Montag, 9. März 2009
Emmy & Walther (20): Schwestern
Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn, Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin, Fon: (030) 5627003
Ach, die schöne Cheffin is ooch mal wieder da. Grüß dir, Marlies. Haste noch n Pils im Hahn?
Für dir imma, Walter, komm, lass dirn Küsschen uff de Wange jeben…
Mehr davon, Marlies.
Nee, eens reicht.
Na jut, denn setz ick mir mal hin. Habt ihr schon Urlaubspläne für dieset Jahr, also Norbert und du?
Noch nüscht konkretet. Vielleicht fliejen wa wieder inne Türkei. Da isset billich und imma warm. Habt ihr schon wat vor?
Ooch noch nüscht jenauet, ick such noch nach ne billije Kreuzfahrt, meene Olle will ja unbedingt mitn Schiff nach Sangt Petersburg.
Dit is doch in Russland…
Jenau, direkt anne Ostseeküste. Und im Juni sind da imma die weißen Nächte, da will se dringend mal hin. Da wird dit nämlich inne Nacht nich dunkel. Da kannste um Mittanacht uff de Parkbank noch inne Zeitung lesen.
Muss ja toll sein, stell ick mir richtich romantisch vor. Ooch, wenn ick im Hellen nich jut schlafen kann. Hier, dein Pils. Prost.
Wo bleibt denn Emmy heute bloß…?
Ick bin schon da. Wenn ick wees, dass Marlies Dienst hat, denn komm ick immer n bisschen später, damit de Zeit hast zum Flörten. Mach mir mal ooch n Pils.
Und, Emmy, haste den Frauentach jut übastanden?
Ja, hab ick. Als ick jestern nach Hause kam, hatte mein Oller schon dit Abendbrot fertich jemacht. Und denn ham wa uns ooch noch n richtich netten Abend jemacht. Mehr will ick dazu nich sagen. Aba Walther, du siehst heute aus, als wenn de gleich platzt. Is wat passiert?
Dein Pils, Emmy, lasset dir schmecken…
Na, dit kannst aba wissen. Also, wat die sich von Opel traun, dit darf einfach nich wahr sein…
Na mein Jott, wenn die Arbeiter da demonstrieren, denn is dit doch vaständlich.
Von die Arbeiter red ick ja nich, sondern vonne Männäjer. Die müssteste alle einsperrn. Jetz ham die doch zujejeben, dasse Jahr für Jahr ihre Jewinne nach de USA übawiesen und da vasteuert ham, und ihre Valuste aus Kredite hat der Deutsche Fiskus, also der Steuerzahler, also du und icke und Marlies, denen erstattet. Dit heißt, Opel hat schon inne Verjangenheit Millijarden vom Staat jekricht … und jetzt wolln se wieder Staatshilfe. Dit is doch ne bodenlose Frechheit. Die kannste doch alle nur in Arsch treten…
Walther, beruhije dir … Marlies, mach mal dringend noch zwee Pils, sonst kann ick nich für Walther garantieren…
Jeht gleich los … beatme ihn mal so lange…
Nee, dit is nich nötich. Ick krieje mehr Luft als ick vabrauchen kann. Ick hab so ville Luft, dass ick in dieselbe jehn könnte … wat rennste denn so, Marlies?
Na, Emmy hat dit mit die zwee Pils doch janz dringend jemacht. Und ick will ja nich Schuld sein, wenn de kollabierst.
Ach, Marlies, du bist ne janz Liebe. Emmy, du ooch. Prost, uff meine beeden Schätze.
Prost, Walther. Heute zahl ick mal allet.
Weeste, Emmy, Politiker und Männäjer, die kannste alle in een Sack stecken und mitn Knüppel druff haun. Du triffst imma den richtijen.
Jenau Walther, die jeben alle bloß imma dit zu, wat andre rausjekricht ham Wie die Schmitten.
Die bei dir jejenüba?
