussten. Wat denkste denn, warum der die Hälfte von seine Abfindung spenden will? … ick kann dir dit sagen: weil sein Konto voll is … da passt nüscht mehr ruff … Kontoauszugsdrucker ham ooch nur ne bestimmte Anzahl von Stellen, die se anzeijen können.

Momentchen bitte, ick will nur mal kurz servieren … zwee schöne, frische Pils … so, wie bestellt. Lasst dit euch schmecken.

Dit machen wir. Prost, uff die Herren. In Afghanistan wurde jestern jewählt … mindestens 47 Menschen ham dit nich überlebt. Die Taliban ham also ernst jemacht … dit war ja ooch so zu erwarten.

Emmy, da is nüscht zu löten … und mit Jewalt schon ja nich. Den klassischen Krieg jibt dit nich mehr, also den, wo sich zwee Heere jejenüberstehn und denn mit Säbeln oder Jewehren oder Panzern uffeenander losjehn … die Zeiten sind vorbei. Die großen Schlachten der Weltjeschichte sind zum Glück jeschlagen … heute sind dit meist Einzelkämpfer, die die Soldaten angreifen … oder kleene Gruppen oder so.

Dit jibt ja immer mehr Leute, die sagen, dass sich die Armeen aus Afghanistan und dem Irak zurückziehen solln … ick sehe dit übrijens jenauso.

Ick ooch. Aber, uff uns beede hört ja keener, Emmy.

Dit kannste so nich sagen. Peter, wir hätten jerne noch zwee Pils.

Is keen Problem, meine Lieben … noch is jenug da. Ick bin in een paar Minuten bei euch … quatscht mal nochn bisschen weiter.

Machen wir. Na wat sagste nu … dit jibt doch een, der uff uns hört.

Aber nur jejen Bezahlung. Für Jeld kriste allet … Autos, Fernseher, Essen, Trinken, manchmal Recht, Sex…

Jetz hör doch mal uff, Walther, du kannst einem ja jede Illusion nehmen. Haste vorjestern die Sendung „Auferstanden aus Ruinen“ jesehn? Da jing dit um die Umwandlung vonne SED über die PDS zur Linkspartei. Dit war sone innerparteiliche Umwandlung … und ooch da jing dit immer um ville Jeld. Hast du die nich früher immer jewählt?

Immer nich … aber manchmal. Ick hab ooch schon Grüne jewählt und SPD, sojar eenmal CDU und die WASG hab ick ooch jewählt … aber die jibs ja nich mehr … die sind ja heute Linkspartei … und die kann ick einfach nich mehr wählen. Übrijens: FDP hab ick noch nie jewählt … alle andern schon … aber jebracht hat dit nüscht. Jedenfalls nich für mir.

So, meine Lieben, ick muss euch noch mal kurz störn … wejen frische Jetränke … handjezappt und mit Liebe. Lasst dit euch schmecken.

Pösterchen, noch mal uff die Herren. Der Peter Lustig muss sein Haus verkoofen … der hat keen Jeld mehr. Dit is allet weg, wat der mit Fernsehen und mit Bücher verdient hat … ausjejeben und falsche Freunde und Berater anvertraut … wie dit eben immer so is. Wenn de ville Jeld hast, denn haste ville Freunde … wenn de keen Jeld hast, denn haste keene…

Emmy, zum Glück haben wir uns ja. Ob mit oder ohne Jeld … wir beede halten zusammen. Und hier, inne S-Bahn, könn wir ooch mal anschreiben lassen … die wissen ja, wo wir wohnen.

Die Steijenbergers ham jestern ihre Hotelkette verkooft … nach Äjypten … dit Familienunternehmen jehört jetz eenem Touristikkonzern in Nordafrika. Aber am Service und so soll sich nüscht ändern.

