Ort des Geschehens: Gaststätte Zur S-Bahn
Fon: (030) 5627003
Hallo, Peter … ick grüße dir … ick wünsche dir een wunderschönen Tag … und ick hätte jerne een Pils.
Dit lässt sich machen … besonders nach sone oppulente Begrüßung … ick mache mir sofort anne Arbeit.
Dit is jut so … ick setz mir mal schon hin … mein Jott, jetz is die Woche schon wieder fast vorbei … die Zeit rast, da komme ick kaum noch hinterher.
Janz ruhig bleiben, Walther … dit kriste schon hin … du stehst doch noch jut im Saft.
Dit kann man so sehn … und so sehn … aber, wenn du dit so siehst, denn is ja jut … denn bin ick ja zufrieden.
Mein Jott, nu lass doch nich gleich wieder den Philosophen raushängen. Ach, da kommt ja grade Emmy. Tachchen, meine Liebe. Nimmste een Pils?
Aber jerne doch … und ick wünsche euch een wunderschönen juten Tag … so, jetz setz ick mir erst mal hin. Na, Walther, wat jibs bei dir … worüber haste dir heute schon wieder uffjeregt.
Über die Banken … wie immer … wie eijentlich jeden Tag … also fast jeden. Der Uffsichtsrat Kopper stellt sich doch glatt hinter den Chef vonne HSH Nordbank … also hinter den Nonnenmacher … und nimmt den in Schutz. Dit is nich zu fassen mit die Bande … die stecken alle unter eene Decke und hacken sich jejenseitig keen Auge aus … wie bei die Krähen eben.
Jestern hamse ja ooch die Büros vonne Bayern LB durchsucht … wejen Verdachts der Bereicherung. Die verdienen alle ohne Ende, kriejen Boni für nüscht und wiedernüscht … und denn machense sich noch mit illejale Jeschäfte die Taschen voll … da biste wirklich sprachlos bei soviel Frechheit und Gier. Die kriejen den Hals nich voll … und keener macht wat dejejen … dit is zum Kotzen. Und dit Schlimmste is ja noch, dass dit beedet Landesbanken sind … also jenau jenommen Volkseijentum … und Hütchenspieler in Nadelstreifen richten die in Grund und Boden … ick kann mir janich beruhijen.
So, meine Lieben … hier sind erst mal zwee frisch jezappte Pils für euch … lasst dit euch schmecken … Prösterchen.
Prost die Herren. Der Müntefering hat jestern uff dem Lafontaine rumjehackt, der jibt dem Saarländer die Schuld am Wahldebakel der SPD … der hätte die SPD verraten, verlassen und denn die damalije PDS mit seine Hilfe im Westen zur Linkspartei uffjebaut … ick meine … im Prinzip hatter ja Recht … aber inne Demokratie kann jeder machen, watter will … ooch ne neue Partei gründen und denn jejen die eijenen Jenossen antreten … dit is eben so.
Weeste, die SPD traut sich doch bloß nich, die wahren Gründe für ihre Wahlniederlage zu benennen … der Schröder hat mit seine unjerechte Sozialpolitik den Niederjang einjeläutet … und dit ham die Wähler nich verjessen. Überleje mal, wie ville Mitglieder damals ausjetreten sind und denn die WASG jegründet haben, um ne neue politische Heimat zu finden. Jut … und denn hat der Lafontaine eben die Chance ergriffen … also, clever jemacht war dit schon … aber Schuld an die janze Misere hat die SPD selber … da könnse sich drehen und wenden wie se wolln … der Schröder hat die Karre in Dreck jefahren.
Laut Umfrage hat die SPD seit 27. September schon wieder zwee Prozent verloren … die liejen jetz nur noch knapp vor die FDP … den Zusatz „Volkspartei“ könnse langsam streichen.
In Straubing sorjen Jartenzwerje für Uffrejung … die ham alle den Arm ausjestreckt … zum Hitlergruß … een Nürnberjer Künstler hat mehr als 1.000 von die Dinger als Installation uffjestellt … der hatte ooch schon nach die Ernennung von Ratzinger zum Papst eenen betenden Jartenzwerg ausjestellt … wat dit allet jibt.
Ick werde jetz erst mal sehn, ob dit hier noch wat zu Trinken jibt. Peter, könne wir noch ne Runde nachordern?
Aber sicher doch … also … noch mal zwee Pils an Tisch 1 … ick bin gleich bei euch … quatscht mal nochn bisschen.
Schwarz-Jelb will dit Schonvermögen von Hartz-IV-Empfänger deutlich erhöhen, also dit Jeld, wat se ham dürfen, bevor se Stütze beantragen können.
Emmy, dit sind im Moment allet nur Absichtserklärungen … ick gloobe an Verbesserungen oder Veränderungen erst, wenn die ihre Rejierung jebildet ham und die Jesetze verändert wurden.
Ja, dit stimmt schon … aber die müssen ja nu langsam ooch mal Punkte vorweisen, wo se sich druff jeeinigt haben … die verhandeln ja nu schon seit über zwee Wochen … und jebracht hat dit außer Streitereien eijentlich bisher noch nüscht … na ja, wir wern ja sehen.
So … da bin ick noch mal … zwee Pils an Tisch 1 … lasst dit euch schmecken, meine Lieben.
Dit machen wir … Prösterchen. Heute soll anjeblich Opel von Jenerel Motors an Magna verkooft werden … gloobst du da dranne?
Tja, irjendwann müssen die ja mal zu Potte komm … warum nich heute? Aber du gloobst doch nich, dass denn dit Theater rund um Opel vorbei is … dit fängt denn erst richtig an … wirste sehen. Und die neuen Eijentümer wolln denn erst mal jede Menge Staatskohle sehn … da müssen wir denn also erst mal wieder ran … die Steuerzahler eben …
Eener von die Grünen-Gründer hat jestern mit seine Partei abjerechnet … wejen Jamaika im Saarland … der hat von Verrat jesprochen an die ehemalijen Ideale … und dass dit früher undenkbar jewesen wäre, dass die Grünen überhaupt mit die CDU reden … der hat wörtlich jesagt: „Macht ist eine gut bezahlte Hure“ … ick gloobe, der wees, von watter redet … ick sehe dit jedenfalls janz jenauso.
So is dit … der Mann hat völlig Recht … dit trifft aber nich nur uff die Grünen zu … sondern ooch uff alle andern Parteien … und da nehme ick keene von aus. Ick sage dir, die Koalitionsjesrpäche quer durchs janze Land wern noch manche Überraschung bringen … da bin ick mir sicher … in Schleswig-Holstein solln sich jestern Abend anjeblich CDU und FDP überraschend jeeinigt haben … aber so richtig gloobe ick da ooch noch nich dran.
Lass uns für heute langsam Schluss machen … ick muss jehn. Peter, bring doch bitte meine Rechnung vorbei.
…und packe meinen Zettel gleich dazu … ick mache mir ooch uff die Socken.
Für durchgeknallte Rätselfans noch ein Leckerbissen!
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