Mittwoch, 23. Februar 2011

714, Een Song für den Doktor a.D.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







Susan … wir nehm noch zwee Pils. Stell dir mal vor, Emmy, Forscher ham Wasser inne Höhle jefunden, dit is zwee Milliarden Jahre alt.



Dit muss doch völlig abjestanden schmecken…



Die ham dit ja nich jetrunken … die ham dit nur erforscht. Und die ham da drinne Lebewesen jefunden, die sind wahrscheinlich jenauso alt.



Jefunden hamse ooch wat in Tunesien … dit is zwar nich so alt … aber mindestens jenauso wertvoll. Und zwar een echten Schatz. Die Herrscher-Familie, die se da ausn Land jejagt ham, ie hatte in eens von ihre Anwesen zig Milliarden Dollar und Euro versteckt … und Jold und Schmuck von unschätzbare Werte.



Und ick wunder mir immer, wo meine janzen Euro sind. Die liejen also in Tunesien hinter ne Schrankwand. Schönes Ding. Ick sage dir, wat die Herrscher-Familien weltweit … und natürlich ooch in Nordafrika … uff die hohe Kante jelegt haben, dit sind unvorstellbare Summen. Die Völker leben vom Straßendreck in bitterste Armut … und die Diktatoren und Despoten sitzen ihre Ärsche uff Joldberje breit.



So is dit. Und wenn ick mir denn überleje, wie die westlichen Rejierungen mit die Banditen umjeht und die hofiert, denn könnte ick mir überjeben … mal vornehm ausjedrückt. Eijentlich müsste ick sagen, dass mir dit ankotzt.



Momentchen, meine Lieben … ick will bloß schnell servieren. Prösterchen.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Wat denkste denn, wat der Gaddafi uff seine Konten hat … und seine Söhne … und seine Weiber. Dit is sowieso eener von die brutalsten Brüder, die da noch anne Macht sind. Außerdem is der irre im Kopp. Der hat doch schon lange nich mehr alle Latten am Zaun.



Dit stimmt. Der is unberechenbar und jefährlich … vor allem für sein Volk. Der hasst sein Volk … und jenauso behandelt der dit ooch. Hunderte Menschen hat der uff sein Jewissen … aber die Leute lassen sich von dem nüscht mehr sagen. Die ham die Schnauze jestrichen voll von dem Typen … und die jagen den davon. Wirste sehn.



Ja, dit wird nich mehr lange dauern, aber ick fürchte, bis dahin wird noch jede Menge Blut fließen. Dit is überall een Elend uff die Welt … und wir müssen uns hier mit jefälschte Doktorarbeiten rumschlagen. Mann … ham wir dit jut.



Nu fang doch nich schon wieder mit dem zu Juttenberg an. Ick kann dit janze Theater um den nich mehr hörn. Nu hatter ja sein Doktor-Titel endlich abjelegt … und denn stellt sich raus … dit kann der janich. Die Promotion kann der nämlich janich ablejen … die kann ihm nur entzogen werden. Haste dit Lied schon jehört, wat ihm jewidmet wurde?



Nee, hab ick nich. Aber ick wees, dass jetz ooch die Truppe mit ihrn obersten Dienstherrn unzufrieden is. Dit sieht nach Meuterei jejen den Kriegsminister aus … na, dit würde noch fehln. Der Lügen-Baron hat dit im Moment nich leicht. So is dit eben, wenn die Lüge ministrabel jeworden is. Aber … ick muss langsam los, Emmy. Susan, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen. Ach … wat ick noch sagen wollte: Im Moment is ja Karneval … oder wie dit heißt. Und da is mir uffjefalln, dass dit die größten Pappnasen in Nizza jibt.



Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…



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