Mittwoch, 4. März 2009
Emmy & Walther (15): Ausverkauft und tiefergelegt
Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn, Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin, Fon: (030) 5627003
Grüß dir, schöne Cheffin. Marlies, lass dir in Arm nehmen. Und danach hätt ick jerne een Pils.
Tach, meine Lieber, und n Küsschen uff de Wange, mehr is nich drin. Setz dir mal schon hin.
Und, is Norbert wieda richtich uffn Damm, wat die Erkältung betrifft?
Ja, mein Mann jehts wieda jut, is grade einkoofen inne Metro. Unsa Lager is quasi leer.
Loofen also janz jut, eure Jeschäfte.
Na, jeht so. Januar und Februar isset ja jeschäftlich imma besonders dünne, aba so ab März jeht dit wieder berguff. Wird Zeit, dass wan Bierjarten wieda uffmachen könn. So, Walther, dein Pils. Wat is denn mit Emmy heute?
Ick wees ooch nich, die is wahrscheinlich wieda nich mitn Schminken fertich jeworden. Dit dauert beise von Monat zu Monat länger. Stoß ick eben mit dir an. Prost, schöne Cheffin.
Prost, Walther. Ick trink aba nüscht. Oda doch, ick hab ja nochn Wasser. Also Prost, uff Dir.
Nee, uff dir.
Na, denn uff uns beede.
Und uff Emmy. Oda soll ick gleich wieda jehen? Mach ma mal ooch n Pils, Marlies.
Nee, Emmy, wir sind ja beede heilfroh, dass de endlich kommst. Warum biste denn so spät dran heute?
Ick war noch wejen de Sondaanjebote bei Aldi.
Dein Beutel is doch aba janz leer?
Ja, war schon allet weg. Ick vasteh dit nich. Montach warn die Sachen inne Werbung und heute schon nich mehr zu kriejen.
Prost Emmy! Hier, dein Pils.
Danke, Marlies. Sach mal, Walther, wat is denn bloß inne Welt los. Erst krachen die Banken zusammen und jetzt ooch noch dit Kölner Stadtarchiv. Bei de Handballa stirbt een zwanzichjährijer Profi mitten im Ländaspiel vonne Deutschen jejen de Schweiz, den Althaus vaurteiln se im Schnellvafahren … ick trau mir ja kaum noch, die Nachrichten anzukiecken .
Hoffentlich bricht die Essmüller vom RTL-Nachtmagazin heute nich wieda mitten inne Sendung zusammen, wenn se dit allet vakünden muss. Und du hast ja noch janich erwähnt, dass Jenerel Motors alleene bei Opel in Deutschland dreitausendfünfhundat Arbeitsplätze abbauen will. Und im Maschinenbau jehen die Uffträje um zweeundvierzich Prozent zurück. Also, da kommt im Moment eens zum andan. Mach mal noch zwee Pils, Marlies.
Aber jerne, Walther. Wollta ooch zwee Kurze?
Nee, nee, Marlies. Emmy quatscht mir heute sowieso schon besoffen. Da kann ick mir dit Jeld für die Kurzen sparen.
Walther, dit is jetz aba jemein von dir. Du hast doch mal jesagt, dass ick dir imma fragen kann, wenn ick wat nich vastehe. Und ick hab dir ja noch janich erzählt, dass die Tatjana Gsell, die Witwe von dem Schönheitschirurgen, die mal mit Prinz Ferfried valobt war, besoffen vier Autos zu Schrott jefahrn hat.
Eure beede Pils noch mal.
Danke. Emmy, jetz hör aba uff. Die mit de uffjepumpten Brüste, die passt ja nu janich zu die janzen andan Themen. Und übahaupt … wir beede müssen uns uff Wesentlichet beschränken, möglichst uff een Thema. Nehm wa mal dit Kölner Stadtarchiv. Dit is wahrscheinlich einjekracht, weil se janz inne Nähe die U-Bahn baun. Und dit jibt ja ooch Stimmen in Köln, die behaupten, dasse die janze Stadt damit tiefa lejen werden.
Und warum baun se die U-Bahn denn?
