Montag, 28. Februar 2011

719, Leihwagen von Ex-Bundespräsident Köhler.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Marlies, mach uns mal noch zwee Pils. Heute bejinnt ne neue Medien-Schlacht in Deutschland. Der SPIEGEL greift die Bild-Zeitung frontal an … als Rejierungs-Postille. Na, ick bin mal jespannt, wie Bild da druff reagiert.



Wahrscheinlich wie immer … mit Riesen-Schlagzeilen uff Seite 1. Oder … die reagieren janich. Wir wern sehn. Uff jeden Fall erwarte ick ne spannende Titeljeschichte … ick werde mir son Heft koofen … ausnahmsweise. Haste jehört, dass unser Ex-Bundespräsident Köhler früher an Gaddafis Familie Luxus-Autos verliehen hat?



Nee, hab ick nich. Ick dachte, wenn man Autos leihen will, denn jeht man zu Sixt oder wie die alle heißen…



Dachte ick ooch. Aber … wenn man mit een Diktator verwandt is, denn jeht dit eben einfacher … und kostet wahrscheinlich ooch nüscht. Een Anruf im Bundespräsidialamt … und schon kannste uff Tour jehn … also nich du … aber eben andere.



Damit wird ja nu wohl Schluss sein. Die UN hat jestern Sanktionen jejen Libyen verhängt … und davon müsste ooch der Fahrdienst vom Schloss betroffen sein. Waffen dürfen da ebenfalls nich mehr hinjeliefert wern.



Ick fürchte, Gaddafis Schergen ham davon noch jenug. Schließlich hat doch der Westen jahrelang für reichlich Nachschub jesorgt. So, wie in janz Afrika. Entwicklungshilfe heißt nich nur Brunnen bohrn. Ick sage dir, wenn sich der schwarze Kontinent jejen seine verhassten Herrscher erhebt, denn bebt bei uns die Erde. Tunesien, Ägypten, Libyen … ick hoffe, dass dit erst der Anfang war.



Ick muss mal kurz störn. Zwee Pils für euch. Prost, meine Lieben.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Ejal, wat da in Afrika noch passiert … in Libyen jibs keen Zurück mehr. Gaddafi is grausame Jeschichte. Jestern hat der Rückflug vom Mars bejonnen … die Astronauten sind jetz wieder für acht Monate in Ihre Rückkehr-Kapsel.



Du meinst die Probemission, wo inne Nähe von Moskau der Marsflug simuliert wird…



Jenau. Bisher lief wohl alles janz jut … aber die schlimmste Zeit steht die Truppe noch bevor … sagen die Wissenschaftler. Dit jeht die Astronauten so wie unsern Kriegsminister. Der is mit seine Bescheißerei noch lange nich durch. Een Professor von seine Bayreuther Universität hat grade ne Breitseite jejen den Lüjen-Baron abjeschossen.



Dit kommt noch ville dicker. Die deutschen Top-Juristen werfen olle Karl Theodor knallharten Betrug vor. Dit kann für den wirklich vor Jericht enden. Spätestens denn isser weg vom Fenster. Denn kann ihm die Bild ooch nich mehr helfen. Aber … dit Theater mit die Doktorarbeiten is ja noch janz am Anfang. Jetz is erst mal der Gysi dranne … und die Enkelmann.



Da jehts aber nich um Abschreiben, sondern um inhaltliche Probleme ... weil sich die Zeiten 89 eben jeändert haben. Aber … ick sage dir … Titelschwindel jab dit schon immer.



Und die Plagiatjäger im Internet machen weiter. Die nehmen sich jetz nach und nach die andern Politiker vor … und denn die Wirtschaftsbosse und Banker … hoffe ick.



