Donnerstag, 24. September 2009

203, Spektakulärer Geldraub in Stockholm.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog zwischen Emmy & Walther sind belastbar, sie entsprechen also den Tatsachen und können nachgeprüft werden.

Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003








Hallo, Thorsten … haste denn für deinen alten Kumpel Walther nochn bisschen Pils inne Leitung?

Nich nur für dir … dit reicht noch für mindestens 1.000 trinkfeste Jestalten von deine Sorte … und im Notfall kann ick jeder Zeit nachbestellen. Mangel an Pils is also nich in Sicht.

Warum seid ihr denn eijentlich am kommenden Sonntag keen Wahllokal? Stell dir mal vor … ick muss zur Stimmabjabe inne katholische Kirche jehn … aber son billijen Wein, wie die da immer zum Abendmahl ausschenken, will ick mir nich antun … und in Weihwasser is nich mal Kohlensäure drin.

Dit is ne jute Frage, Walther … aber die kann ick dir nich beantworten. Ick wees nich, nach welche Kriterien die Wahllokale ausjesucht werden … ick gloobe nich, dass unser Chef Norbert wat dajejen jehabt hätte, wenn sie hinten im Saal son paar Urnen uffjestellt hätten…

…da finden ja sowieso öfter mal Feiern nach Beerdijungen statt…

…mein Jott, ick meine doch Wahlurnen. Ick bin sicher, da wärn ooch ne janze Menge Leute jekommen, die unsere Kneipe noch nie von innen jesehn haben … und da hätte ick ja denn Überzeujungsarbeit leisten können, dasse uns ooch mal als Jäste die Ehre jeben.

Hallöchen … ihr beede. Thorsten, mach mir doch mal bitte een Pils … ick hab janz schön Durscht heute.

Also is die Lage bei dir wie immer, Emmy. Setz dir mal schon zu dein Quatschkopp und fangt endlich beede an, die Welt zu retten.

So machen wir dit, Thorsten. Der Lotto-Jackpot is ja nu weg … den hat doch tatsächlich noch eener aus Bayern im letzten Moment jeknackt … 31,7 Millionen hat der kassiert … für 6 Kreuze … und weiter nüscht. Arbeitsuffwand: eene Minute … dit nenne ick effektiv mit seine Zeit umjehn.

In Stockholm hamse jestern ooch sone Art Jackpot jeknackt … da ham een paar richtig ausjekochte Jängster dit Jeld aus een Depot jeklaut, wat eijentlich dafür jedacht war, die Jeldautomaten in und um Stockholm zu füllen. Die sind mitn Hubschrauber und Säcke voll Jeld jetürmt … wie ville Kohle die mitjenommen haben, dit konnte die Polizei jestern noch nich sagen.

Lasst euch mal kurz stören … ick will hier nur mal schnell meine Arbeit machen … zwee Pils für euch beede … Prösterchen.

Prost, die Herren. Jestern ham 5.000 Opelaner jejen die Werkschließung in Antwerpen demonstriert … ick kann mir aber nich vorstelln, dass dit wat bringen wird. Een Jewerkschafter hat jesagt, dass dit nich nur um een Standort jeht … sondern um alle Mitarbeiter in Europa.

Ick kann mir nich helfen, Emmy, aber ick hab immer mehr dit Jefühl, dass wir im Moment den Anfang vom Ende von Opel erleben … ick hab immer son komischet Kribbeln im Bauch, wenn ick Berichte über Opel sehe oder lese. Dit is son Bauchjefühl … verstehste?

Ja, ick verstehe. Mir jeht dit nich ville anders … und mir tut schon jetz dit janze Jeld leid, wat unsere Politiker da wahrscheinlich völlig umsonst noch rinstecken. Aber Jeld scheinen wir ja ohne Ende zu haben … allerdings nich für Bildung, Jesundheit, jejen Armut und so … aber für Banken und Konzerne scheint dit ja uff jeden Fall zu reichen. Und nach die Wahl ändert sich daran ooch nüscht … da bin ick mir völlig sicher.

Im Jejenteil, Emmy … da ändert sich ne janze Menge … denn wolln nämlich nunsere Politik-Kasper dit Jeld vom Volk zurückhaben, watse vor die Wahl oft völlig sinnlose verballert ham. Ick brauche noch wat zu trinken. Thorsten, zappe uns mal bitte noch zwee Pils.

Ick bin schon dabei … noch drei Minuten Jeduld … denn bin ick sofort bei euch.

Die Zeit halten wir grade noch durch. Jestern hat dit Oberverwaltungsjericht entschieden, dass Vermieter ihre Mieter nich vorschreiben dürfen, in welche Farben die ihre Wohnräume streichen oder tapezieren. Dit sind individuelle Jestaltungsmöglichkeiten, die jeder Mieter voll ausleben darf.

Dit is ja interessant. Wir ham unsere Wohnung in Weiß jestrichen, durch meine Roocherei wern die Wände immer erst jelblich und denn bräunlich … und denn verlangt meine Olle immer, dass ick weiß überstreichen muss. Jetz kann ick ihr ja sagen, dass ick im Laufe der Zeit die Decken und Wände farblich umjestalte … ick finde dieset Reinweiß sowieso immer so kalt und unpersönlich … wenn die Farbe endlich een bisschen bräunlicher is, denn is die janze Bude einfach jemütlicher … finde ick.

So … meine Lieben … jetz jibs erst mal frisch jezappte Jetränke für euch beede. Prösterchen.

Noch mal uff die Herren. Der Gaddafi hat sich jestern vorm UN-Sicherheitsrat wieder mal bis uff die Knochen blamiert. Der hat ne Hetzrede jehalten … da war allet dranne. Der sieht schon immer aus wie een Irrer … und der redet ooch so … da kannste richtig Angst kriejen, wennde den hörst. Außerdem hat der ja schon jenug Dreck am Stecken … wie dit bei dem im Land, also in Libyen, aussieht, dit will ick eijentlich janich wissen.

Der Gaddafi is eener von die übelsten Diktatoren weltweit … wie der sich überall ufführt, da kannste dir nur vor Ekel schütteln … und seine Söhne benehmen sich weltweit wie die Vandalen … von die hab ick schon Jeschichten jehört … da fehln einem die Worte.

Heute hat ja in Pittsburgh der G-20-Jipel anjefangen. Die Erwartungen an die 20 Rejierungschefs sind höchst unterschiedlich.

Ick sage dir … da kommt sowieso nüscht bei raus. Dit hieß ja schon im Vorfeld, dass Kontrollen und Einschränkungen im Finazsektor nich durchzusetzen sein werden. Und damit is doch schon klar, dass die janze Finanzkacke ooch in Zukunft wieder am Dampfen sein wird. Für die Banker is die Krise lange vorbei … und die machen weiter, als hätten se die janzen Bankenpleiten und staatlichen Finanzhilfen weltweit bloß jeträumt.

Dit is mir jetz aber ooch allet ejal … ick muss langsam los. Thorsten, mach mal bitte meine Rechnung fertig.

Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … ick haue denn nämlich ooch gleich ab.




Warum Ihr am 27. wählen solltet? Darum!



www.alberei.blogspot.com





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