Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.
Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003
…Thorsten, wir nehm noch zwee Pils. In Brandenburg is der Schatzmeister vonne Grünen spurlos verschwunden und mit ihm die Parteikasse. Da warn 40.000 Euro drinne. Du siehst, nich nur die CSU hat Probleme mit ihrn Personal.
Wat mir persönlich ville mehr uffregt, is die Tatsache, dass jetz een Jericht entschieden hat, dass Städte und Jemeinden festlejen können, ob nachts anne Tanke Alkohol verkooft werden darf.
Dit stört mir nich … ick hab immer ne Kiste Pils im Keller … damit komme ick notfalls jut über die Nacht. Sag mal, Emmy, hast du jestern die aktuelle Stunde im Bundestag mit dem zu Juttenberg verfolgt?
Hab ick. Und ick war mal wieder entsetzt. Sagt dir der Name Andreas Kasper wat?
Nie jehört. Muss man den kennen?
Eijentlich nich. Der war mal inne CDU … und hat ne Doktorarbeit jeschrieben … besser jesagt abjeschrieben. Den ham se ebenfalls erwischt. Der wurde eiskalt aus seine CDU ausjeschlossen … und kam sojar vor Jericht. Und wat soll ick dir sagen? Der wurde verurteilt ... zu soundso ville Tagessätze. Der hat aber heute keen Bock mehr, darüber zu reden. Der will bloß noch in Ruhe jelassen werden.
Dolles Ding. Aber da kannste mal sehn, dass dit doch zwee Sorten von Täter jibt. Dit is wie im richtigen Leben: Die Kleen wern uffjehangen und die Großen schütteln sich eenmal, schämen sich kurz … und machen weiter, als wäre nüscht jewesen.
Momentchen … eure zwee Pils sind fertig. Prost, meine Lieben.
Uff die netten Herren inne S-Bahn. Jedenfalls wurde unsern Kriegsminister jestern der Titel offiziell aberkannt. Und im Bundestag jing dit ja jestern büjelhoch her. So munter hab ick den Trittin vonne Grünen lange nich mehr erlebt. Und Theo is in Demut fast zerflossen. Mir würde ja mal interessieren, wat der wirklich denkt. Ick vermute, dass der sich hinter sein traurigen Jesicht kaputt lacht.
Da kannste aber wat druff nehmen. Ick finde dit wirklich verblüffend, wie ville Rückhalt der noch im Volk hat … dit is nich zu fassen. Und ooch bei Mutti. Die drückt ihn nach sone Veranstaltungen bestimmt janz fest an ihre Brust…
…ick wees nich, ob er sich dit jefallen lassen würde. Aber … is ja seine Sache. Im Bundestag wurde jestern übrijens ooch jespielt. Eene Abjeordnete hatte vor allem die Älteren einjeladen, sich mal mit Computer-Spiele zu beschäftijen, damit se überhaupt wissen, worüber se manchmal reden. Die Idee is aber nich bei alle jut anjekommen.
Jenau wie die letzte Rede von Gaddafi. Ick muss dir sagen, dem möchte ick nich im Dunkeln begegnen … da würde ick bis sonst wohin rennen. Der Mann is doch komplett vom Wahnsinn umzingelt.
Du sagst dit … dit hat Mubarak schon Anfang der achtziger Jahre jesagt, dass der verrückt is. Und der hat dit ooch so jemeint. Interessant is, wie zerstritten die janze Sippe von dem is. Da lässt keener ooch nur een jutes Haar am andern. Und natürlich jeht dit um Macht und vor allem um Jeld. Die Summen, die die sich untern Nagel jerissen haben, die sind unvorstellbar. Von wejen Revolutionsführer … der Gaddafi is een korrupter geldgeiler Massenmörder … und weiter nüscht.
Dit sage ick dir. Und in Griechenland brennt ooch die Luft … wejen die rigorosen Sparmaßnahmen. Da war jestern Generalstreik … Chaos ohne Ende. Aber … ick muss langsam los. Thorsten, meine Rechnung bitte.
Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen.
Für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…
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Ein Prosit an den Nachbartisch,
AntwortenLöschenso ist das gemeine Volk. Es verzeiht dem Adel alles und himmelt ihn an. Und mit was für einen Schneid sich Karl Theodor gegen die Sozis, die grünen Ökofreaks und den ehemaligen Sowjetzonenkommunisten verteidigt hat. Respekt!!! Jawoll!!!
...aber mal ehrlich: der Herr von und zu Guttenberg ist ein gemeiner Jurist, der seine Worte gut setzen kann, damit aus Lügen eine herzergreifende Homestory wird. Ein gelungener Titel für Burdas "Bunte".
nochmals Prost,
Holger