Und die Mineralölwirtschaft sollten se sich ooch mal vornehm. Nich wejen Doktorarbeiten … wejen illegale Preisabsprachen. Die ziehn uns doch dit Jeld nur so aus die Tasche … schlimmer als die Politiker. Da muss man doch mal zwischen haun. Aber … ick hab mir für heute jenug uffjeregt. Marlies, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Und … falls du in Zukunft mal nett Urlaub machen willst, denn empfehle ick dir dit Lausitzer Seenland



Und für die janz harten Typen unter euch jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…






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Sonntag, 27. Februar 2011

718, Fahrverbot wejen volle Windel.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Schön, dass ihr da seid … kommt rin. Nehmt euch een Pils … Gläser sind links im Schrank. Een Opa hat in Franken wejen eene volle Windel sein Führerschein verloren ... für vier Wochen. Nee, der hatte nich beim Autofahren unter sich jemacht. Die Sache war anders. Der sollte uff seine Enkelin uffpassen und war mit die zu Besuch bei Bekannte … ach, lest dit doch alleene. Ick will bei dit schöne Wetter heute nich so ville rumsabbeln. Ick lass lieber andere reden … zum Beispiel über die Höhepunkte der letzten Woche. Wir könn ja noch mal rinhörn … die Verbindung steht. Ick bin gleich wieder da…



Und für die janz harten Typen unter euch jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…






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Samstag, 26. Februar 2011

717, Werbung jeht eijentlich anders.


Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Schön, dass ihr da seid … kommt rin. Nehmt euch een Pils … Gläser sind links im Schrank. Also, ick sage euch … dit jibt Sachen, die jibs janich. Beispiel jefällig? Pass uff … die Monica Lierhaus soll doch jetz Botschafterin für die ARD-Fernsehlotterie werden. Die soll Werbung dafür machen … zweemal die Woche … und sonntags die Jewinner bekannt jeben. Wochenarbeitszeit … jeschätzte sechs Stunden. Na jut … die is ja noch in Reha. Dit Jehalt is allerdings Vollzeit … mindestens. 450.000 Euro im Jahr … anfangs. Erste Erjebnisse liejen ooch schon vor. Jede Menge Kündigungen von Mitspieler. Wat sonst noch los war letzte Woche? Wir könn ja mal rinhörn … die Verbindung steht. Dit hat jeklingelt … ick jehe bloß schnell uffmachen…



Und für die janz harten Typen unter euch jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…






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Freitag, 25. Februar 2011

716, zu Juttenberg ... und keen Ende.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Peter, wir nehm noch zwee Pils. Hast du jewusst, Emmy, dass der Sohn von Thilo Sarrazin von Hartz IV lebt?



Ick dachte, der lebt von sein Vater. Der Olle is doch bestimmt Multi-Millionär mit zusätzlich feste monatliche Einkünfte. Da müsste dit doch möglich sein, noch een Kind mit durchzubringen.



So weit ick wees, war die Kindheit von dem Sohn nich so richtig harmonisch in seine Familie. Ick kann mir schon vorstelln, dass der Thilo als Vater nich einfach war … und die Mutter hat doch ooch Haare uff die Zähne.



Stimmt. Als Lehrerin isse ja nich grade beliebt bei ihre Schüler. Aber der Sohn soll schon immer dit schwarze Schaf der Familie sein. Der Kachelmann moderiert übrijens wieder in Deutschland … im Radio … aber nur lokal. Der sagt da dit Wochenende-Wetter voraus.



Vielleicht hilft dit ja. So kann dit doch nich weiterjehn mit dit Wetter. Ick hab den Winter wirklich pappesatt. Ick hätte jetz jerne Frühling. Jestern wurde in London entschieden, dass der Chef von Wikileaks, der Assange, nach Schweden ausjeliefert werden darf.



Momentchen … ick will bloß schnell servieren. Prost, meine Lieben.



Prost. Uff die netten Herren inne S-Bahn. Dit Theater um unsern Kriegsminister jeht nu munter weiter. Aber die Bild steht unjebrochen an seine Seite. Ick hab dit Jefühl, die backen sich da ihrn nächsten persönlichen Bundeskanzler.



