Alle Fakten im nachfolgenden Dialog von Emmy & Walther sind belastbar und per Link (soweit vorhanden und mit ! = besonders empfehlenswert) für weitere Informationen verknüpft.
Ort des Geschehens: Gaststätte „Zur S-Bahn“
Heinrich-Grüber-Straße 1, 12621 Berlin
Fon: (030) 5627003
Susan, mein Engelchen … ick grüße dir … haste erstmal wat Schnuckeliges für mir?
Aber sicher, Walther … dit is noch jenug Pils da…
Ja, Pils ooch … aber ick meine noch wat viel, viel Schnuckeligeret…
Nochn Kräuter?
Nu stell dir doch nich so an … ick meine een Küsschen … dit weeste doch.
Woher soll ick dit wissen? … Dit kann doch sein, dass sich dein Jeschmack ooch mal jeändert hat.
Aber doch nich wat dir betrifft … Susan. Wat is denn nu … jibs een Küsschen?
Na klar doch … so, und nu setz dir hin … ick zappe jetz.
Und ick kieck dir dabei zu…
Mach, watte nich lassen kannst … ick hab jetz jedenfalls zu tun.
Ick grüße euch, meine Lieben … Susan, meine Kleene … ick nehme heute erst maln Grog … een doppelten bitte … mir is sowat von kalt … dit kannste dir janich vorstelln. Und die S-Bahn war nich mal jeheizt … da hing een blauer Zettel anne Tür, dass die Heizung defekt is … und ick kann ja nu nich ooch noch hin- und herrennen, bis ick een jeheizten Wagen finde…
Setz dir hin, Emmy, ruh dir aus … und denn is jut. Ick versorje euch gleich.
Mein Jott, Walther … son Winter ham wir aber ewig nich mehr jehabt. Die letzte Nacht war die bisher kälteste des Jahres … minus 27 Grad. Hier, kieck mal … so frostig sieht dit in Deutschland zurzeit aus … irre Fotos, wa?
Is ja grandios … also mit dit Fahrrad kannste wahrscheinlich erst wieder im Sommer fahrn … bis dit abjetaut is, is Mitte Aujust.
Bei een Rentner war die Scheibenwaschanlage einjefrorn…
Seit wann ham denn Rentner Scheibenwaschanlagen?
Nu stell dir doch nich so an … an sein Auto war die einjefrorn … und denn hatter sein Auto inne Jarage jefahrn … Motorhaube uffjemacht und een elektrischen Fön neben dem Wasserbehälter in Betrieb jenommen … und denn isser ins Haus jejangen…
Verjiss mal deine Rede nich … ick will bloß schnell serviern … lasst dit euch schmecken, meine Lieben … Prösterchen.
Prost … uff die schönen Frauen. Und wat is an deine Jeschichte von dem Rentner und sein Auto nu so besonderet?
Ick war ja noch nich fertig … der is also in sein Haus jejangen … und denn jabs ne Explosion … Auto abjebrannt … Jarage abjebrannt … Sachschaden rund 40.000 Euro.
…aber die Scheibenwaschanlage war 100prozentig uffjetaut. Die Linke scheint ooch langsam wieder uffzutaun. Jestern hat Gysi bekannt jejeben, dass die Partei vonne Doppelspitze jeführt werden soll … von Gesine Lötzsch ausn Osten und von Klaus Ernst ausn Westen. Mal sehn, ob doppelt besser hält. Ick bin mir da janz und janich sicher.
Mal unter uns, Walther … die Rolle von Gysi bei dit janze linke Theater war nich jut jespielt … ick fürchte, der hat ville mehr kaputt jemacht, als wir beede zusammen ahnen … dit wird da noch richtig krachen … sätestens uffn nächsten Parteitag … ick gloobe in Rostock im Mai oder so ... wenn dit überhaupt so lange dauert.
Mutti hat jestern die Strategie für Afghanistan vorjestellt, die Außenminister Westerwelle morjen in London verkjünden soll … 500 zusätzliche Soldaten sind jeplant und weitere 350 solln in Reserve stehn.
Rechnet die mit so ville Jefallene inne nächste Zeit?
Quatsch … die solln bei Änderung der Sicherheits- oder Jefährdungslage im Bedarfsfall nachjeordert werden können … also in zwee, drei Wochen unjefähr … schätze ick. Und denn hatse ihre Visionen für Afghanistan verkündet … dit hat sich anjehört, wie uffn Kreisparteitag in Schleswig-Holstein … schreibt der Spiejel. Die hat davon jesprochen, dass man in Afghanistan Zujang zu Beschäftijung schaffen müsse … dass die Entwicklung der ländlichen Räume wichtig is … und dass 700 km neue Straßen jebaut werden müssen, damit ooch Märkte erreicht werden können, um produzierte Ware zu verkoofen.