Dit is mir piepe, Emmy, Steijenberjer kenne ick bisher nur von außen … dit kann ick mir nich leisten. Dit Versandhaus Quelle hat jestern een Prozess verloren. Die hatten im Internet Flachbildferrnseher anjeboten für 199 Euro … eijentlich kosten die aber 1999 … da hat eener verjessen, eene 9 einzutippen … und Quelle muss nu zu dem veröffentlichten Preis liefern … hat dit Jericht entschieden. Dit macht pro Jerät een Verlust von 1.800 Euro.

Mein Jott, die ham doch so schon keen Jeld. Die könn einem ja langsam richtig Leid tun … vielleicht wird dit ja ooch sone Art Abschiedsjeschenk für die Kunden … Quelle macht doch bestimmt nich mehr allzu lange.

Dit wees ick nich, Emmy, sicher is aber, dass ick hier heute nich mehr allzu lange mache … Peter, bring mal bitte meine Rechnung.

Denn jehe ick gleich mit … Peter, ick zahle ooch.




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Donnerstag, 20. August 2009

168, Günther Jauch will sich langsam zurückziehn.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Hallo, Thorsten … ick grüße dir und bestelle hiermit offiziell een Pils bei dir … mit schön ville Schaum druff.

Also, echte Handarbeit … Walther, da biste hier inne S-Bahn aber sowat von richtig … dit kannst dir janich vorstelln … und wenn denn ooch noch ick Dienst habe, denn is dit praktisch dein Sechser im Lotto … du wirst sowat von bejeistert sein von dein Pils … du jehst nirjends woanders mehr hin…

Quatsch nich so ville, zappe.

Tachchen, meine Lieben … Thorsten, ick hätte jerne een Pils.

Frisch jezapft … mit ville Schaum druff, kühl und edel aussehend … mit Feuchtigkeitsperlen am Glas…

Wat is denn mit Thorsten heute los?

Ick gloobe, der schreibt heute noch een Jedicht über Bierzappen … der kriegt sich janich mehr ein.

Vielleicht liegt dit an die Hitze heute…?

Bitteschön, meine Lieben … zwee frisch jezapfte, kühle Pils … wie aus eene Fernsehwerbung … die sehn doch aus, wie aus ne Zeitschrift ausjeschnitten … mein Jott, ick bin richtig stolz uff mir.

Dürfen wir die trinken … oder willste die erst noch malen lassen?

Lasst dit euch schmecken … Prösterchen. Eure zwee Pils sind ja nüscht besonderet … so sehn alle Pils aus, die ick zappe … jelernt is eben jelernt.

Prösterchen. Unsere Rejierung hat jestern verkündet, dass bis 2020 jenau 1 Million Elektro-Autos in Deutschland rumfahrn solln. Und der dicke Umweltminister Gabriel hat sich in son Ding rinjequetscht und is damit rumjefahrn … aber nich weit … bloß mal so um die Ecke … für die Presse.

Ville weiter fahrn die Elektroautos bisher ja ooch noch nich. Die müssen noch janz schön an die Batterien weiterentwickeln, bis dit ne echte Alternative is … und ob dit nu wirklich umweltschonender is, wenn de mit Strom rumfährst, dit wees keener so jenau. Der Strom wird ja ooch irjendwie herjestellt … und Wind- und Solarenerjie werden hoch subventioniert…

Jestern jab dit in Bagdad mehr als 80 Tote bei Bombenschlägen. Der Irak kommt ooch nich zur Ruhe … da könn die Amis und die andern rumballern, wie se wolln.

Dit is überall dit selbe … ob Irak oder Afghanistan … man kann andere Länder nich mit Jewalt von außen verändern … dit jeht nich. Aber die Rejierungen begreifen dit eben einfach nich. Die denken, dasse mit Bomben und Panzer und Maschinenjewehre irjend wat verändern können … aber dit wird nüscht … und denn wissen se nich mehr, wie se rauskommen solln aus die Länder, ohne ihr Jesicht zu verliern.

Inne Tagesschau hamse jestern jemeldet, dass 46 Prozent der Schufa-Einträje falsch sind. Dit kann dir also passiern, dass du vonne Bank keen Kredit fürn neuen Fernseher kriegst, weil falsche Anjaben über deine Vermöjensverhältnisse bei die Schufa einjetragen sind.

