Mittwoch, 30. September 2009

209, RWE-Chef will Laufzeitverlängerung.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Ick grüße die schöne Chefin … Marlies … spende mir Trost … ick bin een jescheiterter SPD-Wähler … und ick jebe dir mein Ehrenwort … die Kasperköppe wähle ick nie wieder. Ick hätte jerne een Küsschen und een Pils.

Komm her, mein Kleener … und jetz setz dir hin. Die Mitleidstour als enttäuschter SPD-Wähler kannste nu aber nich die nächsten vier Jahre durchziehn … so lange reicht nich mal mein Mitjefühl … und dit will schon wat heißen.

Ach, Marlies, du bist immer so jut zu mir. Hoffentlich kommt Emmy bald, damit ick ihr mein Herz ausschütten kann … du hast ja mal wieder keene Zeit für mir…

So is dit, Walther … ick bin ja ooch nich zum Quatschen hier … sondern zum Arbeiten.

Ick grüße euch, meine Lieben … Marlies, hätteste eventuell noch een Pils für mir?

Aber sicher, Emmy … kümmer du dir mal um Walther und seine persönliche SPD-Krise … ick kümmer mir um eure Jetränke.

So machen wir dit, Marlies. Der Hubertus Heil, also der Jeneralsekretär vonne SPD … der hat ja sein Amt schon hinjeschmissen. Der will nich mehr kandidieren … Müntefering is ooch soweit, dasser uffjibt … und ick denke mal, dass der Steinmeier ooch noch abtritt. Da is jetz janz schön wat in Bewejung jekommen inne SPD.

Weeste, Emmy, mir jing dit ja nich um die SPD, als ick die jewählt habe … wat die da jetz machen, dit is mir scheißejal … ick wollte bloß nich schwarz-jelb … und dit hat ja nu ooch nich jeklappt. Und nu lass uns für heute erstmal abschließen mit die janze Wahlkacke.

Daruff solltet ihr anstoßen … ick hab hier nämlich leckere Jetränke für euch beede … Prösterchen.

Uff die schönen Frauen denn mal wieder … der Matschie vonne SPD in Thüringen hat jestern signalisiert, dasser bereit is, uff dit Amt des Ministerpräsidenten zu verzichten … falls dit mit rot-rot-grün in sein Bundesland klappt. Also jenau wie der Ramelow von die Linken … bei manche Politiker setzt sich wohl doch die Vernunft durch.

Bei die Vera Lengsfeld vonne CDU in Berlin is davon aber noch nüscht anjekommen. Die hatte doch mit ihr Brust-Bild für Uffsehen jesorgt … und bei die Wahl dit schlechteste Erjebnis als Direktkandidatin ihrer Partei überhaupt einjefahren. Und weil se jetz die Schnauze voll hat von Politik, will se künftig nur noch Bücher schreiben.

Na jut … die muss man ja nich koofen ... so, wie man die Lengsfeld ja ooch nich wählen musste. Übrijens wolln CDU und FDP am nächsten Montag mit die Koalitions-Verhandlungen anfangen … die Merkel will ihre Rejierung bis spätestens 9. November vorstelln, weil denn Jäste aus alle Welt kommen … zum 20. Jahrestag der Maueröffnung … und da solln die neuen Jesichter denn spätestens präsentiert werden.

Na, ick bin mal jespannt, wer uns denn rejieren wird … eijentlich is mir dit so ziemlich ejal. Jestern hamse ja ooch in Sachsen den neuen alten Ministerpräsidenten jewählt … den Stanislav Tillich vonne CDU … na jut … dit war ne reine Formsache, dass der nu weitermachen kann.

Wat hälste denn davon, wenn wir noch zwee Pils bestellen? Ick werde dit mal inne Hand nehmen … Marlies, wir hätten jerne noch ne Runde Pils für uns beede.

Jeht sofort los, meine Lieben … ick bringe nur schnell Essen raus … denn mache ick mir gleich anne Arbeit … quatscht mal nochn bisschen.

So machen wir dit … mein Engelchen. Der RWE-Chef pirscht sich jetz schon an die noch nich jewählte neue Rejierung ran. Der will, dass die Laufzeiten vonne Aotmkraftwerke verlängert werden … im Moment liegt ihm besonders Biblis am Herzen … da sind zig Millionen zu verdienen, wenn die neue Rejierung den Atomausstieg kippt.

Dit ham wir ja vorjestern schon besprochen, dass die janzen Lobbyisten jetz in ihre Startlöcher sitzen … pass mal uff, wie die losflitzen, wenn feststeht, wer als welcher Minister für wat zuständig is … denn renn die sich Brüschen an alle Haupt- und Nebeneinjänge vom Reichstag.

Hoffentlich ham die Berliner Edelkneipen jenüjend Hinterzimmer, wo die sich denn alle treffen können … ick denke mal, die Lobby-Fritzen ham in die nächsten Wochen und Monate jede Menge Jesprächsbedarf … nich nur mit Minister … ooch mit Staatssekretäre und so.

So … meine Lieben … ick hab hier die zweete Runde für euch … Prösterchen denn.

Wieder uff die schönen Frauen … ick kann einfach nich anders, wenn ick euch beede so ankiecke. Über die Südseeinseln von Samoa is jestern een Tsunami hinwegjefegt … da is fast allet verwüstet … und ville Tote und Verletzte hat dit ooch jejeben. Die Flutwelle wurde von een Seebeben ausjelöst … da sind wir Menschen eben relativ machtlos, wenn die Natur so richtig loslegt.

Wat unsern möglichen neuen Außenminister betrifft, also den Westerwelle … da sind wir wahrscheinlich ooch machtlos. Der hat unser Land jestern sowat von blamiert … da fehln dir die Worte. Da hat ihm uff ne Pressekonferenz een Journalist vonne BBC ne Frage uff englisch jestellt … und unser Möchtejernaußenminister hat den zurechtjewiesen … von wejen … wir sind hier in Deutschland und hier wird deutsch jesprochen.

Dit is eben een Provinzpolitiker … ick gloobe, von dem wern wir im Laufe von seine Amtszeit noch ne janze Menge hören … aber nur wenig jutet.

Vielleicht kann dem Westerwelle ja der Wagner vonne Bildzeitung mal een Breif schreiben.

Wer isn ditte?

Der schreibt immer Briefe … die sind sowat von jehaltvoll, anspruchsvoll und inhaltsleer … da bin sojar icke immer wieder sprachlos. Den hier zum Beispiel hatter an Angela Merkel jeschrieben. Noch Fragen, Walther?

Nee, nu nich mehr. Aber ejal … ick haue langsam ab. Marlies, bring mir doch bitte die Rechnung.

Denn kannste mein Zettel gleich mit fertig machen … ick jehe denn nämlich ooch los.








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Dienstag, 29. September 2009

208, Kalaschnikow in höchster Not.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003



Ick grüße dir, Peter … mach mir doch mal bitte een Pils … ick will mir den Herbst schön tinken.

Soll ick een großet Glas nehmen … oder 0,2 … also wie immer?

Wie immer … großet Pils hatte ick grade jestern … dit hat aber ooch nüscht jebracht … dit war nur teurer.

Na, dit is doch logisch … da is ja ooch doppelt so ville drinne … denn muss dit ooch doppelt so ville kosten … dit jeht ja janich anders … wir müssen ja schließlich ooch von irjendwat leben.

Ja … aber nich ausschließlich uff meine Kosten. Und nu hör uff zu sabbeln … und zappe.

Wat sind denn dit für Töne? Sowat kenne ick ja janich von dir … sonst machste doch immer son ausjeglichenen Eindruck … biste immer noch nich mit dit Wahlerjebnis klarjekommen?

So is dit, Peter … da werde ick ooch noch een paar Wochen dranne rumknabbern … aber wat solls … dit Volk hat eben so entschieden.

Ick grüße euch, meine Lieben … Peter … mach mir doch bitte mal een Pils.

Ein Glück, dass du endlich kommst … Emmy. Walther is schon janz nörgelig … der stänkert hier rum.

Warum denn ditte, mein Lieber? Nu finde dir doch mal damit ab, dass du mit deine Stimme für die SPD uff een Auslaufmodell jesetzt hast. Dafür kann doch keener wat … dit is doch deine eijene Schuld.

Ja … ick wees. Der Müntefering hat ja jestern schon quasi anjekündigt, dasser nich mehr als Parteichef antreten will … da wird sich dit Personalkarussell wahrscheinlich in Kürze sehr schwunghaft in Bewejung setzen. Na ja … eijentlich is mir dit aber völlig ejal … ick habe ja die SPD nich aus vollem Herzen jewählt … sondern, um dit schlimmere Übel zu verhindern … aber ick habs nich jeschafft.

Trinkt erst mal wat, meine Lieben … ick hätte hier nämlich zwee Pils für euch … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Dit machen wir … Prost, meine Herren. Lassen wir die Wahl jetz erst mal sacken … ick denke, in diese Woche brauchen wir darüber nich mehr reden … die müssen sich jetz erst mal alle neu sortieren und uffstelln … dit dauert noch ne Weile. Haste jehört, dass Kalaschnikow ooch fast Pleite is?

Wer is denn ditte? Meinste etwa den Hersteller von die berühmten Maschinenjewehre?

Jenau den meine ick. Und der alte Kalaschnikow, also der Erfinder von die Knarre, der is da heute wirklich noch der Chef in die Bude. Dit habe ick ooch nich jewusst … dit habe ick jelesen. Die Firma leidet unter die vielen Plagiate, die überall uff der Welt herjestellt werden und den Waffenmarkt überschwemmen … aber die reichen nich im entferntesten an dit Original ran.

Dit kann ick mir vorstelln … als ick damals mein Grundwehrdienst inne NVA machen musste, da hatte ick ja ooch ne Kalaschnikow … natürlich een Original … und dit Ding hat immer jeschossen … bei Sonne und Regen, in Schlamm und Dreck … und ooch, wenn ick schlechte Laune hatte ... einfach immer.

Die anjeschlagene Container-Reederei Hapag-Lloyd erhält jetz ooch Staatshilfe vonne Rejierung … im Jespräch sind 1,2 Milliarden. Dit is wieder een janz schöner Hammer für unsere Steuerjelder.

Na ja … dit Jeld kriejen se ja nich ausjezahlt … dit is erstmal nur ne Bürgschaft … wie ick jelesen habe. Aber ick schaffe jetz erst noch mal Tatsachen … ick bestelle noch ne Runde Pils. Peter … wir hätten jerne noch eene Runde Jetränke.

Is keen Problem … ooch heute is noch jenug da … an Pilsmangel kann ick mir hier inne S-Bahn überhaupt nich erinnern. Quatscht mal nochn Moment … ick bin gleich bei euch.

