Samstag, 29. August 2009

177, Merkel kuschelt mit Gewerkschaftsbossen.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003









Ick grüße dir, Peter…

…du kommst ja heute so spät … is wat passiert?

Nee, ick war mir Emmy zur Landesjartenschau in Oranienburg … mach mal bitte een Pils.

Jetht ihr beede jetz fest mitnander?

Quatsch … dit war reiner Zufall … Emmy is mit ihrn Martin hinjefahrn … und ick mit meine Olle. Wir ham uns da nich mal jesehn … war janz jut besucht nämlich.

Ick grüße euch … Peter, mach mal bitte een Pils … ick hab heute noch nüscht jetrunken. Na, Walther, warste ooch in Oranienburg?

Ja, war janz nett … die ham dit da allet schön anjelegt … dit macht schon een juten Eindruck.

Stimmt, mir hattet ooch jut jefalln … war eiejntlich een janz schöner Tag. Aber die Preise sind jepfeffert … 12 Euro Eintritt und eene Currywurscht mit Pommes und een Wasser über 9 Euro.

So … ick muss euch mal kurz störn … hier sind eure zwee Pils … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prösterchen. Sag mal, Emmy, wat is denn bloß in Deutschland los? Mein Jott, wo sind wir hinjekommen? Die Merkel hat jestern die Jewerkschaftsbosse zum Essen einjeladen.

Na ja, die kann ja nu nich immer mit Ackermann essen … die Deutsche Bank wird doch wohl ooch ne janz anständije Kantine haben.

Du, Emmy, ick gloobe, dit is dit erste Mal in Deutschland, dass een hoher CDU-Politiker … oder im konkreten Fall eene hohe CDU-Politikerin quasi die Jewerkschaftsführer umarmt … dit war bisher dit Hoheitsjebiet vonne SPD, sich bei die Jewerkschaften zu bedanken und mit die jemeinsame Sache zu machen...

Warum hatse die denn zum Essen einjeladen?

Die wollte sich bedanken, dasse inne Krise dazu beijetragen haben, dass dit im Lande bei die Beschäftigten relativ ruhig und jeordnet zujejangen is.

Heißt dit, dass die Krise jetz vorbei is?

Nee, dit war sone Art Zwischenbilanz. Und ick sage dir, Emmy, die richtije Krise, von die wir denn alle so richtig betroffen sind ... die kommt erst nächstet Jahr … dit wirste sehn. Keen Kurzarbeiterjeld mehr, keene Abwrackprämie … keen nüscht mehr…

Jestern hat der von Hagens, der Doktor Tod, wie der ooch jenannt wird, also der Plastinator jedenfalls, in Augsburg die Ausstellung von seine Körperwelten eröffnet. In Augsburg in Bayern wohljemerkt.

Jibs denn Augsburg ooch außerhalb von Bayern?

Nich, dass ick wüsste … is aber ooch ejal. Jedenfalls war da also jestern die Eröffnung, und der von Hagens hat doch jetz een Extra-Sex-Bereich, wo die Leichen dit also miteenander treiben.

Ja, da hatten wir schon drüber jesprochen, kann ick mir erinnern.

So, und nu stell dir vor … der Oberbürjermeister von Augsburg kam in sein Dienst-Mercedes anjesaust, hatte ne Decke dabei … und hat eijenhändig eene von die Sexorgien höchstpersönlich zujehangen. Und dit willer dem von Hagens in Rechnung stelln … also die Dienstfahrt und die Decke.

Wenn ick mir recht erinnere, denn sind dit aber doch ne janze Menge Paare beim Sex, die der da ausstellt.

Ja, dit schon, aber der Oberbürjermeister hatte eben nur eene Decke mit.

Lass uns daruff anstoßen, Emmy. Peter, mach uns mal bitte noch zwee frische Jetränke.

Sind schon in Arbeit, meine Lieben … ick bin gleich bei euch.

Stell dir mal vor, Emmy, der Arcandor-Chef Eick, der Quelle und Kartstadt runterjewirtschaftet hat, der kriegt 15 Millionen Abfindung, wenn der von sein Posten abtritt.

Dit is schon wieder mal nich zu fassen. Ick verstehe nich, warum die Politiker dajejen einfach nüscht unternehmen, dass die unfähigsten Manager ooch noch Riesenabfindungen kriejen. Und die kleen Mitarbeiter könn sich uffn Arbeitsamt die Ärsche breit sitzen … dit is wirklich zum Kotzen.

So … ick störe noch mal kurz … hier sind zwee frische Pils für euch … noch mal Prösterchen denn.

Prost, Peter, Prost, Emmy. Die Hypo-Real-Bank in München muss ooch schon wieder Kohle nachfassen. Die brauchen wieder 7 Milliarden, damit se weiterwurschteln könn.

Die KfW-Bank kriegt ooch wieder Milliarden, die soll se denn an Unternehmen weiterreichen, weil die nich aus ihre Kreditklemme rauskommen …dit is schon ne verrückte Zeit zur Zeit … kann ick dir sagen.

Und die Petra Roth, dit is die Präsidenten vom Deutschen Städtetag, die droht vor eene finanzielle Krise unjeahnten Ausmaßes im nächsten Jahr. Die ham berechnet, dass Städten und Jemeinden 2010 rund 10 Milliarden in ihre Kassen fehln werden.

Die ham doch schon jetz alle keen Jeld … sondern bloß Schulden. Die Petra Roth is doch, so weit ick wees, die Oberbürjermeisterin von Frankfurt am Main … die wird jetz ooch Tränen inne Augen haben … die ihre Banken drücken doch jetz bestimmt ne janze Menge wenijer Steuern in die Stadtkasse ab, als noch vor een Jahr.

Mir tun jetz doch janz schön die Beene weh von dit Rumjeloofe da in Oranienburg … Peter, mach mal bitte meine Rechnung.

Und bring meinen Zettel gleich mit…




www.alberei.blogspot.com



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