Donnerstag, 3. September 2009

182, Ist Frau Schickedanz doch richtig Pleite?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003










Hallo, Marlies … ick grüße die schöne Chefin … würde jerne een Pils bestelln … und vorher hätte ick noch een Küsschen.

Nüscht leichter als dit … komm her, mein Kleener … und nu setz dir hin … ick hab jetz flott zu tun.

Hetzen brauchste nich, Malies … ick bin ja nochn bisschen hier … ick warte ja noch uff Emmy.

Die kommt grade die Treppe ruff … denn werde ick mal gleich noch een zweetet Glas inne Hand nehmen…

Ick grüße euch, meine Lieben … Marlies, mach mir mal bitte een Pils … ick hab richtig Durscht heute.

Een Tag noch, denn ham wir die Woche wieder jeschafft. Jetz, im Spätsommer, is ja dit Wetter nu ooch wieder wechselhafter … heute Rejen … mal sehen, wie dit morjen wird.

Walther, wie ooch immer, wir müssen dit Wetter sowieso nehmen, wiet kommt. Wennet jut kommt … isset jut … und wennet schlecht kommt, isset ooch jut.

Dit haste schön jesagt, Emmy … da is wirklich wat dran.

Lasst euch mal kurz störn … ick habe nämlich eure Jetränke fertig … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Dit machen wir. Ick trinke mal wieder uff die schönen Frauen. Jestern hat sich doch die Merkel uffjeregt über den rausjefeuerten Arcandor-Chef Eick, dass der die Frechheit besitzt, für sechs Monate schlechte Arbeit 15 Millionen Euro zu kassieren. Die Merkel muss doch ne Macke haben. Wer lässt denn sowat zu? Dit is doch die Merkel selber mit ihre andern Politikdarsteller. Die muss doch endlich mal Jesetze machen, die sowat verbieten und unter Strafe stelln.

Dit wern wir beede nich mehr erleben, Walther. Hinstelln und mir uffrejen kann ick ooch … aber ick kann nüscht dajejen machen … aber die Merkel könnte … macht aber trotzdem nüscht … denn soll se sich aber bitte ooch nich uffrejen.

Jestern hamse jemeldet, dass dit die Schickedanz, also die Quelle-Erbin, nu doch erwischen könnte. Die hat wirklich ihr janzet Privatvermögen an die Banken verpfändet, um Arcandor zu retten.

Dit is schon richtig, aber Sorgen mache ick mir um die noch lange nich … die hat mit ihrn Mann Jütertrennung vereinbart … und bei dem uffn Konto wird schon jenug druff sein. Und dit größte Haus aus ihrn janzen Besitz hat se ihrem Sohn überschrieben … mit lebenslangem Wohnrecht. Also bettelnd uff die Straße und schlafend unter ne Brücke wirste die nich antreffen … so ville is sicher.

Der Althaus hat ja nu heute Morjen komplett hinjeschmissen … der is als Ministerpräsident und als Parteivorsitzender von Thüringen zurückjetreten … dit is praktisch mein persönlicher Wahlsieg, obwohl mir die Wahl in Thüringen eijentlich janüscht anjeht … aber ick konnte den Althaus einfach nich ab … also schon rein menschlich nich … ick fand den immer sowat von unsympathisch und arrogant … dit kannste dir janich vorstelln.

Nu isser ja weg, Walther … jetz haste dit ja quasi jeschafft.

Jenau, Emmy … und daruff jebe ick heute noch mal een aus. Marlies, mach uns mal bitte noch zwee Pils … die Jetränke jehn heute alle uff meine Rechnung … ick zahle, weil der Althaus in Thüringen endlich weg is.

Dit is mir ejal … ick zappe und du zahlst … warum dit so is, spielt überhaupt keene Rolle … ick bin gleich bei euch.

Ick finde dit mit die Ärzte schlimm … die lassen sich bestechen von Krankenhäuser, Hörjeräteakustiker, Sanitätshäuser und Apotheker, wenn se die Patienten oder Kunden zuschanzen.

Tja, Emmy, wir leben inne korrupte Jesellschaft … dit is nu mal so. Jeder versucht, aus dit Jeld zu machen, watter kann oder watter hat … und Ärzte ham nu mal Patienten … und die verkoofen se eben meistbietend weiter. Also, mir wundert hier janüscht mehr.

Moment, meine Lieben … hier sind noch mal zwee Pils für euch … uff Walthers Rechnung heute … weil Althaus zurückjetreten is ... oder so ähnlich.

Nee, nee, Marlies … nich so ähnlich sondern jenau aus dem Grund. Prösterchen noch mal. Jenerell Motors will anjeblich kräftig in Opel investieren … von eene Milliarde is die Rede. Denn kannste doch sicher sein, dass die sich von Opel nich trennen werden.

Dit is ein ewijet hin und her mit Opel … dit muss doch die Mitarbeiter langsam total ankotzen…

…wieso langsam? Dit kotzt die schon seit Monaten an … erst keene Interessenten, denn jede Menge Interessenten, denn keene Staatshilfe … denn 1,5 Milliarden öffentliche Jelder … denn Streiterei zwischen zwee Bieter … und jetz Jeld von die eijene Mutter. Ick gloobe, die Opel-Mitarbeiter ham die Schnauze jestrichen voll.

Und ob se ne echte Perspektive ham, dit is sowieso noch fraglich. Dit wees doch keen Mensch, wie dit nu weiterjeht nach dem Auslaufen der Abwrackprämie. Die Pessimisten sind davon überzeugt, dass die Autoindustrie nu uff janzer Breite zusammenbricht … und die Optimisten sind davon überzeugt, dass der Export jetz langsam wieder anzieht. Aber … nüscht jenauet wees keener.

Aber ick wees, dass ick langsam losmuss. Mach mal die große Rechnung fertig, Marlies, ick jehe jetz nach Hause.

Ick hau denn ooch ab … aber ohne zu zahlen … dank Althaus … und Walther sei Dank…





www.alberei.blogspot.com




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