Wees die eijentlich noch, wovon se spricht? Die Soldaten traun sich kaum raus aus ihre Kasernen … und Merkel will ländliche Räume entwickeln und Straßen baun … soviel Ignoranz is doch nich zu fassen. Seit ick den Beitrag von Spiejel-TV jesehn habe, den du mir vorn paar Tage empfohlen (!) hast, habe ick da so meine Zweifel, dass unsere Soldaten zu ville mehr kommen, als sich selber zu verteidijen. Dit jeht nich jejen unsere Soldaten … die armen Schweine könn ja nüscht dafür, dasse da hinbefohlen wurden … die müssen dit aber ausbaden, wat unsere Politiker uns alle einjebrockt haben ... und wir wolln ooch nich verjessen, dass die Initiative zu diesem unsäglichen Kriegseinsatz von Rot-Grün ergriffen wurde.
Emmy, ick bestelle noch wat zu trinken … Susan, wir hätten jerne noch ne Runde Pils.
Aber jerne doch … ick mache mir sofort anne Arbeit … ick bin gleich bei euch … quatscht mal nochn bisschen.
Machen wir. Verbraucherschutzministerin Aigner hat jestern die Entscheidung vonne Krankenkassen kritisiert, den Zusatzbeitrag zu erheben. Die hat jesagt, dass die lieber mal in ihre Verwaltung nachkiecken solln, wat se da allet einsparen könn. Und von ihrn Kabinettskollegen Rösler hatse verlangt, eene überzeugende Strategie zur Kostensenkung im Jesundheitswesen vorzulejen. Besonders Ärzte, Krankenhäuser und Pharma-Industrie müssen inne Pflicht jenommen werden.
Da hatse ja jenau den Richtijen anjesprochen … ausjerechnet Rösler soll Kliniken, Ärzte und Pharma zur Sparsamkeit zwingen… Du kannst doch nich een Angler uffordern, dem Hai zu verbieten, dasser Fische frisst. Wat denkst du denn, warum die den Bubi uff den Stuhl jesetzt haben … der soll nich verbieten … der soll füttern. Und jenau dit machter doch schon janz hervorragend.
Bleiben wir gleich noch beim Thema Jesundheit. Die Weltjesundheitsorjanisation WHO muss sich jetz schwere Vorwürfe jefallen lassen … wejen die Schweinegrippe … von wejen Nähe zur Pharma-Industrie und so … und Pandemie ausrufen … die ham doch praktisch dit Aussterben der Menschheit vorausjesagt, wenn nich wie wild rumjeimpft wird.
Dit ham wir beede doch schon vor zig Monate diskutiert … aber wahrscheinlich saß keener vonne WHO anne Nebentische … schwerer Fehler, kann ick nur sagen. Jut, wir srechen ooch nich englisch … vielleicht deswejen.
So … da bin ick noch mal mit Nachschub … lasst dit euch schmecken, meine Lieben … sehr zum Wohle.
Prost … und wieder uff die schönen Frauen. Von wejen englisch sprechen … da fällt mir doch glatt wat ein. EU-Kommissar Oettinger hat vorn paar Tage irjendwo bei die EU ne Rede jehalten … und weil die Amtssprache da Englisch is, hatter also englisch jesprochen … so jut er dit eben kann … schwäbischet Englisch … praktisch Schwänglisch. Und dit Erjebnis is, dass die janze Welt via Internet sich uff die Schenkel kloppt (!) vor Vergnüjen. Mein Jott, is dit peinlich. Die lachen ja nich nur über den Oettinger … die lachen ja über Deutschland und die janzen Pappnasen, die uns vertreten wie Komiker beim Kleenkunstfestival.
Nu hack doch mal nich so uff dem Oettinger rum … sprichst du denn englisch?
Aber jenau … also jenau zwee Wörter … und damit bin ick schon durch die janze Welt jekommen … inclusive 5 Wochen durch West-Kanada.
Und wat sind dit für zwee Zauberwörter?
Two Beer … wat sonst…
Wat frage ick … da hätte ick ooch alleene druff kommen könn. Dit große Lenindenkmal, wat früher uffn Leninplatz in Berlin jestanden hat, dit soll wieder uffjestellt werden … und zwar inne Zitadelle in Spandau. Also, um dit jenau zu sagen … nur der Kopp soll wieder uffjestellt werden … schon der alleene wiegt 3,5 Tonnen und is aus Granit.
Tja, Lenin war eben een großer Kopp inne Weltjeschichte … also die een sehn dit so … und die andern so … wie dit eben immer so is mit große Köppe. Ick muss trotzdem langsam los … Susan, ick hätte jerne die Rechnung.
Denn kannste mein Zettel gleich mitbringen…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen