Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft
Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003
Ick grüße dir, Peter … schön, dir zu sehn … mach mir doch bitte een Pils, wennde een Moment Zeit hast.
Pils machen is mein Job … dit mache ick den janzen Tag … manchmal mache ick allerdings ooch Sprite oder Cola … und Kaffe und Tee hab ick ebenfalls im Anjebot.
Kann ja sein … aber ick will nur Pils.
Ick wollte dir ja nur mal mitteilen, dass meine Arbeit längst nich so eintönig is, wie du vielleicht denkst.
Ick will heute aber nich mehr über Arbeit reden … meine is nämlich vorbei … und deine is mir relativ piepe … Hauptsache, du zappst ordentlich.
Woruff de dir verlassen kannst … von mir wird nur Qualität jeliefert.
Ick grüße euch, meine Lieben … tja, wat nehme ick denn heute bloß zu trinken?
Vielleicht maln Pils?
Jute Idee, Peter … mach mir doch mal eens … da hab ick richtig Appetit druff. Ick hab jelesen, dass een Ami jetzt Tuck-Tucks bauen und weltweit verkoofen will.
Haste Schlucken? … Ick hab dir nich richtig verstanden … ick hab bloß Putt-Putt jehört. Oder haste dir Hühner zujelegt?
Quatsch. Tuck-Tuck … die Dinger kennste doch … zumindest ausn Fernsehen. Die fahrn überall in Asien rum … als Taxis. Dit sind sone Art Dreiräder mit Motor. Praktisch wie ne Rikscha … bloß, dass die nich von Menschen jezogen wern.
Ach ja, sone Dinger fahrn ja in Berlin ooch rum … als Fahrrad-Rikschas, wo meist schlanke Studenten vorne drinne sitzen und strampeln … damit sich hinten zwee dicke Touristen leichtfüßig durch die Hauptstadt bewejen können.
Du sagts dit. Die Idee von die Tuck-Tucks hat jedenfalls een Ami übernommen, der lässt die Dinger jetz mit alles mögliche Piepapo neu baun, natürlich länger und schicker als die Originale … und denn solln die weltweit als Taxis einjesetzt werden.
Jute Idee … da wern sich unsere Taxi-Fahrer drüber freun, wenn die Touristen und Einheimischen lieber Tuck-Tuck fahrn als Mercedes oder Opel oder Ford … oder so.
Een kleen Moment bitte … ick will bloß schnell serviern. Prösterchen, meine Lieben.
Uff die netten Herrn inne S-Bahn, Prost, ihr beede … und uff mir natürlich ooch. Der Chef-Koch aus Hessen schmeißt hin, wie ick jestern jehört habe. Der hat wohl jesagt, dass Politik nich dit janze Leben jewesen sein kann. Der will also noch mal so richtig ville Jeld verdienen … seine Pension hatter ja sicher, die nimmt ihm keener mehr weg.
Die Lötzsch vonne Linken hat ja schon nachjetreten. Die hat festjestellt, dass nach dem Weggang von Merz und Koch nur noch die Jasager inne CDU verbleiben. Im Prinzip stimmt dit … aber der Koch war ooch nich frei von Skandälchen und Skandalen, im Jejenteil … der hatte dit als Politiker faustdick hinter die Ohren … der hat keen Fettnapp ausjelassen … selbst, wenner dafür Umweje jehn musste.
Der Koch war eben Politiker durch und durch … arrogant, korrupt, verlogen, durchtrieben, hinterhältig...
Um Jottes Willen … als wat will denn so eener nach sein Abjang aus die Politik arbeiten?
Als Rechtsanwalt. Also … der wird mit Sicherheit keene Scheidungen oder Verkehrsrecht machen … bei Koch denke ick eher an Konzerne und Banken, also an Unternehmen, die so jestrickt sind, wie der selbst.
Dit Hochwasser in Polen is dies Jahr mal wieder nich ohne … da sind schon 15 Menschen ums Leben jekommen. Und zum Wochenende soll die Oderflut die Grenze nach Deutschland passiern. Warnstufe 3 von 4 is in Brandenburg schon ausjerufen.
Denn wird olle Platzeck seine Jummistiefel langsam in Flur stelln, damitter im Ernstfall medienwirksam und trockenen Fußes zum Sandsack greifen kann. Schließlich isser ja als Deichgraf 1997 berühmt jeworden.
Überall sprudelt dit … bei uns dit Wasser … und im Jolf von Mexiko dit Öl … ins Wasser. BP will heute den nächsten Versuch unternehmen, dit Bohrloch zu verstoppen. Da soll schwerer Schlamm rinjepumpt werden … wat ooch immer dit is.
Keene Ahnung. Ick hab jehört, dass Opel nu doch Staatsknete kriejen soll … zumindest von die Länder, wo Opelwerke erhalten bleiben solln. Thüringen hat sich da sojar anne Spitze jestellt … wejen Eisenach.
Ejal, wer dit Jeld jibt … ob nu Länder oder Land an sich … uff jeden Fall sind dit Steuerjelder, die da fließen. Stell dir mal vor, Emmy, der Patientensprecher verlässt die Anstalt.
Du sprichst in Rätsel, Walther … wat fürn Patientensprecher verlässt welche Anstalt?
Nu stell dir doch nich so an … der Schramm verlässt die ZDF-Anstalt, also der Schramm trennt sich von sein Kollegen Urban Priol … dit sind doch die beeden Kabarettisten, die eenmal im Monat im ZDF die Puppen tanzen lassen … von Merkel bis Ackermann … mit alle, die dazwischen rumkaspern. Peter, mach uns doch bitte noch zwee Pils.
Die sind schon in Arbeit … ick bin in eene Minute bei euch.
Mach janz in Ruhe, mein Kleener. Hast du jewusst, Walther, dass man mit Richter über Fahrverbote verhandeln kann? Also, wenn se dir mitn Auto erwischen, weil de zu schnell unterwegs warst, du aber dein Auto unbedingt brauchst, um zum Beispiel deine Arbeit machen zu könn, denn lassen Richter jelegentlich mit sich reden … natürlich jejen Jeld.
Wat … unsere Richter sind bestechlich?
Nee, also zumindest nich die, von die ick rede. Die verdoppeln oder verdreifachen dit Ordnungsjeld … und denn musste dit Auto nich stehn lassen.
Na, wat hab ick jesagt? Jing doch schnell … oder? Prösterchen noch mal.
Uff den flotten Peter … und uff uns, meine Kleene. Anjeblich ham die Motorrad-Rocker-Banden Bandidos und Hells Angels Frieden jeschlossen. Aber da gloobe ick noch nich so richtig dran. Waffenstillstand könnte ick mir vorstelln … aber ville mehr nich.
Jestern wurde bekannt, dass der Bundeswehr-Hubschrauber „Tiger“ frühestens 2012 einsatzfähig is. Von dem Ding sollte die Bundeswehr schon 2009 über 67 Stück verfügen. Tja, unsere Waffenschmieden sind eben ooch nich mehr dit, wat se mal warn.
Emmy, ick muss langsam los. Peter … ick zahle.
Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…
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