Dit machen wir, Peter. Am letzten Wochenende hamse die Sicherheitskontrollen uffn Oktoberfest in München verschärft … wejen eventuelle Terroranschläje. Da solln wohl wieder irjendwelche anjebliche Terroristen jedroht haben, een Blutbad anzurichten.

Dit könn se sich da sparen … wenn ick mir dit im Fernsehen ankiecke, denn stelle ick immer fest, dass die Besucher spätestens ab 21 Uhr so hackevoll sind, dass die sowieso nüscht mehr mitkriejen. Wenn dit da rumst oder bumst, davon wern die Leute nich mal wach ... oder die denken, dass een Fass Bier inne Luft jeflogen is.

So … jebt noch mal janz kurz Ruhe … ick will bloß schnell meine Arbeit machen und euer Pils servieren. Prösterchen.

Prösterchen … der Herr und die Dame. In München warn ja schon mal een paar Terroranschläje … ick erinnere dir an die Olympischen Spiele … und zum Oktoberfest hattense schon mal eenen Papierkorb inne Luft jesprengt … da jab dit beede mal Tote und Verletzte … dit wolln wir mal nich verschweigen. Also … passiern kann immer wat … und dit kannste ooch nich mit Kontrollen völlig ausschließen … so is dit.

Die Piraten-Partei hat ab sofort Anspruch uff rund 700.000 Euro Wahlkampfkostenerstattung … pro Jahr wohljemerkt … also bis zur nächsten Wahl. Und dit kriejen se, weil se über zwee Prozent jekommen sind.

Denn kannste dir ja vorstelln, wat die Parteien kriejen, die jetz im Bundestag sitzen. Da fließen zig Millionen jedet Jahr … wat sage ick … jeden Monat … und dit sind keene Mitgliedsbeiträje … dit sind Steuerjelder. Na ja … wennde anne Macht bist, denn kannste dir die Jesetze eben so hinbiejen, wiede se jerne hättest … der Steuerzahler wird dit schon richten.

Lass uns ne Partei gründen … denn könn wir dit ooch machen … also Kohle kassieren für nüscht.

Nee, lass mal … ick bezahle mein Bier lieber mit selbstverdientet Jeld … Peter, mach doch bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick jehe denn ooch langsam.







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Montag, 28. September 2009

207, Wahlanalyse und Selbstmitleid.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Ick grüße dir, Thorsten … mach mir mal een großet Pils heute … wenn ick drum bitten darf.

Wat denn nu … haste heute zu scharf jejessen?

Nee, nee … ick muss dit Wahlerjebnis von jestern runterspülen … eijentlich müsste ick een Fass bestellen…

Na mach doch mal nich een uff Panik, Walther … so kenne ick dir janich.

Hallöchen alle zusammen … Thorsten, ick hätte jerne een Pils.

Nimmste ooch een großet … so wie Walther?

Nee, uff keen Fall … ick bleibe bei 0,2 Liter … von großet Pils kenne ich ja den Preis janich.

Na, Emmy … wie war die Nacht nach die Wahl … und der erste Tag praktisch schwarz-jelb?

Eijentlich wie immer … aber dir scheint dit heute schlecht zu jehn, wenn de dir schon großet Pils bestellt. Haste ooch een Kräuter jeordert?

Nee … ick muss ja jetz een klaren Kopf behalten … obwohl … ob der mir noch wat nützt, dit wees ick nich … dit kann ick noch nich beurteilen.

Nu jib doch mal ne Wahlanalyse … rede doch mal Klartext … wat jeht dir denn so im Kopp rum?

Also, ick persönlich habe versucht, schwarz-jelb zu verhindern … ick hab SPD jewählt und sozusagen schwer verloren. Stell dir mal vor … ick hab dit erste Mal überhaupt im janzen Leben nach 1989 SPD jewählt … ausjerechnet die, die um über 11 Prozent verlieren … ick hab da quasi aus Mitleid mein Kreuz jemacht … zur nächsten Wahl jehe ick lieber Lotto spielen … da kann ick 6 Kreuze machen und meine Jewinnchancen sind wesentlich höher…

Mein Jott, dit is doch keene Wahlanalyse … dit is Selbstmitleid in höchste Potenz. Nu rede ick mal Klartext, wat die Wahl betrifft.

Warte mal nochn Moment … ick will bloß schnell eure Pils abstellen … so … dit große für Walther … dit kleene für dir, Emmy. Prösterchen.

Prost die Herren. Also: CDU und CSU ham een bisschen verloren, die SPD is grandios jescheitert mit dit schlechteste Erjebnis aller Zeiten … die FDP hat riesig zujelegt … Linke und Grüne ham sich uff zweestellig verbessert. Und die Piraten sind uff dem besten Weg, den Grünen ihren Uffstieg in den nächsten Bundestag, also 2013, nachzumachen. Dit sind die Fakten … so ham die Deutschen jewählt … dit is nu mal so.

Ja … und rund 30 Prozent sind wieder nich wählen jejangen … wir hatten die schlechteste Wahlbeteilijung aller Zeiten … die war noch mieser als vor 4 Jahre. Und dit schlimme is, Emmy, ick kann die Leute sojar verstehn. Jut … da sind ne janze Menge dabei, die jehn die Wahlen komplett am Arsch vorbei. Aber denn sind dit noch ville mehr, die jehn bewusst nich zur Wahl … man könnte ooch sagen, dit sind politisch überzeugte Nichtwähler. Und je länger ick darüber nachdenke … zu die jehöre ick in Wirklichkeit ooch.

Nu hör doch mal uff mit deine Rumjammerei … dit kann man ja nich ertragen. Warten wir doch erst mal ab, wat die neue Koalition bringen wird.

Na wat schon? Für uns beede uff jeden Fall nüscht jutet. Die Lobbyisten von Pharma bis Rüstung über Kernkraftwerke und Autos wern sich jestern Abend uff die Schenkel jekloppt haben. Die könn jetz richtig loslejen, damit die Politiker nu alle Schleusen öffnet.

Du hast noch die Banken verjessen…

Richtig … die sind mir in meine Uffzählung glatt durchjerutsch. Ick brauche noch wat zu trinken … Thorsten, mach uns doch mal bitte noch zwee Pils.

Für dir wieder een großet, Walther?

Nee, mach mal zwee Kleene … also wie immer. Sonst muss ick so oft pinkeln. Die CSU in Bayern hat ja ooch dit schlechteste Erjebnis aller Zeiten einjefahren … der Seehofer traut sich kaum noch aus seine Staatskanzlei … wenn dit wirklich eenen Strauß im Himmel jeben sollte, denn müssten über Bayern die nächsten drei Tage Blitz und Donnerwetter niederjehn.

Die großen Jewinner sind wirklich die kleenen Parteien. Ick kann den Westerwelle ja ooch nich ausstehn … aber zu seinem Wahlerjbnis muss ick sagen: Respekt, Guido. Ohne den und seine Partei hätte dit ja für die Merkel richtig eng werden können. Da hat die Olle nämlich nich mit jerechnet, dasse noch wenijer Stimmen kriegt als 2005. Na ja … die Bürjer sind eben unberechenbar.

Die Linke hat sich im Westen jetz ooch fast überall festjesetzt … die is sojar in Bayern über 5 Prozent jekommen … stell dir dit mal vor … in Bayern…

Lasst mir bitte noch mal janz kurz die zwee Pils abstelln … und denn wiederum und noch mal Prösterchen.

Prost, die Herren. Ach, Walther … Wahlparty mit dir hatte ick mir eijentlich janz anders vorjestellt … irjendwie optimistischer … irjendwie lustijer.

Emmy, dit Lachen wird uns die nächsten vier Jahre uff jeden Fall verjehn. Inne SPD fangen jetz die Machtkämpfe an … ob der Steinmeier dit politisch überlebt, dit is noch lange nich raus. Jestern ham ja schon der Wowereit und der Beck uff dem rumjehackt … und ick sage dir, dit war erst der Anfang. Ob der wirklich als Oppositionsführer ins neue Jahr jeht, dit wage ick im Moment noch zu bezweifeln.

Komm, Walther … lass uns austrinken und dit Wahlerjebnis runterspülen … ab morjen jeht dit denn weiter wie immer.

Dit gloobe ick zwar nich … aber du hast recht … wir zahlen. Thorsten … mach mal die Rechnung … ick zahle heute allet … ick haue mein Jeld noch uffn Kopp, bevor mir die neue Rejierung die janze Kohle abnimmt.

Denn lade ick dir ein, Walther … bis de wieder zahlungsfähig bist … da kannste dir druff verlassen…

Wat ick noch sagen wollte, Emmy … een jutet hatte die Wahl in Brandenburg jestern doch noch … die doofen Rechtsradikalen sitzen nich mehr im Landtag … und Grüne und FDP sind dafür drinne.





Das vorläufige amtliche Wahlergebnis hier.




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Sonntag, 27. September 2009

206, Heute sind 62,2 Millionen wahlberechtigt.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, mein Engelchen … ick grüße dir, Susan … ick hätte jerne een Pils … undn Küsschen, falls noch eens da is.

Für dir immer, Walther … so, und nu setz dir hin … ick hab stramm zu tun heute … wir sind zwar keen Wahllokal … aber dafür ne Jaststätte mit jute deutsche Küche.

Dit kann ick nich beurteilen … ick kenne nur euer Jetränkeanjebot … unjd dit is völlig in Ordnung.

Ick grüße euch, meine Lieben. Susan … lass mal den Hahn gleich offen … ick nehme ooch een Pils.

Is keen Problem, Emmy … dit krieje ick mit Leichtigkeit hin … fangt mal schon an zu quatschen.

Dit machen wir. Emmy … keen Wort über die Wahl heute … die werten wir morjen aus … aber gründlich.

Dit kann denn aber ne Weile dauern … schließlich sind in Deutschland 62,2 Millionen Menschen wahlberechtigt. Ick bin mal jespannt, wie ville von die ooch hinjehn.

Keen Wort mehr … Emmy … unsere Wahlparty findet erst morjen statt. Ick hab een schönen Kommentar jelesen über den G-20-Jipfel in Pittsburgh, der hat die Überschrift „Ein Jipfel des Selbstbetrugs“ … damit is eijentlich allet jesagt.

Unsere Merkel hatte doch da die janzen zwee Tage Hummeln im Hintern … die wollte so schnell wie möglich wieder nach Deutschland … Reden halten … Wahlkampf machen … die hatte doch ja keen Ohr für die Probleme der Welt.