So is dit, Emmy. Und Karl Theodor bedankt sich schon mal. Der will ne Riesen-Werbekampagne starten zur Jewinnung von Freiwilligen für die Bundeswehr … und die soll vor allem in Bild erscheinen. So wäscht eene Hand die andere.



Hör bloß uff … ick kann dit bald nich mehr hören. Die verarschen uns alle jeden Tag … zum Glück is ab morjen erst mal Wochenende. Obwohl … eens muss man ja sagen: beim Thema zu Juttenberg jibs sowohl Jewinner als ooch Verlierer.



Und die Bundeswehr im Kriegsjebiet meutert langsam. Die wolln nich mehr mit ihre afghanischen Waffenbrüder zusammen zum Einsatz jehn … weil dit zu jefährlich is. Dit sojenannte Partnering is quasi jescheitert. Unsere Rejierung sieht dit allerdings anders … aber die wird ja ooch nich von die afghanischen Soldaten beschossen.



Nu hör doch mal uff, Walther. Schließlich sind ja unsere Soldaten am Hindukusch, um da unsere Freiheit zu verteidigen.



Tja, dit is eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Die Leute in Libyen ham noch janz andere Probleme. Die wern den Gaddafi da einfach nich los. Der greift sojar telefonisch in Fernsehprogramm ein, um seinen Schwachsinn da zu verkünden.



Und die janze Familie besetzt in dem Land alle entscheidenden Positionen in Politik und Wirtschaft … noch. Allerdings is der Blutzoll sehr hoch, um die Gaddafi-Mafia los zu werden. Man kann bloß hoffen und wünschen, dass dit bald jelingt.



Stimmt. Dit hoffe ick ooch. Bei uns hamse jetz Pharma-Händler beim Wickel, die subventionierte HIV-Medikamente, die für Südafrike bestimmt warn, wieder reimportiert haben. Die Bande kriegt einfach den Hals nich voll. Die jehörn lebenslänglich wegjesperrt … in die Nachbarzelle vonne Banker.



Dit denkst du aber bloß. Die verdienen Millionen … und die Strafe sitzen se uff eene Arschbacke ab. So is dit doch immer … wenn überhaupt. Meist jibs ja nur Jeldstrafe.



Da muss ick dir recht jeben. Aber jetz muss ick erst mal los. Peter, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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Donnerstag, 24. Februar 2011

715, Schatzmeister verschwunden ... mit Schatz.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






…Thorsten, wir nehm noch zwee Pils. In Brandenburg is der Schatzmeister vonne Grünen spurlos verschwunden und mit ihm die Parteikasse. Da warn 40.000 Euro drinne. Du siehst, nich nur die CSU hat Probleme mit ihrn Personal.



Wat mir persönlich ville mehr uffregt, is die Tatsache, dass jetz een Jericht entschieden hat, dass Städte und Jemeinden festlejen können, ob nachts anne Tanke Alkohol verkooft werden darf.



Dit stört mir nich … ick hab immer ne Kiste Pils im Keller … damit komme ick notfalls jut über die Nacht. Sag mal, Emmy, hast du jestern die aktuelle Stunde im Bundestag mit dem zu Juttenberg verfolgt?



Hab ick. Und ick war mal wieder entsetzt. Sagt dir der Name Andreas Kasper wat?



Nie jehört. Muss man den kennen?



Eijentlich nich. Der war mal inne CDU … und hat ne Doktorarbeit jeschrieben … besser jesagt abjeschrieben. Den ham se ebenfalls erwischt. Der wurde eiskalt aus seine CDU ausjeschlossen … und kam sojar vor Jericht. Und wat soll ick dir sagen? Der wurde verurteilt ... zu soundso ville Tagessätze. Der hat aber heute keen Bock mehr, darüber zu reden. Der will bloß noch in Ruhe jelassen werden.



