Ick grüße die schöne Chefin … wie immer, Marlies … erst maln Küsschen und denn een Pils bitte … und jenau in die Reihenfolge, wie ick bestellt habe.
Komm her, du alter Quatschkopp … und nu nimm Platz … ick hab jetz zutun.
Ja, ja … nu überschlag dir mal nich … ick bin noch een Moment da … bei dit Scheißwetter hab ick heute sowieso keene Lust uff draußen. Da is dit hier inne Kneipe doch wesentlich jemütlicher … jut jeheizt habt ihr ooch … nu fehlt nur noch Emmy zu mein Glück.
Die kommt grade die Treppe hoch … und da isse schon höchstpersönlich.
Ick grüße euch, ihr zwee beede … Marlies … wo de schon mal dabei bist, zappe mir mal gleich een Pils mit.
Mach ick doch jerne, Emmy. Setz dir mal schon zu dein Walther hin und fangt beede an zu quatschen … denn verjeht die Zeit schneller, bis ick mit dit Pils komme.
Mach janz in Ruhe, Marlies. Nich, dass de mir noch ins schwitzen kommst. Na, Walther, wat jibs Neuet?
Nich ville. Jestern hamse den Karsai in Afghanistan zum alten und neuen Präsidenten ausjerufen … unser Außenminister Westerwelle hat gleich gratuliert, und denn hatter dem Karsai mit uffn Weg jejeben, dasser sich nu mal endlich uffmachen soll im Kampf jejen die Korruption und Drogenhandel und so.
Denn soller mal gleich sein Bruder verhaften … damit wären die Probleme in Afghanistan so jut wie jelöst … also zumindest die, die wat mit Rauschjift und Bestechung zu tun haben.
Eenen kleenen Moment bitte … ick will bloß schnell servieren. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben.
Prösterchen, schöne Chefin … Prost Emmy. Unsere Merkel hält ja nu heute inne USA ihre zwee Reden … eene vorm Kongress und eene vorm Senat. Der letzte Kanzler, dem die Ehre zuteil wurde, war olle Adenauer. Und nu also Merkel.
Bei Quelle hat jestern der Ausverkauf bejonnen … dit war janz schön chaotisch. Wat ick so im Fernsehen jesehn habe, sah dit in die Shops und Quelle-Kaufhäuser aus, als wenn da een Taifun durchjezogen wäre … jede Menge leere Rejale und Kleiderständer … und die Mitarbeiter sind ooch nich grade bester Laune, wennse jetz die letzten Klamotten und Technki und so an Mann bringen.
Tja, du kannst ja nu nich verlangen, dass die alle jubeln, weilse in een paar Wochen nich mehr uff Arbeit jehn müssen. Die ham doch alle jedacht, dasse von Quelle aus direkt in Rente jehn … mit Arbeitslosigkeit hat keener von die jerechnet … nich im Traume. Quelle … dit war ne Firma, da brauchte man sich keene Sorjen um die Zukunft machen … dachten die alle. Womit die aber nich jerechnet hatten war, dass die Schickedanz als Firmenerbin dit Unternehmen in die Hände von total unfähige Manager jibt, denen die Familientradition scheißejal war … und die nur dit schnelle Jeld verdienen wollten. Ick sage nur Middelhoff.
Mit die Schweinegrippe machense nu wieder een Jewese inne Medien. Lässt du dir denn impfen?
Nee, uff keen Fall … für mir is die janze Impfaktion nach wie vor nur ne Jeldbeschaffungsmaßnahme für die Pharma-Konzerne. Davon lasse ick mir ooch nich abbringen. Die jesamte Ukraine wurde übrijens wejen Schweinegrippe inzwischen quasi unter Quarantäne jestellt … da soll dit anjeblich schon 60 Tote jejeben haben. Jestern hamse erstmal een janzet Flugzeug voll mit Impfstoff dahin jeliefert.
Ejal … ick lasse mir jedenfalls nich davon abbringen, jetz noch ne Runde Pils zu bestelln. Marlies, wir hätten jerne noch wat zu trinken.
Jeht in Ordnung, meine Lieben … ick mach mir sofort anne Arbeit … ick muss bloß noch schnell Essen rausbringen.
Mach mal janz in Ruhe, Marlies … wir quatschen nochn bisschen.
Dit wollte ick euch grade vorschlagen…
Jestern is ja nu dit erste durchjesickert aus dem Nato-Bericht über den Luftangriff uff die beeden Tanklaster in Afghanistan. Und da soll drinne stehn, dass der deutsche Oberst Klein jejen Einsatzrejeln der Nato verstoßen hat. Die Luftwaffe hätte die Tanker nich gleich abschießen dürfen … die hätten erstmal sojenannte Scheinangriffe fliejen müssen, um Zivilisten die Möglichkeit zu jeben, abzuhaun.
Unser neuer Verteidijungsminister zu Juttenberg … mit die ville Vornamen … hat jestern dit erste Mal von Krieg in Afghanistan jesprochen. Der hat jesagt, dass er dit die Soldaten nich verdenken kann, wennse sagen , dasse sich im Krieg befinden. Aber ändern an dem Einsatz tut dit erst mal nüscht.
So … hier hab ick noch mal zwee Pils für euch beede … sehr zum Wohle, meine Lieben.
Noch mal uff die schöne Chefin … und uff die schöne Emmy. Die Commerz-Bank hat ooch schon wieder Verlust jemacht … eene Milliarde im dritten Quartal. Die verballern alle dit Jeld, da kannste nur mit die Ohrn schlackern. Und wenn du mal dein Konto um een paar Euro überziehst, denn schlagen se mit dicke Zinsen sofort zu. Na ja … is eben so.
Lass uns mal austrinken, Walther … ick kann heute nich janz so lange bleiben … wir kriejen heute Abend noch Besuch. Marlies, mach doch bitte meine Rechnung fertig.
Wenn Emmy mir so drängelt heute, denn haue ick ooch mit ab … bring doch meinen Zettel bitte gleich mit.
Rätsel gefällig? Bitteschön!
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