So … ihr beede … hier is erstmal eure Bestellung … lasst dit euch wie immer schmecken … Prösterchen.

Prost … uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Ick hab in mein Spiejel een Beitrag jelesen über KiK, den Textil-Discounter … da fällste vom Glauben ab, wenn die mitkriegst, wie die ihre Preise machen. Die lassen in Bangladesh die Klamotten nähen und für bis zu 16 Stunden Arbeit pro Tag zahln se 25 Euro im Monat … umjerechnet natürlich.

Na, dit is doch klar … wenn se hier bei uns Jeans für 2,99 Euro dit Stück verkoofen, denn wern se die ja kaum für 35 Euro herstellen lassen. Rechne doch mal nach: die müssen ja ooch 19 Prozent Mehrwertsteuer abführn, dit sind rund 57 Cent pro Stück. Jetz kostet die Hose netto also nur noch 2,42 Euro. Nu will KiK ooch wat verdienen … ick unterstelle mal een Euro pro Jeans … denn darf die also inne Herstellung, also Material, Lohn und Transport von Bangladesh zu uns nich mehr als 1,42 Euro kosten.

Jenau, und denn will der Fabrikbesitzer von die Näherei noch wat verdienen und der Stofflieferant und dit Transportunternehmen und wat wees ick wer allet … denn bleiben eben für die Näherin vielleicht 5 Cent pro Hose übrig.

Und Verona Pooth will ooch noch wat verdienen … die macht ja jetz TV-Werbung für KiK … und ick denke mal, die verlangt so rund ne Million … also, dit is ne Vermutung von mir. Da muss ne Näherin ne janze Menge Jeans zusammenbasteln, bis dit Jeld wieder drin is.

Der Chef von KiK sieht dit natürlich janz anders … der spricht von faire Preise, jute Arbeitsbedingungen, keene Kinderarbeit … also von jeprüfte und bestätigte Qualitätsarbeit.

Dit würde ick an seine Stelle ooch machen … dit wäre ja jeschäftsschädijend, wenn der zujibt, wie brutal die Näherinnen ausjebeutet werden. Aber … ick werde jetz erst mal noch zwee frische Jetränke bestelln. Susan … haste noch zwee Pils für uns?

Noch nich … aber gleich … ick mach mir sofort anne Arbeit … quatscht mal nochn bisschen.

Wir sind schon dabei. Magna hat am Wochenende darüber informiert, dass die Opel-Werke in Deutschland die schlechteste Leitung bringen. Am effizientesten arbeiten se in Spanien, da dauert een Auto 19,5 Stunden und in England brauchen se 23,2 Stunden. In Rüsselsheim hinjejen is dit Auto erst nach 33,1 Stunden fertig.

Nachtijall … ick hör die trapsen. Dit hört sich doch so an, dasse nu een Grund jefunden haben, warum Rüsselsheim vielleicht doch besser jeschlossen werden sollte … also, jut oder sojar optimistisch hört sich dit uff jeden Fall nich an.

Dit sehe ick jenauso. Nu könnte aber Susan langsam mal mit frische Ware kommen…

Ick bin schon da … so, meine Lieben … eure beeden Pils … ick wünsche noch mal sehr zum Wohle … lasst dit euch schmecken.

So machen wir dit, Susan … ick stoße noch mal uff die schönen Frauen an. In eene Studie hamse festjestellt, dass die Unterschiede zwischen Ost und West einfach nich wenijer werden ... im Jejenteil … die sind größer als die Jemeinsamkeiten … und dit 20 Jahre nach dem Mauerfall. Und denn steht da noch drinne, dass sich die Ostler als Bürjer zweeter Klasse fühlen.

Dit sehe ick jenauso. Jut, wennse mit Westjeld nich unsere Innenstädte saniert hätten, denn wären die inzwischen zusammenjefalln … dit muss man schon zujeben. Unsere Straßen sind besser jeworden, Koofhallen und Center ham wir jede Menge und ohne Ende … und Bananen jibt dit praktisch an 365 Tage im Jahr. So jesehn hat sich schon ne janze Menge verbessert.

Und Meinungsfreiheit und Wahlfreiheit und neue Autos und Telefonanschlüsse und tausend bunte Zeitschriften ham im Osten nu ooch alle … aber im Kopp jeht die Einheit einfach nich zusammen. Woran liegt dit denn bloß?

Dit liegt vor allem an jejenseitije Vorurteile und an die unterschiedlichen Löhne und Jehälter in Ost und West … wat wiederum dazu führt, dass janze Regionen im Osten veröden, weil die jungen Leute in Westen jehn, um da Arbeit zu kriejen. So is dit eben.

Lass uns abhaun für heute … jetz komm gleich die Hochrechnungen im Fernsehen … die will ick uff ja keen Fall verpassen. Susan, bring mal bitte meine Rechnung.

Meinen Zettel kannst gleich mitbringen … ick muss ooch langsam los. Und morjen lade ick denn zur Wahlparty ein. Also … bis gleich.




Prognose 18.14 Uhr, ARD



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Samstag, 26. September 2009

205, Der neue Kanzler-BMW ist fertig.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, ick grüße die schöne Chefin … Marlies, jib mir doch erst mal een Küsschen und denn mach mir bitte een Pils.

Komm her, mein Kleener … so, und nu setz dir hin, ick muss mir jetz um dein Jetränk kümmern.

Tachchen alle zusammen … Marlies, ick hätte jerne een Pils … wenn’s recht is.

Is sehr recht … ick bin sowieso grade beim Zappen, denn kommt dit uff een Pils mehr oder weniger nämlich nich an.

So, Emmy, morjen um die Zeit ham wir den Wahlkampf hinter uns … denn is fast vier Jahre Ruhe, bis die janze Kacke wieder losjeht.

Dit kann aber ooch schneller jehn, Walther. Ick hab inne Zeitung jelesen, dass, wenn wieder die große Koalition bei rauskommt, die nur maximal zwee Jahre halten wird.

Ach, Emmy, dit sind allet sone Prognosen, die sind jenauso vage wie die janzen Meinungsforschungserjebnisse im Vorfeld der Wahl. Ick hab jelesen, dass zwee Millionen Menschen, die uff jeden Fall zur Wahl jehn wollen, noch nich wissen, wo se ihr Kreuz machen.

Du wirst lachen, Walther … aber mit een von die Menschen quatschst du grade. Ick hab mir nämlich ooch noch nich entschieden. Wahrscheinlich wird dit bei mir inne Wahlkabine also länger dauern.

Een kleen Moment, bitte … ick will nur mal schnell eure Jetränke abstelln. Prösterchen, meine Lieben.

Prost … heute mal wieder uff die schönen Frauen. Pünktlich zur Bundestagswahl hat BMW die neue Kanzler- oder Kanzlerinnenlimousine fertig jestellt. Dit Ding wiegt vier Tonnen … ohne Kanzler oder Kanzlerin. Also … dit is Leerjewicht … und kostet rund 400.000 Euro.

Hoffentlich wird dit Ding nich jeklaut … dit wäre denn ja richtig teuer. Oder denkst du, dass die Autos vonne Versicherung abjedeckt sind?

Na ja, ne Haftpflicht müssten se schon haben … ob die ooch Kaskoversichert sind, dit wees ick nich.

In Pittsburgh ham jestern die G-20-Rejierungschefs inne Bankjeschäfte einjegriffen. Die wolln die Investman-Banker anne kurze Leine lejen. Na, ick bin mal jespannt, ob die dit mit sich machen lassen.

Ick kann mir dit nich vorstelln … die lassen sich doch nich inne Karten kiecken … und von Politiker schon janich.

Außerdem solln die Banken so ville Eijenkapital haben müssen, wie se für Risiko-Jeschäfte ausjeben … damit se im Verlustfall den Schaden selber ausgleichen können.

Dit kann ick mir nich vorstelln, dass dit allet funktioniert. Na ja … wir werden ja sehn, wat passiert, wenn die nächste Banken-Krise ausbricht. Dit wäre ja zu schön, um wahr zu sein, wenn dit denn allet so problemlos an uns vorbei jeht.

Haste eijentlich mal wat neuet aus Thüringen jehört … also ob die da mit ihre Rejierungsbildung schon weiter jekommen sind?

Sind se noch nich … die sondiern immer noch … und vor die Bundestagswahl passiert da ooch nüscht mehr … mal sehn, ob hier noch wat passiert … nämlich denn, wenn ick noch ne Runde bestelle: Marlies, wir hätten jerne noch zwee Pils.

Na, dit kommt mir doch glatt unheimlich jelejen … ick bin nämlich sowieso grade beim Zappen … hinten im Saal feiern heute die alten Herren von Eintracht Mahlsdorf … da is dit mit eure Bestellung quasi allet een Abwasch.

Wunderbar, denn looft dit Bier ja heute richtig flott durchn Hahn. Die S-Bahn in Berlin hat jetz een neuen Technik-Chef, der soll Ordnung in dit janze Chaos bringen … na, der hat janz schön zu tun.

Dit denke ick aber ooch. So kann dit aber nu wirklich nich mehr weiterjehn … mein Jott, Weltstadt Berlin … und denn erreichst die Sehenswürdigkeiten nur zu Fuß … oder die paar Züje sind so voll, dass de dir beim Umdrehen die Mantelknöppe abreißt. Wat solln denn die janzen Touristen bloß denken, wenn die dit hautnah erleben?

Seht ihr … da bin ick schon. Dit jing doch wirklich flott … oder?

Marlies, ick sage ja immer wieder, dass du ne janz Flotte bist.

Ach, hör doch uff, Walther … ick werde doch immer so schnell rot.

Denn siehste noch flotter aus, meine Kleene. Unsern Eisbärn Knut hamse nu ne Freundin ausjesucht. Die heißt Gianna, kommt aus Italien, und is schon in sein Jehege einjezogen. Die beeden hatten aber noch keene direkten Kontakte … die Italienerin muss sich erst mal einleben.

Hoffentlich macht sich der Knut denn nich immer so dreckig wie sonst. Dit is doch peinlich, wie der aussieht … der würde ja glatt als Braunbär durchjehn. Und die Gianna is sone Chicke.

Ikea stellt die Produktion von Billy-Rejalen in Gardelegen in Sachsen-Anhalt ein … da hamse bisher nur für den Export produzieret … dit hatte da schon zu DDR-Zeiten anjefangen. Und nu is Schluss für 250 Arbeitskräfte.

Heißt dit denn, dasset nu bald keene Billy-Rejale bei Ikea mehr zu koofen jibt? Wenn ick mir recht entsinne, denn war doch dit dit Rejal, wat Ikea berühmt und groß jemacht hat … mit dem Ding fing doch der Boom von selbstjebastelte Möbel überhaupt an.

Also, erst mal keene Sorje, Emmy, die Rejale kriste ooch künftig zu koofen … dit jibt noch een Hersteller im Osten, der die Dinger für Ikea im Inland herstellt. Und ansonsten haste Recht … dit Billy-Rejal war praktisch der Anfang von dit Weltunternehmen.

So … denn werde ick mir jetz aber trotzdem uffn Weg machen. Marlies, ick hätte jerne meine Rechnung.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … mein Schatz … ick verlasse dir denn nämlich ooch…





Warum ihr am 27. wählen gehen solltet? Darum!



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Freitag, 25. September 2009

204, USA geben Reisewarnung für Deutschland.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003





Hallo, Peter, ick grüße dir heute am letzten Arbeitstag inne Woche … hätteste noch een Pils für mir?

Nich nur eens … heute kannste trinken bis zum Abwinken … die Brauerei war grade da … die sind vor 20 Minuten weg … bei uns steht der janze Keller voll mit neue Fässer.

Na, denn kann ick mir ja in Ruhe hinsetzen und mein Feierabend jenießen.

Mach dit, Walther … ick bin gleich bei dir.

Ick grüße die Herrenrunde hier inne S-Bahn. Peter, mach mir doch mal bitte een Pils.

Dit jeht sofort los, Emmy, setz dir mal schon zu Walther … und denn fangt beede an zu quatschen … is doch bestimmt jenug passiert inne Welt.

Da kannste aber wat druff nehmen. Die USA ham jestern ne Reisewarnung für Deutschland ausjesprochen … also mit andere Worte, die raten ihre Bürjer davon ab, nach Old-Jermeny zu fahrn … wejen Terrorjefahr rund um die Bundestagswahl. Ick gloobe, sowat hat dit noch nie jejeben.

Die sind doch da ooch nich mehr janz jesund im Kopp. Die Amis haben dit grade nötig, ne Reisewarnung auszusprechen. Aber, da kannste mal sehen, Emmy, wo dit hinführt, wenn unsere Sicherheitsorjane sone Hektik machen. Aber die beschwichtigen ja schon wieder und warnen vor Panikmache.

So … meine Lieben … ick muss mal janz kurz stören … ick hab hier nämlich für euch beede zwee Pils. Prösterchen.

Prost Peter, Prost Emmy. Nachdem olle Gaddafi für den ersten Eklat bei die UN-Vollversammlung jesorgt hat, hat der Ahmadinedschad ausm Iran gleich noch mal nachjelegt. Der hat erst mal sein Allah ausführlich jepriesen und jelobt, denn sich selber quasi zum Wahlsieg gratuliert und danach ne Hetzrede uff Israel jehalten. Da war denn aber der Saal so jut wie leer, weil die Delegierten aus Protest die Veranstaltung verlassen hatten.

So wird dit nüscht mit die vereinten Nationen … da is ja schon der Name grundfalsch … dit sind ja keene vereinten Nationen … sondern jespaltene … wenn ick dit mal so sagen darf. Immerhin hat ja der UN-Sicherheitsrat noch ne Resolution für ne atomwaffenfreie Welt einstimmig verabschiedet. Na jut, dit is erst mal sone Art Lippenbekenntnis … mehr nich.

Die Landesbank Baden-Württemberg erwartet für 2009 wieder erhebliche Verluste … im Jespräch sind rund zwee Milliarden Euro … die muss denn der Steuerzahler wieder einzahlen. Ick verstehe dit langsam nich mehr … lernen die Banker denn nie, mit Jeld umzujehn?

Ihre eijenen privaten Konten hamse alle im Griff … aber so lange, wie die davon ausjehn können, dass die Steuerzahler die verballerten Bankenjelder ausgleichen werden, machen die alle sich eben keen Kopp. Also … weiterjehn kann dit eijentlich so nich. Obwohl ... diesmal soll wohl keene Staatsknete nötig sein ... hab ick jelesen.

In die USA scheint sich langsam schon die nächste Finanzkrise uff den Weg zu machen … da wern die Kreditkartenschulden immer größer. Und so janz vorsichtig fing dit ja mit die Immobilienschulden ooch an … bis denn der janz große und der janz laute Knall folgte. Dit Echo davon hörn wir ja heute noch.

Mein Jott, bei die janzen Meldungen kannste dir doch nur noch dem Alkohol erjeben. Peter, mach doch mal bitte noch ne Runde für uns fertig.

Keen Problem … Pils hab ick heute im Überfluss … ick mach mir sofort anne Arbeit … ick hoffe, ihr habt nochn bisschen wat zu quatschen.

Aber sicher doch. Immer mehr deutsche Soldaten, die im Afghanistan-Krieg stationiert sind, brauchen psychologische Hilfe … dit Problem is bloß, dasse für die 4.500 Soldaten nur een Psychologen haben.

Pfarrer und Priester ham se bestimmt mehr vor Ort. Schließlich müssen ja die janzen Waffen und Fahrzeuge vor jedem Einsatz jesegnet werden … und dit is bestimmt ne janze Menge Arbeit.

So … da bin ick schon … hier sind noch mal frische Jetränke für Emmy und Walther … lasst dit euch schmecken.

Prösterchen. Sag mal, Emmy, kannste dir noch an den Wolfgang Clement erinnern?

Meinste den früheren stellvertretenden SPD-Vorsitzenden und Super-Wirtschaftsminister, der vor unjefähr een Jahr aus die SPD ausjetreten is?

Jenau den meine ick. Der macht jetz Wahlkampf für die FDP. Der hat Zeitungs-Annoncen veröffentlicht, wo er mitteilt, dass er dem Westerwelle seine zwee Stimmen jeben wird.

Arschloch. Der is groß, bekannt und mächtig jeworden inne SPD … denn isser ausjetreten … und jetz tritter nach … na ja, Politiker eben. Da kannste nüscht machen … die sind eben so.

Ick meine, der Lafontaine hat dit ja ähnlich jemacht … Karriere inne SPD … Parteivorsitzender … Finanzminister … denn Rücktritt und Austritt … und danach sojar ne neue Partei jegründet … die Linke.

Die Jenossen vonne SPD sind aber ooch sowat von jebeutelt … die könn einem schon richtig leid tun. Wobei … zwischen Lafontaine und Clement jibs schon een jewaltijen Unterschied. Dem Lafontaine war seine SPD nich mehr sozial, links und bürjernah jenug … aber der Clementhat ja ne politische Kehrtwende ins bürjerliche Lager jemacht, wenner jetz der FDP seine Stimme jibt.

Ick freue mir jedenfalls schon uff Montag, wenn die janze Wahlkampfkacke endlich vorbei is. Dit sind ja langsam keene Zustände mehr … alleene diese sinnlosen Plakate mit ihre hohlen Sprüche … ick kann den janzen Mist nich mehr sehn. Dit wird Zeit, dass dit janze Zeug wieder verschwindet.

Wie ooch immer … ick muss langsam los … Peter, bring doch bitte meine Rechnung jelejentlich mit.

Denn kannste meinen Zettel gleich mit dazu lejen, Peter, ick haue denn ooch langsam ab.




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Donnerstag, 24. September 2009

203, Spektakulärer Geldraub in Stockholm.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, Thorsten … haste denn für deinen alten Kumpel Walther nochn bisschen Pils inne Leitung?

Nich nur für dir … dit reicht noch für mindestens 1.000 trinkfeste Jestalten von deine Sorte … und im Notfall kann ick jeder Zeit nachbestellen. Mangel an Pils is also nich in Sicht.

Warum seid ihr denn eijentlich am kommenden Sonntag keen Wahllokal? Stell dir mal vor … ick muss zur Stimmabjabe inne katholische Kirche jehn … aber son billijen Wein, wie die da immer zum Abendmahl ausschenken, will ick mir nich antun … und in Weihwasser is nich mal Kohlensäure drin.

Dit is ne jute Frage, Walther … aber die kann ick dir nich beantworten. Ick wees nich, nach welche Kriterien die Wahllokale ausjesucht werden … ick gloobe nich, dass unser Chef Norbert wat dajejen jehabt hätte, wenn sie hinten im Saal son paar Urnen uffjestellt hätten…

…da finden ja sowieso öfter mal Feiern nach Beerdijungen statt…

…mein Jott, ick meine doch Wahlurnen. Ick bin sicher, da wärn ooch ne janze Menge Leute jekommen, die unsere Kneipe noch nie von innen jesehn haben … und da hätte ick ja denn Überzeujungsarbeit leisten können, dasse uns ooch mal als Jäste die Ehre jeben.

Hallöchen … ihr beede. Thorsten, mach mir doch mal bitte een Pils … ick hab janz schön Durscht heute.

Also is die Lage bei dir wie immer, Emmy. Setz dir mal schon zu dein Quatschkopp und fangt endlich beede an, die Welt zu retten.

So machen wir dit, Thorsten. Der Lotto-Jackpot is ja nu weg … den hat doch tatsächlich noch eener aus Bayern im letzten Moment jeknackt … 31,7 Millionen hat der kassiert … für 6 Kreuze … und weiter nüscht. Arbeitsuffwand: eene Minute … dit nenne ick effektiv mit seine Zeit umjehn.

In Stockholm hamse jestern ooch sone Art Jackpot jeknackt … da ham een paar richtig ausjekochte Jängster dit Jeld aus een Depot jeklaut, wat eijentlich dafür jedacht war, die Jeldautomaten in und um Stockholm zu füllen. Die sind mitn Hubschrauber und Säcke voll Jeld jetürmt … wie ville Kohle die mitjenommen haben, dit konnte die Polizei jestern noch nich sagen.

Lasst euch mal kurz stören … ick will hier nur mal schnell meine Arbeit machen … zwee Pils für euch beede … Prösterchen.

Prost, die Herren. Jestern ham 5.000 Opelaner jejen die Werkschließung in Antwerpen demonstriert … ick kann mir aber nich vorstelln, dass dit wat bringen wird. Een Jewerkschafter hat jesagt, dass dit nich nur um een Standort jeht … sondern um alle Mitarbeiter in Europa.

Ick kann mir nich helfen, Emmy, aber ick hab immer mehr dit Jefühl, dass wir im Moment den Anfang vom Ende von Opel erleben … ick hab immer son komischet Kribbeln im Bauch, wenn ick Berichte über Opel sehe oder lese. Dit is son Bauchjefühl … verstehste?

