Mittwoch, 23. September 2009

202, Immer mehr Gespräche werden abgehört.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003







Hallo, Susan, mein Engelchen … is nochn Küsschen da?

Dit hängt davon ab, ob deine Bestellung noch weiter jeht … nur Küsschen is nämlich nich.

Und wenn ick nochn Pils dazu bestelle? Könnte ick denn een Küsschen dazu kriejen? Wenn hier Jäste zum Beispiel een Kaffe bestelln, denn kriejen die ja immer een Keks dazu … und weil Kekse zu Pils nu mal nich schmecken, hätte ick eben lieber een Küsschen.

Dit war jut erklärt, Walther … komm her, mein Kleener … und nu mach dir ausm Weg und setz dir hin.

Hallöchen alle zusammen … Susan, mach mir doch mal bitte een schönet frischet Pils … mit ville Schaum druff.

Also jenauso wie für Walther … dit jeht sofort los, Emmy … mach dir dit mal schon bei Walther am Tisch jemütlich.

Ach, Walther, heute war dit inne S-Bahn wieder besonders eng … mir kotzt dit langsam an mit die kaputten Züje. Der Mehdorn jenießt seine Millionenabfindung irjendwo inne Sonne … und ick hab lauter blaue Flecke von die Drängelei und die Enge in die paar Züje, die überhaupt noch fahrn.

Lass uns mal langsam dit internationale Parkett betreten. In New York haben sich jestern rund 100 Staatschefs aus alle Welt zum UN-Klimajipfel jetroffen. Bloß eene Staatschefin war nich dabei … ausjerechnet unsere Merkel. Wahrscheinlich hatte die irjendeen Wahlkampftermine in Posemuckel … und der war ihr wichtijer, als dit Weltklima und dessen Rettung.

Die is wahrscheinlich der Meinung, dasse als Umweltministerin unter Kohl schon mehr als jenug fürt Weltklima jeleistet hat.

Eenen kleenen Moment … ick will bloß mal schnell servieren … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.

Prost, mein Engelchen … Prost, Emmy. In eene Studie wurde festjestellt, dass deutsche Banken … also nich nur eene, sondern so jut wie alle … von ihre Kunden zu ville Jebühren für Kontoführungen von ihre Kunden abkassiern … also, im Vergleich mit andre Länder.

Dit wundert mir janich … und ne absolute Frechheit finde ick ooch die Jebühren, die immer denn fällig werden, wenn de mal an een fremden Jeldautomaten wat von dein Konto abhebst … dit kann richtig teuer werden. Weeste, Walther, wir, also die Steuerzahler, haben die Banken jerettet, weil die Milliarden verballert haben … und wie danken se uns dit? Indem se uns immer tiefer inne Tasche fassen. Die Doofen sind immer die kleenen Bürjer.

Inne USA is jetz een Buch erschienen, dit hat der frühere Präsident Clinton jeschrieben … da erzählt der alle möglichen Schmäckerchen aus seine Amtszeit. Besonders lustig solln die Kapitel sein, wo Clinton über die Besuche von Boris Jelzin schreibt. Der soll ja rund um die Uhr hackevoll jewesen sein.

Dit haste doch bei jedem Staatsbesuch jemerkt, dass der im Tee war … ick werde nie verjessen, wie der hier in Deutschland mal dem Dirijenten vonne Bundeswehrkapelle den Taktstock wegjenommen hat und sich denn total zum Klops jemacht hat … und Schröder kieckte betreten zur Seite.

Vorm Weißen Haus, so schreibt der Clinton in sein Buch, isser im Jarten uff alle Viere rumjerutscht und hat ne Pizza-Bude jesucht.

Und son runterjekommener Alkoholiker hat die Russische Industrie privatisiert und damit die heutijen Oligarchen den Weg für ihren kriminellen Reichtum jeebnet … wenn dit der Lenin wüßte … der hätte sich samt Mausoleum umjedreht…

Nu wolln wir mal heute nich noch die janze Weltjeschichte uffarbeiten … dit schaffen wir nich. Außerdem brauche ick noch wat zu trinken. Susan, mach uns beede doch bitte noch mal zwee Pils.

Ick bin schon dabei, meine Lieben … in een Minütchen bin ick bei euch. Quatscht mal nochn bisschen.

Keen Problem, mein Engelchen. Jestern ham ville Kita-Erzieherinnen mit Eltern und Kindern in Berlin demonstriert, die wolln ne wesentlich bessere Personalausstattung für die Einrichtungen.

Nu stell dir mal vor, wat in die Kitas los wäre, wenn sich die Deutschen so vermehren würden, wie dit die von den Laien jerne hätte. Die Politiker könn doch eijentlich heilfroh sein, dass immer wenijer Kinder jeboren werden.

So … meine Lieben … ick hab hier noch mal zwee Pils für euch … ick hatte nämlich schon vorjearbeitet. Prösterchen.

Ach, Susan, du bist immer so jut zu uns. Prösterchen. Der ADAC hat jestern ne Studie veröffentlicht, in der drinne steht, dass deutsche Autowerkstätten nich sorfältig arbeiten. Die ham, wie schon öfter, in Autos fünf verschiedene Fehler einjebaut und die Karren denn zur Reparatur jebracht. Kaum eene Werkstatt hat alle Fehler jefunden, aber ville ham ooch Arbeiten ausjeführt, die janich nötig jewesen wären oder Reparaturen abjerechnet, die se janich jemacht haben.

Na ja, jeder sieht eben zu, wo er bleibt. So is dit eben. Der Obama hat jestern in een Nahost-Jespräch Israel und die Palästinenser uffjefordert, endlich Fortschritte im Friedensprozess zu machen. Aber Israel hat gleich abjewunken … die sind nich bereit, ihre aggressive Siedlungspolitik einzustellen. Und die Palästinenser ham jeantwortet, dasse denn ooch keene Grundlage für Friedensjespräche sehen.

Also, wirklicher Frieden in Nah-Ost is nur möglich, wenn Israel sich jejenüber seine Nachbarn maln bisschen zusammenreißt … und dit wird noch een langer Weg … könnte ick mir vorstellen…

Die Zahl der Überwachungen von Telefonjespräche durch Polizei und Justiz hat janz schön zujenommen … Jeheimdienste nich mitjerechnet … wie ville die abhörn und mitschneiden, dit is nich bekannt.

Ick denke mal, dit wern nochn paar mehr sein … aber bei mir kann jeder mithörn … wat ick am Telefon sage, dit sage ick ooch jedem ins Jesicht … ick werde künftig zum Schluss von meine Jespräche immer noch een Gruß an die jeheimen Ohren mitbestelln. Jetz muss ick aber erst mal los … Susan, mach doch bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick jehe denn ooch langsam.







Warum ihr am 27. wählen gehen solltet? Darum!


www.alberei.blogspot.com



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen