Donnerstag, 10. Juni 2010

456, Mutti, mach endlich das Licht aus.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Ick grüß dich, Susan … nee, heute keen Küsschen … ick bin völlig durchgeschwitzt. Ick nehme nur een Pils.



Quatschkopp … echte Männer müssen nach Schweiß riechen … natürlich kriegst du dein Küsschen, komm her … und nu setz dich hin.



Mein Jott, Susan … damit hab ick nich jerechnet, dass du uff Schweiß von alte Männer stehst.



Mach ick ja nich … aber bei Stammjäste kann ick mich überwinden.



Ick sage ja immer zu Emmy, dass ick een Frauentyp bin … und nu is der Beweis erbracht.



Bilde dir bloß nüscht ein … dit Küsschen war rein freundschaftlich.



Ick grüße euch. Na, worüber unterhaltet ihr beede euch denn so anjeregt? Bleibt da noch Zeit fürn Pils?



Du bist ja heute lustig. Bei uns jeht dienstlich vor privat … also zappen vor rumquatschen. Macht ihr dit mal beede … denn stört ihr mich nich.



Jenau … ick fang gleich mal an. Und zwar mit Fußball.



Ick bin erschüttert … ick denke, die WM jeht dir am Arsch vorbei … so wie Sport überhaupt?



Dit schon … aber so kleene nette Randjeschichten interessieren mich schon. Und davon wird’s inne nächsten Wochen jede Menge jeben. Jestern wurde dit Hotel, wo Jogi und seine Fussball-Millionäre wohnen, als komfortables Untersuchungsgefängnis bezeichnet. Dit is fantastisch ruhig jelegen … mitten inne Pampa. Jut … die Pampa is in Südamerika … aber in Südafrika sieht dit jenauso aus. In dem Ort is eene Tankstelle und zwee, drei Jeschäfte. Also … Halli-Galli wird da nich stattfinden.



Denn jeben se nich so ville Jeld aus … und für die Spielerfrauen jibs keene Jeschenke. Pech jehabt, Mädels. Hast du eijentlich jewusst, dass dieser Tage der Zauberwürfel Jeburtstag hat? Der wurde vor jenau 30 Jahren von een Ungarn erfunden.


Hör bloß uff … son Ding hab ick noch zu Hause, dit liegt in irjend eene Kiste … völlig verdreht. Dit hab ick in een Wutanfall inne Ecke jeschmissen … und meine Olle hat den denn janz ordentlich weg jeräumt … weil der ausm Westen war.



Ick hab hier ooch wat ausm Westen … zweemal lecker Pils für euch. Prösterchen, meine Lieben.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Jetz aber mal zu ernsthafte Themen. Ick fange mal mit dem Sparpaket an. Sogar CDU-Politiker fordern höhere Steuern für Gutverdiener. Und dit will schon wat heißen, wenn die Kumpels aus den eijenen Reihen feststelln, dass dit Sparpaket unsozial und unjerecht is.



Wenn de dit Sparpaket auspackst, denn wirste janz schnell feststelln, dass da nur getrickst, getäuscht und schöngerechnet wird. Dit jeht in unsere Rejierung zu wie bei rumänische Hütchenspieler … und vor die wird ja immer vonne Polizei jewarnt. Dit Theater von Mutti und ihre Laienspiel-Gruppe wird immer schlimmer. Jetz hat die FDP sogar mit Liebesentzug jedroht.



Um Jottes Willen … heißt dit etwa, dass Guido die Mutti nich mehr lieb hat?



Jedenfalls hat die FDP damit jedroht, wenn die CSU nich endlich mit den anjedrohten Steuererhöhungen uffhört, dem Wulff bei der Wahl als Bundespräsident die Zustimmung zu verweigern.



Hör bloß uff mit Bundespräsident. Ick hab versehentlich mal inne Bild rinjekieckt … und da hab ick een völlig verrückten Artikel jefunden. Der Gauweiler vonne CSU hat bei die Rejierung anjefragt, wat der wirkliche Grund is, dass der Köhler hinjeschmissen hat. Und in die Anfrage steht drinne, dass Gauweiler vermutet, dass Köhler jezwungen wurde, dit Jesetz zur Rettung Griechenlands zu unterschreiben.



Dit wäre ja een Ding, wenn dit stimmt. Wobei … ick gloobe wirklich nich, dass die Anfrage wahrheitsgemäß beantwortet wird. Die Politiker fangen doch schon an zu lügen, wenn se Luft holn, um die Frage zu beantworten.



Dit schon … aber der Köhler könnte ja dazu vielleicht ooch mal wat sagen … der muss ja nu nich mehr schweigen … es sein denn, der wurde mit Schweigegeld ruhig gestellt. Der UN-Sicherheitsrat hat jestern jejen den Iran schärfere Sanktionen verhängt wejen dit Atomprogramm, wat die da durchziehn wolln.



Ick bestelle erst mal nochn Pils. Susan, mach uns doch bitte noch ne Runde … wir ham Durscht.



Ick hab schon vorjezappt … ick bin gleich bei euch.



Nich hetzen, meine Kleene. Dit reicht schon, wenn ick schwitze. Der Buffier, dit is der Nachfolger von Hessens Chef-Koch, der musste jestern vorn Untersuchungsausschuss antreten. Anjeblich hatter een juten Partei-Kumpel uffn Chefposten bei der Polizei jesetzt … nich wegen besondere Fähigkeiten … sondern wegen besondere Linientreue.



Der Appel fällt nich weit vom Stamm … man könnte ooch sagen, in Hessen wird der Bock zum Järtner jemacht … oder Nachtijall, ick hör dir trapsen.



Nee, dit is keene Nachtijall … dit is die liebe Susan. Bitteschön … eure zwee Pils. Prösterchen.



Und noch mal uff die schönen Frauen … ick kann von euch beede nich jenug kriegen. Schnaps-Drossel Brüderle hat jestern verkündet, dass der Mutterkonzern von Opel, also General Motors inne USA, nich mit Staats-Knete aus Deutschland rechnen kann. Und schon hatte Mutti die nächste Baustelle mit ihren unjezognen Bälgern. Die redet nämlich heute mit den Ministerpräsidenten von die Länder mit Opel-Standorte über Staatshilfen.



Dit is doch einfach nich mehr feierlich, wat sich da inne Koalition abspielt. Mutti sollte die janze Truppe nach Hause schicken und denn selber im Bundeskanzlerinnenamt dit Licht ausmachen. Und denn müsste se noch een Zettel anne Tür hängen, wo druff steht: Tschuldigung … aber wir könn dit eben nich.



Jenau. Und ick würde noch dazu schreiben: Wir ham zwar in een halben Jahr hunderte Milliarden verballert, aber damit alles nur noch schlimmer jemacht. Ejal, Emmy … ick muss langsam los. Susan … bitte meine Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Und alle, die sich nochn bisschen weiter gruseln wolln, könn ja hier weiterlesen. Aber ick warne euch … ihr werdet dabei nich ville Freude haben…




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