Montag, 14. September 2009

193, Wahl"kampf" ... Duett statt Duell.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir, Peter … wenn da mal een Momentchen Zeit hast, denn mach mir doch mal bitte een Pils.

Zeit hab ick nie, wenn ick im Dienst bin … aber ick werde dit janz bestimmt einrichten können mit dein Pils. Setz dir mal schon hin … ick bin denn gleich dir.

Dit mach ick, Peter … der Wochenanfang is doch immer wieder janz schön anstrengend. Man is ja schließlich ooch nich mehr der Jüngste.

Nu hör uff, hier mit dein Alter rumzukokettieren…

Hallöchen, ihr beede … ick grüße euch … mach mir mal bitte een Pils, lieber Peter … bevor meine Haut noch völlig austrocknet.

Willste erst mal een Glas Wasser, Emmy … nich, dass de mir noch aus die Latschen kippst?

Wasser … kann man dit denn trinken? Nee, nee … janz so schlimm is dit noch nich … een paar Minuten halte ick noch durch.

Na, denn is ja jut … aber ick beeile mir trotzdem.

Ach, Walther … schön, dass der erste Arbeitstag schon wieder vorbei is…

…aber viere liejen noch vor uns … da is also noch lange keen Licht am Ende des Tunnels. Und, Emmy, haste jestern unsere beeden Spitzenkandidaten zujehört?

Also, ick hab erst mal noch richtijet Kabarett jekieckt uff 3sat … und denn hab ick erst umjeschaltet uff dit politische Kabarett … aber, son richtijen Unterschied zwischen die beeden Sendungen konnte ick eijentlich nich erkennen … und wenn, denn den, dass die Texte uff 3sat wesentlich intellijenter warn.

Dit war ja ooch keen Wahlkampf … dit war een Wahljespräch … und dit is schon überaus freundlich formuliert. Wenn im Studio dit Licht nochn bisschen rötlich jeflackert hätte … denn hätte man denken können, die stehn rund um een Kamin und machen Smalltalk … also, mit Wahlkampf hatte dit nu aber ooch janüscht zu tun.

So … ick bringe erst mal die Jetränke … Emmy, du hast im Jesicht schon janz faltige Haut…

Nu werd mal nich frech, mein Lieber … trotzdem Prösterchen. Uffjefalln is mir, dass die Illner alle andern anne Wand moderiert hat … bei dem Plasberg hab ick manchmal jedacht, dass der inne Kantine jejangen is … und den von Sat 1 hab ick eijentlich janich mitjekriegt bis uff seine Feststellung, dass die beeden Spitzenkandidaten ihm vorkommen, wie een altet Ehepaar … und Kloeppel von RTL … na ja.

Lass uns über wat anderet quatschen … die Sendung lohnt nich die Zeit, die wir jetz schon wieder damit vertrödelt haben. Die Hypo-Real-Bank in München braucht übrijens mal wieder neuet Jeld … nich ville … so um die 16 Milliarden. Dit is mir een absolutet Rätsel, wat die da mit die janze Kohle jemacht haben.

Ick gloobe, dit wissen die selber nich. Wat solls … wir hams ja. Jestern hat ne afghanische Kommission von dem Karsai bekannt jejeben, dass bei dem Luftangriff uff die beeden Tanklaster 30 Zivilisten ums Leben jekommen sind … und 69 Taliban.

Wenn dit die selbe Kommission überprüft hat, die ooch die Stimmen nach die Wahl auszählte … denn kannste dir ja vorstelln, watte von die Zahlen zu halten hast.

Ick bestelle erst mal noch wat zu trinken. Peter, mach uns doch bitte noch mal ne Runde Pils.

Is keen Problem, davon hab ick noch jenug inne Leitung. Ihr müsst euch nur nochn paar Minuten jedulden.

Dit machen wir, Peter … wir quatschen einfach nochn bisschen. Den Ex-Infineon-Chef Schumacher ham se anjeklagt, wejen Bestechlichkeit und Korruption. Dit is doch ooch son schlimmer Finger … kannste dir an den noch erinnern?

Ja, dit is doch der, der die Aktienkurse vorm Börsenjang erst hochjepuscht hat und denn zukieckte, wie dit kontinuierlich bergab jing mit die zweete Volksaktie … die erste war ja die vonne Telekom. Und ick g loobe, der is ooch immer Autorennen jefahren.

Jenau … zum Börsenstart kam der damals in een Rennwagen anjebrettert … dem jing dit eijentlich nie um Infineon … dem jing dit immer nur um sich selbst.

So, meine Lieben … ick hätte hier noch mal zwee Pils für euch. Lasst dit euch schmecken … Prösterchen.

Prost, uff die Herren. Der Schuhwerfer von Bagdad kommt in Kürze frei.

Wattn für Schuhwerfer von Bagdad? Der kleene Muck is doch schon lange nich mehr unter uns.

Mensch, Walther, ick rede von dem, der damals dem Bush in Bagdad zwee Schuhe an Kopp werfen wollte. Leider hatter aber nich jetroffen. Kannste dir denn an den nich mehr erinnern?

Na klar … dit war doch uff die letzte Pressekonferenz, als sich der Bush damals ausm Irak verabschiedet hat. Dit jing ja damals durch die jesamte Weltpresse … sowat verjisst man doch nich.

Jenau um den jeht dit. Ick hab jelesen, dass der ausm Knast direkt inne Luxusvilla umzieht. Der hat reiche Freunde und Gönner … der wird als Volksheld verehrt … und dit soll sich nu offensichtlich für ihn rechnen.

Hier muss jetzo och eener rechnen … und zwar Peter … der muss jetz zusammen rechnen, wat ick zu zaheln habe. Ick muss nämlich langsam los. Peter, ick würde jerne zahlen.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick haue denn ooch ab.

Ach, wat ick dir noch schnell sagen wollte … der Müntefering musste heute notlanden.

Übt der schon für den Wahlabend?

Nee, der saß in een Flugzeug, wat von Berlin nach Stuttgart unterwegs war, und da hat sich dit Fahrwerk nich mehr ausklappen lassen … ihm is aber nüscht passiert … und die andern Flugjäste ooch nich.




Warum Ihr am 27. wählen solltet? Darum!



www.alberei.blogspot.com



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