Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Fon: (030) 5627003
Mensch, Thorsten, ick grüße dir … mach mir mal bitte een Pils fertig … ick kann dit Leben nur noch im Suff ertragen.
Grüß dir, Walther. Wat is denn passiert, dass du heute in son Stimmungstief bist? So kenne ick dir janich.
Hör uff, Thorsten … dit werte ick gleich mit Emmy aus … du hast ja immer keene Zeit zum Rumquatschen … die Probleme der Welt und in Deutschland muss man in Ruhe erörtern…
Ick sage ja schon janüscht mehr … ick zappe hier dein Pils … und denn is jut … mehr trauste mir ja ja scheinbar nich zu.
Nu sei nich beleidigt, Thorsten … aber du kannst doch keene drei Minuten zuhörn … mal musste Essen rausbringen … denn musste junge oder alte Damen in Mantel oder inne Jacke helfen … denn is wieder zappen anjesagt…
Ick grüße euch, meine Lieben. Thorsten … ick hätte jerne een Pils … wenn’s recht is.
Is recht und ooch ja keen Problem, Emmy. Setz dir mal schon zu Walther … der is ja sowat von hippelig heute…
Wat is denn los, Walther? Is dir irjend eene Laus über die Leber jeloofen? Na los, mein Kleener … erzähl mal.
Die Merkel hat doch jestern im Bundestag ne Rejierungserklärung abjejeben … zum Afghanistan-Einsatz von unsere Bundeswehr. Und sie hat sich Kritik jeder Art an dem Einsatz verbeten. Fakt is, dass zwee Drittel unserer Bevölkerung den Kriegseinsatz ablehnen … aber dit interessiert unsere sojenannte Volkskanzlerin een Scheißdreck.
Und SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier jibt ihr ooch noch recht. Mein Jott … wat ham wir für Repräsentanten anne Spitze … da musste dir doch schämen, Deutscher zu sein. Dass sich sone Flitzpiepen wie Merkel und Steinmeier anmaßen, im Namen des Deutschen Volkes zu sprechen, dit is ne Frechheit … dit grenzt schon an Verleumdung. Dit müsste man glatt anzeigen. Immerhin sind zwee Drittel unserer Bevölkerung jejen den Krieg.
Lasst euch mal janz kurz störn … ick will bloß die zwee Pils hier für euch beede abstelln. Prösterchen.
Prösterchen, Thorsten, Prösterchen, Emmy. Den Karsai in Afghanistan hamse jestern quasi als Wahlsiejer festgestellt … mit 54 Prozent der Stimmen. Nu fehlt bloß noch, dass Merkel den beglückwünscht als demokratisch jewählten Präsidenten … mein Jott, dit wees doch nu jeder, dass da kaum echte Stimmen in die Wahlurnen waren … die ham doch schon am Wahltag anjefangen, dit jetzije Erjebnis … ick formuliere dit mal vorsichtig … abzusichern.
Walther, ick hab langsam keene Lust mehr, jeden Tag über dit selbe zu reden … mir ärjert dit bloß maßlos, dass wir daran nüscht ändern können.
Emmy, wir müssen wat dran ändern … aber wie, dit wees ick im Moment ooch nich. Dit schlimme is ja, dass ick der Linkspartei ooch nich übern Weg traue. Dit hört sich zwar allet jut an, wat die sagen … aber Fakt is, dass die ooch keen Widerspruch dulden, wenn da eener ne andre Meinung vertritt als die Führungsspitze. Eenen von die kenne ick noch janz jut von früher … mit dem hab ick quasi mal zusammen jearbeitet … zur Wende … aber dazu will ick mir nich weiter äußern … man kann ja nie wissen, wer anne Nebentische mithört.
Du kannst mir den Namen ja mal ins Ohr flüstern.
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Mach keen Quatsch … mit dem? Dit hätte ick jetz aber nich jedacht. Wie war denn eijentlich die Demo jestern vonne Linke vorm Brandenburger Tor? Haste da irjendwat von jehört.
Na klar, aber jetz müssen wir erst mal noch Jetränke bestelln … sonst will Thorsten nachher Tischmiete kassiern, weil wir weiter nüscht verzehrt haben. Thorsten, mach mal bitte noch zwee Pils fertig.
Die sind gleich fertig. Wenn ihr beede jetz nich endlich bestellt hättet, denn hätte ick euch dit Bier zwangsserviert … wir sind hier nämlich eene Speisejaststätte mit jute deutsche Küche und in keene Wärmehalle für Quatschköppe.
Haste jehört, Emmy, da ham wir die Kurve mit unsere Bestellung grade noch rechtzeitig jekriegt. Ja, also die Antikriegsdemo vonne Linke hat stattjefunden … war aber wohl nich so richtig jut besucht. Der Veranstalter spricht von mehrere hundert Teilnehmer … dit heißt also praktisch wenijer als 1000.
So, meine Lieben … hier ist eure Bestellung von eben … dit jeht so schnell hier, wie früher inne Mitropa … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.
Uff die Herren! Haste jestern Frontal 21 jekieckt, Walther?
Ja, hör bloß uff, hab ick … und dit, obwohl ick schon so schwache Nerven habe.
Der Beitrag über Arcandor war doch die blanke Sahne … da hamse dit allet noch mal jenau uffjedröselt, wie dit mit die Millionenverschieberei allet funktioniert hat. Und derjenige, der dit allet einjefädelt und denn Millionen daran verdient hat, also der Middelhoff, der kann da aber ooch janüscht Verwerflichet finden … im Jejenteil … dit war richtig, dass er zig Millionen an dem Deal verdient hat … von irjendwat muss ja der Middelhoff schließlich ooch leben … also sinnjemäß.
Ick kann nur immer wieder uff Schmicklers Wahluffruf verweisen, der bringt unser janzet verkommenet System voll uff den Punkt. Überhaupt … bei Frontal 21 war jeder Beitrag wieder die Fernsehjebühren wert … ob Miethaie … oder Afghanistan … oder sonst wat. Die Sendung verpasse ick nie. Einfach hier klicken und denn inne ZDF-Mediathek den Dienstag anklicken … die Sendung lässt sich leider nich direkt verlinken.
Dajejen kannste die janze Rumjeseiere von unsere Spitzenpolitiker in alle möglichen Wahlsendungen komplett verjessen. Die reden jeden Tag dit selbe … ejal, ob Steinmeier … oder Mutter Beimer-Merkel … oder wie die andern alle heißen.
Jestern ham se ja nu in Berlin ooch dit Ehrenmal für jefallene deutsche Soldaten einjeweiht … soweit sind wir also schon wieder jekommen, dass wir een Ehrenmal brauchen, um unserer jefallener Helden zu jedenken. Thorsten, mach mal meine Rechnung fertig … ick hab für heute mal wieder die Schnauze jestrichen voll.
Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick haue denn ooch ab.
Schmicklers Wahlaufruf … der beste aller Zeiten!!!
www.alberei.blogspot.com
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