Montag, 28. Dezember 2009

292, Weihnachtsnachlese.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und nach Link (soweit vorhanden) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte "Zur S-Bahn"

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Ick grüße die schöne Chefin Marlies ... hallo, mein Engelchen ... ick hätte Jerne een een Küsschen und Pils ... wenns recht ist.



Ist sehr recht, mein Lieber, komm her ... und nu setz dir hin und Fock Ruhe.



Und ... biste mitn Weihnachtsjeschäft zufrieden? Habt ihr alle Jänsebrüste und Keulen unter die Leute jebracht?



Hier war jeden Tag rappelvoll ... alle Tische reserviert ... mittags und abends ... jestern ooch noch, auch am Sonntag. Na ja ... noch die Silvesterparty und ... denn wir ham dit Jahr versorjungstechnisch jeschafft ... im Januar wird dit erfahrungsjemäß sehr ruhig hier inne Kneipe.



Mit Emmy und musste mir aber trotzdem rechnen ... auch mit Winterschlaf wird dit nüscht.



Ick grüße euch, meine Lieben ... ick wünsche, frohe Weihnachten jehabt zu haben ... und daruff würde ick een Jerne Pils trinken.



Jeht sofort los, Emmy ... ick bin in paar Minuten bei euch ... fangt schon mal an zu quatschen ... ihr habt euch Beede Schliesslich ne halbe Ewigkeit nich jesehn.



Dit stimmt, Marlies ... die Zeit verjeht ... so schnell kommste Janich mit. Und ... Walther, haste schöne Weihnachten jehabt?



Heilig Abend war die Bude voll ... und anne Feiertage Krieg Resteessen anjesagt. Du weest ja, dass. ick zu Hause koche ... und als ick mir um die Pute und die Jans jekümmert habe, da jing mir dit so durchn Kopp, dass. Beeden die Viecher in ihr Leben janzet nich so ville Zuwendung jekriegt haben, wie bei mir inne Küche. Ick hab die liebevoll abjerieben und jewaschen ... denn hab ick se jefüllt und vorsichtig zujenäht ... jebräunt, jebraten und beschöpft ... stundenlang.



Nu werde mal nich sentimental ... Puten und Janse wern ja Schliesslich jemästet dafür, dass. wir in uns die irjendwann rin stoppen ... von irjendwat Müssen wir uns Schliesslich doch ooch ernähren.



Ja, dit schon ... aber Weihnachten is nu mal dit Fest der Liebe ... und da Jehn mir sone Jedanken schon mal durchn Kopp.



Fest der Liebe ... da kann ick ja nur lachen ... davon ham unsere Fernsehsender aber noch nüscht jehört. Ick nehme mal nur den 1. Feiertag ... inne ARD Harry Potter und die Kammer des Schreckens ... Sat 1 Stirb langsam 2 und Der Killer im System ... RTL Patin Die - Kein Weg zurück ... Pro 7 Mission: Impossible 3 ... Vox Tödliche Weihnachten ... Kabel 1 Spiel mir das Lied vom Tod ... und im ZDF Rosamunde Pilcher: Vier Jahreszeiten ... auch oochn Horror-Film.



So meine Lieben ... ... hier sind erstmal eure Zwee Pils dit ... lasst euch schmecken ... Prösterchen.



Prösterchen ... uff die schönen Frauen, die ooch nach Weihnachten noch ne schicke Fijur haben. Auch uff euch Beede. Überhaupt war Weihnachten mal wieder een Fest der Besinnlichkeit und des Friedens ... dit fing schon Heilig Abend ein, als ne junge Frau den Papst im Petersdom umjeschubst ... hat die israelische Armee hat am ersten Feiertag sechs Palestinenser jetötet ... Und am Feiertag zweeten wollte een Nigerianer inne USA een Flugzeug inne Luft sprengen ... mit 300 Menschen an Bord. Und Zwee irische Bischöfe sind am 24. Dezember wejen Vorwürfe von sexuelle Übergriffe von katholische Jeistliche uff Kinder zurückjetreten. Stille Nacht ... heilije Nacht ...



Zu Weihnachten war dit übrijens jenau 30 Jahre her, dass. die Sowjets in Afghanistan einmarschiert sind ... 1979 jing der Krieg damals los ... Und die Mudschahidin ham die mit Guerilla-Taktik und amerikanische Waffen 10 Jahre lang so traktiert und jedemütigt, dasse 10 Jahre später dit Land fluchtartig wieder verlassen haben. Unter übrijens hohe Verluste. Und jetz is dit ooch schon wieder fast 10 Jahre her, dass. die Nato mit die Amis da anne Spitze versuchen, eene sojenannte westliche Demokratie einzurichten. So richtig weit sind se ja bisher nich jekommen.



Im Jejenteil ... ick hab grade jestern jelesen, bis dass. hohe Rejierungsbeamte zum Beispiel im orjanisierten Drogenschmuggel zum Hals mit drinne stecken ... Na ja ... die jefälschte Wahl vorn paar Monaten ist ja der beste Beleg dafür, dass. der Weg zur Demokratie in Afghanistan noch sehr, sehr weit ist. Und überhaupt ... unser zu Juttenberg ...