Nee, die Ulla Schmidt vonne Eßpehdeh, unsre Jesundheitsministerin. Die Zeheßuuuu aus Bayern hat die Schmitten doch uffjefordert, die Jesundheitsreform rückjängich zu machen. Weil ville Ärzte jetz weniger Honorar bekommen…
Is jan Ding. Die Zeheßuuuu hat doch die Reform mitbeschlossen…
Naja, aba jetz merken se, dass ville Ärzte wenijer bekommen als vorher. Und in Bayern soll dit besonders unjerecht sein, dit neue Honorarsystem, sagt die Zeheßuuuu.
Ick gloobe sowieso, dass dit allet nich mehr lange jut jeht mit die beeden Schwesterparteien.
Die Zeheßuuu und die Eßpehdeh sind doch ja keene Schwesterparteien.
Die meine ick ja ooch nicht. Ick rede von dem Seehofer und die Merkel. Unsre Kanzlerin hat ja imma schon son Hals, wenn se die Poliker aus Bayern in Berlin bloß von Weitem sieht. Und wenn die denn noch n Mund uffmachen, denn kricht die Merkel Pickel im Jesicht…
Dit is eben der Unterschied.
Watn fürn Unterschied?
Na, der zwischen Schwestern und Freundinnen…
Ick vastehe nur noch Bahnhof.
Mensch, Walther, jetzt stell dir nich so an: Freundinnen kannste dir aussuchen, Schwestern nich, die haste imma am Hals, die musste nehm, wie de se krisst.
Da sei dir mal nich so sicher, Emmy. Die Merkel kann oochn janz schönet Aas sein. Dit ham schon andre zu spürn jekricht. Sei nich sauer, ick muss jetz los. Und, danke für die Einladung. Ick mach mir bei Jelejenheit wieder ehrlich bei dir.
Machs jut, Marlies, und euch beede nochn schönen Abend.
Ick jeh ooch gleich, Walther. Marlies, mach mal bitte die Rechnung.
Ach, die schöne Cheffin is ooch mal wieder da. Grüß dir, Marlies. Haste noch n Pils im Hahn?
Für dir imma, Walter, komm, lass dirn Küsschen uff de Wange jeben…
Mehr davon, Marlies.
Nee, eens reicht.
Na jut, denn setz ick mir mal hin. Habt ihr schon Urlaubspläne für dieset Jahr, also Norbert und du?
Noch nüscht konkretet. Vielleicht fliejen wa wieder inne Türkei. Da isset billich und imma warm. Habt ihr schon wat vor?
Ooch noch nüscht jenauet, ick such noch nach ne billije Kreuzfahrt, meene Olle will ja unbedingt mitn Schiff nach Sangt Petersburg.
Dit is doch in Russland…
Jenau, direkt anne Ostseeküste. Und im Juni sind da imma die weißen Nächte, da will se dringend mal hin. Da wird dit nämlich inne Nacht nich dunkel. Da kannste um Mittanacht uff de Parkbank noch inne Zeitung lesen.
Muss ja toll sein, stell ick mir richtich romantisch vor. Ooch, wenn ick im Hellen nich jut schlafen kann. Hier, dein Pils. Prost.
Wo bleibt denn Emmy heute bloß…?
Ick bin schon da. Wenn ick wees, dass Marlies Dienst hat, denn komm ick immer n bisschen später, damit de Zeit hast zum Flörten. Mach mir mal ooch n Pils.
Und, Emmy, haste den Frauentach jut übastanden?
Ja, hab ick. Als ick jestern nach Hause kam, hatte mein Oller schon dit Abendbrot fertich jemacht. Und denn ham wa uns ooch noch n richtich netten Abend jemacht. Mehr will ick dazu nich sagen. Aba Walther, du siehst heute aus, als wenn de gleich platzt. Is wat passiert?
