Donnerstag, 13. Januar 2011

673, Wat soll der Papst im Bundestag?

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003







…Peter, mach uns doch bitte noch zwee Pils. Nu wurde ja ooch in Schweinefleisch Dioxin nachjewiesen. Ick wunder mir wirklich, dass die Pharma-Industrie noch keen Impfstoff jejen Dioxin entwickelt hat … die sind doch sonst immer janz vorne bei, wenn irjend eene Seuche anjeblich im Anmarsch is. Aber … wahrscheinlich ham die immer nur Lösung, wenn irjendwat kommen könnte … und nich, wenn schon wat da is. Obwohl … ick lass mir von Dioxin nich verrückt machen



Die Firma, die dit Futtermittel zusammenjemischt hat, is jestern schon mal vorsichtshalber in Insolvenz jejangen. Der Fernsehkoch Lichter verkooft übrijens seine Kneipe … vielleicht hat dit ooch wat damit zu tun, dasser nu keene Eier und keen Fleisch mehr verwenden will.



Dit wird wohl andre Gründe haben … welche ... wern wir wahrscheinlich nie erfahren. Jetz jibs ja wieder Knatsch zwischen Polen und Russen … wejen dem Flugzeugabsturz, wo der Kazynski und seine halbe Rejierung ums Leben jekommen sind. Die Russen ham jetz die Untersuchungen von dem Absturz an die Polen überjeben, und da steht drinne, dass der polnische Luftwaffen-Chef 0,6 Promille im Blut hatte und die Piloten wahrscheinlich veranlasste, trotz Nebels zu landen.



Dit kann schon sein. Und weil der Absturz vormittags war, müsste jeklärt werden, ob dit noch Restalkohol war … oder ob der schon jefrühstückt hatte. Inne Dresdner Kunsthochschule wurde jetz die Skulptur von een Studenten ausjestellt … frage nich, wat da los is…



Warum denn ditte? Hatter nich den Jeschmack vom Publikum jetroffen?



Im Jejenteil … die Besucher sind bejeistert … aber die Politiker nich. Die Skulptur heißt „Petra“ … dit is eene Polizistin in volle Montur, die hockt inne Ecke, hat die Hosen runterlassen … und pullert. Die Pisse is aber nich echt … der hat die Pfütze mit Gel nachjebildet, damit dit Parkett nich beschädigt wird.



Kleen Moment, eure zwee Pils sind fertig. Prösterchen, meine Lieben.



Uff die netten Herrn inne S-Bahn. Sag mal, Walther, hast du jestern die Reportage inne ARD jesehn? Da jing dit um den Finanzdienstleister AWD, sein Gründer Maschmeyer … und die Verquickung mitte Politik. Ick sage dir … ick fühle mir mal wieder total verarscht (!)* von unsere Volksvertreter.



Wat du dir da noch wunderst. Dit is doch bekannt, dass unsere Jesetze vonne Wirtschaft, von Banken, Finanzfritzen und die Typen alle jemacht werden. Ick reje mir da schon janich mehr drüber uff. Mir bewegt vielmehr die Frage, warum eijentlich der Papst im September bei sein Staatsbesuch in Deutschland im Bundestag reden darf?



Stimmt … dit is verwunderlich. Der is Alleinherrscher in eenem Staat, der mit 600 Einwohnern flächenmäßig so groß is wie drei Fußballplätze … der is Oberuffseher von eene Bank, die Jeld in große Mengen wäscht und denn wieder in kriminelle Jeschäfte fließen lässt … und Katholiken jibs in Deutschland ooch bloß rund 30 Prozent. Und mit die kanner inne Kirchen reden … finde ick.



Du sagst dit … dit sehe ick jenauso. Ick hab übrijens jehört, dass Wissenschaftler den Fortbestand von Pinguine jefährden. Untersuchungen ham erjeben, dass die Viecher, die kleene Plastebänder anne Flüjel ham, sich kaum noch vermehren. Und ick finde, dass denn die Forschung zu weit jeht. Aber … ick muss langsam los. Peter, meine Rechnung bitte.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…



Und für die janz Harten unter euch, die einfach nich jenug von schlechte Nachrichten kriejen können, jibs hier noch mehr davon. Also denn … gruselt euch nochn bisschen…


*) Was der NDR trotz wochenlanger An- und Nachfrage sowie zahlreicher Briefe nicht schaffte, nämlich einen Interwiev-Termin mit Herrn Maschmeyer zu erhalten, das gelang BILD über Nacht. Na also ... geht doch ... vor allem dann, wenn man keine kritischen Fragen und Nachfragen schon gar nicht zu befürchten hat.

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