Montag, 1. März 2010

355, Polit-Nutten auf Wirtschaftsstrich.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden und mit ! = besonders empfehlenswert) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003






Oh, welche Freude … ick grüße dir, mein Engel … Susan, Pils und Küsschen krieje ick heute. Jeht dit in Ordnung?



Lässt sich machen … Küsschen sofort … Pils später. So … denn setz dir hin und lass mir meine Arbeit machen.



Aber jerne doch. Ick hab meine heute schon jemacht … und jetz bist du eben dranne. Warum soll dir dit besser jehn als mir?



Ick mach meine Arbeit jerne … besonders, wenn so nette Jäste da sind wie ihr beede dit seid. Ihr verzehrt zwar nich ville … aber ihr füllt rejelmäßig Tisch 1. Und nüscht is schlimmer, als wenn neue Jäste rinkommen und die janze Kneipe is leer.



Wenn dit dir hilft, denn kann ick ja die neuen Jäste immer zurufen: Da hamse aber Glück, dasse jetz erst komm … bis eben warn alle Tische besetzt.



Nee, lass mal, dit is schon jut, wenn ihr einfach nur da seid … um alles andere kümmer ick mir denn schon.



Wenn du die neuen Jäste dit erste mal anjelächelt hast … denn sind dit schon so jut wie Stammjäste.



Hallöchen, meine Lieben … ick wünsche uns jemeinsam heute nochn schönen Tag … und daruff würde ick jerne mit euch anstoßen … und zwar mittn Pils.



An mir solls nich liejen, Emmy. Pils zappen is eene meiner leichtesten Übungen … allerdings dauert dit een paar Minuten. Fangt mal schon an zu quatschen.



Die Pharma-Industrie hat heute früh ihre bisher größte Rückrufaktion 2010 anjefangen.



Davon hab ick janüscht jehört … wat is denn passiert?



Na klar haste davon jehört. Letzte Nacht wurden doch die olympischen Winterspiele beendet … und nu kehrn die Reiseapotheken zurück an die Heimatfront. Du könntest jenauso jut ooch sagen, dass die Bundeswehr ihrn Auslandseinsatz in Kanada beendet hat … unsere Olympioniken ham doch fast alle irjendeen Dienstgrad.



Is ja interessant. Deshalb hatte sich wohl unser Kriegsminister zu Juttenberg…



…mit die ville Vornamen…



…mit die Sportler letztens vor Ort jetroffen. Der war da quasi zum Truppenbesuch. Wobei ick dit verstehe … da war die Stimmung bestimmt besser als bei seine Truppenteile in Afghanistan.



Momentchen bitte … ick muss mal kurz störn … die erste Runde Pils is fertig. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen.



Uff die schönen Frauen inne S-Bahn. Hör bloß uff mit Afghanistan. Letzten Freitag wurde ja dit Bundestagsmandat verlängert und die Truppen sojar noch uffjestockt. Und vor der Abstimmung hat die Fraktion der Linken sone Art Todesanzeijen hoch jehalten, wo Namen der zivilen Opfer von dem Luftangriff druffstanden. Ick hab übrijens jelesen, dass der Oberst Klein, der den Luftangriff befohlen hatte, anschließend seine Hände zum Jebet faltete … immerhin wat. Also … zumindest mit Jott scheinter inzwischen im Reinen zu sein.



Und die Links-Fraktion wurde des Bundestages verwiesen … weil dit im sojenannten Hohen Hause nich jestattet is, Demonstrationen abzuhalten. Wenn Bundestagspräsident Lammert clever jewesen wäre, denn hätte der den Linken jedankt für den Hinweis, dass ooch Menschen durch den Einsatz sterben und zur Jedenkminute jebeten für die toten Zivilisten und Soldaten … von mir aus mit der Ufforderung, dass während der Jedenkminute dafür jebetet wird, dass der jesamte Kriegseinsatz mit möglichst wenige Opfer uff alle Seiten schnell beendet wird. Ohne den lieben Jott komm die ja im Bundestag nich aus…



Hatter aber nich … verboten is verboten. Und Jedenkminuten müssen beantragt werden … spontanes Jedenken is in Deutschland nich jestattet … und überhaupt … wo kommen wir denn da hin, wenn jeder im sojenannten Hohen Hause irjendwelche Jefühle äußert. Dit ehrwürdige Jemäuer muss schon den janzen Schwachsinn ertragen, der da jeden Tag jeredet wird.