Dein Pils, Emmy, lasset dir schmecken…
Na, dit kannst aba wissen. Also, wat die sich von Opel traun, dit darf einfach nich wahr sein…
Na mein Jott, wenn die Arbeiter da demonstrieren, denn is dit doch vaständlich.
Von die Arbeiter red ick ja nich, sondern vonne Männäjer. Die müssteste alle einsperrn. Jetz ham die doch zujejeben, dasse Jahr für Jahr ihre Jewinne nach de USA übawiesen und da vasteuert ham, und ihre Valuste aus Kredite hat der Deutsche Fiskus, also der Steuerzahler, also du und icke und Marlies, denen erstattet. Dit heißt, Opel hat schon inne Verjangenheit Millijarden vom Staat jekricht … und jetzt wolln se wieder Staatshilfe. Dit is doch ne bodenlose Frechheit. Die kannste doch alle nur in Arsch treten…
Walther, beruhije dir … Marlies, mach mal dringend noch zwee Pils, sonst kann ick nich für Walther garantieren…
Jeht gleich los … beatme ihn mal so lange…
Nee, dit is nich nötich. Ick krieje mehr Luft als ick vabrauchen kann. Ick hab so ville Luft, dass ick in dieselbe jehn könnte … wat rennste denn so, Marlies?
Na, Emmy hat dit mit die zwee Pils doch janz dringend jemacht. Und ick will ja nich Schuld sein, wenn de kollabierst.
Ach, Marlies, du bist ne janz Liebe. Emmy, du ooch. Prost, uff meine beeden Schätze.
Prost, Walther. Heute zahl ick mal allet.
Weeste, Emmy, Politiker und Männäjer, die kannste alle in een Sack stecken und mitn Knüppel druff haun. Du triffst imma den richtijen.
Jenau Walther, die jeben alle bloß imma dit zu, wat andre rausjekricht ham Wie die Schmitten.
Die bei dir jejenüba?
Nee, die Ulla Schmidt vonne Eßpehdeh, unsre Jesundheitsministerin. Die Zeheßuuuu aus Bayern hat die Schmitten doch uffjefordert, die Jesundheitsreform rückjängich zu machen. Weil ville Ärzte jetz weniger Honorar bekommen…
Is jan Ding. Die Zeheßuuuu hat doch die Reform mitbeschlossen…
Naja, aba jetz merken se, dass ville Ärzte wenijer bekommen als vorher. Und in Bayern soll dit besonders unjerecht sein, dit neue Honorarsystem, sagt die Zeheßuuuu.
Ick gloobe sowieso, dass dit allet nich mehr lange jut jeht mit die beeden Schwesterparteien.
Die Zeheßuuu und die Eßpehdeh sind doch ja keene Schwesterparteien.
Die meine ick ja ooch nicht. Ick rede von dem Seehofer und die Merkel. Unsre Kanzlerin hat ja imma schon son Hals, wenn se die Poliker aus Bayern in Berlin bloß von Weitem sieht. Und wenn die denn noch n Mund uffmachen, denn kricht die Merkel Pickel im Jesicht…
Dit is eben der Unterschied.
Watn fürn Unterschied?
Na, der zwischen Schwestern und Freundinnen…
Ick vastehe nur noch Bahnhof.
Mensch, Walther, jetzt stell dir nich so an: Freundinnen kannste dir aussuchen, Schwestern nich, die haste imma am Hals, die musste nehm, wie de se krisst.
Da sei dir mal nich so sicher, Emmy. Die Merkel kann oochn janz schönet Aas sein. Dit ham schon andre zu spürn jekricht. Sei nich sauer, ick muss jetz los. Und, danke für die Einladung. Ick mach mir bei Jelejenheit wieder ehrlich bei dir.
Machs jut, Marlies, und euch beede nochn schönen Abend.
Ick jeh ooch gleich, Walther. Marlies, mach mal bitte die Rechnung.
Eingestellt von
Frank Frenzel
am
Montag, März 09, 2009
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