Freitag, 6. Mai 2011

786, Schienen-Ersatzverkehr wejen falsches Formular.



Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.

Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







…Marlies, wir nehm noch zwee Pils. Der sojenannte Rätsel-Sender 9live wird einjestellt ... zum 31. Mai. Denn is Schluss mit Telefon-Abzocke … zumindest bei dem een Sender.

Jenau … die andern machen weiter … ob DSDS oder Lets Dance … oder wie dit alles heißt … jeder Anruf kostet 50 Cent. Und die uffjeputschten Zuschauer rufen da an wie blöde … dit bringt mehr Jeld als die einjeblendete Werbung.

So is dit. In Berlin ham jetz Polizisten andere Polizisten anjezeigt … bei der Polizei. Die een warn am 1. Mai in Zivil im Einsatz und wurden von die in Uniform anjegriffen … mit Pfefferspray.

Dit passiern die verrücktesten Sachen … da kannste manchmal nur den Kopp schütteln. Im Bergischen Land jibs eene Eisenbahnbrücke, die darf ab sofort nur noch ohne Passagiere befahrn werden. Dit heißt, die müssen vor der Brücke aussteijen und wern denn mit Busse uff die andere Seite jebracht … da jeht die Bahnfahrt weiter.

Und warum is dit so?

Weil die Bahn een Formular falscht ausjefüllt hat. Die mussten beim Bundesbahnamt die Überfahrt neu jenehmigen lassen und ham aus Versehn dit Leerjewicht der Züge einjetragen. Und dit wurde zujelassen … mehr nich.

Weil wir grade bei Brücken sind … in Baden-Württemberg rejiert doch jetz Grün-Rot. Und nu mussten die Grünen im Koalitionsvertrag die erste Kröte schlucken. Die mussten zustimmen, dass die Hochmosel-Brücke mitten inne Weinberge rinjebaut wird. Die Winzer sind entsetzt … ville von die ham nämlich Grün jewählt, um dit Bauwerk unbedingt zu verhindern.

Tja, so kann dit jehn, wenn man an die Macht will. Da kann man schon mal seine Wahlversprechen verjessen ... müssen.







Kleen Moment … ick will bloß schnell servieren. Prost, meine Lieben.

Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Umweltminister Röttgen sorgt derzeit ooch für Unmut. Der will zwar den Ökostrom weiter fördern, aber die Summen umverteilen. Windenergie uff See soll mehr Zuschüsse kriejen … und die willer an Land einsparn.

Is doch klar … die Windparks inne Nord- und Ostsee wern von die großen Konzerne betrieben … und die müssen doch mehr Jeld kriejen … wejen die Jewinne, die jetz durch dit eventuelle Abschalten der Kernkraftwerke verlustig jehn. Mitte Stromkonzerne kann sich dit nich mal der Umweltminister verderben.

Stimmt. Irjendwo muss der schließlich ooch hin, wenn die nächsten Wahlen verloren jehn. Der US-Präsident is ja nu grade im Uffwind, wat den demnächst bejinnenden Wahlkampf betrifft. Der hat Bin Laden jenau im richtigen Moment liquidiert … nich zu früh, wejen die Hochzeit in London … und ooch nich zu spät wat den Wahlkampf betrifft.

Irjendwie bleibt die Sache mehr als mysteriös. Dit fängt schon mit dem Decknamen für die Militäraktion an. Die „Operation Geronimo“ is schließlich von een Indianer-Häuptling der Apachen abjeleitet, der als Nationalheld noch heute von seine Nachfahren verehrt wird. Der hat sein Volk damals anjeführt, als dit jejen die Truppen der USA und Mexikos um die Freiheit kämpfte.

Und denn noch die Verarsche mit die Beisetzung von Bin Laden. Die Amis wolln der Welt wirklich einreden, dass Osama nach islamische Rejeln beijesetzt wurde. Die ham den noch jewaschen, in een Leichentuch jehüllt und een US-Offizier hat dit Jebet jesprochen, wat von eenem Muttersprachler übersetzt wurde. Für wie blöd halten uns denn die Amis? Die ham den ins Meer jekippt … und denn war jut. Und ob in dem Leichentuch wirklich Bin Laden drinne war oder ne Rinderhälfte … dit wird man nie rauskriejen.

Die New York Times hat mal versucht, den Ablauf der janzen Aktion uffzudröseln. Aber natürlich wees keener, ob dit wirklich so passiert is. Jedenfalls hat een hoher US-Militär von sich jejeben, dass der Erfolg der Aktion nur möglich war durch die Verbesserung der Verhörmethoden. Dit is ne nette Umschreibung für Folter … mehr nich.

Und die Spezialeinheit „Navy Seals“ hat ooch nich den besten Ruf. Die ham sich ihre ersten Sporen im Korea-Krieg und in Vietnam verdient. Jut … die wurden schon inne 40er Jahre jegründet … aber so richtig aktiv wurden se denn in Südost-Asien.

Die Truppe jilt als die härteste der Welt … und ick denke, so benehmen die sich ooch. Im Netz jibs ja die wildesten Jerüchte und Spekulationen wat Bin Laden betrifft. Und … ob wir die Wahrheit jemals erfahren, dit wage ick zu bezweifeln.

So is dit. Aber … ick muss langsam los. Marlies, meine Rechnung bitte.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Falls dir übrijens noch Neuigkeiten vonne katholische Kirche interssieren, denn lies mal dit.
       
Und für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug kriegen könn von schlechte Nachrichten, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…

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1 Kommentar:

  1. Moin Emmy, Walther und Frank,

    also dass dieser GagaSender 9Live zum Ende des Monats abgeschaltet wird, ist für Deutschland ein Segen.

    Uniformierte PolizistInnen greifen zivile KollegInnen mit Pfefferspray an. Der Ami nennt so etwas Kollateralschaden oder friendly fire. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne. Aber das ist nicht lustig. Die uniformierten KollegInnen haben überreagiert.

    Das Windenergie uff See mehr Zuschüsse kriejen find ich gut. Im ehemaligen Fischereihafen von Bremerhaven haben sich mehrere sogenannte "Offshore" Windkraftunternehmen angesiedelt. Die wollen die Nordsee mit Windenergie zuflastern. Ist ja auch gut so. So werden wir einen guten Ersatz für die "strahlende" Atomenergie bekommen. Der soziale Nachteil ist, dass diese Firmen überwiegend Leiharbeiter beschäftigen. Und denen wird nur ein Hungerlohn gezahlt. Aber der DGB Bremerhaven arbeitet daran.

    Osama bin Laden wurde ermordet. Das ist für mich abgeharkt. Der christlich-muslemische US-Präsident und seine Elitetruppe haben das schon richtig gemacht. Obwohl ich als Christ Bauchschmerzen habe: DU SOLLST NICHT TÖTEN!

    Tschüss
    Euer Holger

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