Dienstag, 18. Mai 2010

433, Hart ... aber Unfair.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







Hallo Peter … een schönen Tag wünsche ick dir … und mir wünsche ick een Pils … frisch jezappt … und mit ville Schaum druff.



Aha … mein Spezial-Pils also. Nüscht leichter als dit … mach dir dit an Tisch 1 bequem … ick kümmer mir um dein leibliches Wohl.



So machen wir dit … ick ruhe mir vom Tagwerk aus … und du machst dir an dit selbe.



Ick bin schon dabei … und dit zweete Glas steht bereit … man wees ja nie, wer gleich zur Tür rinkommt.



Ick denke mal, du rechnest mit sone rothaarige Olle … ick ooch. Na, mal sehn, ob wir beede recht haben.



Hat dir Emmy schon mal irjendwann versetzt … also … seit ick mir erinnern kann, eijentlich nich.



Nee … uff die is Verlass … und sollte ihr wirklich mal wat dazwischen komm, denn meldet die sich hundertprozentig.



Ick grüße euch, meine Lieben. Wie dit draußen aussieht, fängt jetz endlich der Frühling an. Peterchen, daruff möchte ick mit euch mitn Pils anstoßen.



Jeht gleich los, Emmy … fang mal mit Walther schon an zu quatschen … denn verjeht die Zeit schneller.



Jenau so ham wir uns dit vorjestellt. Dit jibt schon wieder een runden Jeburtstag zu feiern. Die METRO in Moskau wird 75 Jahre alt. 1935 jing die erste Linie in Betrieb. Biste da schon mal mitjefahrn?



Aber sicher … und nich nur zu Ostzeiten … ooch nach der Wende war ick schon in Moskau … ick gloobe, dit war im Jahr 2000. Da ham wir mal ne Fluss-Kreuzfahrt jemacht … von Moskau nach St. Petersburg. Inklusive Stadtrundfahrten … da kommste anne Metro nich vorbei. Und dit is wirklich beeindruckend, wie prächtig die ihre Bahnhöfe ausjestattet haben … die liejen ja bis zu 100 Metern unter die Erde.



Der Bau hat aber ooch ville Schweiß und Tränen jekostet … selbst Tote warn zu beklagen. Und die Bauarbeiter hat Stalin ausn janzen Land rankarren lassen … da war längst nich alles Eitelsonnenschein.



Lasst euch mal kurz störn in eure tiefgründigen Jespräche … ick hab hier zwee Pils für euch. Sehr zum Wohle, meine Lieben … Prösterchen.



Uff die netten Herrn inne S-Bahn! Im Internet hamse jetz dein Plasberg am Arsch … wejen Manipulation und Zensur im Jästebuch. Bei seine letzte Sendung, wo dit um die Wahl in NRW jing, da wurde dit Umfrageerjebnis manipuliert, wo die Zuschauer sagen sollten, welche Koalition die sich für NRW wünschen. Als Rot-Rot-Grün bei über 50 Prozent anjekommen war, jing die Abstimmung vom Netz … und im Jästebuch wurden zu rote Einträje wieder jelöscht.



Ach ja, der Plasberg. Soll der seine Sendung doch einfach umbenennen … in „Hart aber Unfair“ … denn kanner weitermachen wie jehabt. Aber wie ooch immer … die Linkspartei hat in NRW erklärt, dasse mitrejieren wolln … falls man mitse spricht. In drei, vier Wochen sind wir schlauer. Der Iran hat jestern im Atomstreit einjelenkt. Der Präsident hat jejenüber seine Amtsbrüder aus der Türkei und Brasilien erklärt, dasser sein Uran für Kernkraftwerke im Ausland anreichern lassen will. Der Westen gloobt ihm dit aber nich ro richtig.



Über die Rejulierung der Finanzmärkte könn sich unsere Politiker ooch mal wieder nich einigen … die eenen sagen so … die andern so. Und Mutti steht wie immer dazwischen und eiert rum. Also … strategische Führung stelle ick mit irjendwie anders vor.



