Sonntag, 13. September 2009

192, Guttenberg scheint politikmüde.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.


Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, Thorsten … ick gloobe, jetz is der Sommer endjültig geloofen … kieck dir den Himmel an … denn weeste Bescheid.

Walther, ick gloobe, du verwechselst mir mit Jörg Kachelmann … bei mir kannste Pils bestellen … aber keen schönet Wetter. Also, wat is, nimmste wat zu Trinken?

Wenn de mir dit förmlich uffdrängelst … denn mach mal … ick setze mir in die Zeit schon hin.

Ja … dit dauert jan Moment … du weest doch, Bier wird bei uns…

…jezapft und nich jeschöpft … dit haste mir ja schon janz schön oft erklärt.

Besser is.

Ick grüße euch, meine Lieben … Thorsten, mach mir mal bitte een Pils … bevor die Grog-Zeit richtig anfängt.

Bin schon dabei Emmy … fangt mal schon an zu quatschen.

Na, Walther, jibs wat neuet bei dir?

Jestern, bei die Demo jejen Datenspeicherung und Totalüberwachung in Berlin war janz schön wat los. Die Veranstalter ham jesagt, dass 20.000 da warn, die Polizei sprach von 10.000.

Du weest doch, Walther, dass ville Polizisten nich richtig zählen können … dit war im Osten schon so … und dit is im Westen bestimmt nich anders. Die Linkspartei war dabei, die Grünen sind mitjeloofen und die Piratenpartei … denn jabs aber noch fast 100 Mitveranstalter.

So … meine Lieben … hier sind eure zwee Pils … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prost, Thorsten, Prost, Emmy. Magna hat jestern den Abbau von 10.500 Arbeitsplätze bei Opel in janz Europa anjekündigt … alleene in Deutschland solln 4.500 wegfallen. Ick sage dir, die janze Jeschichte endet im Desaster … warte mal ab, dis die Wahlen vorbei sind.

Hör bloß uff mit Wahlen … mir graut dit schon vor heute Abend … uff vier Programme kloppen Merkel und Steinmeier Parolen und lüjen sich und uns jejenseitig inne Tasche … die traun sich doch janich zu sagen, wie dit wirklich steht um uns und um unser Land.

Dit is ja noch ville schlimmer, Emmy … die wissen selber nich, wie dit um uns steht … und dit is dit, wat mir wirklich Angst macht. Die sind doch beede ahnungslos wie unschuldije Kinder.

Unser zu Juttenberg…

…mit die ville Vornamen…

…der will sich vielleicht nach der Wahl aus die Politik zurückziehn. Der will sich nich von die neue Rejierung verheizen lassen … jetz, wo er der beliebteste Politiker Deutschlands is.

Tja, Emmy, wenn’s am schönsten is, soll man eben uffhörn. Außerdem bin ick mir fast sicher, dass dit der einzije inne Rejierung is, der wirklich wees, wat bei Opel los is. Und denn willer lieber weg sein, wenn die janze Bude zusammen bricht.

Walther, ick bestelle uns mal noch wat zu Trinken … Thorsten, mach uns doch bitte noch zwee Pils.

Aber jerne doch … quatscht nochn Moment … aber dit jeht schnell jetz … ick hab nämlich schon vorjezappt.

Du denkst eben mit, mein Lieber … weiter so. Mit Kurzarbeiterjeld soll dit ja ooch Riesenbetrüjereien jejeben haben.

Dit ham wir schon besprochen, meine Liebe … so vor zwee, drei Wochen.

Ja, aber dit kocht jetz wieder hoch … die Arbeitsagenturen ermitteln.

So … da bin ick schon … lasst euch mal kurz störn … ick bin in 10 Sekunden wieder weg. Sehr zum Wohle.

Prost, uff die Herrn der Schöpfung … also, nich uff alle, sondern nur uff euch beede. Der Steinbrück is jestern wieder uff seine Landesbanken losjejangen. Der hat jesagt, dass die schon wieder Jeschäfte machen, von die se nüscht verstehn und die se ooch nüscht anjehn.

Weeste, dit is zum Verzweifeln mit unsere Politiker. Wer soll denn wat dajejen machen, wenn nich die? Der kann doch nich verlangen, dass dit Volk nu die Landesbanken stürmt und die Vorstände da überall übern Tresen zieht. Ick dachte, dafür is Steinbrück und sein Finanzministerium zuständig … mein Jott, für wat wähln wir die denn bloß … frage ick mir langsam?

Dit wees ick ehrlich jesagt nu langsam ooch nich mehr. In München ham jestern Jugendliche een S-Bahnfahrjast totjeprüjelt … der is 50 Jahre alt jeworden … der war dazwischen jejangen, als die eenen die andern anjegriffen haben … und dit hatter nich überlebt.

Tja, so kann dir dit jehn, wennde Zivilcourage zeigst … die Jewalt wird immer schlimmer … ville Jugendliche ham überhaupt keene Schamgrenze mehr … die sind rücksichtslos und brutal.

Also, ick sage dir janz ehrlich: Polizei anrufen … dit würde ick noch machen, aber direkt dazwischen jehn … dit kann keener von mir verlangen. Dit kann dir ja ooch passieren, dass die ne Knarre ziehn oder een Messer … und denn biste völlig chancenlos.

Und man kann sich ja schließlich nich bis anne Zähne bewaffnen, wenn man mit öffentliche Verkehrsmittel fährt oder irjendwo spazieren jeht.

Ick muss übrijens jetz ooch langsam jehn. Thorsten, bring mal bitte meine Rechnung.

Für mir ooch … ick jehe denn gleich mit.





Warum Ihr am 27. wählen solltet? Darum!


www.alberei.blogspot.com


1 Kommentar:

  1. Hallo E&W! Es ist wirklich gut,dass sich die Menschen gegen die Überwachung wehren. Mich allerdings würde mal interessieren,wie viele
    "ehemalige DDR Bürgerrechtler"-die nennen sich wirklich so- an der Demonstration teilgenommen haben.Nehme mal an kaum einer.Der grösste Teil dieser Leute hat ja inzwischen tolle Posten bei der CDU und SPD.Die Beschneidung der Bürgerrechte interessiert die nur noch einen Sch... .
    Kann wiedermal nicht so viel fressen...,na Ihr wisst schon. Beste Grüsse!H.

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