Dit kann mir nich passieren … unser Fernseher is neu … noch nich mal een Jahr alt … und janz flach und janz groß.

Dit mit dem Fernseher war doch nur mal een Beispiel. Vielleicht willste ja mal een neuen Handy-Vertrag abschließen…

Handy hab ick ooch … und Wohnung und Auto und Mann.

Fürn neuen Mann brauchste keene Schufa-Auskunft … den kriegste ohne jede Sicherheit. Thorsten … wir kriejen noch zwee Pils.

Jeht klar … wieder so schön und perfekt jezappt wie vorhin … is keen Problem … wird sofort erledigt.

Die Schmidten will, dass die Richtlinien für Dienstwagen der Bundesrejierung überarbeitet werden.

Wahrscheinlich will se, dass die an ihre Bedürfnisse und Jepflogenheiten anjepasst werden.

Ick wees nich, wat die will … aber ick wees, wat ihr Chef, also der Steinmeier, will … der will die in sein „Kompetenz-Team“ behalten. Ob der vielleicht wat mit die hat?

Also … vorstelln kann ick mir dit nich .. aber man kann ja nie wissen. Weil wir grade bei Promis sind … der Günther Jauch will sich langsam ausm TV zurück ziehn. Der hat wörtlich jesagt: 30 Jahre sind langsam genug.

Leisten kann der sich dit uff alle Fälle … der hat ja jedet Jahr een paar Millionen kassiert … da kommt wat zusammen in 30 Jahre.

Momentchen bitte, ick will nur mal schnell servieren … zwee perfekt jezapfte Pils für euch beede … Prösterchen.

Perfekt jezappt und serviert … so, wie wir dit hier inne S-Bahn erwarten … Service vom Feinsten…

Emmy, nu hör doch mal uff, den Thorsten so zu loben … der gloobt dit glatt noch, wat du eben jesagt hast. Ick hab inne Zeitung jelesen, dass die Zahl der atypischen Beschäftijungen in Deutschland stark zujenommen hat.

Wat sind denn atypische Beschäftijungen?

Typische Beschäftijungen haben eenen unbefristeten Arbeitsvertrag mit Tariflohn, sind sozialversichert und betragen mindestens 20 Arbeitsstunden pro Woche. Und atypische Beschäftijung hat irjendwat davon oder allet nich. Und dit betrifft inzwischen 22 Prozent aller Arbeitsverträge … Tendenz natürlich steijend.

Dafür fängt dieset Jahr die Weinlese eher an … wejen dit jute und heiße Wetter. Dit is für uns aber völlig uninteressant … wir beede sind ja eher vonne Hopfenernte abhängig. Aber, Walther, ick muss langsam los. Thorsten, bring mal bitte meine Rechnung vorbei.

Denn bring mal meinen Zettel gleich mit…





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Mittwoch, 19. August 2009

167, Italien und Europa weiter im Lotto-Fieber.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Mein Jott … wie die Zeit verjeht … Susan is schon wieder in Amt und Würden … sind denn schon wieder vier Tage rum? Ick grüße dir, mein Schatz … ick hätte jerne een Küsschen und een Pils.

Hallo, Walther … dit sind erst drei Tage rum, jeden vierten Tag bin ick ja hier. So, also erst Küsschen … und jetz Pils.

Ick setz mir mal schon hin.

Hallo, ihr beede … ick grüße euch. Wo de schon mal dabei bist, Susan, ick hätte ooch jerne een Pils.

Jeht klar, Emmy, dit is quasi schon in Arbeit … quatscht euch mal schon warm … ick komme gleich.

Na, denn machen wir dit, Susan. Erzähl mal, Walther, watte uffn Herzen hast.

Morjen wird ja nu in Afghanistan jewählt … ick bin mal jespannt, wat dabei rauskommt. Höchstwahrscheinlich wird der Karsai wieder jewinnen … und allet jeht weiter, wie jehabt. Und einije Afghanen wern den Wahltag nich überleben … dafür sorjen die Taliban … dit is sicher.