Ja, ick verstehe. Mir jeht dit nich ville anders … und mir tut schon jetz dit janze Jeld leid, wat unsere Politiker da wahrscheinlich völlig umsonst noch rinstecken. Aber Jeld scheinen wir ja ohne Ende zu haben … allerdings nich für Bildung, Jesundheit, jejen Armut und so … aber für Banken und Konzerne scheint dit ja uff jeden Fall zu reichen. Und nach die Wahl ändert sich daran ooch nüscht … da bin ick mir völlig sicher.

Im Jejenteil, Emmy … da ändert sich ne janze Menge … denn wolln nämlich nunsere Politik-Kasper dit Jeld vom Volk zurückhaben, watse vor die Wahl oft völlig sinnlose verballert ham. Ick brauche noch wat zu trinken. Thorsten, zappe uns mal bitte noch zwee Pils.

Ick bin schon dabei … noch drei Minuten Jeduld … denn bin ick sofort bei euch.

Die Zeit halten wir grade noch durch. Jestern hat dit Oberverwaltungsjericht entschieden, dass Vermieter ihre Mieter nich vorschreiben dürfen, in welche Farben die ihre Wohnräume streichen oder tapezieren. Dit sind individuelle Jestaltungsmöglichkeiten, die jeder Mieter voll ausleben darf.

Dit is ja interessant. Wir ham unsere Wohnung in Weiß jestrichen, durch meine Roocherei wern die Wände immer erst jelblich und denn bräunlich … und denn verlangt meine Olle immer, dass ick weiß überstreichen muss. Jetz kann ick ihr ja sagen, dass ick im Laufe der Zeit die Decken und Wände farblich umjestalte … ick finde dieset Reinweiß sowieso immer so kalt und unpersönlich … wenn die Farbe endlich een bisschen bräunlicher is, denn is die janze Bude einfach jemütlicher … finde ick.

So … meine Lieben … jetz jibs erst mal frisch jezappte Jetränke für euch beede. Prösterchen.

Noch mal uff die Herren. Der Gaddafi hat sich jestern vorm UN-Sicherheitsrat wieder mal bis uff die Knochen blamiert. Der hat ne Hetzrede jehalten … da war allet dranne. Der sieht schon immer aus wie een Irrer … und der redet ooch so … da kannste richtig Angst kriejen, wennde den hörst. Außerdem hat der ja schon jenug Dreck am Stecken … wie dit bei dem im Land, also in Libyen, aussieht, dit will ick eijentlich janich wissen.

Der Gaddafi is eener von die übelsten Diktatoren weltweit … wie der sich überall ufführt, da kannste dir nur vor Ekel schütteln … und seine Söhne benehmen sich weltweit wie die Vandalen … von die hab ick schon Jeschichten jehört … da fehln einem die Worte.

Heute hat ja in Pittsburgh der G-20-Jipel anjefangen. Die Erwartungen an die 20 Rejierungschefs sind höchst unterschiedlich.

Ick sage dir … da kommt sowieso nüscht bei raus. Dit hieß ja schon im Vorfeld, dass Kontrollen und Einschränkungen im Finazsektor nich durchzusetzen sein werden. Und damit is doch schon klar, dass die janze Finanzkacke ooch in Zukunft wieder am Dampfen sein wird. Für die Banker is die Krise lange vorbei … und die machen weiter, als hätten se die janzen Bankenpleiten und staatlichen Finanzhilfen weltweit bloß jeträumt.

Dit is mir jetz aber ooch allet ejal … ick muss langsam los. Thorsten, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick haue denn nämlich ooch gleich ab.




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Mittwoch, 23. September 2009

202, Immer mehr Gespräche werden abgehört.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Hallo, Susan, mein Engelchen … is nochn Küsschen da?

Dit hängt davon ab, ob deine Bestellung noch weiter jeht … nur Küsschen is nämlich nich.

Und wenn ick nochn Pils dazu bestelle? Könnte ick denn een Küsschen dazu kriejen? Wenn hier Jäste zum Beispiel een Kaffe bestelln, denn kriejen die ja immer een Keks dazu … und weil Kekse zu Pils nu mal nich schmecken, hätte ick eben lieber een Küsschen.

Dit war jut erklärt, Walther … komm her, mein Kleener … und nu mach dir ausm Weg und setz dir hin.

Hallöchen alle zusammen … Susan, mach mir doch mal bitte een schönet frischet Pils … mit ville Schaum druff.

Also jenauso wie für Walther … dit jeht sofort los, Emmy … mach dir dit mal schon bei Walther am Tisch jemütlich.

Ach, Walther, heute war dit inne S-Bahn wieder besonders eng … mir kotzt dit langsam an mit die kaputten Züje. Der Mehdorn jenießt seine Millionenabfindung irjendwo inne Sonne … und ick hab lauter blaue Flecke von die Drängelei und die Enge in die paar Züje, die überhaupt noch fahrn.

Lass uns mal langsam dit internationale Parkett betreten. In New York haben sich jestern rund 100 Staatschefs aus alle Welt zum UN-Klimajipfel jetroffen. Bloß eene Staatschefin war nich dabei … ausjerechnet unsere Merkel. Wahrscheinlich hatte die irjendeen Wahlkampftermine in Posemuckel … und der war ihr wichtijer, als dit Weltklima und dessen Rettung.

Die is wahrscheinlich der Meinung, dasse als Umweltministerin unter Kohl schon mehr als jenug fürt Weltklima jeleistet hat.

Eenen kleenen Moment … ick will bloß mal schnell servieren … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prost, mein Engelchen … Prost, Emmy. In eene Studie wurde festjestellt, dass deutsche Banken … also nich nur eene, sondern so jut wie alle … von ihre Kunden zu ville Jebühren für Kontoführungen von ihre Kunden abkassiern … also, im Vergleich mit andre Länder.

Dit wundert mir janich … und ne absolute Frechheit finde ick ooch die Jebühren, die immer denn fällig werden, wenn de mal an een fremden Jeldautomaten wat von dein Konto abhebst … dit kann richtig teuer werden. Weeste, Walther, wir, also die Steuerzahler, haben die Banken jerettet, weil die Milliarden verballert haben … und wie danken se uns dit? Indem se uns immer tiefer inne Tasche fassen. Die Doofen sind immer die kleenen Bürjer.

Inne USA is jetz een Buch erschienen, dit hat der frühere Präsident Clinton jeschrieben … da erzählt der alle möglichen Schmäckerchen aus seine Amtszeit. Besonders lustig solln die Kapitel sein, wo Clinton über die Besuche von Boris Jelzin schreibt. Der soll ja rund um die Uhr hackevoll jewesen sein.

Dit haste doch bei jedem Staatsbesuch jemerkt, dass der im Tee war … ick werde nie verjessen, wie der hier in Deutschland mal dem Dirijenten vonne Bundeswehrkapelle den Taktstock wegjenommen hat und sich denn total zum Klops jemacht hat … und Schröder kieckte betreten zur Seite.

Vorm Weißen Haus, so schreibt der Clinton in sein Buch, isser im Jarten uff alle Viere rumjerutscht und hat ne Pizza-Bude jesucht.

Und son runterjekommener Alkoholiker hat die Russische Industrie privatisiert und damit die heutijen Oligarchen den Weg für ihren kriminellen Reichtum jeebnet … wenn dit der Lenin wüßte … der hätte sich samt Mausoleum umjedreht…

Nu wolln wir mal heute nich noch die janze Weltjeschichte uffarbeiten … dit schaffen wir nich. Außerdem brauche ick noch wat zu trinken. Susan, mach uns beede doch bitte noch mal zwee Pils.

Ick bin schon dabei, meine Lieben … in een Minütchen bin ick bei euch. Quatscht mal nochn bisschen.

Keen Problem, mein Engelchen. Jestern ham ville Kita-Erzieherinnen mit Eltern und Kindern in Berlin demonstriert, die wolln ne wesentlich bessere Personalausstattung für die Einrichtungen.

Nu stell dir mal vor, wat in die Kitas los wäre, wenn sich die Deutschen so vermehren würden, wie dit die von den Laien jerne hätte. Die Politiker könn doch eijentlich heilfroh sein, dass immer wenijer Kinder jeboren werden.

So … meine Lieben … ick hab hier noch mal zwee Pils für euch … ick hatte nämlich schon vorjearbeitet. Prösterchen.

Ach, Susan, du bist immer so jut zu uns. Prösterchen. Der ADAC hat jestern ne Studie veröffentlicht, in der drinne steht, dass deutsche Autowerkstätten nich sorfältig arbeiten. Die ham, wie schon öfter, in Autos fünf verschiedene Fehler einjebaut und die Karren denn zur Reparatur jebracht. Kaum eene Werkstatt hat alle Fehler jefunden, aber ville ham ooch Arbeiten ausjeführt, die janich nötig jewesen wären oder Reparaturen abjerechnet, die se janich jemacht haben.

Na ja, jeder sieht eben zu, wo er bleibt. So is dit eben. Der Obama hat jestern in een Nahost-Jespräch Israel und die Palästinenser uffjefordert, endlich Fortschritte im Friedensprozess zu machen. Aber Israel hat gleich abjewunken … die sind nich bereit, ihre aggressive Siedlungspolitik einzustellen. Und die Palästinenser ham jeantwortet, dasse denn ooch keene Grundlage für Friedensjespräche sehen.

Also, wirklicher Frieden in Nah-Ost is nur möglich, wenn Israel sich jejenüber seine Nachbarn maln bisschen zusammenreißt … und dit wird noch een langer Weg … könnte ick mir vorstellen…

Die Zahl der Überwachungen von Telefonjespräche durch Polizei und Justiz hat janz schön zujenommen … Jeheimdienste nich mitjerechnet … wie ville die abhörn und mitschneiden, dit is nich bekannt.

Ick denke mal, dit wern nochn paar mehr sein … aber bei mir kann jeder mithörn … wat ick am Telefon sage, dit sage ick ooch jedem ins Jesicht … ick werde künftig zum Schluss von meine Jespräche immer noch een Gruß an die jeheimen Ohren mitbestelln. Jetz muss ick aber erst mal los … Susan, mach doch bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick jehe denn ooch langsam.







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Dienstag, 22. September 2009

201, Wahlkampf im Land des Lächelns.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Ach, die schöne Chefin jibt sich heute die Ehre … dit lässt mir doch glatt uff een Küsschen hoffen.

Komm her, mein Kleener … willste ooch een Pils?

Na klar, Marlies … ick freue mir schon den janzen Tag uff son richtig schön gezapptet Fassbier … da reicht Flaschenbier einfach nich ran. Ick setz mir mal schon hin.

Mach dit, Walther … ick bin in een paar Minuten bei dir. Ach, Emmy kommt ooch grade.

Tachchen, alle zusammen … een Pils hätte ick jerne.