Weil de dir uff de Straßen inne Stadt bald nich mehr zwischen die janzen Trümma fortbewejen kannst, dit jeht denn nur noch untairdisch.
Vastehe, dit leuchtet ein. Und wie is dit mit dem Althaus?
Jute Frage. Ick vamute mal, dass bei dit Urteil noch janz andre Kräfte mitjewirkt ham. Is doch schon komisch, dass der Althaus in Österreich zu hundatachtzich Tagessätze vaurteilt wurde, wat in Deutschland jenau neunzich Tagessätze entspricht. Und ab einundneunzich Tagessätze biste vorbestraft, vorher nich. Dit is doch komisch, oda?
Nu hab ick alladings jehört, dass Althaus in Deutschland doch als vorbestraft jilt. Steht im Intanet. Aba warum dit so is, dit bleibt wohl een Justizjeheimnis. Ick kann dit allet nich nachvollziehn, dit is sojar für mir zu kompliziert.
Aba die Justiz is doch unabhängich. Is dit in Österreich anders als bei uns?
Ach, Emmy, ick hab dir schon n paar Mal mitjeteilt, dass du einfach zu jut bist für diese Welt. Mehr will ick zu dit Thema Unabhängichkeit vonne Justiz nich sagen. Dit sind ja schließlich ooch nur Menschen.
Wird denn der Althaus nu wieda zur Wahl in Thüringen antreten?
Ick vamute mal … ja, wird er.
Den Althaus muss dit mit die tote Frau ja jetroffen haben wie sonst wat. Der soll doch son unheimlich gläubijer Christ sein.
Dit stimmt. Der dankt seinem lieben Jott jeden Tach dafür morjens und abends, dassa zur Wende anne richtije Stelle inne Ost-CDU jesessen hat…
Ach, Walther, du bist imma so unsensibel. Dit hat doch ooch wat menschlichet. Seine Frau war ja sojar zur Beisetzung von die tote Schifahrerin.
Bevor ick mir jetz noch so richtich rinreite in dit Thema Althaus, lass uns mal lieba zahln. Marlies, mach mir mal bitte die Rechnung.
Mir ooch, ick jeh denn gleich mit.
Grüß dir, schöne Cheffin. Marlies, lass dir in Arm nehmen. Und danach hätt ick jerne een Pils.
Tach, meine Lieber, und n Küsschen uff de Wange, mehr is nich drin. Setz dir mal schon hin.
Und, is Norbert wieda richtich uffn Damm, wat die Erkältung betrifft?
Ja, mein Mann jehts wieda jut, is grade einkoofen inne Metro. Unsa Lager is quasi leer.
Loofen also janz jut, eure Jeschäfte.
Na, jeht so. Januar und Februar isset ja jeschäftlich imma besonders dünne, aba so ab März jeht dit wieder berguff. Wird Zeit, dass wan Bierjarten wieda uffmachen könn. So, Walther, dein Pils. Wat is denn mit Emmy heute?
Ick wees ooch nich, die is wahrscheinlich wieda nich mitn Schminken fertich jeworden. Dit dauert beise von Monat zu Monat länger. Stoß ick eben mit dir an. Prost, schöne Cheffin.
Prost, Walther. Ick trink aba nüscht. Oda doch, ick hab ja nochn Wasser. Also Prost, uff Dir.
Nee, uff dir.
Na, denn uff uns beede.
Und uff Emmy. Oda soll ick gleich wieda jehen? Mach ma mal ooch n Pils, Marlies.
Nee, Emmy, wir sind ja beede heilfroh, dass de endlich kommst. Warum biste denn so spät dran heute?
Ick war noch wejen de Sondaanjebote bei Aldi.
Dein Beutel is doch aba janz leer?
Ja, war schon allet weg. Ick vasteh dit nich. Montach warn die Sachen inne Werbung und heute schon nich mehr zu kriejen.
Prost Emmy! Hier, dein Pils.
Danke, Marlies. Sach mal, Walther, wat is denn bloß inne Welt los. Erst krachen die Banken zusammen und jetzt ooch noch dit Kölner Stadtarchiv. Bei de Handballa stirbt een zwanzichjährijer Profi mitten im Ländaspiel vonne Deutschen jejen de Schweiz, den Althaus vaurteiln se im Schnellvafahren … ick trau mir ja kaum noch, die Nachrichten anzukiecken .
