Freitag, 19. März 2010

373, Vorsicht: Peter Hartz denkt an Arbeitslose!

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden und mit ! = besonders empfehlenswert) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Ick grüße dir, Peter … wie dit aussieht, bringst du uns heute ins Wochenende … also inne strahlenden Zukunft, wenn ick so ausn Fenster kiecke … wat die Sonne betrifft. Mach maln Pils, bitte.



Mach ick … aber Walther … ick sage dir, der Winter is noch nich vorbei. Ick kann mir noch an Zeiten erinnern, da lag zu Ostern Schnee … dit war allerings noch im Osten.



Ja, dit stimmt … wenn wir damals inne DDR in manche Jahre zu Weihachten so ville Bananen und echte Orangen jehabt hätten wie Schnee … dit wäre nich schlecht jewesen.



Tja, dit war eben doch nich alles schlecht im Osten … ejal, vorbei. Jestern vor 20 Jahre hatten wir inne DDR schließlich alle die Wahl … und wat denn jekommen is, war Volkes Wille … is nu mal so.



Is ja jenau wie heute … ick kann wähln wen ick will … jewinn tun immer die andern.



Also … wenn dit sicher is, dass dit immer so kommt, denn wähle doch beim nächsten Mal bitte CDU oder FDP.



Ick wähle janich mehr … bei mir is Feierabend mit Kreuzchenmachen…



Ick grüße euch, meine Lieben … man, is dit heute een herrliches Wetter. Da hab ick doch glatt Appetit uffn Pils.



Die Begründung leuchtet ein … setz dir mal schon an Tisch 1 … und denn fangt beede an zu quatschen. Ick muss mir jetz um meine Jäste kümmern.



Die Berliner FDP hat jestern den Wahlkampf inne Hauptstadt offiziell eröffnet. In Berlin wird doch nächstes Jahr een neuer Senat jewählt … und da denken die Parteien schon jetz darüber nach, mit wat für tolle Ideen die Wähler verarscht werden können, um an die Stimmen ranzukommen.



Ick darf janich dran denken … denn steht wieder die janze Stadt voll mit total bekloppte Plakate, von die aus debile Jesichter platte Sprüche verkünden. Wat hat denn die Berliner FDP fürn Einfall jehabt?



Die wolln sich dafür einsetzen, dass Handwerker im Dienst mit ihre Autos überall inne Stadt kostenlos parken können. Dit jeht nämlich nich, dass die unter Zeitdruck arbeiten, weil se immer nachkiecken müssen, ob die Parkuhr abjeloofen is. Letztlich bezahlt dit der Kunde, wenn sein Installateur alle halbe Stunde fünf Treppen runter und denn wieder fünf Treppen ruff renn muss, um den nächsten Euro einzuzahlen.



Ick muss hier ooch immer unter Zeitdruck arbeiten … ihr habt jetz die letzten zwee Minuten dreimal zum Tresen rüberjekieckt, wann ick denn nu endlich komme. Sowat nervt. Trotzdem … Prösterchen.



Uff uns dreie … und uffn schönes Wochenende. Is allerdings nochn bisschen Zeit … wir müssen uns schließlich noch aussprechen. Ick hab ne nette Überschrift jelesen: Koalition is ihre eijene Opposition … oder so ähnlich. Ja, da is wirklich wat dranne.



Dem Kubicki, dem FDP-Chef vonne Küste, dem scheint die kalte Seeluft uffs Jehirn jeschlagen zu haben. Der denkt öffentlich über den Rücktritt von Westerwelle nach … zur Not ooch jewaltsam. Und een Nachfolger hatter ooch schon parat … entweder FDP-Jeneralsekretär Lindner oder Newcomer Jesundheitsminister Rösler.



Stell dir mal vor, Emmy … also, nur mal anjenommen … dit würde so kommen, denn würde Rösler Außenminister werden und Vizekanzler. Na jut … denn hätten wir wenigstens een entspanntes Verhältnis zu Vietnam…



Der Kubicki beißt zur Zeit aber ooch um sich … dit is nich normal. Der benimmt sich wien tollwütijer Hund. Wenn der Luft holt, denn sitzen Seehofer, Merkel, Westerwelle und alle andern schon uff die Bäume.



Quatsch … den nimmt doch keener ernst. Viel interessanter is doch die Frage, wie lange sich Westerwelle von dem noch anpinkeln lässt? Also, ick finde … nu is aber die Zeit mal jekommen, dass der den Fischkopp zur Rede stellt. Sowat kann sich dochn Parteivorsitzender und Vize-Kanzler nich ewig jefallen lassen.



Kanner doch. Die Politiker sind doch alle kritikresistent. Die kannste doch an Kopp knalln, watte willst, dit prallt ab oder rieselt runter. Ick gloobe, die sind alle mit Teflon überzogen … oder mit Nano-Partikel, da dranne soll ja anjeblich alles noch besser spurlos abperln.



So, wie am Heilijen Vater in Rom. Stell dir mal vor, Emmy, jestern hat doch Bischof Zollitzsch verkündet, dass Benedikt der XVI. sich zu die Missbrauchsfälle in Deutschland nich mehr äußern muss ... dit hat der nämlich schon unmissverständlich jetan … meint Zollitsch. Und außerdem is der Papst nich nur für Deutschland zuständig … sondern für alle Katholiken weltweit.