Ick bin schon dabei, Emmy … fangt mal beede schon an zu quatschen … damit ihr alle Themen schafft heute.

Wir jeben uns Mühe, mein Schatz. Nu wird dit ja mit die Bundestagswahl noch völlig verrückt. Dit jeht um die Überhangsmandate … dit kann nämlich passiern, dass die CDU so ville davon bekommt, dasse mehr Sitze im Bundestag hat, als ihr laut Wahlerjebnis zustehn. Der Steinmeier und seine janze SPD sowie die Grünen schäumen vor Wut.

Dit musste mir erklären, Walther … dit verstehe ick nämlich überhaupt nich, wie dit mit die Überjangsmandate funktioniert.

Nich für Jeld und jute Worte, meine Liebe … dit musste bitteschön schon selber durcharbeiten … dit schaffen wir hier nämlich nich innerhalb der Öffnungszeit vonne S-Bahn.

Eenen kleenen Moment bitte … ick möchte nur mal servieren … für meine Lieblingsjäste … wenn ick dit mal so sagen darf.

Du darfst allet, schöne Chefin. Prösterchen. In Brandenburg wird ja kommenden Sonntag neben dem Bundestag ooch der Landtag jewählt. Da hab ick jestern ne schöne Überschrift jelesen: Wahlkampf im Land des Lächelns. Ja, ja, die brandenburger Politiker aus alle Parteien haben sich da richtig lieb … die doofen Rechtsradikalen nehme ick davon natürlich aus.

Der Platzeck is doch so nett … der macht dit Rennen wieder … dit is bloß die Frage, ob er sich noch mal die CDU inne Koalition antut oder mal zu die Linken wechselt? Nächste Woche wissen wir wahrscheinlich schon mehr.

Denke dran, Emmy, Koalitionsverhandlungen können sich manchmal ooch janz schön hinziehn. Aus die katholische Kirche sind 2008 rund 120.000 Gläubige ausjetreten … die sind sozusagen vom Glauben abjefalln. Dit waren rund een Viertel mehr als 2007. Aber die Bischöfe wolln nu die Gründe dafür analysieren.

Ick denke mal, dass denen nich so sehr die Schäfchen an sich fehlen … sondern vor allem die Einnahmen aus die Kirchensteuer. Ick hab zwar keene Ahnung, wie hoch sone Kirchensteuer ausfällt … aber, wennse denn ooch noch richtig ausfällt, denn wird dit schon een janz schönet Loch in die Kirchenkasse reißen … also bundesweit.

Die NPD hat sich für den Wahlkampf wat janz besonderet einfalln lassen. Die ham Briefe verschickt an Bundestagskandidaten mit Migrationshintergrund und die zur Rückkehr in ihr sojenanntet Herkunftsland uffjefordert. Die Briefe sehn aus wien amtlichet Schreiben und sind unterzeichnet vom „Ausländer-Rückführungsbeauftragten“ … die Staatsanwaltschaft ermittelt schon.

Mein Jott, die Nazis wern ooch immer bekloppter … merken die überhaupt noch, watse machen? Ick bestelle mal noch ne Runde Jetränke. Marlies, wir hätten jerne noch zwee Pils.

Die sollt ihr kriejen, meine Lieben … ick mache mir sofort anne Arbeit. Quatscht mal nochn bisschen…

Im Harz wurde der erste Nacktwanderweg eröffnet … der is 18 Kilometer lang und nennt sich „Naturistensteig“. Dit einzije, wat de anhaben darfst, sind Wanderschuhe … ansonsten läuten da überall die Glocken.

Also, Walther, nu reiß dir mal zusammen … ick sage ja ooch nich, dass da die Zippel rumschleudern.

Mein Jott, wat sind denn dit für Töne hier vom Stammtisch? Trinkt mal erst een Schluck, damit ihr wieder uff andre Jedanken kommt.

Prösterchen. Also, mir stört son Nacktwanderweg überhaupt nich … und wenn dit een schöner Herbst wird, so wie dit ja im Moment aussieht, denn könn die da noch ne Weile rumwandern … bisset schneit. Die Koalition hat schon mal vorsichtshalber uff harte Zeiten nach die Wahl einjestimmt. Unser zu Juttenberg…

…mit die ville Vornamen…

…vonne CDU/CSU und der Steinbrück vonne SPD haben in seltene Einmütigkeit festjestellt, dass wir uns ab Oktober von manchet Liebjewonnene verabschieden müssen.

Mein Jott, wenn die dit noch vor dem Wahltermin verkünden … denn wern wir uns wohl wirklich frisch machen können. Schlechte Nachrichten halten unsere Politiker sonst immer zumindest so lange zurück, bis alle Messen jesungen sind.

Wahrscheinlich kommt dit diesmal so dicke, dasse lieber schon mal ne Kleenigkeit kiecken lassen … bevor dit hinterher wieder heißt, die Politiker hätten vor die Wahl die wirkliche Lage untern Tisch jekehrt. Und so könnse immer sagen … wir hatten dit Volk ja schon mal druff vorbereitet.

Die Uno hat jetz Israel beim Wickel … wejen dem letzten Krieg im Gaza-Streifen. Die ham een Bericht veröffentlicht, wo dit drinne heißt, Israel hätte bewusst versucht, die Bevölkerung zu bestrafen … die ham da allet kurz und kleen jebombt, die Infrastruktur, die Wasserversorjung, zivile Einrichtungen … einfach allet.

Da unten wird dit so lange keene Ruhe jeben, bis sich endlich ooch Israel mal ordentlich benimmt und nich immer wilde Sau spielt in alle Nachbarländer. Ooch mit ihre Siedlungspolitik im Westjordanland machen se sich keene Freunde.

Da haste jenau Recht. Aber ick muss jetz erst mal los. Marlies, mach doch bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen.



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Montag, 21. September 2009

200, ARD känzelt Musikantenstadl.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Ick grüße dir, Peter … die Woche fängt ja jut an … zumindest wat dit Wetter betrifft … mach mir doch bitte maln Pils.

Hallo, Walther … ick mache mir sofort anne Arbeit … du sollst den Altweibersommer ooch hier inne S-Bahn richtig jenießen können.

Hallöchen, meine Lieben … Peter, ick hätte jerne een Pils … weens recht is.

Ach, Emmy, wir ham grade von dir jesprochen.

Interessant … worum jings denn?

Peter hat jesagt, dass ick hier inne S-Bahn den Altweibersommer jenießen soll.

…………………………..???

Emmy, Walther verarscht dir. Dit mit dem Altweibersommer stimmt … da war aber nich von dir die Rede … sondern vom Wetter.

Ja, dit war nur Spaß, Emmy … ick freue mir natürlich, dass du da bist … aber dit weeste doch, meine Kleene.

Hör uff, Walther … so wie du kieckst, kann ick mir schon vorstelln, an wen du jedacht hast, als die Rede uff den Altweibersommer kam. Aber wiederum … wenn ick so in Spiejel kiecke, denn is mir eijentlich klar, dass du mir damit nich jemeint haben kannst.

So … lasst mir mal kurz meine Arbeit machen … ick hab hier nämlich zwee Jetränke für euch … Prösterchen.

Prösterchen … los, Emmy, vertragen wir uns wieder. Jestern Abend war ja wieder Wahlkampf uff alle Sender … ARD … RTL … ZDF … bis nach Mitternacht. Haste dit allet jekieckt?

Nüscht davon … ick hab mir Rosamunde Pilcher rinjezogen.

Anne Will fing doch erst danach an … dit hätteste locker kiecken können.

Nach Pilcher bin ick ins Bett jejangen … da träume ick denn immer so schön … von mein Martin und mir. Sag mal, Walther, haste dit vonne ARD jehört, wat die sich am Samstag jetraut haben?

Nee, nich dass ick wüsste. Wat is denn da nun wieder passiert?

Sonnabend lief inne ARD dit Musikantenstadl mit Andy Borg. Dit war ne Live-Übertragung aus irjendeene Halle. Als die Sendezeit um war, hat der Borg natürlich überzogen … dit hat die ARD 15 Minuten lang hinjenommen … denn hamse dit Musikantenstadel ausjeblendet … aber die Veranstaltung lief noch fast eene Stunde weiter.

Dit finde ick richtig. Dit sollten se bei die janzen Abendshows machen … die überziehn ja immer gnadenlos. Schließlich wissen die Veranstalter, wie lange die jeplante Sendezeit is … die machen Proben und Durchläufe … denn müssense eben wat rausschmeißen, wenn se mit die Zeit nich hinkommen. Und wennse dit nich machen, denn fliejen se eben vom Sender. Anders lernen die Brüder und Schwestern dit nie.

Die ARD hat sich damit aber richtig Ärjer von über 5 Millionen Volksmusik-Fans einjefangen.

Dit macht nüscht … die ARD hat ooch Eva Herrmann und andere überlebt. Aber lass uns noch wat zu trinken bestelln, Emmy. Peter, zappe uns beede doch bitte noch zwee frische Pils.

Ick kann euch hier nur frische Pils zappen … andere komm hier überhaupt nich ausm Hahn. Quatscht mal nochn bisschen … ick bin gleich bei euch.

Machen wir. In Eisleben ham die Landwirtschaftsminister unter Leitung von Frau Aigner jetagt … da jing dit ooch um die Milchquote und den Milchpreis. Und vor die Tagungsstätte sind wütende Milchbauern jezogen und ham da een paar 10.000 Liter Milch abjelassen.

Und … hat die Aigner drinne jebadet? Dit soll doch die Haut so schön weich machen … schon Cleopatra hat sich ja ihre Bäder immer mit Milch füllen lassen…

Nee, hatse nich … aber die Milch is in een Teich von een Hotel rinjeloofen … fast alle Fische sind erstickt … und die Brühe stinkt da bis zum Himmel. Der Hotelbesitzer hat Zeter und Mordio jetobt.

So … meine Lieben … ick will bloß schnell eure zwee Pils abstelln. Lasst dit euch denn noch mal schmecken.

Prösterchen. Magna fängt heute an, bei Opel Stellen zu streichen. In Bochum soll dit losjehn.

Is denn bei Opel und Magna nu allet in trockene Tücher? Ick denke, dit is noch janich klar, ob Magna nu wirklich Eijentümer is … da war doch anjeblich noch so ville zu klären. Also … ick sehe da nich mehr durch.

Ick ooch nich … ick gloobe, die sehn da selber nich durch … aber Stellen streichen kann man ja schon mal … sicherheitshalber.

Der oberste US-Befehlshaber in Afghanistan fürchtet, dass die Nato-Truppen scheitern werden. Der fordert mehr Soldaten … is sich aber trotzdem nich sicher, dass die sojenannte Mission jelingen wird.