Dolles Ding. Aber da kannste mal sehn, dass dit doch zwee Sorten von Täter jibt. Dit is wie im richtigen Leben: Die Kleen wern uffjehangen und die Großen schütteln sich eenmal, schämen sich kurz … und machen weiter, als wäre nüscht jewesen.



Momentchen … eure zwee Pils sind fertig. Prost, meine Lieben.



Uff die netten Herren inne S-Bahn. Jedenfalls wurde unsern Kriegsminister jestern der Titel offiziell aberkannt. Und im Bundestag jing dit ja jestern büjelhoch her. So munter hab ick den Trittin vonne Grünen lange nich mehr erlebt. Und Theo is in Demut fast zerflossen. Mir würde ja mal interessieren, wat der wirklich denkt. Ick vermute, dass der sich hinter sein traurigen Jesicht kaputt lacht.



Da kannste aber wat druff nehmen. Ick finde dit wirklich verblüffend, wie ville Rückhalt der noch im Volk hat … dit is nich zu fassen. Und ooch bei Mutti. Die drückt ihn nach sone Veranstaltungen bestimmt janz fest an ihre Brust…



…ick wees nich, ob er sich dit jefallen lassen würde. Aber … is ja seine Sache. Im Bundestag wurde jestern übrijens ooch jespielt. Eene Abjeordnete hatte vor allem die Älteren einjeladen, sich mal mit Computer-Spiele zu beschäftijen, damit se überhaupt wissen, worüber se manchmal reden. Die Idee is aber nich bei alle jut anjekommen.



Jenau wie die letzte Rede von Gaddafi. Ick muss dir sagen, dem möchte ick nich im Dunkeln begegnen … da würde ick bis sonst wohin rennen. Der Mann is doch komplett vom Wahnsinn umzingelt.



Du sagst dit … dit hat Mubarak schon Anfang der achtziger Jahre jesagt, dass der verrückt is. Und der hat dit ooch so jemeint. Interessant is, wie zerstritten die janze Sippe von dem is. Da lässt keener ooch nur een jutes Haar am andern. Und natürlich jeht dit um Macht und vor allem um Jeld. Die Summen, die die sich untern Nagel jerissen haben, die sind unvorstellbar. Von wejen Revolutionsführer … der Gaddafi is een korrupter geldgeiler Massenmörder … und weiter nüscht.



Dit sage ick dir. Und in Griechenland brennt ooch die Luft … wejen die rigorosen Sparmaßnahmen. Da war jestern Generalstreik … Chaos ohne Ende. Aber … ick muss langsam los. Thorsten, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen.



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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Mittwoch, 23. Februar 2011

714, Een Song für den Doktor a.D.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







Susan … wir nehm noch zwee Pils. Stell dir mal vor, Emmy, Forscher ham Wasser inne Höhle jefunden, dit is zwee Milliarden Jahre alt.



Dit muss doch völlig abjestanden schmecken…



Die ham dit ja nich jetrunken … die ham dit nur erforscht. Und die ham da drinne Lebewesen jefunden, die sind wahrscheinlich jenauso alt.



Jefunden hamse ooch wat in Tunesien … dit is zwar nich so alt … aber mindestens jenauso wertvoll. Und zwar een echten Schatz. Die Herrscher-Familie, die se da ausn Land jejagt ham, ie hatte in eens von ihre Anwesen zig Milliarden Dollar und Euro versteckt … und Jold und Schmuck von unschätzbare Werte.



Und ick wunder mir immer, wo meine janzen Euro sind. Die liejen also in Tunesien hinter ne Schrankwand. Schönes Ding. Ick sage dir, wat die Herrscher-Familien weltweit … und natürlich ooch in Nordafrika … uff die hohe Kante jelegt haben, dit sind unvorstellbare Summen. Die Völker leben vom Straßendreck in bitterste Armut … und die Diktatoren und Despoten sitzen ihre Ärsche uff Joldberje breit.