... Mit die ville Vornamen ...



... Urteil verkündet hat, davon Dass wir uns verabschieden endjültig Müssen, dass. Mann am Hindukusch überhaupt ne Demokratie nach unsere Vorstellungen uffbaun kann ... dit is eben ne andere Kultur da unten. Und een Zeitplan für den Abzug von unsere Truppen Willer ooch uffstelln.



In China Jing jestern die schnellste Bahnstrecke der Welt im Dauerbetrieb. Die ist über 1,000 Kilometer lang und wird mit ne Durchschnittsjeschwindigkeit von 350 Stundenkilometern befahrn. Davon sind wir in Deutschland nochn paar Stundenkilometer entfernt.



Nich nur dit ... wir sind ja schon heilfroh, wenn bei uns überhaupt alle Züje fahrn. Die verjangenen vier Tage ist zwischen Berlin und München inne Jejenrichtung Sowie jeder zweete ICE ausjefalln ... aber wir brauchen ja Janich über die Fernstrecken rumjammern ... nich mal die Berliner S-Bahn schafft dit, alle Züje uff die Schienen zu setzen ... auch mit Fahrjäste rumfahrn zu lassen. Ick bestelle mal noch ne Runde Jetränke. Marlies, wir nehm noch Zwee Pils.



Aber Jerne doch, meine Lieben ... ick mach mir sofort anne Arbeit ... und in drei, vier Minuten ick bin bei euch ... quatscht mal bis dahin nochn bisschen.



Nüscht lieber als dit, Marlies ... wir ham Schliesslich noch ne Menge abzuarbeiten Janze heute. Walther, haste den Namen Elena Udrea schon mal jehört?



Nich, dass. ick wüsste. Aber wie ick dir kenne, wirste mir umjehend erzähln, wer und wat dit is dit mit die Olle uff sich hat.



Jenau, Walther. Auch die ... Elena Udrea ist Rumäniens Tourismus-Ministerin ... und die jilt als äußerst freizüjig, wat ihre Klamotten betrifft ... besonders ihr Dekolletee ... Und als besonders großzüjig, wat dit Jeldausjeben betrifft ... auch nich dit Jeld eijene Sondern Staatskohle ... und sterben soll een unglaublichet Talent haben, dieset fremde Jeld denn in die eijenen Taschen umzuleiten ... oder in die Taschen von ihrn Mann ... der ist in Rumänien Unternehmer .



Weeste, Emmy ... dit solln die Rumänen mal unter sich klärn ... dit jeht uns nüscht ein.



Und ick sage dir: Dit jeht uns sehr wohl wat ein. Denn jenau diese Ministerin, die jejen verschiedene Korruptionsverfahren loofen, hat grade vonne EU 3,7 Milliarden Euro überwiesen jekriegt ... zum Ausbau der Infrastruktur. Die Opposition in Rumänien Looft Sturm dajejen ... aber überwiesen ist überwiesen ...



Also ... lasst euch mal janz kurz Storn ... eure Zwee Pils sind fertig ... ick sage noch mal Prösterchen, meine Lieben.



Uff die schönen Frauen hier inne S-Bahn ... auch uff euch Beede Susan ... is ja nich da heute.



Nee ... hatse heute frei ... die war ja über Weihnachten jeden Tag im Einsatz ... aber morjen isse wieder da.



Denn stoßen wir eben am Dienstag uff Susan ein ... Hauptsache, dit klappt dieset Jahr überhaupt noch mal. Der Lammert, Bundestagspräsident unsere wat vonne CDU ist, der hat jestern in een Interview dit Steuerpaket von seine eijene Rejierungskoalition mächtig ausnander jenommen ... auch dit, wat jetz zum 1. Januar in Kraft tritt. Der hat jesagt, dass. Sowohl CDU / CSU als ooch FDP jeweils ihre Steckenpferdchen da drinne unterjebracht haben ... mit seriöse Steuerpolitik hätte dit nüscht zu tun ... hatter jesagt.



Ick hab langsam dit Jefühl, dass. sich hinter unsern zu Juttenberg ...



... Mit die ville Vornamen ...



... Nach und nach een paar Wenigstens halbwegs uffrichtije Politiker sammeln, die Mutti hoffentlich Anfang, des neuen Jahres mal sagen wie dit politisch langzujehen hat und wo, damit die Olle die Karre noch nich voll jejen die Wand fährt. Im Dreck steckt Schliesslich se ja schon.



Wir wern sehn, Emmy ... und erleben wern wir dit ooch. Aber ... sei nich sauer ... ick muss langsam los. Marlies, mein Engelchen, mach doch bitte meine Rechnung fertig.



Denn mein Zettel kannste gleich mitbringen ... meine Kleene ... ick denn jehe Ebenfalls nach Hause ... mein Martin wird schon warten ...









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen