Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden) und mit (!) besonders empfehlenswert für weitere Informationen verknüpft.
Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003
Ick grüße dir, Susan. Mach mir heute mal bitte een Pils und jib mir vorher noch schnelln Küsschen.
Schnelle Küsschen jibs bei mir nich … nur normale … so, und nu setz dir hin.
Aber jerne doch … ick bin fix und fertig heute von die Latscherei durchn Schnee … also jut jeräumt sind die Fußweje nich … jedenfalls nich überall.
So ville Schnee hatten wir aber ooch lange nich in Berlin … aber schön sieht dit aus … im Jarten und so.
Ja, aber ick hab für dieset Jahr langsam jenug Schnee jesehn … ab Mittwoch soll dit ja uffhörn mit Schnein.
Hallöchen alle zusammen … Susan, ick hätte jerne een Pils … aber mach langsam, meine Kleene … ick muss erst mal Luft holen, ick kann im Moment noch janich trinken.
Du siehst ooch janz durchjefrorn aus, Emmy … mussteste wieder lange uff deine Bahn warten?
Hör mir bloß uff mit die S-Bahn … ick krieje gleich wieder son Hals, wenn ick nur dit Wort höre. Heute sollte Bahnchef Grube vorm Verkehrsausschuss vom Senat antanzen … abjesagt hat der den Termin … wejen ne andere Verpflichtung. Der musste zu ne Pressekonferenz mit TV-Köche. Dit is doch ne Frechheit.
Is der Grube nich mit Westerwelle in Abu Dhabi … wejen dem Verkehrsprojekt, wat die Bahn da unten umsetzen soll?
Schon, aber jejen 13 Uhr isser wieder in Berlin … und denn wird er gleich ins Ritz Carlton jefahrn, wo die Bahn-Aktion „TV-Köche tischen auf“ präsentiert wird.
Dit heißt, die Bahn will dit Anjebot im Speisewagen uffpeppen … wenn der Zug schon nich fährt, kannste aber wenigstens jut essen. Vielleicht baun se demnächst inne S-Bahn Imbiss-Buden ein … damitte nich janz uff de Strecke bleibst … jedenfalls nich hungrig.
Du, die Bahnen sind so voll, dass dir da vier Leute gleichzeitig vonne Wurscht abbeißen könn … ohne dasse sich vorbeujen müssen.
So, jetz jibs erst mal frische Jetränke … lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen.
Uff die schönen Frauen mal wieder. Im Deutschen Bundestag jibs übrijens ne Mäuseplage … hab ick jehört.
Na dit passt doch … die Mäuse verlassen dit sinkende Schiff … Ratten könn wir uns schon lange nich mehr leisten in Deutschland.
Jut wäre dit ja, wenn sich die Mäuse bei dem Schäuble einnisten … unser Finanzminister is doch uff jede Menge Mäuse anjewiesen.
Du, Walther, so schnell, wie dem Schäuble jeden Tag dit Jeld ausjeht, könn sich nich mal Mäuse vermehrn. Aber weeste, ick hab kaum noch Lust, mir über diese Typen jeden Tag uffzurejen … eijentlich is mir die Zeit dafür langsam zu schade. Dit Jezänk zwischen die wird doch jeden Tag schlimmer. Jetz wird Mutti nich nur vonne FDP und vonne CSU anjejangen … sondern ooch von die eijenen Betschwestern und …brüder aus die CDU. Dit Possenspiel, wat unsere Koalition ufführt, wird doch jeden Tag lächerlicher.
Dit Schärfste hab ick am Wochenende jehört. Wejen die Absenkung der Mehrwertsteuer für Hotels will die Stadt Köln jetz ne Bettensteuer einführn … um die Verluste der Stadt wieder auszugleichen … wissen die Politiker eijentlich noch, watse machen?
Ick wees, watse machen … die machen sich lächerlich … jeden Tag … immer lächerlicher. Der zu Juttenberg…
…mit die ville Vornamen…
…hatte ooch ne jute Idee. Der will die Anjehörijen von die Zivilopfer von dem Luftangriff bei Kundus landestypisch entschädijen(!) … wat ooch immer dit heißen mag. Der befürchtet, dass dit Mord und Totschlag mit Nachbarn jibt, wenn die so entschädigt werden, wie dit in Deutschland eijentlich üblich wäre.
Die USA ham Angriffspläne jejen iranische Atomkraftwerke inne Schublade. Ick bin mal jespannt, wann se die rausholn. Ick gloobe, der Obama hat sein Friedensnobelpreis erst mal janz weit nach hinten in sein Schrank jeschoben … der muss doch jedet mal rot werden, wenn der den ankieckt…
Ich wees janich, ob man dit sieht, wenn der rot wird … da hab ick noch nie druff jeachtet. Außerdem wees ick von unsere Politiker, dass die ooch nie rot werden … ejal, watse dir vorlüjen. Sonst müsste die Merkel doch im Jesicht aussehn wien Pavian am Hintern … na jut, die kann ja ooch jeschminkt sein.
Emmy, ick bestelle erst mal noch wat zu trinken. Susan, machste uns bitte noch zwee Pils?
Aber sicher doch … so ville und so oft ihr wollt. Ick hoffe, ihr könnt die Zeit, die ick fürt Zappen brauche, noch mit quatschen überbrücken.
Mein Jott, Susan, dit jibt mehr Themen als du Fässer mit Pils im Keller hast ... kannste glooben. Verbraucherschutzministerin Aigner hat sich jestern die Banken zur Brust jenommen. Die hat jesagt, dasse in Sachen Finanzberatung von Banken mit ihre Jeduld am Ende is. Die will dit jetz per Jesetz rejeln, dass die Anlageberater in kurze, knappe und vor allem verständliche Sätze für Kunden uffschreiben, welche Risiken mit der und der Anlageform verbunden sind.
Wenn ick mal im Lotto jewinnen würde, denn würde ick für die Banken een Zettel schreiben … und da würde nur een Satz druffstehn: Wir garantieren, dass Emmy mindestens ihr komplettet Jeld jederzeit wiederkriejen kann. Und wenn se den Zettel nich unterschreiben und abstempeln, denn nehme ick meine zwee Jeldkoffer mit die Millionen drinne … und jehe zur nächsten Bank.
Ick fürchte, denn sitzte abends völlig erschöpft zu Hause uff deine Jeldkoffer … und wennde die Kohle unter dein Koppkissen stapelst, denn musste die nächsten Jahre uffrecht im Sitzen schlafen.
So … ick muss euch noch mal kurz störn … ick hab hier zwee Pils für euch … lasst dit euch wieder jut schmecken … Prösterchen.
Prost … uff die Liebe … und uff uns dreie. Wie ick jelesen habe, will die Hypo Real Bank aus München jetz noch ne Bad-Bank gründen … also ne schlechte Bank, wie dit neudeutsch so schön heißt. Ick finde dit unnötig, weil die Hypo Real doch an sich schon ne Bad-Bank is.
Banken und Bayern … ick sage nur Bayern LB. Jetz is rausjekommen, dass die Chefbanker die Steuerjelder nur so mit volle Hände rausjeschmissen haben … und ihre Lieblingskunden hamse manchmal mit eene Unterschrift um zig Millionen Euro reicher (!) jemacht ... und die hohen Politiker vonne CSU immer janz vorne mit dabei. Die ham sich im Jeldrausch uff Jeschäfte einjelassen wie die Zocker im Casino, aber so unbedarft, wie Leute, die dit erste Mal in sone Räumlichkeiten ufftauchen.
Diese Jeldgeilheit von die Menschen is unerträglich. Ick hab jelesen, dass jetz Spekulanten dafür sorjen, dass demnächst die Schokolade teurer wird ... die spekulieren uff Kakao … und treiben damit die Preise … die Süßwarenindustrie erledigt den Rest. Dit janze Leben is nur noch een einzijer Beschiss.
Und die Werbeagenturen mischen janz vorne mit. Die denken sich immer neue Märchen aus, um Uffmerksamkeit für die Produkte herzustelln.
Dit war doch noch nie anders … und wenn se nich jelogen ham, denn hamse zumindest maßlos übertrieben, wennse dit Zeug anjeboten haben. Aber dit is doch hinreichend bekannt.
Aber jetz jehnse eben noch een Schritt weiter … die denken sich Schlagzeilen und Sensationsmeldungen aus, die sind so absurd, dasse damit die Kunden neugierig machen.
Man könnte also sagen: von Bild lernen heißt siejen lernen. Aber … ick muss langsam los, Walther … lass uns Schluss machen … aber nur für heute. Susan, ick hätte jerne die Rechnung.
Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen … mein Schatz…
Und genau hier startet auch die neue Rätselwoche für Freunde der absurden Aufgabenstellung … probieren Sie es doch einfach mal aus.
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