So is dit. Und wenn ick mir denn überleje, wie die westlichen Rejierungen mit die Banditen umjeht und die hofiert, denn könnte ick mir überjeben … mal vornehm ausjedrückt. Eijentlich müsste ick sagen, dass mir dit ankotzt.



Momentchen, meine Lieben … ick will bloß schnell servieren. Prösterchen.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Wat denkste denn, wat der Gaddafi uff seine Konten hat … und seine Söhne … und seine Weiber. Dit is sowieso eener von die brutalsten Brüder, die da noch anne Macht sind. Außerdem is der irre im Kopp. Der hat doch schon lange nich mehr alle Latten am Zaun.



Dit stimmt. Der is unberechenbar und jefährlich … vor allem für sein Volk. Der hasst sein Volk … und jenauso behandelt der dit ooch. Hunderte Menschen hat der uff sein Jewissen … aber die Leute lassen sich von dem nüscht mehr sagen. Die ham die Schnauze jestrichen voll von dem Typen … und die jagen den davon. Wirste sehn.



Ja, dit wird nich mehr lange dauern, aber ick fürchte, bis dahin wird noch jede Menge Blut fließen. Dit is überall een Elend uff die Welt … und wir müssen uns hier mit jefälschte Doktorarbeiten rumschlagen. Mann … ham wir dit jut.



Nu fang doch nich schon wieder mit dem zu Juttenberg an. Ick kann dit janze Theater um den nich mehr hörn. Nu hatter ja sein Doktor-Titel endlich abjelegt … und denn stellt sich raus … dit kann der janich. Die Promotion kann der nämlich janich ablejen … die kann ihm nur entzogen werden. Haste dit Lied schon jehört, wat ihm jewidmet wurde?



Nee, hab ick nich. Aber ick wees, dass jetz ooch die Truppe mit ihrn obersten Dienstherrn unzufrieden is. Dit sieht nach Meuterei jejen den Kriegsminister aus … na, dit würde noch fehln. Der Lügen-Baron hat dit im Moment nich leicht. So is dit eben, wenn die Lüge ministrabel jeworden is. Aber … ick muss langsam los, Emmy. Susan, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Ach … wat ick noch sagen wollte: Im Moment is ja Karneval … oder wie dit heißt. Und da is mir uffjefalln, dass dit die größten Pappnasen in Nizza jibt.



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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Dienstag, 22. Februar 2011

713, Die Doktor-Spiele jehn weiter.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Marlies, mach mal noch zwee Pils bitte. Unfassbar aber wahr … vorletzte Nacht ham sich die Verhandlungsführer von CDU und SPD über Hartz IV jeeinigt. Dit Erjebnis kann sich wirklich sehen lassen … ick wees bloß nich wo. Rückwirkend ab 1. Januar jibs fünf Euro mehr … und ab Januar 2012 noch mal drei Euro oben druff. Und beede Seiten kloppen sich nu selber uff die eijene Schulter, weilse die andern jezeigt haben, wo der Hammer hängt. Mann … is dit peinlich, sowat ooch noch als Erfolg zu verkoofen. Da musste erst mal druff kommen.



Mit acht Euro uff zwee Jahre verteilt jeben sich die Banker vonne Commerzbank nu wirklich nich zufrieden. Da solln jetz Boni fließen in dreistellige Millionenhöhe … und dit, obwohl die Bank reichlich Staatshilfe in Anspruch jenommen hat. Aber dit juckt die Finanz-Maffia nich … Hauptsache, dit eijene Jeld stimmt.



Du sagst dit, Emmy. Aber … weeste, wat wirklich dramatisch is? Die Hotels schaffen die Mini-Bars ab. Und dit bedeutet mit andere Worte: Ick wees nich mehr, wo ick da mein Pils kühln soll. Dit hat doch nüscht mehr mit Service und Kundenfreundlichkeit zu tun.



