Mittwoch, 21. April 2010

406, Papst schläft bei Messe auf Malta.

Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit verfügbar) für weitere Informationen verknüpft.


Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“

Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin

Fon: (030) 5627003





Hallo Peter, ick grüße dir. Und ick freue mir, dass ick trotz Aschewolken herjefunden habe. Daruff möchte ick anstoßen … und zwar mittn Pils. Kannste mir helfen?



Aber sicher doch. Setz dir mal schon hin … ick jehe sofort ans Werk. Für meine Jäste tu ick alles.



Dit is jut so. Denn kann ick mir ja schon langsam meine Jedanken machen.



Jenau, Walther … plane dein Treffen mit Emmy gründlich durch … dit kommt sowieso alles anders als jedacht.



Mensch Peter, du lässt ja heute deine philosophische Seite voll raushängen … dit warn ja wahrhaft weise Worte, die du da grade jefunden hast.



Ick grüße euch, meine Lieben … Peter … ick würde heute maln Pils nehmen.



Dit lässt sich einrichten. Setz dir mal schon hin und fangt beede an zu quatschen. Walther hat een Konzept vorbereitet für heute.



Dit is ja mal wat janz neues. Wie komme ick denn zu die Ehre, dass du dir uff unser Treffen vorbereitest?



Dit hat sich Peter bloß ausjedacht … du weest doch, dass ick komplett spoantan bin. Langsam jehn ja die Fliejer wieder inne Luft. Die fliejen uff Sicht, wie dit wohl heißt. Aber ick frage mir, wie dit nachts is … da siehst ja nüscht.



Die Flugjesellschaften und die Behörden haun sich ja wie die Kesselflicker um die Frage, ob dit Flugverbot wirklich nötig war … und wer die Einnahmeausfälle tragen soll. Ick denke mal, dit übernehmen wir wieder … die Steuerzahler. Uff een paar Milliarden mehr oder weniger im Staatshaushalt kommt dit doch wirklich nich mehr an.



Stimmt. Unsere Verschuldung is sowieso uff über 1,7 Billionen Euro anjestiejen. Dit is ne 1 und ne 7 mit 11 Nullen hinten dranne. Dit sind fast so ville Nullen, wie in unsere Rejierung sitzen. Mit sone Zahlen könn eijentlich nur Mathematiker umjehn … normale Menschen nicht … und Politiker schon janich.



Ick muss mal kurz störn … eure zwee Pils sind fertig. Lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen.



Uff die netten Männer inne S-Bahn. Prost. Und die nächste Bankenkrise steht ooch schon wieder vor der Tür. Diesmal trifft dit die Banken, die mit Jewerbe-Immobilien spekuliert haben. Und wen betrifft dit? Alle! Und wer wird dit wieder zahln? Wir! Un wer macht weiter, als wäre nüscht jewesen? Die Jeld-Institute! Dit is zum Kotzen, dass sich unsere Politik-Darsteller dit immer wieder bieten lassen.



Du weest doch … die stecken alle unter eene Decke. Jestern wurde dit Verfahren jejen den Oberst Klein einjestellt, der den verheerenden Luftangriff bei Kundus befohlen hatte. Und wat machen unsere sojenannten Politiker? Die wolln den Untersuchungsschuss gleich mit einstellen.



Die wolln vertuschen und sich aus die Verantwortung lüjen. So wie immer. Jestern wurden janz aus Versehen in Afghanistan vier Schüler von ISAF-Truppen erschossen. Die warn zwischen 11 und 17 Jahren. Und ick bin mir sicher, dass Mutti und ihr Kriegsminister in Jedanken wieder bei die trauernden Anjehörigen sind. Also … mehr kann man ja nu wirklich nich von die verantwortlichen Politiker verlangen.



Und weil die nich uff Flugverbindungen anjewiesen sind, könn die Jedanken am kommenden Freitag bei die Anjehörigen von die vier jefallenen deutschen Soldaten sein. Ick hoffe, Merkel und zu Juttenberg wissen überhaupt noch, wo ihre Jedanken grade sind, wenn die mal im Bundestag jebraucht werden.



Und der Prüjel-Bischof Mixa hat jestern um Verjebung jebeten für den Fall, dasser sich mit die Hände uff Kinderrücken oder an Kinderköppe vergriffen haben sollte. Obwohl … so richtig erinnern kanner sich nich … aber janz ausschließen willer dit ooch nich.



Der Bistumssprecher weist inne Öffentlichkeit die Vorwürfe jedenfalls entschieden zurück … der bezeichnet die Opfer als Lügner. Die ham doch alle een Knall, diese janzen unwürdigen Würdenträger.



Und wat macht der Papst? Der macht een Nickerchen … mitten in seine eijene Messe. Dit is uff Malta passiert … im Jottesdienst … die andern ham jesungen und jebetet … und Benedetto hat der Schlaf übermannt. Aber … uff sein Messdiener war Verlass. Der hatten inne Seite jekniffen … da war der alte Mann nach kurzer Besinnlichkeit hellwach und konnte wieder mitbeten und mitsingen.



Ick bestelle mal noch ne Runde Jetränke. Peter … wir hätten jerne noch zwee Pils.



Jeht in Ordnung … ick mach mir sofort anne Arbeit. Quatscht mal beede nochn bisschen.



Dit machen wir. Mir fällt grade noch wat zum Thema Afghanistan ein. PR-Berater vonne US-Army hat een Konzept entwickelt, wie die deutsche Rejierung ihr Volk für den Krieg bejeistern und überzeujen soll. Drei Dinge brauch der Mann … also der Kriegsminister … drei Argumente nämlich, um die Bevölkerung klar zu machen, wie wichtig een Sieg am Hindukusch is: 1. Uns muss klarjemacht werden, dass eene Niederlage die Terrorjefahr für Deutschland eröhen würde, 2. soll die Beliebtheit von Obama jenutzt werden … und 3. schlagen die Jeheimdienstler vor, Interviews mit Frauen in Afghanistan zu machen, weil die am besten schildern können, wie sehr se unter die Taliban jelitten haben. Dit würde die härtesten Kreigsjegner vom Jejenteil überzeugen.



Also … mir nich. Aber die Amis ham sich ja schon janz andere Krieje schön jeredet … warum nich ooch den? Da kannste mal sehn, wat für wirre Jedanken in sone Jeheimdienst-Köppe rumjeistern.



Ick bins noch mal … mit zwee Pils für euch. Prösterchen, meine Lieben.



Uff unser jemeinsames Wohl denn. Haste jehört, dass die Zeitschrift BRAVO Millionen vonne Arbeitsagentur kassiert hat?



Hamse Ein-Euro-Jobber beschäftigt?



Nee, Die Arbeitsagentur hat ne Kampagne bezahlt. Die hat die „BRAVO-Job-Attacke“ finanziert … mit insjesamt 2,3 Millionen Euro. Die Prüfer vom Bundesrechnungshof is fast dit Herz stehen jeblieben bei so ville staatlicher Großzügigkeit von amtswejen.



Na ja … Jeld is scheinbar noch immer jenug da. Allerdings nich für den arbeitenden Teil der Jesellschaft … jedenfalls nich im Osten. Bei uns sind nämlich die Löhne und Jehälter noch immer deutlicher jeringer als im Westen.



Und ick sage dir … dit wird noch uff Jahre so bleiben. Lass uns langsam Schluss machen für heute … ick muss los. Peter, ick hätte jerne meine Rechnung.



Denn bring doch mein Zettel gleich mit, Peter…






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