Hoffentlich bricht die Essmüller vom RTL-Nachtmagazin heute nich wieda mitten inne Sendung zusammen, wenn se dit allet vakünden muss. Und du hast ja noch janich erwähnt, dass Jenerel Motors alleene bei Opel in Deutschland dreitausendfünfhundat Arbeitsplätze abbauen will. Und im Maschinenbau jehen die Uffträje um zweeundvierzich Prozent zurück. Also, da kommt im Moment eens zum andan. Mach mal noch zwee Pils, Marlies.
Aber jerne, Walther. Wollta ooch zwee Kurze?
Nee, nee, Marlies. Emmy quatscht mir heute sowieso schon besoffen. Da kann ick mir dit Jeld für die Kurzen sparen.
Walther, dit is jetz aba jemein von dir. Du hast doch mal jesagt, dass ick dir imma fragen kann, wenn ick wat nich vastehe. Und ick hab dir ja noch janich erzählt, dass die Tatjana Gsell, die Witwe von dem Schönheitschirurgen, die mal mit Prinz Ferfried valobt war, besoffen vier Autos zu Schrott jefahrn hat.
Eure beede Pils noch mal.
Danke. Emmy, jetz hör aba uff. Die mit de uffjepumpten Brüste, die passt ja nu janich zu die janzen andan Themen. Und übahaupt … wir beede müssen uns uff Wesentlichet beschränken, möglichst uff een Thema. Nehm wa mal dit Kölner Stadtarchiv. Dit is wahrscheinlich einjekracht, weil se janz inne Nähe die U-Bahn baun. Und dit jibt ja ooch Stimmen in Köln, die behaupten, dasse die janze Stadt damit tiefa lejen werden.
Und warum baun se die U-Bahn denn?
Weil de dir uff de Straßen inne Stadt bald nich mehr zwischen die janzen Trümma fortbewejen kannst, dit jeht denn nur noch untairdisch.
Vastehe, dit leuchtet ein. Und wie is dit mit dem Althaus?
Jute Frage. Ick vamute mal, dass bei dit Urteil noch janz andre Kräfte mitjewirkt ham. Is doch schon komisch, dass der Althaus in Österreich zu hundatachtzich Tagessätze vaurteilt wurde, wat in Deutschland jenau neunzich Tagessätze entspricht. Und ab einundneunzich Tagessätze biste vorbestraft, vorher nich. Dit is doch komisch, oda?
Nu hab ick alladings jehört, dass Althaus in Deutschland doch als vorbestraft jilt. Steht im Intanet. Aba warum dit so is, dit bleibt wohl een Justizjeheimnis. Ick kann dit allet nich nachvollziehn, dit is sojar für mir zu kompliziert.
Aba die Justiz is doch unabhängich. Is dit in Österreich anders als bei uns?
Ach, Emmy, ick hab dir schon n paar Mal mitjeteilt, dass du einfach zu jut bist für diese Welt. Mehr will ick zu dit Thema Unabhängichkeit vonne Justiz nich sagen. Dit sind ja schließlich ooch nur Menschen.
Wird denn der Althaus nu wieda zur Wahl in Thüringen antreten?
Ick vamute mal … ja, wird er.
Den Althaus muss dit mit die tote Frau ja jetroffen haben wie sonst wat. Der soll doch son unheimlich gläubijer Christ sein.
Dit stimmt. Der dankt seinem lieben Jott jeden Tach dafür morjens und abends, dassa zur Wende anne richtije Stelle inne Ost-CDU jesessen hat…
Ach, Walther, du bist imma so unsensibel. Dit hat doch ooch wat menschlichet. Seine Frau war ja sojar zur Beisetzung von die tote Schifahrerin.
Bevor ick mir jetz noch so richtich rinreite in dit Thema Althaus, lass uns mal lieba zahln. Marlies, mach mir mal bitte die Rechnung.
Mir ooch, ick jeh denn gleich mit.
Eingestellt von
Frank Frenzel
am
Mittwoch, März 04, 2009
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