457, Eine Regierung zum Schämen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.

Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003

Tut mir leid, Leute ... die Fotos von Thorsten sind weg. Ick muss in mein Urlaub neue machen. Aber ... mal janz unter uns: Ick finde sowieso, dass Susan besser aussieht als Thorsten ... zumindest für Männer.

Hallo Thorsten, mein Freund. Ick hab Durscht … und wie. Ick nehme heute maln großes Pils.

Aber jerne Walther, dit lässt mich ja uff jesteigerten Umsatz hoffen. Der Tag könnte also so schön werden wie dit Wetter.

Aber nachher is Schluss … mit der heutigen Rechnung jehe ick für drei Wochen in Urlaub.

Moment, so jeht dit nich. Ick hab keen Urlaubsschein von dir unterschrieben … jedenfalls nich, dass ick wüsste.

Dit brauchste ooch nich, Thorsten. Mein Chef uff Arbeit hat dit jemacht … dit reicht mir.

Und … wo fährste hin?

Karibik … Mittelmeer ... Atlantik … und wenn mir dit zu heiße wird, denn fahre ick in die Arktis.

Von da könnteste ja denn een paar Eiswürfel mitbringen.

Könnte ick … mach ick aber nich. Schließlich will ick nich ooch noch ne Kühltasche mitschleppen.

Hallöchen, meine Lieben. Thorsten … ick hätte jerne een Pils … dit könnte heute maln großes sein.

Dit is mein Tag … der Umsatz schießt inne Höhe. Hoffentlich bleibt ihr heute länger.

Im Jejenteil … ick muss noch Koffer packen.

Wann jehts denn los?

Am Montag … aber ick muss eben lange überlejen, wat ick alles mitnehme. Schließlich darfste ja bloß 20 Kilo einpacken … und dit für drei Wochen. Aber jut, dit is mein Problem. Eene Rentnerin aus Hessen hatte janz andere Probleme. Die hat sich mit ihrn Auto verfahrn ... uffn Heimweg. Der wäre nur rund 50 Kilometer jewesen … nach 1.000 Kilometer hat se uffjejeben.

Mein Jott … 1.000 Kilometer kannste doch in Deutschland janich fahrn…

Isse ja ooch nich. Die hat nochn paar Abstecher jemacht in die befreundeten Nachbarländer.

Ick muss mal kurz meine Arbeit machen. Bitteschön … zwee Pils … große … für euch. Prösterchen.

Prost. Und uffn schönen Urlaub, Walther.

Ehe ick dit verjesse … heute jehn alle Jetränke uff mein Zettel, Thorsten. Aber nu lass uns richtig anfangen zu quatschen. Unsere Rejierung jibt nur noch een Possenspiel. Wat die machen, is sowat von bekloppt … da biste fassungslos. Da fliejen die Fetzen … dit is so was von peinlich, wat die Idioten da abziehn … ick bin nur noch entsetzt.

Dit jeht mir jenauso, Walther. Und die Zickerei zwischen CSU, CDU und FDP wird ja nich weniger … im Jejenteil. Die Merkel muss doch schon morjens Pickel uffn Hintern haben, wenn die zur Arbeit fährt. Ick will dit mal so sagen: Beschimpfungen von Politiker jab dit schon immer … aber da hieß dit Opposition jejen Rejierung. Aber … dass sich ne Koalition selber zerlegt und beschimpft … dit is neu.

Du sagst dit, Emmy. Wat Merkel und ihre nervigen Rejierungs-Trottel machen, dit is pervers. Die richten mit ihre Unfähigkeit und Zerstrittenheit dit janze Land zu Grunde … denn rufen se Neuwahlen aus und jehn in Vorruhestand. Die Bezüge sind jesichert. Mein Jott, dass sich unser Volk sone Rejierung jefallen lässt, dit is nich zu fassen.

Die Verkäuferin, die sich ihre Kündigung wegen 1 Euro 30 nich jefallen ließ, die hat heute vorm Bundesarbeitsjericht Recht bekommen. Die muss nu von Kaiser’s wieder einjestellt werden … und den Lohn von fast zwee Jahre muss Tengelmann gleich mit überweisen.

Dit Kartellamt hat jestern jejen mehrere Hersteller von Brillengläsern ne saftige Strafe verhängt. Weit über 100 Millionen Euro Strafe müssen von Rodenstock bis Carl Zeiss überwiesen werden … wejen unerlaubter Preisabsprachen.

Richtig so. Die Kipping vonne Linken hat jestern dem Gauck vorjeworfen, dass er die NS-Vergangenheit verharmlost, weil er die Nazis und die Kommunisten in een Topp jeworfen hat … also rhetorisch.

Ick kann die Kipping nich ab. Die benimmt sich immer wie son linker Parteisoldat. Wenn die inne Talk-Show sitzt, denn kommt die mir immer vor wie frisch vonne Parteihochschule. Aber … weil wir grade von Gauck reden. Een junger Mann wurde uff sein Handy ewig anjerufen, weil alle möglichen Leute aus Politik und vonne Presse den Bundespräsidenten-Kandidaten sprechen wollten.

Ick hab jehört, dass sich der Schramm … also der Kabarettist … ooch für den Posten bewerben will. Dit würde ick jut finden … aber ick denke, dass dit nur een Gag is

Bestimmt, Emmy. Lass uns noch wat trinken. Thorsten … zwee große Pils bitte … und zwee Kräuter. Ick lasse dit heute richtig krachen.

Dit machste richtig, Walther. Jeht sofort los. Quatscht mal nochn bisschen.

Keen Problem. Die LKW-Maut wird ab 2011 ausjeweitet … uff Bundesstraßen wird denn ooch abkassiert. Und in Polen is een Jesetz in Kraft jetreten, dass Pädophile, die nach 15 Jahre ihre Haft abjesessen haben, kastriert werden. Allerdings wird da nüscht abjeschnitten … dit wird mit Medikamente jemacht.

Na … immerhin. Der Bundesjerichtshof hat entschieden, dass Mieter, die ausziehn wolln, ihre Wohnungen selber renovieren dürfen. Een Vermieter hatte jeklagt, dass er nur Fachfirmen akzeptiert. Aber … dit is nu vom Tisch.

Da hab ick gleich wat Frisches für euern Tisch … zwee große Pils und zwee Kräuter. Und die Rechnung hab ick ooch gleich mitjebracht … dit macht heute…

Will ick janich wissen. Hier haste 20 Euro … der Rest is für dich.

Ick jehe heute noch Lotto spieln … so ville Glück hatte ick ja lange nich mehr. Schönen Urlaub, Walther.

Den werde ick haben. Prost. Ick trinke ex … ick muss los. Und alle anne Nebentische solln wissen, dasse mich am Wochenende fast privat besuchen kommen könn … so, wie jehabt. Und denn erkläre ick euch ooch, wie dit inne nächsten drei Wochen hier weiterjeht. Mein Korrespondent in Hoyerswerda hat ooch schon vorjearbeitet … Emmy, ick fürchte, dass uns keener wirklich vermissen wird.

Also … ick dich schon. Machs jut … Walther … du wirst mir fehlen … so lange warn wir beede ja noch nie jetrennt…

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