Ick verstehe dit schon. Die Minibars sind dit reine Verlustjeschäft. Die verbrauchen jede Menge Strom und die Jäste benutzen die Dinger bloß als privaten Kühlschrank. Die Jetränke nimmt kaum jemand raus … jedenfalls nich für Jeld. Aber … mir is dit ejal. Jenau wie dit Wahlerjebnis in Hamburg.



Kleen Moment meine Lieben … eure zwee Pils sind fertig. Prösterchen.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Hör bloß uff mit Hamburg. Die SPD is wie im Rausch und Mutti muffelt dit Erjebnis als lokalen Ausrutscher weg. Westerwelle hinjejen feiert seine FDP wie nach ne Ufferstehung. Dit also wie jehabt … verloren hat die Wahl keener.



Unser Karl Theodor hat ja nu mit seine Doktorarbeit den Vogel abjeschossen. Jetz jibt der doch sein Titel komplett und für immer an die Uni Bayreuth zurück … falls die den nimmt. Anjeblich hatter am letzten Wochenende die Arbeit noch mal kurz durchjelesen und gravierende Fehler jefunden.



Ick finde, der Freiherr reitet sich immer weiter rin. Der haut uns charmant lächelnd die Taschen voll … und dit Publikum klatscht euphorisch. Überleje mal, der führt doch die Uni Bayreuth rejelrecht vor. Die bewertet seine Doktorarbeit mit Bestnote … und ihm falln beim Überfliejen schwerwiegende handwerkliche Fehler uff. Dit muss sich doch für die Professoren da anhörn wie een Schlag uffn Kopp.



Ja, du hast ja recht. Aber wat soll er denn machen, der Freiherr von und zu?



Der soll endlich die Wahrheit sagen und uffhörn, rumzueiern. Der reißt doch immer mehr Unbeteiligte in seine Lüjenjeschichten mit rin. Denk doch bloß mal an die Bundespressekonferenz am letzten Freitag. Die beeden Rejierungssprecher saßen da rum wie die Nappel und ließen sich vonne Hauptstadt-Journalisten beschimpfen. Die dürfen ja nich sagen, watse wirklich denken … die dürfen nur ihrn Kopp hinhalten. Jut … dafür wernse wenigstens ordentlich bezahlt.



Du meinst, der soll sagen, dasser die Arbeit janich selber jeschrieben hat?



Jenau. Wenn dit so is, denn soller damit rausrücken. Und selbst, wenner die Arbeit selber zusammenjebastelt hat, sind ja nich allzu ville eijene Jedanken da drinne zu finden. Ick fürchte, über dit Thema wern wir noch öfter reden … dit is noch lange nich vom Tisch.



Lass uns noch über den irren Diktator Gaddafi reden. Dit is ja grausam, wie der da versucht, die Revolution zu brechen. Der soll sojar Kampfflugzeuje jejen die Demonstranten einsetzen. Und Europa äußert sich dazu diplomatisch unverfänglich. Man kann ja nie wissen, wie die Sache da ausjeht.



So is dit. Schließlich ham schon ville westliche Staatschefs seine blutverschmierten Hände jeschüttelt. Libyen hat jede Menge Erdöl und Jas … und außerdem halten die uns die Flüchtlinge aus Afrika vom Hals, die jerne nach Europa wolln. Aber … ick muss langsam los. Marlies, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Übrijens … letzten Sonntag war wieder Nacktrodeln in Braunlage im Harz … immerhin 17.000 Besucher



Und für die janz harten Typen unter euch jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…






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Montag, 21. Februar 2011

712, Ick hab heute nich mal een Titel.

