Dienstag, 15. September 2009

194, Deutsches Geld für russische Autos?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, ick grüße die schöne Chefin … Marlies, mach mir doch bitte mal een Pils … ick hab Durscht.

Willste heute ja keen Küsschen?

Wenn noch eens da is … denn jerne.

Walther, für dir hab ick doch immer nochn Küsschen, komm her mein Kleener … du jenießt doch hier inne S-Bahn Vorzugsbehandlung … dit weeste doch.

Ach, dit is schön … deshalb fühl ick mir hier ooch immer so wohl … und komme ab und zu mal her.

Ick grüße euch, meine Lieben … Marlies, mach mir doch bitte gleich een Pils mit … wenn de schon mal dabei bist.

Jeht sofort los, Emmy … setz dir mal schon zu Walther und fangt beede an zu quatschen … ick hab jetz nämlich zu tun.

Jestern Abend war ja nu im Fernsehen dit zweete Wahlduell … also eijentlich dit erste … dit Duell zwischen Merkel und Steinmeier is ja praktisch ausjefalln. Und jestern warn die drei vonne Grüne, vonne Linke und vonne FDP wesentlich munterer … da jing dit ja manchmal richtig zur Sache.

Aber überzeugt ham mir die drei ooch nich. Alleene dieset hin und her mit die Steuern … ick hab neulich jelesen, dass Deutschland een Steuerparadies für Konzerne, Banken, Aktionäre und Reiche is. Über ausländische Töchter und jejenseitige Rechnungslegungen oder mit Aktienverkäufe zu bestimmte Termine betrüjen die janz offiziell und völlig rechtens den deutschen Fiskus um Milliarden. Dit is im Finanzministerium bekannt … aber die unternehmen nüscht dajejen … die sagen: die Jesetze sind eben so…

So … ihr beede … hier sind erst mal eure zwee Pils … Prösterchen … lasst dit euch schmecken … sehr zum Wohle.

Prost … uff die schönen Frauen hier inne S-Bahn. Jestern hab ick inne Tagesschau jehört, dass Magna nu erst mal unsere Staatsknete nach Russland weiterleitet, um da den russischen Autobauer Gas zu sanieren. Aber nich allet … nur een Teil.

Neunzig Prozent is ooch een Teil. Ick frage mir immer, wat unsere Politik-Darsteller für Verträje aushandeln. Die retten mit unsere Steuerjelder die runterjekommene russische Autobude … und bei uns wolln se erst mal 4.000 Arbeitsplätze streichen. Wer sone Verträje unterschreibt, der jehört nich wiederjewählt sondern einjesperrt … so sehe ick dit jedenfalls.

Weeste, dit hat sich wahrscheinlich langsam weltweit rumjesprochen, dass unsere Rejierungs-Kasper allet mit sich machen lassen … man muss die dit nur richtig erklärn … denn retten die Banken und Betriebe weltweit … kämpfen mit unsere Bundeswehr fürn Frieden oder für sonst wat …und bei uns im Lande jeht dit drunter und drüber. Ick bin einfach nur noch fassungslos.

Und im neuen Hauptbahnhof in Berlin wolln se sonn- und feiertags die Jeschäfte schließen, die keen Reisebedarf anbieten. Denn verödet die Hütte da völlig anne Wochenenden. Und dit schärfste is die Begründung von unsere Senatorin, warum die Jeschäfte inne Flughäfen offen bleiben dürfen und im Hauptbahnhof eben nich.

So? Wat hatte se denn für ne tiefgreifende Begründung?

Die hat sinnjemäß jesagt, dass ja uff Flughäfen manchmal dit Jepäck nich mitn Fliejer mitkommt … und da müssen die Passajiere, die nu keene Koffer mehr haben, sich neu einkleiden können. Und dit kann bei die Bahn nich passieren … da ham ja die Fahrjäste ihr Jepäck immer am Mann … oder anne Frau … je nachdem.

Politiker eben. Die tun wirklich allet dafür, dass von Weltstadt Berlin in Kürze nich mehr ville übrig is. Komm … lass uns die Kneipe hier finanziell unterstützen … Marlies, mach uns beede doch bitte noch ne Runde Jetränke.

Ick bin schon dabei … ick hab doch längst jesehn, dass eure beeden Gläser so jut wie leer sind.

Obama hat sich jestern mal wieder seine Banker zur Brust jenommen. Der hat anjedroht, dasset bei die nächste Finanzkrise keene staatlichen Hilfen mehr für die Banken jibt. Und der hat die uffjefordert, endlich mit die Rumzockerei uffzuhörn.

Ob dit een von die janzen Finanzjongleure wirklich wachrüttelt, dit wage ick zu bezweifeln. Die sehn dit schnelle Jeld … und dit fließt schon wieder reichlich. Die müssen international an die Wurzel des Übels ran … aber ick bezweifle langsam, dass die Politiker dit wirklich wolln bzw. sich dit traun … oder sojar machen.

So … ick störe noch mal kurz … hier sind zwee frische Jetränke für euch … sehr zum Wohle.

Prösterchen … wisster wat? … Ick trinke noch mal uff die schönen Frauen. In Sachsen steht die erste Koalition nach die Landtagswahlen. CDU und FDP sind ne Zwangsehe einjejangen … nu müssense een paar Jahre zusammen durchhalten. Na ja, der Tillich vonne CDU is wohl relativ pflejeleicht … und den FDP-Fritzen kennen ick noch nich weiter … mit dem muss ick mir erst noch beschäftijen.

Na, denn beschäftije dir mal. Ick muss jetz aber langsam los … Marlies, mach doch mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn jehe ick ooch … Marlies, bring mal meinen Zettel gleich mit.






Warum Ihr am 27. wählen gehen solltet? Deshalb!


www.alberei.blogspot.com


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