Dienstag, 18. August 2009

166, Ulla Schmidts neue Dienstwagenaffäre.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Ick grüße die schöne Chefin … Marlies, ick hätte jerne een Küsschen und een Pils.

Und wat wäre dir lieber?

Also … erst dit Küsschen und denn dit Pils.

Nee, ick meine, wenn nur entweder oder möglich wäre … also Küsschen oder Pils.

Denn würde ick mir für dit Küsschen entscheiden … und mein Bier zu Hause trinken.

Dit gloobe ick dir zwar nich … aber nett jesagt haste dit uff jeden Fall … komm her … und jetz mach ick mir anne Arbeit.

Hallo, alle zusammen. Bei die tropischen Temperaturen brauche ick dringend een kühlet Jetränk … Marlies, könnteste mir da wat empfehlen?

Wir ham Eistee oder Eiskaffe … kalte Milch … Appelsaft…

…nu hör doch mal uff. Is keen Pils mehr im Anjebot?

Doch … aber Eistee is kälter.

Marlies, du biste heute sowat von jut druff … dit macht richtig Spaß, dir zuzuhören … so ville Humor bei die Hitze … einfach köstlich.

Ja ja, macht euch mal uff meine Kosten ooch noch lustig … ick kann da drüber jedenfalls überhaupt nich lachen.

Mein Jott, Emmy, deine Durststrecke is doch schon vorbei … natürlich hab ick dein Pils mit fertig jemacht … euch beede lasse ick doch nich verdurschten. Prost.

Prost … ach, dit tut jut. Son frischet, kühlet Pils schmeckt im Hochsommer doch am besten. Jestern ham se die Besatzung von dem finnischen Holzfrachter jerettet. Die sind jetz uff een russischet Kriegsschiff und wern da verhört. Anjeblich wurde der Kahn schon inne Ostsee entführt … der sollte eijentlich nach Algerien fahren … und jefunden ham se ihn nu doch kurz vor Westafrika … die sind also janz schön vom Kurs abjekommen.

Also, entweder war die Besatzung zwee Wochen lang hackevoll … oder die hamse wirklich entführt. Algerien liegt ja am Mittelmeer … davon is Westafrika ne janze Weile weit weg. Ick wees zwar nich, ob ick als Kapitän die Hafeneinfahrt jefunden hätte … aber Algerien hätte ick uff jeden Fall entdeckt … wenn de vom Atlantik ins Mittelmeer rinfährst, denn musste dir rechts halten.

Inne Seefahrt heißt dit nich rechts … da heißt dit Steuerbord. Acht Piraten wurden vonne russische Marine festjenommen. Die Sache wird immer undurchsichtijer. Ick bin ja mal jespannt, wat der Kahn wirklich jeladen hatte und wo der in echt hin wollte ... oder hin sollte.

Oder der hat unterwegs schon eenen Teil der Ladung jelöscht … also, die heiße Ware. Und mit die Baumstämme isser denn weiter jefahrn.

Die Schmidten hamse jetz aber richtig am Arsch. Ihr Ministerium musste zujeben, dass Frau Ministerin ihre Dienstkarosse mindestens 2006, 7 und 8 privat uff Staatskosten mit in Urlaube jenommen hat. Und die Begründung is zum Totlachen. Frau Ministerin muss Teile ihres Büros immer verfügbar haben … wenn se im Urlaub wichtije Entscheidungen zu treffen hatte. Mein Jott, für wie blöd halten die denn bloß dit Volk?

Weeste, Walther, die SPD is een hoffnungsloser Fall. Die machen aber ooch allet falsch … und dit schlimme is, dass die daraus ooch nich lernen. Die wurschteln weiter rum … mein Jott, wat is bloß aus diese ehemals stolze Partei jeworden … die können einem ja fast schon wieder leid tun…

Jetz tun wir uns erstmal selber leid … unsere Jetränke sind nämlich gleich alle. Marlies, wir hätten jerne noch eene Runde Pils ... und zwar für Erwachsenen.

Zwee große Pils also…

Nee, nee … zwee kleene. Wie immer. Emmy, haste jehört, dass die Wadan-Werften anne Ostsee nu wieder an eenen Russen verkooft werden solln?

Ja, hab ick. Dit sind aber zwee Russen … Vater und Sohn … die sind beede große Manager bei Gasprom … und anjeblich ham die beede jede Menge Uffträje für neue Schiffe inne Hinterhand.

Dit hatte ja der andere Russe ooch … aber der erlitt mit die Werften quasi Schiffbruch … vorher hatter aber noch ordentlich abkassiert. Mensch, hör bloß uff mit die janzen reichen Russen … die wolln alle bloß immer mehr Kohle machen … ooch, wenn se bei een Jaskonzern arbeiten.

Für meine beeden Erwachsenen noch je een Pils … bitteschön … und sehr zum Wohle.

Prösterchen, Marlies, Prösterchen, Walther. Wejen die Abwrackprämie jehn die Werkstätten jetz Pleite. Ick hab jelesen, dass deutschlandweit rund 5.000 Reparaturbetriebe langsam am Ende anjekommen sind…

Und im nächsten Jahr wird jedet 4. Autohaus dichtmachen. Die ham dieset Jahr noch mal richtig Kasse jemacht … und nächstet Jahr machen se wieder wat … nämlich zu. Und die Autoindustrie rechnet mit eene Million wenijer Verkäufe … die Abwrackprämie hat also richtig wat jebracht. Der Staat hat 5 Milliarden ausjejeben, um die Krise um een Jahr zu verschieben … und die Autokrise kommt nu erst richtig.

Und in Kabul jeht der Wahlkampf nu in die richtig heiße Phase. Die Taliban ham heute mit Raketen den Präsidentenpalast anjegriffen und ne Bombe is irjendwo inne Stadt ooch explodiert. Dit musste dir mal vorstelln: Die NATO is jetz seit 8 Jahre in Afghanistan … und jebessert hat sich da nüscht.

Und dit wird sich ooch nich ändern. Een amerikanischer Jeneral hat jestern jesagt, dass der Afghanistan-Krieg der Vietnamkrieg der NATO is. Und ick sage dir, Emmy, jenauso wird dit kommen. Irjendwann muss die NATO hinschmeißen und sich schlicht und einfach und heimlich zurückziehn.

Dit war dit Stichwort, Walther. Ick muss mir jetz ooch zurückziehn. Marlies, mach mal bitte mein Zettel fertig.

Meinen ooch, ick jehe denn gleich mit.





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