Montag, 20. April 2009

Emmy & Walther, Folge 62, Wahlkampf beginnt

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind "belastbar", sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003





Mensch, Thorsten, dir hab ick ja lange nich mehr jesehn. Falls du dit verjessen hast … ick trinke hier immer zwee Pils, zusammen mit sone Rothaarige … die heißt Emmy, kommt eijentlich jeden Tag.

An Emmy kann ick mir erinnern, aber wer bist du denn?

Du darfst Walther zu mir sagen. Und mach mal bitte een Pils.

Ick denke, du trinkst immer zwee?

Ja, aber nich uff eenmal, sondern nacheinander.

Juten Tach, meine Lieben. Ick hätte jerne een Pils.

Mein Jott, ihr beede verwirrt mir ja heute total. Erst zwee Pils, denn beede hintereinander, jetz zwee mal een Pils … dit is ja Personal-Terror … dit is ja Kellner-Mobbing.

Wie is denn Thorsten heute druff? Hat der wat jenommen?

Keene Ahnung, der redet doch immer son wirret Zeug. Jestern hat ja nu die SPD den Wahlkampf offiziell eröffnet. Jetz bejinnt also wieder die Zeit, wo uns die Politiker dit blaue vom Himmel runterlüjen.

Die eenen sagen so … und die andern sagen so nich, aber so … wie damals mit die Mehrwertsteuer.

Jenau, und denn wird daraus soundso … wenn de verstehst, wat ick meine. Stell dir mal vor, bis zur Wahl sind noch jut fünf Monate … da haun die uns jetz wochenlang wieder die Taschen voll, da lüjen die rund um die Uhr aus alle Medien, da sitzen se bei Illner und Will, bei Kerner und Co. und kriejen nich mal lange Nasen…

…darf ick mal kurz stören? Ick hätte hier zweemal een Pils … oder eenmal zwee Pils … janz wie ihr wollt. Lasst dit euch schmecken.

Prösterchen. Wenn die lange Nasen kriejen würden, denn könnten se ja nich mehr in die Studios rin … so lange Flure jibt dit in keen Sender. Denn könnte man die nur noch im Freien interviewen … zum Beispiel im Olympia-Stadion…

Jenau. Da kommen schlechte Zeiten uff die Kneipen zu. Die Politiker sabbeln uns ab sofort wieder besoffen. In die USA jeht jetz langsam die Hetze jejen Obama los. Die Republikaner, die dem Busch nachtrauern, machen jetzt schon Stimmung jejen den Hoffnungsträjer von die janze Welt.

Hab ick ooch jehört, die verbreiten Jerüchte, dass Obama Konzentrationslager inne USA einrichten will für Rejierungsjegner und sowat allet. Und die janze Krise, die der Busch und seine Kumpels ausjelöst haben, die werfen se dem Obama ooch schon vor. Da biste fassungslos, wenn de sowat hörst.

Tja, kannste nüscht jejen machen … is eben so. Die Opposition bei uns wirft ja nu die Rejierung vor, dass die Abwrackprämie von janz viele Kriminelle ausjenutzt wird, um olle Autos, die eijentlich in die Presse sollen, nach Afrika und Osteuropa zu verkoofen. Is n jutet Jeschäft für die … da sind Millonen zu verdienen.

Dit is ja immer so, dass die Rejierung, ejal welche, die Auswirkungen von ihre neuen Jesetze selber nich durchschaut. Dafür jibt dit doch nu hunderte Beispiele … wir ham eben keene richtigen Regierungen … mehr so Laienspiel-Politiker. Thorsten, mach mal bitte noch zwee Pils.


Zwee Pils für dir … oder zweemal een Pils für jeden? Bei euch beede frage ick jetz lieber immer wieder nach.

Ick sehe da zwar keen Unterschied, aber wenn de dit jenau wissen willst, denn je een Pils für uns zwee.

Ick verstehe. Ick kümmer mir drum.

Der zu Juttenberg…

…der mit die ville Nornamen?...

…jenau der, also der zu Juttenberg hat jestern erklärt, dass er jejen weitere Konjunkturhilfen is, wenn am Mittwoch dit Spitzentreffen im Kanzleramt stattfindet.

Redest du von dit Spitzentreffen, wat du mir schon für vorijen Mittwoch anjekündigt hattest?

Ja, mein Jott, ick kann mir doch wohl mal um eene Woche vertun. Jedenfalls bin ick heute schon janz jespannt druff, wat da bei rauskommt … also, wat dit Treffen uns Steuerzahler wieder kostet.

Darf ick mal kurz störn? Ick hätte hier zweemal een Pils. Prösterchen.

Prösterchen Thorsten und Walther. Am Wörthersee in Österreich sind die Jachten von Familie Pieosch, oder wie der heißt, also der VW-Chef, und von Familie Porsche abjebrannt. Totalschaden, obwohl 160 Feuerwehrleute im Einsatz warn…

War bestimmt Brandstiftung von irjendwelche Aktionäre…

Nee, nee, da soll in die Werft, wo die abjestellt warn, ne Kabeltrommel in Brand jeraten sein … is ja ooch ejal … hin is hin.

Der Althaus, der da in Thüringen Ministerpräsident spielt, hat sich nu heute wieder zurückjemeldet. Erst hat er sich noch mal für sein Skiunfall entschuldigt und seine Schuld einjestanden … und denn jing dit aber los mit seine Wahlversprechen … ohne Rücksicht uff Verluste.

Mein Jott, der Althaus hat eben ooch Angst um seine Zukunft. Der is ja nu noch nich in dem Alter, wo der in Rente jehn kann. Der muss noch wat tun, um die Zeit bis dahin rumzukriejen. Is wie bei dir und mir … und bei Thorsten. Und Wahlversprechen helfen eben erst mal weiter … mindestens bis zur Wahl.

Na jut, Emmy. Lassen wir dit für heute dabei bewenden. Ick hab jetz noch wat anderet zu tun, als die Welt zu retten. Ick mach mir langsam uff die Socken. Thorsten, ick zahle denn bitte.

Is klar, mach ick ooch. Wir könn uns ja morjen wieder hier treffen. Thorsten, ick zahle denn ebenfalls.




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Da können Sie was erleben … großes Ehrenwort. Und auch was gewinnen. Das kann Ihnen Herr Pöttgen aus der Eifel bestätigen, der gewinnt derzeit nämlich jeden Tag. Weil er der einzige Teilnehmer ist.
Der weiß schon gar nicht mehr, wohin mit den vielen Preisen. Machen Sie diesem grausamen Spiel bitte ein Ende! Helfen Sie Herrn Pöttgen aus der Eifel!!!

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