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Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Schön, dass ihr da seid … kommt rin. Nehmt euch een Pils … Gläser sind links im Schrank. Ja, ick wees, ihr erwartet Emmy und Walther inne S-Bahn-Kneipe … is aber heute nich. Seid nich sauer, aber mir fehlt echt die Zeit. Ab morjen jelobe ick Besserung … ihr könnt euch druff verlassen. Also … bis gleich…


Und für die janz harten Typen unter euch jibs hier noch mehr schlechte Nachrichten. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…






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Sonntag, 20. Februar 2011

711, Wahlsonntag in Hamburg.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







Schön, dass ihr da seid … kommt rin … und nehmt euch gleich een Pils mit. Gläser sind links im Schrank. Heute is Start ins Superwahljahr 2011 … in Hamburg. Und da jeht dit gleich richtig los. Jeder Wahlberechtigte hat 20 Stimmen … da sitzte ne janze Weile in deine Wahlkabine, bis de die verteilt hast. Hoffentlich wern die alle bis 18 Uhr fertig damit. Aber dit is nich mein Problem. Ick mach heute Sonntagsruhe. Schließlich war letzte Woche jenug Theater … und dit wird morjen weiterjehn. Lasst uns einfach noch mal rinhörn in die letzten Tage … die Verbindung steht. Ansonsten: Schönen Sonntag noch…



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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Samstag, 19. Februar 2011

710, Kopieren jeht über Studieren.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







Schön, dass ihr da seid … kommt rin … und nehmt euch gleich een Pils mit. Gläser sind links im Schrank. Mann, war dit wieder ne Woche … ick sage nur zu Juttenberg. Jestern, bei seine Presseerklärung, hatter endlich mal den feudalen Freiherrn raushängen lassen. Ja, der smarte Theo kann nämlich ooch anders … vor allem denn, wenner sich inne Ecke gedrängt fühlt. Und die Merkel hat doch ooch een Ei uffn Kopp. Die bezeichnet dit rotzfreche Ufftreten von ihrn Kriegsminister als sehr offensives Vorjehn. Bei die Doktorspiele is völlig unterjejangen, dass jestern wieder drei deutsche Soldaten ins Gras jebissen haben, umjelegt von ihre afghanischen Waffenbrüder. Die jemeinsamen Lager sind inzwischen jenauso jefährlich wie die Kampfjebiete davor. Dit is wirklich unglaublich, wat die Nato da in neun Jahre Krieg erreicht hat … da könn wir unheimlich stolz druff sein! Wat sonst noch los war letzte Woche? Wir könn ja mal rinhörn … die Verbindung steht. Und denn hätte ick hier noch een musikalischen Gruß für Karl Theodor … du weest doch: Kopieren jeht über Studieren.



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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Freitag, 18. Februar 2011

709, Vorjezogenes Wochenende.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







Schön, dass ihr da seid … kommt rin … und nehmt euch gleich een Pils mit. Gläser sind links im Schrank. Ja, ick wees, heute is erst Freitag … eijentlich bin ick een Tag zu früh mit meine Kiste Pils … aber ick hab heute keene Zeit für Kneipe. Kommt trotzdem jut durch den Freitag. So … denn werde ick mal weiter die Doktorarbeit von unsern Kriegsminister durchkiecken



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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Donnerstag, 17. Februar 2011

708, Zu Juttenberg hat sich erwischen lassen.

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Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Thorsten, mach uns mal noch zwee Pils. Ab Montag wird’s wohl bei unsere Bahn wieder janz schön eng. Nu is der Winter so jut wie vorbei und der Sommer noch weit weg … und jetz streiken die Lokführer. Ick gloobe, die Bahn will ihre Fahrjäste endjültig fertig machen.



Dit einzije, woruff de dir bei die Bahn verlassen kannst, is, dasse nich fährt. Und wenn doch, denn zumindest nich pünktlich. Wat ick bisher noch janich wusste, dit is, dass ooch die Fahrer vonne Berliner S-Bahn Lok-Führer sind. Früher hießen die mal Triebfahrzeugführer.