Dit is aber ooch dit einzije, wat da sicher is. Na ja, wir werden dit auswerten, wenn die Wahlen da vorbei sind. In die Zeitschrift Ökotest hamse veröffentlicht, dass Stromsparlampen ville schlechter sind als ihr juter Ruf. Die erreichen nich im Entferntesten die anjejebene Lebensdauer … und ooch die anjejebenen Wattzahlen, die also für die entsprechende Helligkeit sorjen, sind weit weg von dem, wat uff die Packung steht.

Momentchen, ick muss euch mal janz kurz stören … ick hab hier zwee frische Jetränke für euch. Lasst dit euch schmecken.

Prösterchen. Ick persönlich halte dit mit die Stromsparlampen sowieso für absoluten Blödsinn. Dass die EU beschließen darf, mit wat fürn Licht ick abends meine Zeitung lese, dit is völlig bekloppt. Und die Energieeinsparung is ebenfalls höchst umstritten, weil für die Herstellung von die Energiesparlampen ville mehr Strom verbraucht wird, als wie für Glühbirnen. Aber wat solls … dit EU-Parlament muss ja jelejentlich mal spektakuläre Beschlüsse fassen, damit dit überhaupt wahrjenommen wird.

In Italien sind jetz knapp 144 Millionen Euro im Lotto-Jackpot. Die Leute sind da wie irre … da musste aber 6 Richtije aus 90 Zahlen haben, und dit is janich so einfach. Da reisen Leute aus janz Europa hin, bloß um Lottoscheine auszufülln.

Na ja, mit dem Jewinn könnteste dir endjültig zur Ruhe setzen. Aber ick wees ja, wie schwer dit schon is, 6 richtije Zahlen von 49 anzukreuzen … dit hab ick ooch noch nich jeschafft … mal dreie … aber dit bringt ja kaum den Einsatz wieder rin.

Wie ooch immer, Walther, ick muss heute mal eher los. Susan, mach doch bitte meine Rechnung fertig, ick muss jehn.


Wat denn nu? Kannste mir nich mehr leiden?

Aber sicher doch, aber ick hab jetz noch een Termin … tut mir Leid.

Denn jehe ick ooch … Susan, bring meinen Zettel bitte gleich mit.




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Dienstag, 18. August 2009

166, Ulla Schmidts neue Dienstwagenaffäre.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Ick grüße die schöne Chefin … Marlies, ick hätte jerne een Küsschen und een Pils.

Und wat wäre dir lieber?

Also … erst dit Küsschen und denn dit Pils.

Nee, ick meine, wenn nur entweder oder möglich wäre … also Küsschen oder Pils.

Denn würde ick mir für dit Küsschen entscheiden … und mein Bier zu Hause trinken.

Dit gloobe ick dir zwar nich … aber nett jesagt haste dit uff jeden Fall … komm her … und jetz mach ick mir anne Arbeit.

Hallo, alle zusammen. Bei die tropischen Temperaturen brauche ick dringend een kühlet Jetränk … Marlies, könnteste mir da wat empfehlen?

Wir ham Eistee oder Eiskaffe … kalte Milch … Appelsaft…

…nu hör doch mal uff. Is keen Pils mehr im Anjebot?

Doch … aber Eistee is kälter.

Marlies, du biste heute sowat von jut druff … dit macht richtig Spaß, dir zuzuhören … so ville Humor bei die Hitze … einfach köstlich.

Ja ja, macht euch mal uff meine Kosten ooch noch lustig … ick kann da drüber jedenfalls überhaupt nich lachen.

Mein Jott, Emmy, deine Durststrecke is doch schon vorbei … natürlich hab ick dein Pils mit fertig jemacht … euch beede lasse ick doch nich verdurschten. Prost.