Die Olle hat dit aber ooch nich leicht. Volk und Opposition fordern, dass endlich wat jejen die Spekulanten und Finanzhaie unternommen wird … und denn klingelt ihr Handy und Ackermann und seine Kumpels tröten ihr ins Ohr, dass dit aber nich wehtun darf … ansonsten wern se ihr mal zeijen, wer weltweit wirklich dit Sagen hat … und in Old Germany schon lange.



Stell dir mal vor, Walther … im Bahnhof Spandau steht jetz der „Zug der Erinnerungen“ … der soll dit Jedenken an die Menschen wach halten, die vonne Reichsbahn bis 1945 in die KZs transportiert wurden. Damit hatte die Reichsbahn damals umjerechnet rund 445 Millionen Euro verdient. Dit Jeld ham die Nazis von die Deportierten einjesammelt und denn an die Bahn weiterjejeben. Die ham quasi Fahrkarten verkooft für die Strecken Berlin – Dachau oder Berlin – Theresienstadt und so weiter. Allerdings einfach … also ohne Rückfahrkarte.



Dit war so pervers … dit kannste nich nachvollziehn. Und nu stellt die selbe Bahn, die an die Todestransporte kräftig verdient hat, dem Verein, der den Jedenk-Zug betreibt, täglich 1.000 Euro Miete in Rechnung … sone Art Standjebühr. Da fehln dir doch die Worte.



Dass du immer noch an dit Jute im Menschen gloobst … und denn noch bei Manager … dit begreife ick nich. Die Klinik-Ärzte sind jestern in Streik jetreten … erst mal im Süden … und von da soll der Streik in alle Himmelsrichtungen bei Bedarf ausjebreitet werden. Peter … mach uns doch bitte noch zwee Pils.



Die sind schon in Arbeit … noch drei Minuten, denn habt ihr frische Ware.



Jetz hamse een Hartz-IV-Empfänger am Arsch, weil der Fijuren aus Überraschungseier sammelt. Dem wolln se die Bezüje kürzen.



Jibt dit denn etwa ooch ne Rejelung, wo drinne steht, für wat der sein Jeld ausjeben darf und wofür nich?



Janz so schlimm isset wohl noch nich. Der hat seine Sammlung ins Internet jestellt ... aber nich, um die Fijuren zu verkoofen … sondern nur zum Aniecken. Und die Beamten vonne Arje sind nu der Meinung, dass die Sammlung een jewissen Wert darstellt, der veräußert werden muss … und die Einnahmen wern denn mit seine Bezüje verrechnet.



Na sag mal, wie sind die denn druff? Ham die weiter nüscht zu tun, als im Internet Überraschungseier-Fijuren zu suchen und nachzuzähln? Und dafür kriejen die noch jute Beamtenjehälter … natürlich von unsere Steuern bezahlt.



Een kleen Moment … ick hab hier zwee frische Pils für euch … Prost, meine Lieben.



Prost … uff uns dreie. Die Piratenpartei hält ooch grade sone Art Parteitag ab. Aber die ham keene Zeit, sich um Grundsatzfragen von ihre Politik zu kümmern … die beschäftijen sich lieber mit sich selber. Aber so wird dit nüscht. Nur mit Internet-Jesetzte kannste keen Land rejiern wolln … maximal Lego-Land.



Also Asche uff unser aller Häupter … der isländische Vulkan sorgt ja grade wieder für Nachschub … und dit könnte wieder so ville werden, dasset gleich für die nächsten katholischen Priester mit reicht.



Is da schon wieder wat jewesen … hab ick wat verpasst.



Dit jeht bloß mal wieder um Unterschlagung und Veruntreuung. Jetz hamse een am Wickel, der soll 1 Million bei Seite jeschafft haben. Dit Jebot „Du sollst nich stehlen“ muss dem irjendwie entfallen sein.



Dit is alles eene verlogene Bande … na jut, mir is dit ejal … ick hab mit die Typen zum Glück nüscht zu tun. Der Auto-Absatz in Europa is kräftig einjebrochen … bei einige Marken bis zu 50 Prozent … dit haut janz schön rin ins Kontor.



Stimmt. Aber ick muss jetz erst mal zahln und langsam nach Hause. Peter, mach doch bitte meine Rechnung fertig.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…







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