Der Erzbischof Zollitsch hat jestern den Runden Tisch mitte Justiz wejen dem sexuellen Missbrauch von kleene Jungs durch Preister abjelehnt. Der is nämlich nich nötig, weil dit keen spezielles Problem der katholischen Kirche is. Die Fälle liejen schließlich schon 20, 30 Jahre zurück … und heute sieht man dit natürlich janz anders. Aber wenn die Protestanten, Sportvereine, staatliche Schulen und andere jesellschafttliche Kräfte ooch zum Runden Tisch einjeladen werden, denn komm die Katholiken natürlich jerne mit dazu.



Na ja, die alten Herren ham mal wieder janüscht verstanden. Manchmal habe ick dit Jefühl, die ham nich nur ihrn Samen ausjeschwitzt ... sondern ihrn Verstand gleich mit.



Also Walther, jetz reiß dir doch mal zusammen. Nu zieh doch nich immer so über die ollen Leutchen her … übe doch mal Altersmilde … arbeite an dein Image. Dit macht unser Kriegsminister jetz ooch. Der zu Juttenberg…



…mit die ville Vornamen…



…der hat jetz ne Werbeabteilung im Kriegsministerium installiert, die dafür zuständig is, die Außenwirkung der Militärs, der Armee und besonders des Ministers zu verbessern. Uff den Schreck muss ick erstmal wat trinken. Susan … wir hätten jerne noch zwee Pils.



Jeht sofort los … drei Minuten … denn bin ick bei euch. Quatscht mal nochn bisschen…



Dit machen wir. Ick bin mal jespannt, ob wir den Karl Theodor bald für Haargel oder Maaßanzüje werbend im Privatfernsehen rumrennen sehn. Die Bundeswehr kann schließlich jede Menge Kohle jebrauchen … ejal, wo dit Jeld herkommt.



Die CDU is ja nu ooch nich grade zimperlich, wenn dit um Pinkepinke jeht. Jetz hamse doch den Tillich aus Sachsen erwischt, der sich ooch für Jeld prostituiert. Bei dem kosten Einzeljespräche aber bis zu 8.000 Euro … dajejen is Rüttgers mit 6.000 Euro glatt een Schnäppchen.



Dit is quasi wie Bordell oder Straßenstrich ... jeschützt oder unjeschützt. Rüttgers und Tillich als Polit-Nutten … wo sind wir bloß hinjekommen? Aber ick fürchte, die andern Landesfürsten sind nich besser … die hamse bloß noch nich erwischt. Wie verkommen is unser armes Deutschland bloß? Aber … eijentlich will ick dit janich so jenau wissen … mir is jetz schon schlecht,



Soll ick zwee Kräuter bringen? Hier sind erstmal eure Pils … Prösterchen, meine Lieben.



Nee, keene Kräuter … die Woche hat ja grade erst anjefangen … und wer wees, wat uns bis Freitag noch blüht? Trotzdem Prost. Ick muss mal wat ohne Politik erzählen. Drei Frisösinnen aus Deutschland ham völlig überraschend 75 Millionen Dollar inne USA und een Ölfeld jeerbt. Irjendeen Verwandter von die is vor über 100 Jahre vonne Türkei nach Amerika ausjewandert, hat da Land jekooft … und irjendwann wurde da drunter Öl jefunden. Und nu is der letzte Nachkomme von dem wegjestorben … und die drei Mädels wurden als Erben ermittelt.



Dit hört sich ja an wie ausn Drehbuch von Rosamunde Pilcher … aber möglich is sowat. Olle Dirk Niebel, unser Entwicklungshilfeminister, baut sein komplettes Ministerium um. Der rüstet dit sozusagen uff … mit ehemalige Bundeswehr-Offiziere. Aber nich nur personell … sondern ooch inhaltlich. Böse Stimmen sprechen schon davon, dass der dafür sorgt, dass die sojenannten Entwicklungsländer umprogrammiert werden uff Wirtschaftshilfen für Deutschland … vor allem mit Rohstoffe und Bodenschätze.



Mit die janzen FDP-Minister hat sich die Merkel wirklich jede Menge Läuse in ihrn Rejierungs-Pelz jesetzt … die fressen da immer mehr Löcher rin.



Dit is schon wieder janz schön spät jeworden heute. Lass uns langsam Schluss machen. Susan, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…




1 Kommentar:

  1. "Mit die janzen FDP-Minister hat sich die Merkel wirklich jede Menge Läuse in ihrn Rejierungs-Pelz jesetzt … die fressen da immer mehr Löcher rin."

    Wenn die Minister-Läuse Löcher in den schwarzen Christen-Pelz fressen, dann treten die gelben Streifen zutage. Das nennt man dann "Wespenkoalition". Wenn die gute Frau Merkel die Läuse noch lange genüsslich weiter nagen lässt, und nicht doch noch rechtzeitig Entlausungsmaßnahmen einleitet, dann dauert es nicht mehr lange, bis der schöne schwarze Pelz bald komplett gelb ist.

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