Prost … ach, dit tut jut. Son frischet, kühlet Pils schmeckt im Hochsommer doch am besten. Jestern ham se die Besatzung von dem finnischen Holzfrachter jerettet. Die sind jetz uff een russischet Kriegsschiff und wern da verhört. Anjeblich wurde der Kahn schon inne Ostsee entführt … der sollte eijentlich nach Algerien fahren … und jefunden ham se ihn nu doch kurz vor Westafrika … die sind also janz schön vom Kurs abjekommen.

Also, entweder war die Besatzung zwee Wochen lang hackevoll … oder die hamse wirklich entführt. Algerien liegt ja am Mittelmeer … davon is Westafrika ne janze Weile weit weg. Ick wees zwar nich, ob ick als Kapitän die Hafeneinfahrt jefunden hätte … aber Algerien hätte ick uff jeden Fall entdeckt … wenn de vom Atlantik ins Mittelmeer rinfährst, denn musste dir rechts halten.

Inne Seefahrt heißt dit nich rechts … da heißt dit Steuerbord. Acht Piraten wurden vonne russische Marine festjenommen. Die Sache wird immer undurchsichtijer. Ick bin ja mal jespannt, wat der Kahn wirklich jeladen hatte und wo der in echt hin wollte ... oder hin sollte.

Oder der hat unterwegs schon eenen Teil der Ladung jelöscht … also, die heiße Ware. Und mit die Baumstämme isser denn weiter jefahrn.

Die Schmidten hamse jetz aber richtig am Arsch. Ihr Ministerium musste zujeben, dass Frau Ministerin ihre Dienstkarosse mindestens 2006, 7 und 8 privat uff Staatskosten mit in Urlaube jenommen hat. Und die Begründung is zum Totlachen. Frau Ministerin muss Teile ihres Büros immer verfügbar haben … wenn se im Urlaub wichtije Entscheidungen zu treffen hatte. Mein Jott, für wie blöd halten die denn bloß dit Volk?

Weeste, Walther, die SPD is een hoffnungsloser Fall. Die machen aber ooch allet falsch … und dit schlimme is, dass die daraus ooch nich lernen. Die wurschteln weiter rum … mein Jott, wat is bloß aus diese ehemals stolze Partei jeworden … die können einem ja fast schon wieder leid tun…

Jetz tun wir uns erstmal selber leid … unsere Jetränke sind nämlich gleich alle. Marlies, wir hätten jerne noch eene Runde Pils ... und zwar für Erwachsenen.

Zwee große Pils also…

Nee, nee … zwee kleene. Wie immer. Emmy, haste jehört, dass die Wadan-Werften anne Ostsee nu wieder an eenen Russen verkooft werden solln?

Ja, hab ick. Dit sind aber zwee Russen … Vater und Sohn … die sind beede große Manager bei Gasprom … und anjeblich ham die beede jede Menge Uffträje für neue Schiffe inne Hinterhand.

Dit hatte ja der andere Russe ooch … aber der erlitt mit die Werften quasi Schiffbruch … vorher hatter aber noch ordentlich abkassiert. Mensch, hör bloß uff mit die janzen reichen Russen … die wolln alle bloß immer mehr Kohle machen … ooch, wenn se bei een Jaskonzern arbeiten.

Für meine beeden Erwachsenen noch je een Pils … bitteschön … und sehr zum Wohle.

Prösterchen, Marlies, Prösterchen, Walther. Wejen die Abwrackprämie jehn die Werkstätten jetz Pleite. Ick hab jelesen, dass deutschlandweit rund 5.000 Reparaturbetriebe langsam am Ende anjekommen sind…

Und im nächsten Jahr wird jedet 4. Autohaus dichtmachen. Die ham dieset Jahr noch mal richtig Kasse jemacht … und nächstet Jahr machen se wieder wat … nämlich zu. Und die Autoindustrie rechnet mit eene Million wenijer Verkäufe … die Abwrackprämie hat also richtig wat jebracht. Der Staat hat 5 Milliarden ausjejeben, um die Krise um een Jahr zu verschieben … und die Autokrise kommt nu erst richtig.

