Freitag, 19. Juni 2009

117, Die Büchse der Pandora ist geöffnet.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir, Peter … mach mir mal bitte een Pils.

Hallo, Walther. Wenn de mir so nett bittest, denn kann ick deinen Wunsch janich ablehnen. Setz dir mal schon hin.

Mach ick jerne. So kurz vorm Wochenende kann ne kleene Pause nich schaden.

Tachchen meine Lieben. Ick hätte jerne een Pils, Peter.

Hallo, Emmy … für dir tue ick doch alles … und Pils zapfen is dit jeringste Problem, wat de mir überhelfen kannst…

Haste jehört, dass der Seehofer in Bayern nu doch Quelle mit een Kredit unter die Arme greifen will? Die ham nämlich keen Jeld mehr, den neuen Quelle-Katalog drucken zu lassen.

Ja, hab ick. Dit is ne absolute Sauerei. Unser zu Juttenberg…

…mit die ville Vornamen…

…der hat dit in Berlin strikt abjelehnt, und der Seehofer schafft nu Fakten, die dit jenaue Jejenteil bedeuten. Die Eijentümer und Immobilienvermieter Schickedanz, Middelhoff und die Privatbank Sal. Oppenheimer lachen sich doch tot über unsre Politiker.

Die klatschen sich inne Hände vor Freude, dass se nich ihre eijene Kohle nehmen müssen. Der Steuerzahler wird dit schon machen … wenn wir bloß allet so ville hätten wie Jeld…

…denn bestellt doch mal n paar Jetränke mehr. Von euern Umsatz kann man ja nich leben und nich sterben. Bitteschön, eure zwee Pils. Prösterchen.

Prösterchen, meine Lieben. Emmy, ick sage dir, dit mit Quelle hat noch n Nachspiel. Dit kann sich doch der zu Juttenberg...

…mit die ville Vornamen…

…nich jefallen lassen, dass een Ministerpräsident großkotzig jejen den Wirtschaftsminister entscheidet. Ick gloobe, dit wird jetz richtig krachen inne CSU. Der Seehofer wird sich noch in Arsch beißen, dass er den zu Juttenberg…

…mit die ville Vornamen…

…als Minister nach Berlin jeschickt hat. Der tanzt ihm jetz uff die Neese rum und is beliebter als der Bayern-Chef, der alte Bock.

Der Seehofer soll ja anjeblich wieder mit seine Mietze zusammen sein, mit der er ooch schon een Kind hat … heißt dit. Also, wenn sich dit als wahr rausstellt, denn verjagen die Bayern den aus ihrn Freistaat oder versenken ihn im Bodensee.

Der Bundestag hat jestern Abend dit Jesetz für die Internetsperre von Kinder-Porno-Seiten beschlossen. Mein Noch-Nich-Janz-Schwiejersohn hat jesagt: Jetz is die Büchse der Pandora jeöffnet … jetz is der Weg frei, dass der Staat munter dit Internet kontrollieren kann … und dit wird der denn wohl ooch tun.

Wenn dit so weiterjeht, denn wern wir hier wohl bald chinesische Zustände haben, wat die Presse- und Meinungsfreiheit betrifft. Na denn: Jute Nacht Walther! Denn brauchen wir beede uns hier ooch nich mehr jeden Tag treffen und über dit Elend uff die Welt zu diskutieren. Vielleicht wern wir ja ooch schon überwacht und abjehört...

Daruff trinken wir noch een. Peter, mach mal bitte noch zwee Pils.


Jeht sofort los, meine Lieben. Trinkt mal erst in Ruhe aus … ick bin denn gleich bei euch mit zwee frisch Jezapfte.

Die Pressefreiheit is sowieso in Jefahr. Bei ZAPP ham se jestern jebracht, wat Tom Buhrow, Klaus Kleber und Konsorten so allet nebenbei mit Vorträje verdienen, die se bei die halten, über die se eijentlich kritisch berichten solln. Bis zu 20.000 Euro für eene Stunde. Kieck mal in meine Link-Liste nebenan … da kannste dir den Beitrag noch mal ankiecken.

Mein Jott, is dit allet moralisch verkommen hier bei uns. Da jeht dit überall nur um Jeld. Und immer die, die sowieso schon dit meiste verdienen, wolln immer noch mehr. Zum Kotzen is dit.

Aber nich hier in Jastraum … du weest ja, wo dit Damenklo is. So, hier sind erst noch mal eure zwee Pils. Sehr zum Wohle.

Prösterchen. Ick hab jehört, dass bei Porsche nu ooch die Fetzen fliejen … und zwar zwischen dem Wiedeking und dem Piech. Der Wiedeking hat dem Piech im Mai een Brief jeschrieben, den der sich hintern Spiejel stecken kann. Da solln Sachen drinne stehn … da fehln dir die Worte.

Die Autohändler jammern rum, dass dit mit die Auszahlung von die Abwrackprämie nur janz schleppend läuft. Ville ham ja ihre Kunden dit Jeld praktisch vorjeschossen … und nu sitzen se uff Millionen Außenstände vom Staat und wissen nich mehr, wovon se ihre Unkosten bezahln solln.

Ick hab von een jelesen, der wartet uff 2,3 Millionen Euro vom Staat … der hat die Hose inzwischen jestrichen voll. Der hat jesagt, dass er bisher nur 25 Prozent von dit Jeld wieder jekriegt hat, wat er für seine Kunden ausjelegt hat.

In Brüssel brennen Strohballen. Bauern aus janz Europa, aber vor allem aus Deutschland, fordern höhere Milchpreise und nu endlich die Einführung vonne Milchquote. Die wolln 42 Cent fürn Liter … jetz kriejen se jenau die Hälfte. Und nu machen se die EU Feuer untern Arsch … und dit im wahrsten Sinne des Wortes.

Na ja, dit brennt zur Zeit überall … zwar noch nich richtig … aber zumindest im übertragenden Sinne. Ick bin mal jespannt, wer die Brände löschen wird … da jibs überall ne janze Menge zu tun.

Zu tun hab ick übrijens ooch noch, deshalb werde ick jetz zahlen. Peter, mach mal bitte meine Rechnung.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen, Peter … ick zahle ooch.




www.alberei.blogspot.com



1 Kommentar:

  1. Heute habt Ihr Euch wiedermal selbst übertroffen!Gestern habe ich mich-was die Zahlen der protestierenden Studenten angeht-geirrt.Im ND stand auch die Zahl von 240000.Entschuldigt bitte.Beste Grüsse!

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