Is doch ejal, wie die heißen. Fakt is, dasse mit streiken. Und dabei jeht dit diesmal janich um mehr Jeld für die Lok-Führer der DB … sondern um gleiches Jeld für gleiche Arbeit … also ooch für die vonne Privat-Bahnen. Ville von die müssen nämlich noch staatlich uffstocken, damitse uff ihrn Hungerlohn komm.



Dit is wirklich ne Schande. Die Lok-Führer müssen zum Amt … und Frau Lierhaus wird als künftige Lotto-Fee wie Joldmarie überschüttet. Ick fürchte, jetz hat sich die ARD-Fernsehlotterie een Eijentor jeschossen … mindestens eens. Wejen die verabredeten 450.000 Euro Jahres-Gage hörste nu doch ne janze Menge nachdenkliche Stimmen.



Jenau … die sojenannten Botschafter der Fernseh-Lotterie arbeiten inne Rejel ehrenamtlich, lediglich zusätzliche Uffwendungen wie Reisekosten wern erstattet. Aber … Frau Lierhaus hat jetz den Jackpot jeknackt. So schnell kann dit jehn. In Mailand steht jetz ne Katze vor Jericht … dit is keen Scheiß. Weil die ihr Herrchen immer so ankieckt, hat der Olle keene Lust mehr uff Sex. Der fühlt sich immer beobachtet … und denn kanner nich.



Momentchen, meine Lieben … ick hab hier zwee Pils für Euch. Prösterchen.



Uff die netten Herren inne S-Bahn. Ick könnte mir totlachen über unsern Kriegsminister. Der zu Juttenberg hat große Teile von seine Doktor-Arbeit abjeschrieben.



Du sagst dit. Der hat die nich mit sein joldenen Füller zu Papier jebracht … sondern mit Schere und Klebstoff. Ick denke mal, dit war een Angriff, mit dem er nu wirklich nich jerechnet hat. Der is praktisch in een Hinterhalt jelockt worden. Sowat nennt man ooch Guerilla-Krieg … der is umzingelt von jede Menge unsichtbare Feinde.



Richtig. Und deshalb hatter kurz entschlossen die Flucht ergriffen … anne Front nach Afghanistan. Der is so überstürzt uffjebochen, dasser doch glatt verjessen hat, Journalisten mitzunehmen … und dit will bei zu Juttenberg schon wat heißen. Aber Karl Theodor hat ja bereits dementiert, dasser abjeschrieben hat. Der nennt die Vorwürfe abstrus.



Ick fürchte, dit wird ihm in dem Fall nich so richtig helfen. Jedenfalls kanner die Schuld nich uff andre abschieben … diesmal musser selber durch. Na ja, der is und bleibt eben een Selbstverteidigungsminister. Jetz jibs wieder Wirbel um die West LB … und um Friedrich Merz. Der selbstlose ehemalige CDU-Politiker arbeitet doch jetz wieder als Anwalt für ne große Kanzlei und hatte die Uffjabe, die West LB zu verkoofen. Der Erfolg is gleich Null … die Honorarrechnung jewaltig … 1,2 Millionen … für nüscht … eben christlich sozial.



Ick wunder mir über janüscht mehr … ooch nich über brutale Jewalt. In Berlin-Lichtenberg ham doch wieder son paar Jugendliche zwee junge Männer anjegriffen und den een davon ins Koma jeprügelt. Die Sicherheit rund um unsere öffentlichen Verkehrsmittel liegt komplett am Boden … aber die Sprecherin vonne berliner Verkehrsbetriebe findet die ausreichend. Schließlich jibs uff jedem Bahnhof eene Notrufsäule … und nu müssen die Täter nur noch begreifen, dasse ihre Opfer ausschließlich in unmittelbare Nähe von sone Alarmanlage angreifen dürfen.



So is dit, Emmy … aber ick muss langsam los. Thorsten, ick zahle.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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