Und in Kabul jeht der Wahlkampf nu in die richtig heiße Phase. Die Taliban ham heute mit Raketen den Präsidentenpalast anjegriffen und ne Bombe is irjendwo inne Stadt ooch explodiert. Dit musste dir mal vorstelln: Die NATO is jetz seit 8 Jahre in Afghanistan … und jebessert hat sich da nüscht.

Und dit wird sich ooch nich ändern. Een amerikanischer Jeneral hat jestern jesagt, dass der Afghanistan-Krieg der Vietnamkrieg der NATO is. Und ick sage dir, Emmy, jenauso wird dit kommen. Irjendwann muss die NATO hinschmeißen und sich schlicht und einfach und heimlich zurückziehn.

Dit war dit Stichwort, Walther. Ick muss mir jetz ooch zurückziehn. Marlies, mach mal bitte mein Zettel fertig.

Meinen ooch, ick jehe denn gleich mit.





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Montag, 17. August 2009

165, Steinmeier besser Hauptbuchhalter bei SPD?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Ick grüß dir, Peter. Ick hätte jerne een Pils … aber dit m uss nich gleich sein … also nur, wenn de Zeit hast.

Hab ick, Walther … hab ick. Für dir doch immer … ick lass doch meine Stammjäste nich warten … und die normalen Jäste natürlich ooch nich … ick mach mir sofort anne Arbeit.

Nich hetzen, Peter … dit is ja heute wieder sowat von heiß … ick hab dit Jefühl, der Rest-Aujust will allet nachholen, wat der Sommer dieset Jahr verpasst hat … und allet in drei oder vier Tage … dit muss ja nu ooch nich sein.

Ick grüße euch … meine Lieben … Peter, ick hätte jerne een frischet, kühlet Pils.

Kommt sofort, Emmy … also in een paar Minuten. Fangt mal beede schon an, zu quatschen.

Machen wir, Peter … na, Walther, wie war dein Einstieg in die neue Woche?

Jeht so … aber die Hitze macht mir jetz langsam zu schaffen. In Dubai warn vorige Woche 48 Grad im Schatten, da sind wir denn … so betrachtet … hier noch janz jut bedient, wenn wir nur 32 Grad haben.

Also is doch Klima-Erwärmung … jedenfalls jetz im August … im Juli war ja eher Klima-Abkühlung.

Emmy, dit Thema hatten wir doch schon zigmal … den Klimawandel merkste nich an drei heiße oder kalte Tage … dit jeht um langfristije Jahresmittel-Temperaturen … und die steijen wirklich. Die Wissenschaftler streiten aber darüber, ob die Menschen da dranne Schuld sind … oder ob dit eben Natur is, dass dit wärmer wird.

So, meine Lieben … ick muss mal kurz stören … ick hätte nämlich hier zwee frische Kaltjetränke für euch … Prösterchen.

Prösterchen … uff die Herren. Dit Sabbel-TV jeht nu ooch wieder los … jestern Abend is Anne Will jut erholt uffn Bildschirm erschienen.

Du wirst lachen … dit hab ick sojar jekieckt … obwohl mir ja die Illner im ZDF besser jefällt … und inne ARD der Plasberg. Da jing dit um den schlappen Wahlkampf dieset Jahr. Und uff RTL saß der Steinmeier zur selben Zeit bei Peter Kloeppel … und hat da jenauso rumjeeiert wie der Steinbrück, der Wulff und der Trittin … alle bei Anne Will. Die machen schon wieder Wahlversprechen … da kannste dir nur an Kopp fassen.

Ick hab mir die janze Sendung mit dem Steinmeier anjekieckt … ick bin fast einjeschlafen dit is keen Kanzlerkandidat … der könnte Hauptbuchhalter bei die SPD sein. Also, mitreißen kann der keen … jedenfalls nich mit Reden.

