Samstag, 11. Juli 2009

128, Chef der HSH Nordbank kassiert Millionen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003




Ick grüße dir, Peter … mein Jott, dit Wetter wird ja immer schlimmer. Emmy hat mir jestern noch erzählt, dass dit nu nich mehr kühler wird sondern schwüler. Aber davon merke ick absolut nüscht.

Also, am Wetter kann ick nüscht ändern … aber ick könnte dir zum Beispiel mal n Pils machen … wenn du willst.

Ja, dit is ne jute Idee. Ick werde heute maln Pilks probiern.

Willste ooch een Kräuter dazu?

Nee, lieber nich, ick mache doch heute und morjen mein alkoholfreiet Wochenende … mach mir mal bloß dit Pils … nich, dass ick noch schwach werde.

Ick grüße euch, ihr beede. Peter … ick hätte jerne een Pils.

Is keen Problem, Emmy … ick bin sowieso grade beim Zappen … denn kommt dit uff een Pils mehr oder weniger ooch nich mehr an.

Und, Walther, worüber regst du dir heute wieder so uff?

Über die Banker … so, wie eijentlich jeden Tag. Der Jens Nonnenmacher, dit is der Chef von die HSH Nordbank, der kriegt fast 3 Millionen Bonus ausjezahlt … allerdings inklusive Altersvorsorje.

Hat die HSH Nordbank nich ooch een paar Milliarden an Staatsknete abjegriffen?

Na logisch. Aber der Uffsichtsratsvorsitzende Hilmar Kopper…

…war der nich mal bei die Deutsche Bank?…

…ja, da war der ooch … die Banker sind doch wie een bösartiges Jeschwür, die wirste nich los … also der Hilmar Kopper hat die Bonuszahlung verteidigt … wejen erhöhtem Arbeitsuffwand.

Ick muss euch mal kurz in eure Uffrejung stören … ick hab hier zwee frischjezapfte Pils … lasst dit euch schmecken.

Dit machen wir … obwohl ick langsam überlege, ob ick nachher nich lieber uff Grog umsteije.

Denn sag mir aber rechtzeitig Bescheid, damit ick denn schon mal Wasser heiß mache…

Weeste, Emmy, über die Banker haben wir uns ja nu schon oft jenug uffjeregt. Und ick würde mir janich wundern, wenn demnächst mal een Bankräuber da rinjeht und sagt: Ick will keen Jeld … ick will den Chef … aber een bisschen plötzlich bitte.

Dit traue ick dir glatt zu, Walther … aber mach dit lieber nich … die kenn dir doch hier alle uff die Sparkasse.

Ick rede doch nich von mir … ick bin doch keen Bankräuber … aber verstehn könnte ick dit sofort … mir stehn schon wieder die Nackenhaare senkrecht hoch, wenn ick bloß an die Banker und Manager denke. Und an unsere Poliker, die sich von die uff ihre Neese rumtrampeln lassen … dit is doch allet zum Kotzen.

Beruhige dir, Walther. Unser Umweltminister Gabriel will jetz jedenfalls durchgreifen. Der hat jesagt, dass dit Atomkraftwerk Krümmel nich mehr ans Netz darf. Da will der persönlich für sorjen.

Hör doch uff mit dem Scheiß. Gloob doch die Minister und die andern Politiker nüscht mehr … die fangen doch schon an zu lüjen, wenn se nur Luft holen für dit nächste Jeschwätz, wat se von sich jeben. Peter … mach mal bitte noch zwee Pils für uns.



Aber jerne doch. Fasst euch noch een Moment in Jeduld … denn bin ick in paar Minuten mit frische Jetränke bei euch.

So soll dit ooch sein, wenn mein Walther bei dir bestellt. Ick hab jelesen, dass uff unsere Erde demnächst rund 7 Milliarden Menschen leben … dit dauert nur nochn paar Monate, bis dit soweit is.

Mein Jott, als wir beede jung waren, da jab dit nur 3 Milliarden Menschen … dit hab ick damals noch inne Schule jelernt. Und eene Milliarde davon lebte in China. Stell dir mal vor, da hat sich die Weltbevölkerung in rund 30 … 40 Jahre mehr als verdoppelt.

Du hast doch ooch zwee Kinder. Dit heißt, du und deine Olle warn mal zwee … und heute seid ihr vier.

Fünf. Wir ham ja inzwischen noch ne Enkeltochter … die is zwar noch relativ kleen, aber die zählt ja schon mit. Also, wir ham uns in unsere Familie ooch mehr als verdoppelt. So is dit eben.

Kleen Moment noch mal … die zwee Pils hier hab ick für euch beede grade frisch jezappt. Prösterchen.

Prost, Peter, Prost, Walther. Die Suche nach die Black Box von die französische Maschine, die vorn paar Wochen über dem Atlantik abjestürzt is, ham se jestern einjestellt. Dit Ding is einfach nich zu finden.

Der Meeresgrund liegt ja da een paar tausend Meter tief … und völlig zerklüftet soll der da ooch sein. Dit hab ick mir schon jedacht, dass die da nich mehr ville finden werden. Ob se die Absturzursache jemals uffklärn, dit wees ick nich.

Dit is wahrscheinlich wie mit dem Tod von Michael Jackson. Da jibt dit ja nu inzwischen die wildesten Jerüchte … der soll jeden Abend 10 Schlaftabletten jenommen haben … seine Ärzte ham ihm allet mögliche Zeug jespritzt … vielleicht ham se ihn sojar umjebracht.

Da wern wir noch ne Menge drüber hören … wahrscheinlich mehr, als über die Ursache und die Opfer von dem Flugzeugabsturz. Aber, ejal, Emmy, ick muss langsam los. Peter, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Is ja Sonnabend heute … da will ick meinen Ollen ooch nich so lange alleene zu Hause rumsitzen lassen.



www.alberei.blogspot.com




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