Na ja, wir ham ja schon mal fetsjestellt, dass die Nato in Afghanistan ihr Vietnam-Desaster erleben wird. Wenn keener bereit is, mit die Taliban zu verhandeln, denn könn die da so ville Soldaten hinschicken, wie se wolln … und komm trotzdem nich weiter.

In Berlin hält dit Chaos bei die S-Bahn ooch weiter an. Die kriejen dit einfach nich in Griff. Dit soll sich mindestens noch bis Ende des Jahres hinziehen … vorausjesetzt, die finden nich noch wieder andere Mängel.

So ham wir zumindest schon mal een kleen Eindruck davon jekriegt, wie dit denn aussehen wird, wenn die Bahn anne Börse jebracht wurde und somit privatisiert wurde.

Ick muss aber trotzdem langsam los … Peter, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste meinen Zettel gleich mitbringen … ick mache mir denn ooch uff die Socken.




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Sonntag, 20. September 2009

199, FDP schwört CDU "ewige" Treue.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, Thorsten … ick grüße dir … so, und wo dit jetz jesagt is, mach mir doch mal bitte een Pils.

Mach ick, Walther … nimm Platz, dit is im Moment dit einzije, wat du hier nehmen kannst.

Davon is aber wenigstens jenug da heute … aber ick jehe am besten mal wieder an Tisch 1.

Setz dir hin, wo du willst … ick werde dir schon finden … und wenn nich, denn rufe ick janz laut … und du jibst mir denn een Zeichen.

So machen wir dit, Thorsten … wir beede wern dit mit dem Pils schon hinkriejen … hat ja bisher immer jeklappt.

Tag, die Herren … ick grüße euch und würde jerne een Pils bestelln.

Würdeste bestelln … oder bestellste? Dit is nämlich een himmelweiter Unterschied … wennde verstehst, wat ick meine.

Mein Jott … ick bestelle hiermit verbindlich een Pils … Dit wird mit Thorsten wieder schwierig heute.

Janich … mach ne klare Ansage … denn ham wir ooch keene Probleme miteenander.

Ja, is ja schon jut. Die FDP hat sich jestern quasi mit Merkel verlobt … also der Westerwelle hat der Merkel een Treueschwur jejeben, dass er und seine Partei für ne Ampel nich zur Verfügung stehen. Entweder Schwarz-Jelb … oder janüscht.

Wenn dit so is, denn könn wir uns die Wahl aber wirklich sparen. Rot-Rot-Grün hat Steinmeier ausjeschlossen, weil er mit die Linke anjeblich nich kann oder nich will … denn jibt dit keene Alternative. Weeste, Emmy, jetz muss ick mir glatt noch mal überlejen, ob ick meine beeden Stimmen splitte.

Wat willst du mit deine Stimmen machen … splitten … wie meinste denn ditte?

Moment mal … die Dame und der Herr … ick hätte hier eene Bestellung abzuliefern … is doch richtig … oder … an diesem Tisch warn doch zwee Pils?

Bisher warn hier noch keene zwee Pils … denn lass die mal hier. Also, pass uff, Emmy. Jeder hat zwee Stimmen … die Erststimme und die Zweetstimme. Die kannst beede für eene Partei jeben … oder du jibst eene Stimme die eene Partei und die zweete ne andere.

Und so willst du dit also machen, Walther?

Jenau, ick will Schwarz-Jelb uff ja keen Fall haben … lieber weiter Schwarz-Rot … wenn ooch mit Schmerzen. Eene andere Koalition is nich möglich. Ergo … ick muss eene Stimme für die SPD opfern … dit erste Mal in meinem Leben … denn bleibt nur noch eene Stimme für mein Favoriten.

Mein Jott, dass die Wahl noch mal so schwierig wird dieset Jahr, dit hätte ick nich jedacht. Und wenn ick denn sehe, wie die Politik und die Macht den Charakter von Menschen völlig versaut … denn krieje ick son Hals.

Denkste da an een bestimmten … oder meinste dit so im alljemeinen?

Ick sage nur: Joschka Fischer! Als Revoluzzer und bösartiger Ruhestörer in Bundestag einjezogen … jejen Krieg und Umweltzerstörung demonstriert … schließlich als Außenminister den Krieg im ehemaligen Jugoslawen anjeordnet … schließlich in Afghanistan einmarschiert … und jetz Berater von RWE, Beufftragter für ne Jaspipeline … und seit vorjestern Berater von BMW. Dit is ne Karriere … vom Steinewerfer zum Großunternehmer … und dit janze grüne Jewissen is dabei sowat von uff die Strecke jeblieben…

…stimmt, an den haben mal strickende und stillende Delegiertinnen uff grüne Parteitage janz fest jegloobt. Aber warum soll nich ooch der Fischer alle seine früheren Wähler komplett verarschen? Thorsten … mach uns doch bitte noch zwee Pils.

Die sind gleich fertig … noch een Minütchen Jeduld bitte.

Wirtschaftsforscher sind sich sicher, dass nach die Wahl die Mehrwertsteuer uff 25 Prozent steijen wird. Die ham jesagt, dass dit anders janich möglich is, die gigantische Staatsverschuldung ooch nur annähernd in den Griff zu kriejen. Walther, nach die Wahl möchte ick am liebsten 4 Jahre durchschlafen … und erst im Wahlkampf 2013 wieder wach werden … wenn uns denn dit nächste Mal dit Blaue vom Himmel runterjelogen wird.

Dit könnte dir so passen … 4 Jahre nich herkommen … dit verkraftet unsere Kneipe uff keen Fall ... ihr beede haltet uns schön die Treue … oder ick muss hier andere Saiten uffziehn. Lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Tja, Emmy, Thorstens Ohren entjeht nüscht von dem, wat wir beede hier so quatschen. Jestern hat der Lafontaine zu soziale Unruhen uffjerufen, wenn Jesetze erlassen werden, die schlecht sind für die Menschen … Hartz 4 … Jesundheitsreform … und sowat allet.

Wat meinten der damit? Soll dit Volk denn Autos abfackeln, Jebäude in die Luft sprengen und Politiker als Jeiseln nehmen?

Nee, soweit jeht der nich … also … im Moment noch nich. Der will, dass die Bürjer denn Autobahnen blockieren oder Eisenbahnstrecken oder Zufahrten zu große Konzerne … oder Generalstreik oder so. Und in een Interview hat der Lafontaine weiter jesagt, dass er sich vorstellen könnte, dass die Linke und die SPD in Zukunft ooch zusammen jehn.

Ick sage dir mal eenen Verdacht, Walther … den werde ick einfach nich mehr los. Die Gründung der WASG im Westen war abjechartert zwischen Lafontain und Gysi … dit ham die beede von lange Hand vorbereitet, um im Westen een Been uff die Erde zu kriejen … und die Vereinijung von PDS und WASG zur Linkspartei jing doch sowat von ruckzuck … da werde ick einfach den Verdacht nich los, die WASG war von Anfang an nur als Startrampe im Westen jeplant.

Und als Startrampe für Lafontaine … damit der wieder inne Politik zurückfinden kann. Denn … wenn der inne PDS einjetreten wäre … denn wäre der im Westen völlig unten durch jewesen. Mein Jott, wie ville ehrliche WASG-Mitglieder ham die missbraucht, nur, um ihre eijenen Machtinteressen gnadenlos durchzusetzen.

Fazit: Die Linke is letztlich ooch bloß ne Partei wie jede andere … mit linket Mäntelchen um … sozusagen.

So sehe ick dit jedenfalls. Die Nato wirft unserem Oberst Klein, der den Befehl zum Angriff uff die Tanklaster in Afghanistan jejeben hat, schwere Fehler vor. Die sind den janz schön anjejangen…

Tja, die Bundeswehr is eben in Sachen Krieg noch ne blutije Anfängerin … is aber jetz ooch ejal … ick muss langsam los. Thorsten … mach doch mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn zahle ick natürlich ooch gleich.



Warum Ihr am 27. wählen gehen solltet? Darum!


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Samstag, 19. September 2009

198, Ramelow für Stilwechsel ... Gysi dagegen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Hallo, Susan, mein Engelchen … ick hätte jerne een Pils … janz in Ruhe jezappt … und damit für mir die Zeit bis dahin nich so lang wird, hätte ick jetz gleich jerne noch een…

…een Küsschen vielleicht? Komm her, meine Kleener … so, und jetz setz dir hin. Ick hab zu tun.

Ja, mache ick sofort … ick bin dit schließlich jewohnt, uff Frauen zu hören … ick kenne dit ooch von zu Hause nich anders.

Hallöchen, meine Lieben … is dit een Altweibersommer schon seit een paar Tagen? Ick bin bejeistert … mach mir doch bitte een Pils, Susan.

Is schon in Arbeit, liebe Emmy … kümmer dir mal um Walther … ick kümmer mir um eure Jetränke.

Schon recht, Susan. Walther, wat sagste denn dazu, dass der Bodo Ramelow, der für die Linkspartei in Thüringen den Ministerpräsidenten stellen könnte, jestern uff sein Amt verzichtet hat.

Der Ramelow macht nach meinem Jefühl kluge Politik. Wenn die SPD mit die CDU zusammen jeht, denn bleibt die Linke inne Opposition … mit dem Amtsverzicht hätte se aber die Chance, zum Beispiel dit Wirtschaftsministerium zu übernehmen. Und ick finde, wenn man wirklich die Politik verändern will, denn muss man ooch mal starre Strukturen durchbrechen.

Dit sieht der Gysi aber janz anders … der soll mächtig rumjetobt haben, als er davon hörte … mit andere Worte: Ramelow hat die Entscheidung ohne Rücksprache jetroffen … dit finde ick schon mutig. Na ja, dit heißt ja immer, dass sich die Bundespolitik nich in die Landespolitik einmischen soll. Und der Gysi hat dit so begründet, dass der Linkspartei dit Ministerpräsidentenamt zusteht, weil der, der die meisten Stimmen hat, schon immer Landesfürst jeworden is.

Momentchen bitte … ick hätte hier die erste Runde Jetränke für euch beede … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prost … uff die schönen Frauen! Und jenau da irrt der Gysi eben. Die meisten Stimmen in Thüringen hat immer noch die CDU jekriegt … und die Linken sind uff Platz 2 … vor SPD und Grüne. CDU und SPD könnten locker die neue Rejierung bilden … aber die SPD will eijentlich nich … die wolln lieber mit Linke und Grüne ... allerdings nich unter Ministerpräsident Ramelow … dit hamse ausjeschlossen. Und nu sagt der Ramelow sich: jut, ick klebe nich an een Posten, den ick noch janich habe … und dit mache ick, um die CDU in Thüringen zu verhindern … Batsch!!! Jibs aus Berlin wat hinter die Ohren.