Der Steinbrück hat da schon een bisschen mehr druff. Der haut schon mal Dinger raus … da schnappen der poltische Jegner oder Banker und Manager nach Luft. Aber ooch Steinbrück is nüscht jejen die Wehner und Strauß … wenn ick an die beeden noch zurückdenke, wenn die im Bundestag zum Rundumschlag ausjeholt haben … dit war wirklich mehr als unterhaltsam. Jut, wenn de die Luft rausjelassen hast aus ihre Sprechblasen, denn blieb nich mehr Substanz als heute … aber die ham dit eben janz anders rüberjebracht.

Die Merkel saß jestern Abend ooch im Fernsehen … die war uff Phoenix im Forum am Pariser Platz zu Jast und hat da die Leute jelangweilt. Jestern hatte se ihrn jelben Blazer an … und jeredet hatse wie immer. Dit is so langweilig, der Merkel und dem Steinmeier zuzuhören, da kann man sich eijentlich nur wünschen, dass der Schlämmer doch noch Bundeskanzler wird…

Emmy, wir könn nich nur quatschen heute … ick bestelle mal noch zwee Pils, sonst kriejen wir hier noch Hausverbot. Peter, sei mal so nett, und mach uns noch zwee frische Jetränke.

Ick bin selbstverständlich so nett … dit jeht sofort los. Macht euch mal bis dahin noch drei schöne Minuten … oder vier.

Machen wir. Weeste, Emmy, die Politik-Darsteller, die wir haben, sind fast alle ziemlich farblos … bis uff die bunten Jacken von unsere Merkel. Aber so richtig polarisieren könn die eijentlich alle nich. Aber lassen wir dit, der Wahlkampf fängt ja grade erst an. Und die schlimmsten Polit-Talks stehen uns erst noch bevor.

Über den verschwundenen Frachter jibt dit ooch schon wieder neue Jerüchte. Jetz heißt dit, dass der vielleicht atomaret Material jeladen haben könnte. In dem finnischen Hafen, wo der abjefahren is, renn se jetz mit Jeijerzähler rum, um festzustellen, ob dit da strahlt.

Irjendwat muss ja sein mit dem Kahn … Rauschjift, Waffen, radioaktivet Material … also, ick gloobe ooch nich mehr, dass dit een Holzfrachter is … dit Holz ham die maximal als Beiladung mit…

So … meine Lieben … jetz jibs Nachschub … ick hab hier zwee frische Kaltjetränke für euch … Prösterchen.

Prösterchen, meine Herren. In Russland jab dit heute mindestens 60 Tote in een Wasserkraftwerk. Da is ne Rohrleitung jeplatzt in een Turbinenraum … da stand innerhalb von Sekunden allet unter Wasser. Dit konnte keener überleben…

Tja, Emmy, Wasserkraft is eben ooch nich unjefährlich. Und der Super-Gau is ja, wenn sone Staumauer irjendwann und irjendwo mal bricht … da bleibt denn talwärts ooch keen Stein mehr uffn andern. Aber dit Problem is ja, dass die Enerjie, die wir aus die Steckdosen abzappen, irjendwo herkommen muss.

Unsere Hersteller von Solarzellen zur Enerjiejewinnung jammern ooch rum. Dit Jewerbe boomt zwar, aber die Firmen sind uff Kurzarbeit. Der Grund is, dass immer mehr Solarmodule aus China kommen … und die sind ville billijer und jenauso jut.

Und die Autobauer kiecken ooch voller Sorje ins neue Jahr. Der Professor Dudenhöffer, wat der Chef vom Car-Center is, der rechnet im nächsten Jahr mit eene Million weniger Neuwagen-Verkäufe. Dit is denn die Rache der Abwrackprämie … die hat kurzfristig jeholfen … und richtet langfristig ne Katastrophe an … du wirst dit erleben.

Um mal noch wat Positivet zu sagen heute: Nordkorea will die Grenze Richtung Süden öffnen. Anjeblich soll dit denn ooch möglich sein, dass sich Familien aus Nord- und Südkorea wieder mal treffen. Na ja, wir werden sehen, wat dabei rauskommt. Ick muss langsam los, Walther. Peter, bring mal bitte die Rechnung.

Für mir ooch … ick jehe denn gleich mit.





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