Ick sage dir … die Kirche betet die Probleme weg … und denn is jut. Merkels Jungspunde, also die Minister Rösler und zu Juttenberg…



…mit die ville Vornamen…



…und Ministerin Schröder, jeborene Köhler, ham im Moment een janz schweren Stand. Die sind zwar beliebt, bringen aber keene Leistung … die sind in Bedrängnis, weil se die Erwartungen nich im Entferntesten erfüllen, die an die jestellt wurden.



Die drehn aber alle drei uff, als hättense die Demokratie erfunden. Obwohl … Brüschen hamse sich inzwischen alle jerannt … und der Kriegsminister is grade dabei, sich die nächste zu holn. Aber … bevor wir damit anfangen, bestelle ick erst Jetränke. Peter … wir nehm noch ne Runde…



Ja … trinkt euch mal Mut an für dit kommende Wochenende. Ick hab grade im Wetterbericht jehört, dass dit Wochenende kühl und nass werden soll … is also noch nüscht mit Frühling, wie dit aussieht.



Du sollst keene Wetterprognosen abjeben, sondern Bier zappen. Also noch mal zu zu Juttenberg. Jestern warn ja die jefeuerten Herrn Schneiderhan und Wichert vorm Kundus-Untersuchungsausschuss. Und die Aussagen könn noch bitter werden für unsern Kriegsminister. Der Wichert, der damals Staatssekretär im Kriegsministerium, der hat zujejeben, dasser nach dem Angriff die sojenannte Gruppe 85 einjerichtet hat. Und die sollten die Nato-Ermittlungen beeinflussen … um dit mal janz vorsichtig zu sagen…



Lüjen … vertuschen … Tatsachen verdrehn. Unsere Christen kenn nich mal ihre eijenen Jesetze … also ihre 10 Jebote. Da jibs nämlich eens, dit heißt: Du sollst nich falsch Zeugnis reden wider Deinem Nächsten.



Da ham dit die katholischen Priester besser … in eens von die Jebote steht drinne: Du sollst nich begehren Deines nächsten Weib, Esel Pferd usw. Von kleene Kinder is da nüscht uffjeschrieben.



So … da bin ick schon wieder. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen noch mal.



Uff die netten Herrn hier inne S-Bahn … und uffn schönes Wochenende … notfalls ooch mit Rejen. Ab 2030 müssen die neuen Ostrentner mit Altersarmut rechnen. Jestern wurde verkündet, dass janz ville Ostrentner, für die ab 2030 die Stunde der Wahrheit schlagen wird, so mit rund 600 Euro im Monat wern auskommen müssen.



Dit is ja keen Wunder. Ne janz Menge von die sind doch schon seit kurz nach die Wende arbeitslos … und jetz uff Hartz IV. Und da kommt eben nich mehr ville ruff uff dit eijene Rentenkonto. Und die Ossis, die Arbeit haben, die kriejen Hungerlöhne … die bringen rein rententechnisch nich wirklich wat.



Der Peter Hartz, also der Erfinder von die janze Scheiße, der will sich jetz übrijens persönlich um Arbeitslose und noch schlechter jestellte ehemals Werktätige kümmern.



Na, so ville Jeld hat der nu aber ooch nich uff die hohe Kante … fürchte ick.



Nee, der will die ja keen Jeld jeben. Der will sone Art Selbsthilfegruppen für Arbeitslose bilden, so 20 Leute pro Runde, und die solln da denn unter Anleitung traineren, sich uffs Arbeitsleben, möglichst als Selbständige, vorzubereiten. Der denkt an een rund zweejährigen ehrenamtlichen Lehrjang.



Und een neuen Namen für den Schwachsinn hatter bestimmt ooch schon … Hartz V. Mein Jott, der hat doch in die brasilianischen Puffs sein letzen Verstand ausjeschwitzt. Bahnchef Grube is übrijens wieder uff Einkaufstur. Der denkt darüber nach, den britischen Konkurrenten Arriva uffzukoofen.



Der soll sich erstmal drum kümmern, dass die Züje in Deutschland ordentlich, pünktlich und sicher unterwegs sind. Da hatter jenug zu tun. Der Grube wird im Kopp langsam jenauso bekloppt wie sein Vorjänger Mehdorn. Aber … ick muss langsam los, Walther. Peter, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn bring mal meinen Zettel gleich mit. Ick wünsche alle anne Nebentische een schönes Wochenende. Und die Stammjäste könn mir jerne am Wochenende zu Hause besuchen kommen … aber nur virtuell. Hoffentlich hat mein Korrespondent in Hoyerswerda noch keen Feierabend. Dit war ne Insiderinformation … jebt euch keene Mühe … dit versteht ihr nich … man wees ja schließlich nie, wer so anne Nebentische sitzt. Bei die FDP in Brandenburg hamse doch jestern schließlich ooch een ehemaligen Stasi-Spitzel enttarnt … wie jesagt … bei die FDP … und nich bei die Linke oder SPD.








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