Dienstag, 21. April 2009

Emmy & Walther, Folge 63, Opel zu verschenken

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind "belastbar", sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003






Ach, die liebe Susan is heute mal wieder an die Jäste-Front. Mach mal n Pils für mir, mein Schatz.

Jeht gleich los, aber unjeküsst kommste an mir nich vorbei … so, jetz darfste Platz nehmen.

Deine Begrüßung jeht mir immer durch und durch. Kannst du hier nich jeden Tag uff die Matte stehn? Uff Thorsten und Peter könnte ick notfalls verzichten…

Aber ick nich.Und die beede sind doch wohl ooch nett zu dir.

Na ja, jeht so. Aber jejen deine Küsschen ham die beeden nüscht entjejen zu setzen.

Hallo, ihr beede. Ick grüße euch und hätte jerne een Pils, wenn’s recht is.

Is recht, Emmy, jeht sofort los, setz dir mal schon zu dein Walther.

Na, mein Lieber, wat jibs neuet?

Is wieder ne Menge passiert überall. Ick fange mal in Berlin an. Jetz kannste dit KaDeWe koofen. Karstadt bietet dit Haus mit allet drum und dran preisjünstig an.

Muss ick morjen mal mit mein Taschenrechner durchjehn und überschlagen, wat da so an Ware rumliegt … denn komm noch n paar Euro für Haus und Grundstück druff … ick hab nämlich wieder Lotto jespielt … 12 Millionen sind da am Mittwoch zu holen … und die muss ick denn ja irjendwie anlejen.

Denn warte mal sicherheitshalber noch bis Donnerstag, also bis nach die Ziehung, bis de da bei Karstadt irjendwat unterschreibst ... also n Kaufvertrag.

Bitteschön, zwee Pils für meine Lieben. Und Prösterchen.

Prösterchen. Bejeben wir uns mal uff die Weltbühne. Bei die UN hat jestern der Anti-Rassismus-Jipfel in Genf bejonnen … und dit gleich richtig. Der Iranische Ministerpräsident is über Israel herjefalln … da warn alle sprachlos, und viele Delegierte ham unter Protest den Saal verlassen.

Deutschland und die USA nehm da doch janich erst dran teil, hab ick jehört. Und Israel gloobe ick ooch nich…

Jenau. Ick gloobe, der Ahmadenischad … oder wie der heißt … probiert da mal aus, wie weit er jehen kann, bis Obama und andre sich zu Wort melden. Von dem Jipfel wern wir noch ne janze Menge hören … denke ick mal.

Ick hab jehört, dass Opel zu verschenken is. Jenerel Motors will ja keen Jeld mehr für die Bude haben, die wolln dit nur noch loswerden. Kannste dir dit vorstellen?

Die wern schon ihre Gründe haben, wenn die sone Anjebote machen. Die verschenken nüscht, wenn die dit keene Vorteile bringt. Wees der Teufel, wat da wieder hinter steckt.

Haste unsere Merkel jestern uff die Hannover-Messe jesehn?

Na logisch, die hat ja die Krise da jestern förmlich wegjelächelt. Und die hat ooch jesagt, dass dit ab Herbst allet wieder uffwärts jeht inne Wirtschaft. Nachtijal, ick hör dir trapsen. Im Herbst is nämlich nach die Bundestagswahl … verstehste?

Ja, Walther, noch kann ick dir folgen. Die Beschäftigten im Maschinenbau sehen dit allerdings janz anders … bei die is noch keen Ende der Krise in Sicht. Ooch nich im Herbst. Susan, mach mal bitte noch zwee Pils.



Aber jerne doch. Wollt ihr ooch mal wieder een Schnäpschen?

Nee, uff keenen Fall, Walther hat heute wieder so schwere Themen … da muss ick mir voll konzentrieren.

Dit Bildungsministerium plant jetz übrijens den Komplett-Umzug nach Berlin … hab ick jelesen.

Ick denke, die Ministerien sind alle hier in Berlin?

Ach, Emmy, du gloobst immer noch an dit Jute im Menschen. Von unsere Rejierung und die Ministerien is immer noch über die Hälfte in Bonn. Und die wolln da ooch bleiben … dit sind Rheinländer, die wolln ihre weinselije Jemütlichkeit nich jejen die Hektik in Berlin eintauschen. Und Bier schmeckt die ooch nich.

Darf ick noch mal kurz mit zwee Pils stören? Ick bin gleich wieder weg.

Du störst doch nich, Susan, Walther kriegt immer schon Glanz in die Augen, wenn du näher kommst. Und Prösterchen. Ick hab übrijens jehört oder jelesen, dass der Ölpreis weiter jefallen is … also dit Rohöl wird immer billijer.

Schade, dass die Ölmultis dit nich mitkriejen. Die Mineralölkonzerne müssen doch stinksauer sein, dass die keener Bescheid sagt, dass dit Öl nich mehr so ville kostet … ick gloobe, ick muss da mal anrufen und dit mitteilen.

Walther, jetz wirste wieder sarkastisch.

Wie kommste denn da druff…? Übrijens hab ick jehört, dass die politischen Straftaten jewaltig zujenommen haben … Schäuble hat dit verkündet.

Ooch dit noch. Kurz vor die Wahl immer mehr kriminelle Politiker … wo soll denn dit bloß noch hinführn?

Nee, Emmy, dit haste jetz falsch verstanden. Der Schäuble meint mit politische Straftaten poltisch motivierte … also die von Linksradikalen und Rechtsradikalen und von Autonome und so.

Und ick dachte schon, der Schäuble räumt nu endlich mal in die eijenen Reihen uff. Na ja, bis dit soweit is, wird wohl noch so manchet Pils durch unsere Kehle rinnen. Aber, Walther, dit hilft allet nüscht … ick muss langsam los. Susan, ick zahle.

Denn mach mal meine Rechnung gleich mit … oder haste noch n bisschen Zeit für mir, Susan?

Da muss ick leider passen, mein Bester. Du siehst doch, dass der Laden heute wieder voll is. Ick komme gleich mit eure beeden Zettel, ick muss nur noch schnell Essen rausbringen.

Ach, Walther, wat ick noch sagen wollte … der Althaus aus Thüringen hat im Moment so wenig Zeit, der muss schon in zwee Leifsendungen gleichzeitig ufftreten. Hab ick selber jesehn, jestern Abend gleichzeitig in die Tagesthemen und im MDR bei Fakt ist… Mensch, wie schafft der dit bloß…?

Hoffentlich übernimmt der sich nich…



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