Meinst du wirklich, dass der Gysi sich darüber derart uffjeregt hat? Der macht doch immer son netten Eindruck, wenn der inne Talk-Show sitzt. Wiederum … wat du grade jesagt hast, also, dass sich die Bundespolitik nich inne Landespolitik einmischen soll … dit hat ja der Gysi selber jefordert … als die SPD-Ypsilanti sich in Hessen vonne Linke tolerieren lassen wollte … ick kann mir noch erinnern, wie der damals jesagt hat, dass dit ne Länderanjelejenheit is und bleiben muss. Und dit hat denn der Beck schließlich jenauso jesehn.

Tja, Emmy … dit is eben einfacher, von andre wat zu fordern als selbst Zujeständnisse zu machen … ick sage dir … die könn alle noch so nett, sympathisch und vor allem unverbindlich rumtalken … letztendlich sind Politiker alle gleich … und vor allem machtgeil … und wenn eener aus die Reihe tanzt … und dit ooch noch, ohne zu fragen … denn is Schluss mit Lustig…

Nu hör doch jetz mal uff mit dem Ramelow … jeder is sich selbst der Nächste … und dehalb bestelle ick jetz erst noch mal wat zu trinken. Susan … wir hätten jerne noch zwee Pils.

Die sollt ihr kriejen, meine Lieben … quatscht nochn Moment … denn bin ick gleich bei euch.

Keen Problem, Susan. Unser Innenminister Schäuble looft ja nu ooch mal wieder zur Höchstform uff … Terrorjefahr rund um die Bundetagswahl … deutschlandweit Anschläge von islamistische Terroristen möglich und befürchtet … uff Flughäfen und an Fernbahnhöfen schwerbewaffnete Polizei im Einsatz … ick fürchte, in die nächsten Tage wird noch so mancher Koffer jesprengt … und denn hängen die Schlüpper, Büstenhalter und Dessous rund um den Tatort in luftije Höhen.

Ick meine, dit kann schon sein … wir ham ja nich mehr ville Freunde in die islamistischen Länder … wir benehmen uns ja bei die wie die Holzhacker … denn dürfen wir uns ooch nich wundern, wenn die mal bei uns in nich so friedliche Absichten kiecken kommen. Du weest doch: Wer Wind sät … wird Sturm ernten. Jewalt is eben keene Lösung … weder in Afghanistan … noch in Deutschland.

So … da bin ick schon wieder … jing doch schnell … oder? Lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen.

Prost … noch mal uff die schönen Frauen … die Amis und die Russen liejen sich ja zurzeit richtig inne Arme … ick finde aber, dass die beede … also der Obama und der Medwedjew … sich offensichtlich jut verstehen … dit war ja eene entspannte Atmosphäre, als die beede sich die letzten Tage in Moskau jetroffen haben … einfach unglaublich.

Vorn paar Tage hat een Kabarettist een netten Spruch rausjehaun. Der jing unjefähr so: Vergleichen Sie doch bloß mal die First-Ladys dieser Welt: 92 – 60 – 90 … Carla Bruni-Sarkozy, … 94 – 60 – 90 … Michelle Obama, … 120 – 120 – 120 … Angela Merkel. Jibs sonst noch wat neuet, Walther?

In Asse, in dem Atommüll-Lager, da soll ooch menschliche Asche einjelagert sein … also von tote Menschen.

Nu hör doch mal uff … früher haste mir immer zurechtjewiesen, wenn ick dir aus meine Bild vorjelesen habe … und jetz nutzte die Zeitung selber zur Meinungsbildung.

Nee, nee, Emmy ... dit hat mit Bild nüscht zu tun. Dit stand in alle Medien. Dit jab mal een Unfall im Atomkraftwerk, wo Arbeiter radioaktiv verstrahlt wurden und verstorben sind. Die wurden denn verbrannt … und weil die Asche ebenfalls jestrahlt hat, weil du Radioaktivität eben nich verbrennen kannst, hamse die Asche also anjeblich kurzerhand inne Asse mit beijesetzt. Dafür hamse jetz wohl Beleje jefunden.

Na jut, denn lassen wir dit jetz so stehn. Ick muss langsam los … Susan, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick jehe denn nämlich ooch.



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Freitag, 18. September 2009

197, Statt Gülle nun Milch auf die Felder.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003










Ick grüße die schöne Chefin … hallo, Marlies … eijentlich wie immer: een Küsschen und een Pils.

Grüß dir, Walther … so … nu setz dir hin. Jetz haste ja die Woche wieder jeschafft…

Ick sehe dit jenau umjekehrt … die Woche hat mir jeschafft. Ick finde, je älter man wird, desto anstrengender wird die ewije Arbeiterei.

Also, mir macht dit Stehn und dit Bedienen hier noch nüscht aus … ick merke meine Knochen noch nich.

Jejen mir bist du doch een jungschet Mädel, Marlies … wenn ick mal so sagen darf.

Aber jerne doch, Walther, dit jeht schließlich runter wie Öl…

Tachchen, meine Lieben … ick grüße euch … und von Marlies hätte ick jerne een Pils.

Is keen Problem, dit jeht sofort los, fangt mal beede schon an zu quatschen.

Machen wir, Marlies. Haste jehört, Walther, dass olle Obama dit Raketenschutzschild, wat sein Vorjänger Bush in Polen und inne Tschechei uffbaun wollte, erst mal uff Eis jelegt hat?

Jenau so isset, Emmy … und in Moskau hat man die Entscheidung mit Jenugtuung uffjenommen … wie dit so schön heißt. Ach ja … Obama hat noch ne janze Menge Scherben wegzuräumen, die Kriegsverbrecher Bush überall rund um den Erdball hinjetöppert hat … aber der macht nu langsam wenigstens mal een Anfang.

Die polnische Rejierung is wohl nich so richtig bejeistert von die Entscheidung … die sind ja wohl die Russen nich so richtig grün … und außerdem hättense wohl ooch ne janze Menge Dollar jekriegt, wenn die Amis dit Schutzschild da hinjestellt hätten.

So … meine Lieben … die Trockenzeit is erst mal vorbei … lasst dit euch schmecken, sehr zum Wohle … Prösterchen.

Prost Marlies, Prost Emmy. Seit jestern sind die Milchbauern wieder inne Spur. Die wolln endlich ne ordentliche Bezahlung für ihre Milch … jetz kriejen se unter 20 Cent pro Liter … 40 Cent müssten dit sein, damit se irjendwann ooch mal wieder in ihre Betriebe investieren können.

Ick hab jestern jesehn, wie Milchbauern ihre Milch in Gülle-Wagen jepumpt und denn uff ihre Felder verteilt haben … dit solln rund 100.000 Liter jewesen sein. Ob dit wat bringt?

Dit is ne Form von Protest … um inne Öffentlichkeit uff ihre Probleme uffmerksam zu machen … wirklich bringen wird dit nüscht. Die Chefs von unsere jeliebten Discounter und vonne Groß-Molkereien schalten den Fernseher ab … und bestelln die Milch eben in unsere Nachbarländer. Also, een wirklichet Druckmittel ham die Milchbauern eijentlich nich.

Und unsere Politiker könn da leider nüscht machen … dit is eben Marktwirtschaft … es sei denn, du hast ne Bank, ne Autobude, een Atomkraftwerk, nen Windpark, produzierst Solar-Module oder förderst Steinkohle … denn findet Marktwirtschaft nich mehr statt … da greift der Staat dir jerne finanziell unter die Arme … und um Käse herzustellen, brauchste sowieso keene Milch mehr…

…ick wees, wat du meinst … du sprichst von Analogkäse aus Pflanzenfett. Milch is eben nich systemrelevant … da solln die Bauern selber sehn, wie se damit klar kommen. Ick bestelle mal gleich noch wat zu trinken … Marlies, machste uns bitte noch zwee Pils?

Aber jerne doch … jebt mir een paar Minuten Zeit … den bin ich gleich wieder bei euch.

Wir verlassen uns druff, mein Engelchen. Ick hab jestern eene Studie jelesen, da wurden Lehrer anonym befragt, obse mit bestimmte Vornamen bei ihre Schüler ooch Leistungen und Verhaltensweisen gleichsetzen.

Also, dit könnte ick mir schon vorstelln. Ick denke immer so bei mir, dass die Auswahl vonne Vornamen ooch wat mit dem Bildungsstand oder Interessen der jungen Eltern zu tun hat.

Du sagst dit, Emmy. Een Lehrer hat uff den Fragebogen ruffjeschrieben: Kevin is keen Name … dit is ne Diagnose. Ick denke mal, dit gleiche jilt ooch für Chantal und so … die Leute denken aber ooch nich darüber nach, watse ihre Kinder mit sone Namen antun können … da leiden die ja nich nur inne Schule drunter … sondern ihr janzet Leben lang.

Momentchen … ick muss euch beede noch mal kurz störn … lasst dit euch wieder schmecken, meine Lieben.

Dit machen wir. Prost, uff die schönen Frauen. Jetz muss der Klaus Volkert für 2 Jahre und 9 Monate in Knast.

Klaus Volkert … muss ick den kennen?

Mensch, Emmy, dit is der Ex-VW-Betriebsratschef, der vor janich so lange Zeit durch alle Medien jezerrt wurde wejen Lustreisen und brasilianische Edel-Nutten uff Betriebskosten … also uff Spesen.

Steckte da der Peter Hartz nich ooch mit drinne, also ick meine den Erfinder von Hartz 4. Muss der nu ooch in Knast?

Nee, nee … der wurde ja bloß uff Bewährung verurteilt … und ick denke mal, dass dem dit ooch nich jeschadet hat, dasser mit Ex-Kanzler Schröder befreundet war und ihm mit die Jesetze die Drecksarbeit abjenommen hat.

Ick komme da immer noch nich drüber weg … een Zuhälter hat die Sozialjesetzjebung für unser Land neu jeregelt … dit is einfach nich zu fassen.

Bei die S-Bahn in Berlin is ooch noch lange keene Besserung in Sicht. Die vier Vorstände ham se erst mal nach Hause jeschickt … natürlich bei volle Bezüge. Aber die fühln sich alle nich zuständig … die könn sich ooch nich erklärn, warum die Züje plötzlich alle kaputt jejangen sind … also … die jedenfalls hamse nich kaputt jemacht … ick denke mal, dit warn die Fahrjäste.

Ejal … ick muss langsam los … Marlies, mach mal bitte meine Rechnung fertig…

…denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick jehe denn nämlich ooch.






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